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Meritum

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, hier ist das erste Kapitel von Meritum!
Ich hoffe es gefällt euch! Komplett anzeigen

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Antagonismus

„Ich bin mir nicht sicher, ob er noch einen Puls hat.“
 

Die besorgniserregende Aussage der jungen Hyuuga reißt Sakura aus ihrer regungslosen Starre. Sie fällt wortlos neben ihrem ehemaligen Teamkameraden auf die Knie und hebt in jahrelangem Reflex die Arme, auch wenn sie anhand seiner zahlreichen Verletzungen einen Moment lang zögert, an welcher Stelle ihre Heilung am dringendsten gebraucht wird. Aber ihr Kopf schaltet automatisch in den eingedrillten Mechanismus ihrer hart erarbeiteten Professionalität und sie ignoriert ihr Herz, das sie keine Sekunde vergessen lässt, wessen Puls sie in diesem Moment zu ertasten versucht.

Sie findet keinen.

Fluchend legt sie ihre Hände über seinem Brustkorb aufeinander und beginnt augenblicklich mit einer Herzdruckmassage und aktiviert gleichzeitig ihr Chakra, während ihre Augen über seinen Körper wandern und mit jahrelanger Erfahrung eine Bestandsaufnahme seiner zahlreichen Verletzungen vornehmen. Die Wunde, welche Hinata behelfsmäßig abdrückt, blutet immer noch so stark, dass dunkles Blut zwischen den Fingern der Clanerbin hervorquillt und so wie er zugerichtet ist, befürchtet sie, dass sie weit mehr finden wird, als nur äußerlich sichtbare Verletzungen.

Er ist so gut wie tot.

Sie zögert nur einen winzigen Moment, bevor sie ihren Kopf senkt und ihre Lippen auf seine legt, um ein Minimum an Sauerstoff zurück in seine Lungen zu bekommen, bevor sie die Herzdruckmassage von neuem beginnt.

Sie wiederholt das Ganze viermal, bevor sie ihre Finger, an denen jetzt überall sein Blut klebt, zurück an seinen Hals legt.

Es ist absolut unfreiwillig, aber ihr nächster Atemzug entweicht ihr mit einem erleichterten Seufzen, als sie dieses Mal einen schwachen, aber spürbaren Puls findet und sie sieht für einen Moment in seine Gesichtszüge, während ihr ihre ersten Worte so leise entweichen, dass sie nicht einmal Naruto und Hinata verstehen können, die dicht neben ihr nahezu regungslos verweilt sind, während sie Sasuke reanimiert hat.

„So nicht!“
 

Sie bedeutet Hinata mit einem Nicken ihre Hände wegzunehmen und aktiviert ihr Chakra zuerst über der tiefen Wunde in seinem Rumpf, die aussieht, als hätte ihm jemand ein Katana durch den Bauch gestoßen.

Nachdem Sakura nicht mehr direkt um das Leben seines einstigen Teamkameraden kämpft, schüttelt Naruto seine temporäre Starre endlich ab. „Hinata- Sasuke?! Was ist hier passiert?!“

Naruto legt der mitgenommenen Clanerbin vorsichtig eine Hand auf die Schulter, als diese von Sasuke wegrutscht, um Sakura mehr Platz zu lassen, und mustert ihren zierlichen Körper besorgt. „Bist du verletzt?“

Hinata öffnet die Lider, die sie für einen erschöpften Moment geschlossen hat und ihre hellen Augen verfehlen ihre Wirkung auf ihn auch in dieser vertrackten Situation nicht.

Aber statt seine Frage direkt zu beantworten, wischt sie das Blut, das an ihren Fingern klebt, abwesend an ihrer dunklen Hose ab und weicht ihm mit einer leisen Erklärung aus. „Ich war auf dem Rückweg von einer Mission als ich ihn entdeckt habe. Ich bin einem Boten aus Suna entgegen gereist und war auf geradem Rückweg nach Konoha, als mich der Nachhall einer Explosion beinahe von den Beinen gerissen hat, also habe ich den Umweg gemacht, um nachzusehen… Ich habe sie gesehen, aber ich konnte nicht einfach weiter laufen-“

„Sie?“, unterbricht er sie sanft.

