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Ino hoch Probleme

von

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Können wir reden?

Sie saßen alle wieder im Zug. Der Kurztrip verging so schnell, dass Ino immer noch nicht realisieren konnte, was alles passiert war. Sie saß neben TenTen angelehnt und hatte ihre Augen provisorisch geschlossen. Somit sprach sie keiner an und sie konnte sich weiter vorbereiten. Sie hatte sich entschlossen, mit Shikamaru, wenn sie sich von den Anderen verabschiedet haben, über die Geschehnisse zu reden. Aber sie hing immer noch am ersten Satz.

Hey, Shikamaru, können wir vielleicht kurz reden? Wie unsicher klang das bitte? Als wäre sie ein kleines Kind, dass vor jedem Mist Angst hatte.

Shikamaru, wir reden jetzt! Das klang wie eine Kampfansage und als wolle sie ihm direkt den Kopf abreißen. Vielleicht sollte sie es zwar mit Selbstbewusstsein versuchen, aber es noch freundlich klingen lassen. Das war ja sowas von ihre Spezialität.

Durch das viele Denken, hatte sie ihre Augen geöffnet und unbewusst vor sich hingestarrt. Und sie sah direkt Shikamaru an, der ebenfalls in Gedanken war. Er sah nicht weniger müde aus, als sonst. Für ihn war wohl der Kurzurlaub nicht wirklich erholend gewesen. Verübeln konnte sie es ihm nicht. Schon allein dass er sich ein Zimmer mit Kiba und Akamaru, die lautesten Schläfer der Welt teilen musste, war Grund für schlaflose Nächte. Und sie wollte nicht abstreiten, dass sie wohl auch mitschuldig war. Vielleicht überlegte er gerade, wieviele Tage er nun durchschlafen musste, um sein Defizit auszugleichen. Als Info aber bemerkte, dass sie ihn anstarrte, schloss sie wieder schnell die Augen und kuschelte sich enger an TenTen heran. Diese müsste breit über das Verhalten ihrer Freundin grinsen.

"Wir sind gleich da", flüsterte sie Ino ins Ohr und wuschelte ihr durch die weichen Haare. Böse schaute Ino zu TenTen rauf. Sie wusste genau, dass sie es nicht möchte, wenn man ihr die Frisur zerstörte, doch kümmerte es TenTen wenig. Und je näher sie an ihr Ziel kamen, desto nervöser wurde Ino. Man merkte, wie unruhig sie wurde, sodass sie aufstand.

"Ich geh Mal kurz aufs Klo", meinte sie knapp und hastete aus dem Wagon. Sowohl Kiba, als auch Shikamaru sahen ihr hinterher. Ino schlüpfte in die Enge und sehr unangenehm riechende Toilettenkabine und schloss hinter sich ab. Dann fokussierte sie sich im Spiegel. Wieso hatte ihr niemand gesagt, wie scheußlich sie aussah?! Nun gut, ihre Haare hatte TenTen gerade erst verunstaltet, aber ihr Make-up hatte sich wohl beim Pseudo-Schlafen auf die Reise gen Süden gemacht. Hastig befeuchtete sie das dünne, einlagige Toilettenpapier und rubbelte sich ihr Gesicht rein. Dies stellte sich allerdings schwieriger als erwartet heraus, da ihre Schminkprodukte meist nicht ohne Abschminktücher abgingen.

"Aber verschmieren", knurrte Ino wütend ihr Spiegelbild an. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte sie es geschafft, doch war ihre Haut nun gereizt und rot.

"Ach, Leck mich doch!" Sie öffnete ihren Zopf, um ihre Haare in einen neuen, straffen Zopf zu Knoten. Da klopfte es genervt an der Tür und eine Frau meinte:

"Beeilen Sie sich bitte Mal? Sie sind nicht der einzige Mensch im Zug!"

