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Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Liebe

von

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Überraschende Rückkehr

Es war eine Woche vergangen und Ran fühlte sich an der Uni richtig wohl. Die Vorlesungen waren spannend und sehr lehrreich. Sie hatte auch schon zwei Freundinnen gefunden welche ihr ein wenig halfen, da sie ja doch mit guten zwei Wochen Verspätung in den Kurs kam. Auch das Karate machte sie wieder fit und voller Energie. Sie lebte darin richtig auf und immer öfter spürte sie, was sie eigentlich schon konnte. Ihr Lehrer war ebenfalls begeistert. Ran hatte das Gefühl irgendwie ein ganz neuer Mensch zu sein. Trotz der fehlenden Erinnerungen hatte sie es geschafft ihr neues Leben zu akzeptieren und nichts mehr zu erzwingen.

Die Erinnerung an den Absturz bleibt ihr allerdings. Sie hatte auch einen Tag danach sich bei der Polizei gemeldet und eine Aussage gemacht. Diese war Ran sehr dankbar denn die restlichen Überlebenden konnten sich an nichts mehr erinnern. Oder sie wollten es nicht. Wobei die Studentin das sehr gut verstehen konnte. Sie selbst würde am liebsten nichts mehr wissen, aber vielleicht war es irgendwie ein Trost dass der Pilot absolut keine Schuld hatte. Heiji bewunderte ihre Stärke. Sie konnte das alles anscheinend wirklich gut verarbeiten oder sehr gut überspielen. Wie auch immer sie damit fertig werden konnte er würde da sein, falls sie Halt brauchte.
 

Beide saßen auf ihrem Bett und sahen sich gerade einen Film an. Sie hatte sich an ihn gekuschelt und lächelte sanft einfach weil sie sich bei ihm so wohl fühlen konnte. Er gab ihr Halt. Mehr brauchte sie nicht. Beide waren glücklich zusammen und sie schaffte es auf der Uni mitzuhalten. Was konnte jetzt noch passieren?
 

In Tokio gab es wieder einmal Drama, Drama und nochmals Drama. Shinichi hatte Shiho versprochen einen richtigen Neuanfang zu starten, doch schon nach einer Woche schien wohl alles wieder vorbei zu sein. Doch diesmal war es wirklich nicht sein Fehler. Shinichi hatte alles versucht um es richtig zu machen. Er hatte sich für sie entschieden weil er davor einfach zu dumm war um endlich Klartext zu reden. Dass sich allerdings Shiho manchmal zu viel eingebildet hatte, half da auch nicht viel. Zumindest hatte der junge Detektiv sich sogar Rat bei Sonoko geholt um es diesmal richtig zu machen. Doch kaum dass er nach Hause kam, standen ihre gepackten Koffer neben der Tür.

„Shiho?“

„Ja?“ ,antwortete diese um kam mit ihrer Handtasche über die Treppe herunter.

„Verreist du?“

„Nein. Ich ziehe endgültig aus.“

„O-kay … was ist hier los?“

„Es geht einfach nicht mehr. Ich habe es diese Woche wirklich versucht und ich habe auch bemerkt dass du es ernst gemeint hast, aber es geht nicht. Du liebst Ran und es kann ja sein dass du mich auch liebst, aber eine zweite Frau kann ich nicht akzeptieren. Ich will die einzige sein.“

„Wie oft soll ich es dir denn noch sagen? Ran hat sich für Heiji entschieden und wir haben keinerlei Kontakt mehr. Ja ich habe noch ein paar Gefühle für sie, aber ich kämpfe um dich.“

„Wirklich?“

Er schwieg. Sein Mund öffnete sich aber er konnte nicht antworten. Warum? Er wollte ihr wiedersprechen doch innerlich wusste er wohl, dass es für diese kurze Zeit gelogen wäre. Sie nickte nur und nahm einen Koffer als es bereits an der Tür klingelte.