Die markanten Augen der hübschen Clanerbin wandern erklärend über die zahlreichen Leichen, die sie umgeben. „Sie haben im Schatten gelauert und einfach nur… zugesehen.“

Sie haben zugesehen, wie er stirbt.
 

Naruto ballt zornig die Fäuste und wirft einen Blick auf die reglose Gestalt des Mannes, den er einmal seinen besten Freund genannt hat, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder ganz der jungen Frau vor sich zuwendet, die ruhig weiter spricht.

„Aber als ich mich ihm genähert habe, haben sie mich angegriffen.“

Obwohl sie diesen unerwarteten Kampf ganz offensichtlich gewonnen hat, beruhigt ihn das in keinster Weise und er wiederholt seine besorgte Frage, denn das Blut auf ihrer Kleidung gibt keinen genauen Aufschluss darüber, von wem es stammt. „Hinata, bist du verletzt?“

Sie wendet ihren Blick von Sakura und Sasuke zurück zu ihm, als sie die panische Dringlichkeit in seiner Stimme wahrnimmt. „Ich habe ein paar mir unbekannte Jutsus abbekommen. Aber ich kann nicht sehen, ob sie irgendeinen inneren Schaden angerichtet haben.“

Sakura runzelt genau wie ihr bester Freund besorgt die Stirn und richtet ihre Worte an Hinata, obwohl sie keine Sekunde von Sasukes regungslosem Körper aufsieht. „Du musst sofort im Krankenhaus untersucht werden. Du könntest von allem Möglichen getroffen worden sein.“

Doch die junge Hyuuga geht auch auf ihre Besorgnis nicht näher ein und kaut stattdessen unruhig auf ihrer Unterlippe herum. „Ich konnte ihn nicht einfach sterben lassen. Ich weiß doch, was er euch immer noch-“

Aber Hinata unterbricht sich selbst und im Gegensatz zu Naruto ist Sakura klar, dass die Clanerbin ebenso wie sie weiß, dass das hier für sie alle fatale Konsequenzen haben könnte.
 

Naruto sieht für einen Moment kritisch zwischen den beiden Frauen hin und her, bevor sein Blick wieder auf seinen ehemaligen Teamkameraden fällt, der immer noch mehr tot als lebendig aussieht und eine Sache ist zumindest auch ihm klar. „Wir brauchen Hilfe-“

Sakura sieht zum ersten Mal vollständig von ihrer Heilung auf. „Und wen sollen wir darum bitten? Er ist einer der meistgesuchtesten Nuke-nin des Landes, verdammt noch mal! Allein dadurch, dass wir ihm helfen, begehen wir selbst Verrat!“

Sie sieht die Entrüstung bereits in seinen Augen aufblitzen und beißt hart die Zähne zusammen, um ihm seine blauäugige Naivität nicht in einem Tonfall vorzuwerfen, den sie morgen bereuen wird.

„Er ist unser Freund, Sakura-“

Die junge Medic-nin wirft verächtlich einen Blick auf den dunkelhaarigen Mann vor sich und verflucht ihn stumm dafür, dass er sie alle in diese Lage gebracht hat. „Er war einmal unser Teamkamerad. Über die Ansichten von Freundschaft lässt sich streiten. Aber du weißt, dass ich trotz allem alles für ihn tun würde. Auch wenn er nichts davon verdient hat. Aber wir können nicht von jemand anderem erwarten, dass er dasselbe Opfer für uns bringt wie Hinata. Er ist unser Problem. Wir müssen ihn irgendwie ins Krankenhaus schaffen und beten, dass Tsunade uns beide genug liebt, um uns diesen Frevel zu vergeben. Denn ich kann ihn unmöglich alleine heilen.“
 


 

Kurz darauf in Konoha
 

Ihn unbemerkt durch einen der Seiteneingänge des Krankenhauses und direkt weiter in die Laborräume im Keller zu schmuggeln, wäre ohne den Schutz der sich verdichtenden Dämmerung und ohne Hinatas Byakugan ein Ding der schieren Unmöglichkeit gewesen.

Sie haben sich im hintersten Raum der alten Laboratorien, die noch unter den regulären Kellerabteilen liegen und seit Jahren nur noch für potentiell explosive Experimente oder in Krisensituationen als Gefangenenräume genutzt werden, verschanzt. Oder wenn niemand von der Identität eines Gefangenen erfahren soll. Was in dieser Situation ausgesprochen passend ist.

