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Der schmale Grat zwischen Freundschaft und Liebe

von

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Zu Hause

Endlich war der Tag gekommen andem Ran nach Hause konnte. Sie hatte sich irgendwie schon danach gesehnt endlich das Krankenhaus zu verlassen und nach Hause zu kommen. Auch wenn es bedeutete wieder in einen Flieger steigen zu müssen. Doch diesmal hatte Sonoko einen von der Firma ihres Vaters organisiert und die Wettervorhersage zeigte nur Sonnenschein voraus. Während Ran alles gepackt hatte sah sie ihr Krankenhausband um ihr Handgelenk mit ihrem Namen und Geburtsdatum. Egal wie lange sie es anstarrte, die Erinnerung kam nicht zurück. Sie riss es sich runter und warf es in den Mülleimer. Da klopfte es und die ehemalige Schülerin sagte etwas lauter: „Ja bitte?“

Da kam eine Krankenschwester und sagte: „Hallo. Ich habe gehört dass du entlassen wirst. Als du eingeliefert wurdest mussten sie dir jeden Schmuck abnehmen und ich habe ihn im Schwesternzimmer aufbewahrt. Ich hoffe es bringt dir ein paar Erinnerungen zurück.“

„Danke.“

Die Krankenschwester gab Ran eine kleine Tüte und verschwand wieder. Ran stellte diese aufs Bett und sah hinein. Sie zog gleich ihre Armbanduhr heraus doch diese hatte anscheinend zu viel Wasser abbekommen und funktionierte nicht mehr. War irgendwie logisch. Immerhin lag sie ja gute zwei Stunden im Wasser. Dass sie das wirklich überlebt hatte war ihr immer noch ein Rätsel. Sie sah weiter hinein und fand noch einen silbernen Ring. Er passte ihr auch den Ringfinger wo sie ihn ansteckte. Sie sah ihn kurz an doch auch dieser Ring war für sie irgendwie ohne Bedeutung. Schließlich zog sie nun die silberne Kette mit dem Medaillon heraus. Auf der Vorderseite erkannte sie den Tokio Tower. Immerhin hatte ihr Sonoko schon ein paar Bilder gezeigt. Schließlich öffnete sie es und sah auf der linken Seite ein Foto von ihren Eltern und rechts erkannte sie Shinichi, Shiho und Sonoko. Shiho war nur zweimal hier gewesen und hielt sich eher bedeckt. Sie wollte nicht viel erzählen und meinte auch dass sie Ran lieber zu Hause besuchen kommen würde. Diese bemerkte irgendwie dass da etwas war. Vor allem etwas was auch mit Shinichi zu tun hatte. Denn die beiden gingen immer mal vor die Tür und redeten angespannt. Aber dennoch brachte es Ran keine Erinnerung. Sie schloss das Medaillon wieder und hing sich die Kette allerdings um. Irgendwie hatte sie das Gefühl dass ihr diese Kette viel bedeutete. Es klopfte wieder als schon Eri und Kogoro herein kamen.

„Bist du fertig?“ ,fragte Eri mit liebevoller Stimme.

„Ja. Lasst uns von hier verschwinden.“ ,gab die ehemalige Schülerin zurück als ihr Vater schon den kleinen Koffer nahm und Ran nur noch die Papiere. Sie lächelte kurz zu ihrer Mutter als diese sachte einen Arm um die Schulter ihrer Tochter legte und alle drei das Krankenhaus verließen und mit dem Taxi zum Flughafen fuhren. Dort wartete schon der Privatflieger von den Suzuki's und konnte auch, so wie alle an Bord waren, starten. Während Ran aus dem Fenster sah und sie erneut das große Meer überflogen erstarrte sie plötzlich. Eri bemerkte dass es ihrer Tochter nicht so gut ging und fragte gleich: „Alles okay?“

„Keine Ahnung … Das Meer da unten … ich spüre die Kälte und den Aufprall vom Flieger.“

„Du … du erinnerst dich?“

„Nur ein kleiner Teil. Der Flieger in dem ich saß fiel einfach hinunter und wir knallten am Meer auf dass die kleinen Fenster zersprangen und das Wasser herein kam.“

„Das heißt … du warst im Flieger während des Aufpralls?“ ,fragte ihr Vater.