„Das ist mein Taxi. Mach's gut Shinichi Kudo.“

„Aber wo willst du denn hin?“

„Ich fliege erst mal ins Ausland. Nahe Los Angeles wohnt meine Tante und bei der komme ich für eine Zeit unter und helfe dafür in ihrer Praxis aus.“

„Dann gehst du einfach und alles ist vorbei? Kein Abschied von Sonoko und Ran?“

„Ran kann sich doch so und so nicht an mich erinnern. Und Sonoko? Ich glaube nach allem was war, wird sie nicht sonderlich traurig über meinen 'Abgang' sein.“

Shinichi schnappte sich nun die anderen zwei Koffer und trug sie ihr hinaus zum Taxi. Während der Fahrer sie einlud drehte Shinichi seine Ex noch einmal zu sich und sagte mit liebevoller Stimme: „Du musst wissen dass meine Gefühle ernst gemeint waren bevor der Sommer begann.“

„Das weiß ich. Und ich danke dir dafür.“

Sie gab ihm noch einen letzten Kuss als sie schließlich ins Taxi stieg und davon fuhr. Das war es also. Irgendwie war es ja vorhersehbar gewesen. Er hatte es gründlich versaut. Bei Shiho und auch bei Ran. Und seine Freundschaft zu Heiji war auch nicht mehr wirklich vorhanden. Gerade als er wieder in sein Haus wollte, blieb wieder ein Taxi stehen und Sonoko stieg aus. Shinichi drehte sich verwundert zu ihr als sie schon fragte: „Ist das ihr Ernst? Eine simple Nachricht mit 'Hey, sorry aber es hat keine Zukunft. Ich fliege nach L.A. und beginne von vorne. Danke für alles.' Sag mal, spinnt Shiho?“

„Tja … Ich war genauso perplex wie du eben. Nur mir sagte sie es noch persönlich, vermutlich weil ich noch rechtzeitig nach Hause gekommen bin. Aber ich verstehe es.“

„Ernsthaft? Da haben wir sie letztes Jahr sofort als Freundin in unsere Gruppe aufgenommen und sie bei allem unterstützt. Verdammt nochmal, Ran hat dich für sie aufgegeben. Und jetzt so was? Ich könnte sie erwürgen.“ ,sagte Sonoko wütend und stampfte in den Boden.

„Ran hat was?“

Sonoko sah ihn unglaubwürdig an und erwiderte: „Jetzt tu doch nicht so. Ihr ganzes Gerede dass sie nichts für dich empfindet war doch nur, weil sie wusste wie schwer es Shiho hatte. Und weil sie eine gute Freundin sein wollte, hat sie dich aufgegeben dass diese Zimtzicke glücklich werden kann. Hat zwar nicht ganz so gut funktioniert aber dagegen kann man nichts mehr ändern. Ihr seid auch nur Menschen.“

Shinichi seufzte laut. Er wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. Er hatte Ran seine Liebe gestanden und sie drückte ihn immer von sich weg. Bis auf diese eine Nacht. Und selbst da sagte sie danach dass es niemals passieren hätte dürfen. Er selbst wusste dass er große Fehler gemacht hatte aber warum war Ran nicht von Anfang ehrlich gewesen? Sie hatte damals ein viel zu gutes Herz.

„Und wenn schon. Sie ist jetzt mit Hattori glücklich und ich werde ihr das nicht schon wieder kaputt machen.“

„Du bist so ein Idiot!“ ,gab Sonoko zurück und boxte gegen seine Schulter. „Hat sie dir je wirklich etwas bedeutet? Sie sagt dir es ist vorbei und sie geht. Und du nimmst es hin? Willst du nicht um sie kämpfen?“

„Sonoko sie erinnert sich nicht wirklich an mich oder unsere Vergangenheit. Sie weiß nur die kurze Szene bei ihrer Abschiedsparty als ich ihr meine Liebe gestand, sie dennoch ging und ich dann Shiho küsste. Und ganz ehrlich? Vielleicht ist es besser so. Der Arzt sagte doch damals dass sie sich nie wieder an alles erinnern wird. Dann sollten ihre neuen Erinnerungen in ihrem neuen Leben doch besser sein.“