Es sollte sie in hundert Jahren niemand hier unten überraschen, aber Hinata hält trotzdem an der Tür Wache, nachdem sie den bewusstlosen Sasuke auf eine alte metallene Liege bugsiert haben, wo Sakura nun ihre Behandlung fortsetzt, während sie Naruto mit ihrer Hiobsbotschaft zu ihrer Hokage geschickt haben.

Es dauert nicht lange, bis die Tür ruckartig aufschwingt und die aufgebrachte Stimme der Sanin die angespannte Stille durchbricht.

„Ich hatte wirklich gehofft, dass das ein schlechter Scherz ist!“
 

Sakura spürt den vorwurfsvollen Blick ihrer ehemaligen Sensei auf sich, aber statt sich zu verteidigen konzentriert sie sich weiter auf ihre Behandlung, damit dieser ganze Schlamassel wenigstens nicht umsonst ist.

„Er hat mehr gebrochene und zerschmetterte Knochen, als welche die noch ganz sind. Seine Lunge ist kollabiert, er hat bestimmt zwei Liter Blut verloren und seine Trommelfelle sind beide gerissen. Außerdem hat eine Klinge seine Leber durchbohrt-“

„Er ist also so gut wie tot.“

Sie hört förmlich wie Naruto die Zähne zusammenbeißt, aber Sakura sieht unbeeindruckt von ihrer Heilung auf und sucht Tsunades Blick.

„Nicht, wenn du mir hilfst ihn zu retten.“

Aber die Hokage der fünften Generation verschränkt aufgebracht beide Arme vor der Brust und macht keine Anstalten näher an die Liege heranzutreten, während sie den verletzten Mann, dessen Fahndung sich über die komplette Dauer ihrer Regierungszeit erstreckt hat, verächtlich mustert. „Nicht solange du mir nicht sagst, warum um alles in der Welt wir ihn retten sollten.“

Dieses Mal ist es Sakura, die hart die Zähne aufeinander beißt. „Du hast mich einen Eid leisten lassen, Verletzte stets nach meinen Möglichkeiten zu behandeln.“ Aber sie wissen beide, dass es darum in diesem Fall nicht geht.

„Aber Nuke-nin und Feinde dieses Landes waren darin nicht inbegriffen.“

„Tsunade-“, sie zögert einen winzigen Moment, aber sie sind über den Punkt des Herunterspielens längst hinaus und jetzt können sie ohnehin nicht mehr zurück. „Bitte.“

Sie weiß, dass sie hier mit mehr als unfairen Mitteln spielt und sie hat es noch nie derart ausgenutzt, dass es ein offenes Geheimnis ist, dass sie und Naruto der Hokage in den letzten Jahren ausgesprochen offensichtlich ans Herz gewachsen sind. Aber sie weiß, wenn sie es nicht für sie tut, wird die Kage nichts auf der Welt dazu bringen, ihre eigenen Gesetze derart zu verletzen.

Der derbe Fluch der Godaime verspricht ihre Kapitulation und sie tritt Unheil verkündend an die andere Seite der Behandlungsfläche.

„Das wird ein Nachspiel haben!“
 


 

Naruto und Hinata treten nach einer halben Stunde nach draußen in den Flur, um Tsunade und Sakura ungestört der aufwendigen Heilung des Uchihas zu überlassen, aber als sich die junge Clanerbin erschöpft an die Wand in ihrem Rücken lehnt, erinnert sich Naruto panisch daran, dass sie erwähnt hat, dass sie ebenfalls getroffen wurde, auch wenn sie oberflächlich nur ein paar kleine Blessuren hat.

Hinata sieht überrascht auf, als er seine Hand vorsichtig an ihre Wange legt und nach all den Jahren ist sie immer noch machtlos gegen die sengende Röte, die augenblicklich ihre Haut verfärbt und ihre Gefühle für diesen Mann an die ganze Welt verrät.

