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Biss auf's Blut

von

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Als Cloud an dem Zimmer vorbeiging, seufzte er und trat hinein.
 

"Trink endlich das Blut, es wird nicht lange mehr haltbar sein und du wirst hier keine andere Quelle als mich finden. Weit und breit wohnt hier niemand", redete er auf ihn ein und nickte Richtung des Bechers, der scheinbar noch unberührt war.
 

"Man merkt, dass du von Vampiren echt keine Ahnung hast, sonst würdest du wissen, dass es mit einem Becher nicht getan ist. Was meinst du, warum so viele Menschen Nacht für Nacht sterben? Ganz einfach, weil ein Vampir mindestens vier Liter Blut trinkt, ehe er überhaupt satt ist."
 

Kadaj schaute ihn dabei genau an, grinste erneut fies vor sich hin und fragte sich, was er wohl dazu sagen würde.
 

"Ich jage Vampire, seit ich laufen kann und außerdem will ich ja nicht, dass du satt wirst", konterte der Blonde gelassen und sah ihm in die Augen.
 

"Ich töte sie und Freunde mich nicht mit ihnen an!", fügte er monoton hinzu und lehnte sich an den Türrahmen.
 

"Oh ganz toll und was soll ich dann hier?", fragte der Jüngere grummelnd nach.
 

Noch wusste er ja nicht, dass ihm das alles Rufus eingebrockt hatte und er seinem Bruder etwas versprochen hatte, was er unbedingt einhalten wollte.
 

"Glaub mir, lieber würde ich dich im Form von Staub sehen aber mir sind die Hände gebunden", antwortete Cloud ihm und zuckte mit den Schultern.
 

"Tz und du willst ein Vampirjäger sein? Dass ich nicht lache."
 

Der Vampir drehte sich weg von ihm, grinste vor sich hin und konnte nicht verstehen, dass man sich so unter Druck setzen lassen konnte, wie er es tat.
 

"Auch ein Jäger hält sich an Versprechen. Obwohl ich es nicht gab, ist es eine Sache der Ehre."
 

Langsam aber sicher hatte Cloud keine Lust mehr.
 

"Hm schon klar", winkte Kadaj ab, setzte sich wieder auf die Fensterbank und starrte nach draußen.
 

"Das Wort galt Sephiroth, nur ihm hast du es zu verdanken, dass du noch lebst, wenn man es leben nennen kann."
 

Jetzt klang seine Stimme mehr als genervt.
 

"Wenn dir mein Leben nicht passt, dann töte mich halt endlich und quatsch hier nicht blöde rum", giftete der Silberhaarige ihn an.
 

Wut packte den Jäger, schnell war er bei ihm und seine Hand umschloss seinen dünnen Hals, blickte ihn mit leeren Augen in seine und doch konnte er nicht zudrücken.
 

Cloud war schon immer ein Mann der Ehre gewesen und er hatte nicht vor dies seinetwegen aufzugeben.
 

Kadaj lachte ihn aus, kugelte sich fast schon und schlug seine Hand weg von sich.
 

"So kann man nur keinen Vampir umlegen, ja, ja, ich merk schon, du hast überhaupt keinen Plan von dem, was du eigentlich vorgibst, zu sein", kicherte er leise.
 

"Meinst du?", zischte er, griff neben ihn, schlug mit der Faust gegen den Fensterrahmen und nahm eine Waffe aus einem der geheimen Verstecke des Hauses heraus.
 

Stumm und doch innerlich bebend hielt er ihm diese wie zuvor an den Kopf und sah ihn an.
 

"Du bist nicht echt, nur eine billige Kopie eines Vampirs. Gebissen aus Mitleid, davon gelaufen aus Angst und willst mir sagen, dass ich vorgebe, etwas zu sein, dass ich nicht bin!", zischte er ihm entgegen und erinnerte sich an den Schwur, den er geleistet hatte.
 

"Denk doch, was du willst, ich wollte kein Vampir werden und Angst hab ich sicherlich keine. Na los, drück halt endlich ab, dann haben wir es beide hinter uns", donnerte der Vampir ihn nun an, sah ihn mit giftigem Blick an und kicherte wieder.
 

