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Living Dead

von

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Als sie im Krankenhaus ankamen, wurde Tsubasa sofort auf die Intensivstation gebracht. Yu wartete ungeduldig im Wartezimmer. Endlich kam der Arzt zu ihm.

“Wie geht es ihm”, fragte Yu.

“Die Verletzungen sind schwerwiegend”, sagte der Arzt, “eigentlich könnte der Junge gar nicht mehr am Leben sein. Außerdem kann ich weder Herzschlag noch Puls fühlen.”

“Aber das kann doch nicht sein”, sagte Yu, “er hat mit mir gesprochen. Das habe ich mir nicht eingebildet. Er kann nicht tot sein.”

“Ich kann dir auch nicht sagen, was es damit auf sich hat”, meinte der Arzt, “körperlich ist er tot, aber trotzdem kann er mit mir sprechen und das Gehirn funktioniert vollkommen normal. Nur die körperlichen Vitalfunktionen wie Herzschlag und Puls fehlen.”

“Soll das heißen, dass er tot ist, aber trotzdem lebt”, fragte Yu verwirrt, “sowas geht doch gar nicht.”

“Es ist das erste Mal, dass ich sowas sehe”, sagte der Arzt.
 

“Kann ich zu ihm”, fragte Yu.

“Eigentlich sind Besuche auf der Intensivstation verboten, weil die Patienten sich erholen müssen”, meinte der Arzt, “aber da der Junge schon tot ist, wird es keinen Schaden anrichten.” Der Arzt brachte Yu zu Tsubasa. Der Kleine lief sofort zu Tsubasas Bett und setzte sich zu ihm.

“Geht es dir besser”, fragte er.

“Ja”, antwortete Tsubasa, “ich spüre die Verletzungen kaum noch.”

“Der Arzt hat gesagt, dass du keinen Puls mehr hast”, meinte Yu, “und einen Herzschlag kann er auch nicht feststellen.”

“Das hat er mir auch schon gesagt”, sagte Tsubasa, “ich weiß auch nicht, ob ich lebe oder tot bin.”

“Du weißt es selbst nicht”, fragte Yu, “das musst du doch wissen.”

“Eigentlich müsste ich das”, antwortete Tsubasa, “ich spüre die Schmerzen, die ich durch die Verletzungen habe, aber ich habe keinen Puls und keinen Herzschlag. Also müsste ich eigentlich tot sein.”
 

“Wie lange musst du denn noch hier bleiben”, fragte Yu.

“Das weiß ich nicht”, antwortete Tsubasa, “der Arzt will noch ein paar Untersuchungen machen.”

“Doji bringt uns um”, meinte Yu, “ich bin viel zu spät dran. Außerdem weiß ich nicht, wie ich ihm beibringen soll, dass du erstmal ein paar Tage nicht kommst.”

“Das musst du nicht”, sagte Tsubasa und stand auf, “ich komme mit und sage ihm, dass das meine Schuld ist.”

“Du musst hier bleiben”, sagte Yu, “wenn du ein paar Tage weg bist, merkt Doji vielleicht, dass du wirklich schwer verletzt bist.”

“Was kann er mir denn schon antun”, fragte Tsubasa, “tot bin ich sowieso schon.”

“Das weißt du nicht”, meinte Yu, “außerdem weißt du nicht, ob du nochmal überlebst, wenn du wieder stirbst.”

“Ich diskutiere darüber nicht mit dir”, sagte Tsubasa ernst, “wir gehen jetzt zusammen zu Doji.” Yu sah ein, dass es nichts brachte, mit Tsubasa zu diskutieren und folgte ihm.



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