Wieder boxte Sonoko gegen seine Schulter und sagte: „Du bist so ein Idiot!“

„Was? Warum? Du selbst hast gesagt dass du kein Fan mehr von ihr und mir bist.“

„Ja aber das war vor ihrem Unfall und vor ihrer Amnesie. Ich dachte du ergreifst die Chance und kämpfst, wie es Hattori getan hat.“

„Hattori hat nicht gekämpft. Er war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“

„Und? Was hält dich davon ab das auch zu sein?“

„Sonoko … lass gut sein ja? Es ist vorbei. Endgültig.“

Er wandte ihr den Rücken zu und verschwand ins Haus. Die kurzhaarige Brünette sah ihm noch nach und bemerkte sein gebrochenes Herz. Aber nicht nur das war gebrochen sondern auch er. Shinichi Kudo war gebrochen.
 

Zurück in Osaka war die Stimmung verliebt, verliebt und verliebt. Ran liebte Heiji und sie genoss jede freie Zeit mit ihm. Es tat so gut in seiner Nähe zu sein und ihn zu spüren. Somit hatten auch beide wieder miteinander geschlafen und für sie war es eigentlich wieder ein erstes Mal. Doch es hatte sich einfach so richtig angefühlt. Der Film den sie zuvor noch angesehen hatte war fast am Ende als Ran sich aufsetzte und die Decke vor ihre Brust hielt. Heiji strich ihr eine Haarsträhne zurück und lächelte sie verliebt an. Sachte gab sie ihm einen Kuss und stand anschließend auf.

„Wo willst du hin?“

„Unter die Dusche. Immerhin treffe ich mich in zwei Stunden mit Aiko und Natsuki zum lernen. Wir schreiben in einer Woche den ersten Test und da ich zwei Wochen verloren habe, habe ich einiges aufzuholen.“

Schon war sie auch schon in ihrem kleinen Badezimmer verschwunden. Heiji stand nun auch auf, suchte seine Klamotten zusammen und zog sich wieder an. Er machte das Bett und schaltete den Fernseher aus. Nach knappen zehn Minuten kam Ran wieder heraus. Sie trug Unterwäsche und ihre Haare waren noch etwas nass denn sie hatte sie nur mit dem Handtuch grob abgetrocknet.

„Du duscht nicht?“

„Ich gehe noch in den Sportraum und danach. Außerdem habe ich so noch eine Zeit deinen Geruch an mir.“

Sie grinste nur als sie sich gerade ihre Jeans anzog und ein Shirt darüber klopfte es. Heiji sah seine Freundin etwas verwundert an und sagte: „Deine Freundinnen sind aber über pünktlich.“

„Allerdings.“

Heiji suchte noch seine Jacke als Ran schon bei ihrer Tür war und öffnete. Eine junge Frau, in Ran's Alter stand vor ihr. Sie hatte braunes Haar und dieses zu einem hohen Zopf gebunden. Sie trug eine lange Jeans und eine grüne Bluse.

„Hi Ran. Dann habe ich mich doch nicht verhört dass du jetzt hier studierst. Heiji war nicht in seinem Zimmer. Ist er zufällig bei dir?“

Ran's verwirrter Blick hielt an. Wer war das? Und woher kannte sie ihren Namen?

„Heiji?“

„Ja?“

„Für dich.“

„Was?“ ,fragte er verwundert um kam zur Tür.

Doch kaum war er angekommen erstarrte er. Sein Blick wurde irgendwie traurig und dennoch wütend und sein Mund war leicht geöffnet.

„Hallo Fremder.“ ,sagte sie mit einem zarten Lächeln und winkte kurz.

„Was willst du hier Kazuha?“ ,fragte er nun kalt und ballte eine Hand zur Faust.

„Können wir uns unterhalten? Allein? Bitte.“

Ran sah zwischen den beiden hin und her. Da war eine so große Spannung die selbst sie mit großen Erinnerungslücken wahrnahm. Doch wer war sie denn?