„Du solltest dich untersuchen lassen.“

Sie öffnet die Lippen, um ihm zu antworten, aber stattdessen treten die prominenten Adern um ihre Augen blitzschnell hervor, bevor ihr Blick hektisch zu ihm zurückkehrt. „Es ist Neji! Er ist auf direktem Weg hierher!“

Der Blondschopf flucht derb angesichts dieser nächsten Komplikation, aber die junge Clanerbin greift gewohnt ruhig nach seinem Arm und ihr heller Blick fängt ihn erneut ein.

„Ich halte ihn auf. Geh und sag Tsunade Bescheid!“

Eigentlich wollte er ihr noch etwas sagen, aber das scheint einmal mehr warten zu müssen. Deshalb nickt er nur dankbar, bevor er zurück in das kleine Behandlungszimmer stürzt.
 

Tsunade sieht überrascht auf, aber Sakuras Aufmerksamkeit liegt weiterhin ausschließlich auf der Heilung ihres ehemaligen Teamkameraden.

„Neji scheint hierher zu kommen! Was soll ich ihm sagen?“

Aber seine Kage wendet ihren Blick in einer Gelassenheit, die er nicht versteht, wieder auf den Mann vor sich, den sie notgedrungen behandelt. „Ich weiß, ich habe ihn rufen lassen.“

Naruto beißt seine Kiefer hart aufeinander, um den plötzlichen Zorn, den er fühlt, im Zaum zu halten. „Du hast Neji eingeweiht?! Ausgerechnet!“

Der Hyuuga hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, wie er zu Sasukes Verrat steht und das hat ihrem Verhältnis in den letzten Jahren nicht unbedingt gut getan, auch wenn sie sich überwiegend zusammengerauft haben, nachdem er und Sakura einer ANBU-Einheit unter Nejis Leitung zugeteilt worden sind.

Die Godaime sieht noch einmal auf und in ihren Augen funkelt eine vertraute Warnung. „Früher oder später werde ich die ganze ANBU einweihen müssen, dass er hier ist, Naruto. Das hier kann mich das verfluchte Amt kosten, das du mir unbedingt anhängen musstest! Auch wenn ich nichts dagegen hätte ein wenig früher als geplant in Rente zu gehen, möchte ich nicht zusehen müssen, wie meine vielversprechendsten Shinobi wegen Hochverrats hingerichtet werden! Die offizielle Version wird lauten, dass wir Uchiha gefangen genommen haben. Wir werden ihn behandeln, aber ab sofort ist er ein Gefangener Konohas. Er ist nicht freiwillig zurückgekommen, Naruto, und ich werde nicht zulassen, dass er diesem Dorf schadet! Nicht unter meiner Aufsicht, hast du mich verstanden?!“

Naruto öffnet den Mund, scheint sich aber dann in der letzten Sekunde eines Besseren zu besinnen und sucht stattdessen den Blick seiner besten Freundin, die Tsunade gegenüber auf der anderen Seite der Behandlungsliege steht und Sakura nickt in stummer Zusicherung. Denn auch wenn sie erst vor einer guten Stunde ihre unterschiedlichen Standpunkte in Bezug auf ihren Teamkameraden deutlich gemacht haben, sind sie sich doch beide einig darin, dass sie diesen letzten Versuch unternehmen werden. Einen letzten Versuch, ihn zurückzuholen.

Naruto verlässt den Raum mit einem gemurmelten Fluch, weil er sich deutlich ausmalen kann in welcher Verfassung sich sein Teamleader in diesem Moment befindet und er Hinata das keinen Moment länger zumuten will. Sie hat heute schon genug für ihn getan.
 

Sobald Naruto erneut die Tür hinter sich schließt, richtet Tsunade ihren Blick auf ihre ehemalige Schülerin, die bisher in ihrer Behandlung ungewöhnlich schweigsam fortgefahren ist.

„Will ich wissen, wie du zu diesem Schlammassel stehst?“

Sakura sieht mit einem Seufzen auf. „Es ist auch mir nicht recht, Tsunade. Ich habe mich endlich damit abgefunden, dass er uns verlassen hat. Ich habe mir ein gutes Leben ohne ihn aufgebaut.“ Ihr Blick wandert zurück zu seinen tiefen Verletzungen, die sie beinahe automatisch eine nach der anderen behandelt, obwohl ihr Chakra langsam anfängt die kritische Marke zu unterschreiten und sie weiß, dass sie die Folgen die ganze nächste Woche spüren wird, wenn sie nicht bald aufhört. „Aber ich konnte ihn auch nicht einfach sterben lassen.“
 


 

Als Naruto aus dem unterirdischen Raum tritt, gerät er von einem Streitgespräch ins nächste, als ihn die gedämpften Stimmen der beiden Hyuuga auf dem Flur angespannt innehalten lassen.