„Ja.“

Kogoro nickte. Wenigstens wussten sie nun dass Ran nicht diejenige war, die schon vor dem Absturz hinaus geschleudert wurde.

„Wir sind bald zu Hause. Versuch nicht hinauszusehen.“ ,sagte schließlich Eri als sie bemerkte wie Ran sich verkrampfte.

Die Tochter nickte und sah stur nach vorne. Bald wäre es vorbei und sie würden zu Hause sein. Wo auch immer das war.
 

Alles zusammen brauchten sie etwa eine Stunde bis sie wieder vor der Detektei Mori standen. Ran stieg aus dem Taxi als ihr Vater schon den Koffer holte und Eri die Fahrt bezahlte. Ran sah nach oben zu den Fenstern und atmete tief durch. Es passierte nichts. Keine Erinnerung. So sehr sie es auch wollte. Langsam gingen alle nach oben in die Wohnung. Sie sah sich um und irgendwie bekam sie ein wenig das Gefühl zu Hause zu sein. Sie kam schließlich in ihr Zimmer als dieses aber fast leer war. Ihre Mutter stand hinter ihr und sagte: „Die meisten Sachen von dir sind noch in deiner Studentenwohnung in Osaka. Wir haben schon veranlasst dass sie geschickt werden. Sie sollten spätestens morgen da sein.“

„Danke. Kann ich kurz allein sein?“

„Natürlich. Melde dich wenn du etwas brauchst.“ ,gab Eri noch zurück und schloss die Tür.

Ran setzte sich auf ihr Bett und seufzte. Es war einfach nur schrecklich sich an nichts erinnern zu können. Aber irgendwann vielleicht ja doch. Immerhin bekam sie schon die Erinnerung vom Absturz. Also warum auch nicht mehr von ihrem früheren Leben? Sie stand wieder auf und kam zu ihrem Schreibtisch als sie die Schubladen durchsah und schließlich ein Foto von sich und Shinichi entdeckte. Beide standen dicht nebeneinander und er hatte den Arm um sie. Waren sie beide denn mal ein Paar gewesen? Was war da los? Ran legte das Bild zurück und kam aus dem Zimmer. Ihre Eltern waren gerade zusammen in der Küche und tranken einen Kaffee. Im stehen. Ran kam dazu und sagte vorsichtig: „Kann ich alte Fotos von mir ansehen?“

„Sicher doch.“

Alle drei gingen ins Wohnzimmer hinaus, setzten sich um den kleinen Tisch und Eri legte die Fotoalben hin. Es begann mit der Schwangerschaft und Geburt von Ran. Daran konnte sie sich so und so nicht mehr erinnern, aber vielleicht half es dennoch. Sie sah alles durch und als sie bei den Kindergartenbildern ankam sah sie eines von sich und einem kleinen Jungen. Beide hatten dieselbe Pose wie sie und Shinichi auf dem Foto in ihrer Schublade.

„Wer ist das?“

„Shinichi. Ihr zwei wart zusammen im Kindergarten, in der Grundschule, in der Mittelschule und in der Oberschule. Nur studiert hättet ihr woanders. Vermutlich hattet ihr genug voneinander.“ ,gab Eri leicht lachend zurück.

„Waren wir gute Freunde?“

„Ja. Ihr ward unzertrennlich.“

„Wieso kann ich mich dann nicht an ihn erinnern?“

„Es kommt sicher irgendwann.“ ,gab Eri zurück und legte sachte eine Hand auf die ihrer Tochter.

Diese nickte nur und man konnte ihren enttäuschten Gesichtsausdruck sehen. Sie sah sich weiter die Bilder an doch es blieb alles vergessen. Schließlich kam sie zu ihren Bildern als sie einige Karatewettbewerbe gewann.

„Ich kann Karate?“ ,fragte sie erstaunt und sah ihre Eltern an.