"Meinst du, ich wollte es? Euch Ausgeburten jagen? Meinst du, es macht Spaß sich beißen zu lassen? Denkst du ich weiß nicht, wie es ist, wenn man spürt, dass jemand einem in den Hals beißt!", knurrte der Blonde ihn an und drückte die Waffe nur noch mehr gegen seinen Kopf.
 

"Oh Himmel, kommt die Mitleidsnummer jetzt wieder?", amüsierte Kadaj sich über den Blonden, trat ihm kurzerhand wieder vor sein Schienbein und funkelte ihn hasserfüllter denn je an.
 

Jetzt musste Cloud lachen, er tat es schon wieder.
 

"Meinst du, das ist Mitleid? Ich soll Mitleid mit dir haben?", lachte er nun ihn aus und ließ von ihm ab.
 

"Wie dumm, wie dumm bist du nur?", schüttelte er seinen Kopf und verließ das Zimmer immer noch lachend, verschloss es jedoch danach.
 

Verdammter Scheißkerl, dachte der Silberhaarige sich, lehnte sich gegen die Fensterscheibe und seufzte.
 

Wenn das so weiterginge, würde er noch verhungern, elendig zugrunde gehen und das machte ihm doch Angst, doch diese würde er dem Jäger niemals zeigen.
 

Nie im Leben würde er das tun!
 

"Und dafür hab ich ihm mein Blut gegeben! Für so einen! Verschwendung!", zischte Cloud sich selber zu und schloss dann seine Augen, als er sich vor den Kamin in seinem Sessel niederließ.
 

Moment mal, kam Kadaj der Geistesblitz und er schaute erneut die Glasscheibe vor sich an.
 

Vampire können sich ja nur schneiden, jedoch nicht sterben. Ha na dann, auf in die Freiheit, grinste er und schlug mit der Faust gegen die Scheibe, welche auch sofort zersprang.
 

Ohne lange weiter zu überlegen, kletterte er durch das Fenster, sprang raus und lief einfach blind drauf los.
 

Cloud hörte das leise piepende Geräusch der Alarmanlage und doch rührte er sich nicht.
 

Der Schutzschild seiner Familie würde ihn aufhalten, die Barriere würde ihn zurückschleudern, was er selber an seinem eigenen Körper spüren würde.
 

Wie er diese Tätowierung doch hasste!
 

Noch immer rannte der junge Vampir, wurde jedoch von irgendetwas zurückgeschleudert, landete auf dem Rücken und hörte nur noch ein Knacken.
 

Verdammte Scheiße, zischte er gedanklich, versuchte sich wieder aufzurappeln, doch sein Rücken schmerzte höllisch.
 

Ein heftiger Schmerz durchzuckte Clouds Brust schmerzte stark und doch biss er die Zähne zusammen.
 

Egal wie oft er es versuchen würde, er konnte nicht fliehen nicht, solange er noch lebte.
 

Wütend stand Kadaj auf, klopfte seine Hose sauber und sah sich weiter um nach einem Fluchtweg.
 

Ha und wieder eine glorreiche Idee, grinste er sich zusammen, blinzelte mit den Augen und spürte, wie er kleiner und leichter wurde.
 

Das Kraftfeld war jedoch wie eine riesige Schale die über das Grundstück gelegt worden und so gab es nirgends einen Ausweg.
 

Von der Luft genauso wenig wie zu Land.
 

Wieder prallte er ab, landete erneut am Boden und fing an zu fluchen.
 

Dieser Bastard, ich bringe ihn um, knurrte er, stapfte zum Haus zurück und trat wütend und außer sich gegen die Tür, dass diese aus den Angeln flog und zusammenkrachte.
 

"Wieder da?", fragte Cloud leise und musste sich zusammenreißen, da dieser kleine Bastard das Feld mehr als strapaziert hatte und dies auch an seinen Kräften zog.
 

"Hab ich eine andere Wahl?", giftete Kadaj zurück, hob die Tür auf und stellte diese gegen die Wand.
 

"Nein", antworte er ihm und atmete immer noch etwas schneller als normal, versuchte es jedoch zu unterdrücken und schloss kurz seine Augen.
 

"Oh ganz toll, ich sehe schon, wenn das so weiter geht, bin ich bald tot", antwortete der Silberhaarige sarkastisch und schlug die Tür hinter sich zu, das diese erneut aus den Angeln flog.
 