„Ich gebe dir zwei Stunden. Und das ab heute 20 Uhr in dem Unirestaurant unten. Mehr nicht.“

„Danke.“

Sie zwang sich erneut zu lächeln und sah wieder zur verwirrten Ran. Gerade als sie jedoch etwas zu ihr sagen wollte sagte Heiji zu seiner Freundin: „Ich ruf dich danach an okay?“

Sie nickte und beide gaben sich einen zärtlichen Kuss. Schon erstarrte Kazuha. Was war das eben? Als Heiji ging, schloss er auch die Tür und lies Kazuha stehen. Diese aber drehte sich zu ihm und fragte laut: „Ist das euer Ernst?“

„Ich rede erst heute von 20 - 22 Uhr mit dir.“ ,rief er zurück und ging weiter.

Kazuha drehte sich wieder zur Tür und wollte klopfen doch sie spürte dass da etwas mit Ran war. Irgendetwas stimmte doch ganz und gar nicht. Doch bald würde sie es herausfinden. Somit machte sie sich ebenfalls wieder auf den Weg. Ran hatte sie durch ihren Türspion beobachtet und atmete tief durch als sie weg war. Irgendwie kam ihr, ihr Gesicht bekannt vor. Und wie kalt Heiji mit ihr sprach? Da war bestimmt etwas zwischen den beiden. Nur was? Doch länger grübeln konnte sie nicht denn bald würden ihre Freundinnen kommen und sie musste lernen. Egal was da war, Heiji würde es ihr schon sagen. Sie vertraute ihm. Wie schlimm könnte es denn schon sein?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Desiree92
2017-11-07T00:20:01+00:00 07.11.2017 01:20
Aaaaaaahhhhh !! 🙈 das ist echt mies ... genau an so einer spannenden Stelle ist Schluss.

Ich hoffe so sehr, dass Heiji zu Ran steht und nichts dummes macht... das wäre echt zu traurig. Die sind so ein tolles Paar und sollen nicht direkt wieder auseinander gehen 😢

Endlich ist Shiho weg, leider hat nicht Shinichi Schluss gemacht, aber gut besser so als noch zusammen.

Schade, dass du die Liebesszene von Ran und Heiji nicht mehr ausgeschrieben hast, wenn es ja wieder wie ihr erstes Mal gewesen sein soll, hätte man es vielleicht etwas emotionaler und mehr darüber schreiben können.

Hoffe die nächsten Kapitel sind wieder mehr mit romantischen Emotionen, das bringst du nämlich sehr gut rüber.

Hoffe das nächste Kapitel dauert nicht so lange bis es online kommt.
Von:  Hallostern2014
2017-11-06T23:45:41+00:00 07.11.2017 00:45
Huhu😘

Also, jetzt hast du mich vollkommen überrascht.

Zu aller erst freue ich mich, dass Shiho endlich weg ist. Ich weiß es ist gemein aber sie war echt unsympathisch. Na zu mindest hat sie gemerkt das sie nur die 2 Wahl für Schinichi ist..

Sonoko hat recht. Schinichi hat sie aufgeben und nicht um sie gekämpft. Aber vilt kommt ja bald der kämpfene Schinichi zurück.

So nun zu unseren momentanen Traumpaar. Die beiden sind sooo süß😍. Ich freue mich für Ran, dass es so gut läuft mit ihn...und beide Glücklich sind. Noch.....

Warum taucht Kazuha auf einmal auf...warum😢....ich hoffe nur, dass Heiji trotzdem bei Ran bleibt. Sonst waren seine Gefühle nie echt. Oje das wird wieder ein Chaos gebenen. Fehlt nur noch Schinichi der doch sich entschlossen hat zu Kämpfen.

Ich bin echt gespannt wie das Gespräch verläuft und ob er sich wirklich danach bei Ran meldet.

Bitte trenne unsern Traumpaar jedenfalls nicht so schnell😂😟.

Bin aufs nächste kap ganz dolle gespannt.

Ganz liebe grüße 😘



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