„Ja. Du warst die Beste. Egal gegen wen, du hast immer gewonnen.“

„Hmm…“

Schon sah sie weiter auf die Bilder und prägte sie sich gut ein. Wenn sie mal Karate konnte, musste das doch immer noch in ihr sein. Nur wo? Ran blätterte weiter und sah ihre Abschlussbilder von der Oberschule. Shinichi und sie standen in ihrem Umhang und dem Talla am Kopf neben einander und lächelten fröhlich in die Kamera.

„Es ist wie eine Zeitreise. Wir haben immer dieselbe Pose und doch sind so viele Jahre vergangen. Und jetzt kann ich mich an nichts erinnern. Ich brauche frische Luft.“

Schnell klappte sie das Album zu und stand auf als sie tief durchatmete. Ihre Eltern standen ebenfalls auf als Eri besorgt fragte: „Sollen wir mitkommen?“

„Nein, schon okay. Ich habe mir beim herfahren den Weg gemerkt. Ich verschwinde schon nicht.“

Die Eltern nickten etwas als Ran in den Vorraum ging, ihre Schuhe anzog und aus der Wohnung verschwand. Sie ging die Straßen entlang und sah sich alles an. Sie hoffte das irgendetwas ihre Erinnerung zurück holte doch es blieb alles leer. Sie seufzte und wollte schon umdrehen als ein schwarzer Wagen plötzlich neben ihr an einer Ausweiche hielt und kurz hupte. Erschrocken sah Ran hin als die Scheiber der hinteren Beifahrertür heruntergelassen wurde.

„Na, willst du mitfahren?“

„Sonoko? Was … machst du hier?“

„Na komm steig ein. Bevor du dich noch verläufst.“

Da wurde die Tür geöffnet und Ran stieg ein. Sie musste kurz lächeln und nachdem sie die Autotür wieder geschlossen hatte fuhr der Fahrer los.

„Hast du mich verfolgt?“

„Nein ich war einkaufen und hab dich jetzt erkannt. Und da ich so und so zu dir wollte, passt es gut.“

„Du wolltest zu mir?“ ,fragte Ran verwundert als Sonoko schon in einer Einkaufstüte kramte.

„Klar. Hier.“ ,antwortete sie und reichte ihr eine Schachtel.

„Du … du hast mir ein neues Smartphone gekauft?“ ,fragte die Braunhaarige erschrocken.

„Klar. Immerhin will ich dich erreichen können. Und du kannst auch Leute erreichen. Die wichtigsten Nummern habe ich dir bereits eingespeichert. Ein paar Fotos habe ich dir auch raufgespielt. Ich dachte mir dann fällt dir vielleicht etwas ein.“

„Du bist doch verrückt. Das kann ich nicht annehmen.“

„Doch kannst du. Du musst immerhin erreichbar sein oder jemanden anrufen können wenn du dich verläufst. Kein Rückgaberecht.“

Die beiden lächelten sich an und Ran umarmte Sonoko dankbar. Es war so eine große Geste von ihr und Recht hatte die Kurzhaarige ja. Immerhin kannte die Brünette ihre eigene Stadt nicht mehr.

„Ich danke dir. Vielen, vielen Dank.“

„Keine Ursache. Und … wie ich sehe trägst du deine Kette.“

„Ja … Ich dachte mir falls ich mich wirklich verlaufe erkennt jemand euch in dem Medaillon und kann mich zurück bringen. Aber jetzt habe ich ja das Smartphone von dir.“

„Stimmt. Aber lass' es dennoch um. Erstens steht es dir gut und zweitens kommt vielleicht eine Erinnerung wenn du es öfter ansiehst.“

Ran lächelte kurz und nickte. Nun sah sie aus dem Fenster und das Auto fuhr direkt zu dem Suzuki Anwesen.

„Wo … wo sind wir?“ ,fragte Ran schüchtern und hasste es, es nicht zu wissen.

„Bei mir zu Hause. Ich dachte mir du hast bestimmt Hunger. Na' komm mit.“

Die Freundinnen stiegen aus und gingen hinein. Ran kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Hier wohnte Sonoko? Und sie waren beste Freundinnen obwohl Ran weit ärmer war als sie? Beide kamen in der Küche an als Sonoko schon den Kühlschrank öffnete und leicht seufzte.