Der Jäger antwortete ihm nicht, ließ es bleiben, da er merkte, dass dies leider keine ruhige Nacht werden würde.
 

"ICH HASSE DICH UND ICH HASSE DIESEN VINCENT! WENN DER NICHT GEWESEN WÄRE, DANN WÜRDEN MEINE BRÜDER UND ICH NOCH RICHTIG LEBEN. ABER NEIN, ER MUSSTE DIE BEIDEN JA UMBRINGEN UND MICH ZU DEM MACHEN, WAS ICH JETZT BIN", schrie Kadaj geladen die Wände an.
 

"Bist du dir sicher? Komisch, dabei müsste die Kugel noch in deinem Körper stecken", antwortete Cloud ihm und ging dann an ihm vorbei, nahm seine Waffe heraus und trat aus dem Haus, ging etwa fünf Meter weiter und sah hoch.
 

Der Vollmond stand hoch oben und war somit ein Zeichen, er würde sicherlich Besuch bekommen.
 

"Was für eine Kugel? Ich erinnere mich nicht mal mehr richtig, was da war und wer da war", maulte der Vampir kindlich vor sich hin und schnaufte.
 

"Mach dein Hemd auf, sieh auf deine Schulter und dann versuche dich zu erinnern", forderte der Blonde ihn auf und knurrte leise vor sich hin.
 

"IM NAMEN MEINER FAMILIE ZUR HÖLLE MIT EUCH!", brüllte er los und schoss hoch.
 

Doch durch den Schutzschild verteilte er die einzige Kugel wie ein Regen und tötete alle über sie fliegenden Vampire.
 

"Woher? Du warst das, oder?", fuhr Kadaj ihn ankam langsam auf ihn zu und fletschte die Zähne.
 

"Wenn ich auf dich geschossen hätte, wärst du tot. Meine Kugeln sind auch purem Silber", antwortete er ihm und biss sich auf die Unterlippe, da es mehr war, als gedacht und die Barriere sie nun ebenfalls noch abwehrte.
 

"Dann weiß ich leider auch nicht, wer geschossen haben könnte", meinte er ironisch, setzte sich mitten auf den Fußboden und beobachtete ihn eine Weile.
 

Plötzlich schmeckte Cloud Blut, wusste, dass er zu feste zugebissen hatte, und seufzte innerlich.
 

"Verschwindet endlich!", fluchte er leise vor sich hin und sah, wie neue sich schon auf den Weg zur Stadt machten.
 

"Sie riechen mich, das ist wohl der Grund, warum sie hier sind", grinste Kadaj wieder fies, erhob sich langsam und ging raus in den Garten.
 

"Dich? Meinst du, die komme deinetwegen? Nein, sie kommen jeden Monat um die gleiche Zeit", antwortete der Blonde ihm lachend und schoss wieder in den Himmel.
 

"Mag schon sein, aber trotzdem riechen sie ihres Gleichen und hören tun sie besonders gut", knurrte der Vampir wütend, da sein Blutdurst langsam anstieg und er dadurch reizbar war.
 

"Wärst du ein Reinblut, ja, aber du bist ein Bastard, also spiel dich nicht so auf. Sie sind meinetwegen hier, nicht deinetwegen", antwortete Cloud ihm gelassen und spürte, dass es diese Nacht besonders viele waren.
 

"Eingebildet bist du gar nicht, was?", erwiderte der Kleine schnippisch, ging zurück ins Haus und ließ ihn machen.
 

Kadaj wusste es nicht, aber Clouds Familie war der Hauptfeind der Vampire, auf ihn wurde Jagd gemacht wie auf ein Tier.
 

Er war der Letzte mit der Kraft dieses Haus, dieses Schild aufrecht zu halten.
 

Sein Blut war kostbarer, als er dachte, aber ihm auf die Nase binden würde Cloud es nicht.
 

Immer noch grummelnd legte Kadaj sich einfach ins Bett, schloss die Augen und konnte doch nicht schlafen.
 

Ihm fiel Sekunden später ein, dass er nachts nun gar nicht mehr schlief, sondern viel mehr am Tag und das eigentlich in einem Sarg und nicht im Bett bei Tageslicht.



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