„Wie konntest du dich nur hierin verwickeln lassen?!“

„Ich weiß, das zu akzeptieren liegt dir nicht, aber ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen!“

„Ja, man sieht ja, was dabei herauskommt! Jetzt geh gefälligst und lass dich endlich untersuchen, verdammt noch mal!“

„Wieso, bist du schon fertig damit mich anzuschreien?“

„Du weißt, dass dein Vater hiervon erfahren wird.“

„Natürlich.“

Als Naruto um die Ecke tritt, sieht er gerade noch wie Hinata in seltenem Zynismus die Augen verdreht, aber bevor er etwas sagen kann, fällt der aufgebrachte Blick seines Teamleaders bereits auf ihn. „Das ist allein deine Schuld!“

Naruto vergräbt mürrisch beide Hände in den Hosentaschen, um sich davon zurückzuhalten etwas zu sagen oder zu tun, was er nur möglicherweise bereuen wird. „Warum kümmerst du dich einfach um deinen Scheiß, Hyuuga?“

Hinata will beschwichtigend zwischen die beiden Männer treten, aber mit ihrem nächsten Herzschlag schießt eine Welle des Schmerzes durch ihren Körper und lässt die junge Hyuuga stockend inne halten. Doch ihre Hoffnung, dass es nur ein einzelner Stich war, verflüchtigt sich in der nächsten Sekunde, als sich der glühende Schmerz von ihrem Brustkorb wie flüssige Lava über ihren ganzen Körper ausbreitet und sie Schwindel und Übelkeit gleichzeitig heimsuchen und sie haltsuchend zurück gegen die Wand in ihrem Rücken taumeln lassen.

Die verräterische Bewegung zieht auch die Aufmerksamkeit der beiden ANBU auf sich, die kurz davor stehen sich mitten auf dem Krankenhausflur an die Gurgel zu gehen.

„Hinata?“

Naruto tritt bereits vorsichtig einen Schritt auf die schöne Clanerbin zu, die in diesem Moment hustend eine Hand vor den Mund schlägt und das Blut, das in Sekunden durch ihre Finger tropft, alarmiert auch Neji und lässt Naruto panisch nach der zierlichen Kunoichi greifen. „Hinata!“

Ihre Beine knicken unter ihr ein und Naruto hebt sie fluchend auf seine Arme, während er gleichzeitig den Kopf zu Neji herumreißt. „Hol Tsunade!“

Der Hyuuga zögert keine Sekunde und verschwindet mit der Geschwindigkeit eines ANBU über den Flur.

Naruto sinkt mit der Clanerbin in den Armen vorsichtig auf die Knie und zieht die Hände, die sie vor das Gesicht geschlagen hat und an denen ihr eigenes Blut klebt, vorsichtig mit einer Hand zur Seite. Aber als er sieht, dass ihr helles Blut mittlerweile auch aus ihrer Nase rinnt, spürt er die eiskalten Hände nackter Panik nach ihm greifen. „Hinata, sieh mich an, sieh mich an!“

Sie dreht den Kopf zu ihm und es scheint, als wäre in wenigen Sekunden alles Leben aus ihr gewichen. Sie hebt ihren Blick noch zu seinem, aber dann sieht er förmlich wie das Licht mit ihrem Bewusstsein aus ihren Augen weicht.

„Nein, nein, nein! Bleib bei mir, Hinata, nicht-“

Hektisches Fußgetrappel lässt ihn aufsehen, als Tsunade bereits neben ihm auf die Knie fällt und augenblicklich ihre Hände über Hinatas Brustkorb hält und ihr Chakra aktiviert.

Aber die Tatsache, dass sich die Augen der erfahrenen Hokage entsetzt weiten, ist das genaue Gegenteil von einem guten Zeichen. Doch Naruto kommt nicht dazu seine besorgte Frage in Worte zu fassen.