„Okay, ich habe vergessen dass meine Eltern verreist sind und nichts da ist. Bestellen wir etwas okay?“

Ran nickte nur und ging von der Küche aus weiter in das große Wohnzimmer. Sie staunte immer mehr. Und dennoch, tief in ihrem Kopf erkannte sie ein paar Kleinigkeiten. Vielleicht würde die Erinnerung doch zurück kommen? Sonoko telefonierte mit dem Lieferservice als Ran zu der großen Terrassentür kam. Sie öffnete diese und trat hinaus als sie in den großen Garten sah. Sie lächelte und sah sich leicht verträumt um als ihr Blick am Pool hängen blieb. Sie sah wieder ernster und ging ein paar Schritte weiter vor als ihr Blick nicht mehr vom Pool wich. Da kam eine Erinnerung an die Poolparty als der Sommer begann. Ran und Heiji waren im Pool und lächelten.
 

Ran sah wieder zu Heiji als sie fragte: „Ich bringe dir den Sprung bei, wenn du etwas mit mir übst.“

„Was denn?“

„Du brauchst festen Stand im Wasser, ich schwimme auf dich zu und du hebst mich hoch.“

„Okay…ich kann es versuchen.“

Beide lächelten als Ran auf ihn zu schwamm, ihre Hände auf seine Schultern legte und er seine an ihre Taille. Danach stemmte er sie hoch und Ran streckte ihre Hände aus. Es sah sehr gut aus fürs erste Mal. Auch als er sie wieder sachte runter lies. Sie legte gleich ihre Hände wieder an seine Schultern und er legte seine um sie und sachte rutschte sie an ihm herunter. Beide sahen sich an. Ohne Lächeln, ohne etwas zu sagen. Ihre Herzen klopften wild und Ran wusste nicht was es war, aber am liebsten würde sie ihn küssen.
 

„Okay, Essen ist bestellt und … Ran?“ ,fragte Sonoko und riss ihre beste Freundin aus den Gedanken.

„Was?“

„Alles okay?“

„Ich weiß es nicht aber … da war glaube ich gerade eine Erinnerung.“

„Wirklich? Welche?“

„Ich war in dem Pool. Du hast eine Party gemacht. Es waren viele da und dieser Heiji auch. Wir waren gemeinsam im Pool und er hat eine Hebefigur mit mir geübt. Stimmt das?“

„Ja!“ ,ertönte es laut aus Sonoko. „Du fängst an dich zu erinnern. Das ist doch großartig. Dann kommt vermutlich alles zurück. Aber, stress' dich damit nicht okay? Oh, ich freue mich so für dich.“

Die Kurzhaarige umarmte ihre Freundin und diese lächelte. Nachdem sich beide wieder ansahen sagte Ran etwas verschüchtert: „Du, Sonoko…Waren Heiji und ich ein Liebespaar? Denn bei dieser Erinnerung spürte ich dieses Gefühl in mir dass ich ihn küssen wollte. Warum?“

Sonoko's Lächeln verschwand leicht als sie seufzte und sagte: „Ich dachte mir schon dass du bald so etwas fragen würdest. Komm mit. Gehen wir rein.“

Beide gingen ins Wohnzimmer, setzten sich auf das Sofa und Ran war leicht nervös. Was würde Sonoko ihr erzählen? Und vor allem, was hatte Ran alles gemacht?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hallostern2014
2017-09-26T19:32:12+00:00 26.09.2017 21:32
Huhu, 😍

Ein tolles Kap.

Arme Ran. Hoffe das sie sich bald erinnern tut. Aber es ist ja schon mal ein Anfang das sie sich die Poolparty erinnern tut. Bin gesapnnt wie sie reagieren tut wenn Sonoko es ihr alles erzählt.

Und was ist nun aus Schinichi und Shiho ich hoffe für ihn er hat sie nun entgültig abgeschossen. Wenn er wirklich Ran will sollte er es tun. Ansonsten wünsche ich Heiji und Ran viel Glück.

Freue mich aufs nächste Kap 😄 ganz liebe grüße❤😘😍


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