„Bring sie zurück in den Behandlungsraum! Sofort!“
 

Als sie zurück in den Kellerraum treten, beobachten sie entgeistert, dass sich auch der zuvor beinahe stabile Zustand des Uchiha ins Gegenteil verkehrt zu haben scheint und Sakura ein zweites Mal an diesem Tag um sein Leben kämpft. Tsunade bedeutet Naruto Hinata auf der zweiten Behandlungsfläche abzulegen und dann sprechen Sakura und Tsunade beinahe zeitgleich dieselbe Frage aus, ohne ihre jeweilige Behandlung zu unterbrechen.

„Was zur Hölle ist passiert?!“

Sakura flucht und durchbricht keuchend ihre letzte Chakrareserve. „Ich weiß es nicht! Seine Organe haben auf einen Schlag alle angefangen zu versagen und ich kann keine Ursache dafür finden! Verdammt! Was ist mit Hinata?“

„Ihre Organe versagen ebenfalls aus unerklärlichen Gründen.“

Sensei und Schülerin wechseln einen stummen Blick und während Neji und Naruto fassungslos neben ihnen verweilen, ist den beiden Medic-nin klar, dass sie beide verlieren werden, wenn ihnen nicht ganz schnell etwas einfällt.
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich wie immer sehr gespannt zu hören, was ihr hierüber denkt^^
GlG
Eure Hinarika Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (21)
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Von:  Hokagebernd
2020-06-22T20:18:20+00:00 22.06.2020 22:18
Mal wieder ein super kapitel von dir ich hätte schon gerne gesehen das Naruto u. Neji sich an die Gürtel gegen wären wäre bestimmt Lustig gewesen aber wenn neji Narutos nich klar kommen wieso hat Tsunade sie in einer Einheit gesteckt
Von: abgemeldet
2017-07-16T17:23:28+00:00 16.07.2017 19:23
da denkt man, alles wird gut und dann kommt plötzliches organversagen ins spiel.
eine sehr gute idee, die es spannend werden lässt. mal sehen, ob unseren beiden medic-nin im nächsten kapitel was einfallen wird oder, ob naruto mal einer seiner schlauen momente hat ;)
ich bin gespannt und lese mal direkt weiter :D
Von:  Inara
2017-06-14T12:44:20+00:00 14.06.2017 14:44
Es ist echt spannend. Ich bin mal optimistisch, sonst wär die Geschichte zu schnell vorbei.
Von: abgemeldet
2017-04-23T18:52:45+00:00 23.04.2017 20:52
Wow, das ich ja mal spannen.
Ich hoffe das beide Überleben.

lg :)
Von:  youjissi
2017-03-28T05:54:17+00:00 28.03.2017 07:54
Wow, ich bin sehr überrascht! So eine Situation hätte ich nun nicht erwartet. Du machst es am Ende wirklich spannend, wo man nicht anders kann, als sich auf das nächste Kapitel mega zu freuen!

Liebe Grüßee
Von:  XxGirlyxX
2017-03-26T20:27:40+00:00 26.03.2017 22:27
Oh mein gott es darf NATÜRLICH beiden nichts passieren ja? Das darfst du darfst du darfst du nicht 😭😭😭😲😨😱
und was das wohl für Konsequenzen geben wird?
Ich bin schon ganz gespannt
Glg XxGirlyxX
Von:  Kleines-Engelschen
2017-03-26T18:32:43+00:00 26.03.2017 20:32
was für ein spannendes kapitel! ich bin wie immer hin und weg

greetz
Von:  franny
2017-03-26T15:13:04+00:00 26.03.2017 17:13
Klingt sehr spannend, ich bin gespannt was es mit dem plötzlichen Organversagen bei hinata und sasuke auf sich hat, hängt doch sicher zusammen ;-)
Schreib schnell weiter!!! :-)
LG franny
Von:  Suta98
2017-03-26T09:31:43+00:00 26.03.2017 11:31
Spannendes Kapitel. Wer waren 'Sie' und was sind das für Jutsus? Bin gespannt wie es weiter geht und was für eine Lösung die zwei finden werden.
Von:  jillianZ
2017-03-26T08:51:49+00:00 26.03.2017 10:51
Spannend spannend. Mach weiter so. Freu mich auf das nächste Kapitel. Lg 😓


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