"Einen Augenblick", zischte Ino laut zurück und musterte sich im Spiegel. Wieso hatte sie ihre Schminke nicht mitgenommen? Das tat sie doch sonst auch immer. Verdammt, sie hatte heute ihre Gedanken wirklich nicht beieinander! Sie umrahmte ihr Gesicht mit ihren Händen und fuhr sich dann langsam über ihre Lippen. Sie wusste nicht mehr, wie sich Shikamarus Lippen angefühlt haben. Sie konnte sich nur an das unbeschreiblich schöne Gefühl erinnern. Ein Gefühl, dass sie bei ihren One-night-stands nie gespürt hatte. Und sie wusste im Inneren, dass sie es wieder...

"Verdammt, jetzt kommen Sie Mal raus! Hier müssen Leute aufs Klo!"

"Lady, kreuzen Sie ihre Beine und halten sie die Klappe!"

"Benutzen Sie überhaupt das Klo", fragte die Frau schnippisch und klopfte wieder laut gegen die Tür, als ob Ino taub wäre.

Dieses penetrante Verhalten brachte Ino zur Weißglut und sie klappte den Toilettendeckel herunter und setzte sich bestimmt darauf. Wenn die Frau spielen wollte, war Ino gern dabei. Das Klopfen hörte nach mehreren Minuten auf:

"Jetzt öffnen Sie die verfluchte Tür!"

"Sie können sich gerne eine andere Toilette suchen. Das kann noch dauern!"

"Haben sie Durchfall, oder was?" Ino verzog das Gesicht. Was war das überhaupt für eine komische Frau?

"Nö, nur keine Lust rauszukommen", meinte Ino trocken und betrachtete ihre Fingernägel. Sie hörte das wütende Schnauben und stellte sich einen Schrank von einer Frau vor, was sie etwas einschüchterte. Gut, dass man sie nicht sehen konnte.

Sie ignoriere das Gemecker der Frau und richtete ihre Gedanken zurück zum eigentlichen Thema. Die Fakten waren wie folgt:

Shikamaru wollte eine Beziehung.

Er und sie hatten sich geküsst... Mehrmals.

Sie mochte ihn, mehr als nur mochte.

Schlussfolgerung war, eine Beziehung wäre die beste Wahl. Erneut schaute sie in den Spiegel. Die Rötung der Haut war wieder verblasst und nun sah sie nicht mehr so schlimm aus. Ja, sie mochte ihn wirklich. Doch ob es reichte, dass sie sich in eine Beziehung wagte?

"Nie wieder, meintest du doch, Idiot", flüsterte Ino zu ihrem Spiegelbild, welches nur mit den Schultern zuckte.

"ICH RUF DEN ZUGFÜHRER", kreischte die Frau hysterisch und Ino rollte mit den Augen. Nicht, dass sie Angst vor der Drohung hatte oder aufgab, doch öffnete sie die Tür. Es ertönte nämlich die mechanische Ansage, die ihre Haltestelle ausrief. Sie blickte die irre Frau beim vorbeigehen kurz an. Klein, puderrot angelaufen und auf 180, wirkte sie wie ein tollwütiges Eichhörnchen. Siegesgewiss stierte sie Ino nach:

"Haben sie Angst vor Konsequenzen?" Das brachte Ino zum stehenbleiben. Mit großen Augen drehte sich Ino nocheinmal zu ihr um. Die Irre hatte gerade den Knackpunkt Inos Problem gefunden. Unabhängig von der Situation, genau das war es, was Ino abhielt, wieder eine Beziehung einzugehen.

"So ist das also", sagte Ino und ging dann weiter, die Frau verwirrt alleine zurücklassend. Schweigsam betrat sie wieder ihren Wagon, wo ihre Freunde schon alles eingepackt und geschultert hatten. Sie nahm TenTen ihre Tasche ab und nun begab sich die ganze Gruppe zur Tür. Der Zug ruckelte leicht und kam dann im Bahnhof zum Stillstand.

"Ausstieg in Fahrtrichtung rechts. Vielen Dank, dass sie mit uns gefahren sind." Mit den Worten öffneten sich die Türen und sie alle stiegen aus. Sie bildeten einen Halbkreis um sich zu verabschieden, da jeder in eine andere Richtung gehen musste. Sakura wollte nämlich, was für ein Wunder, heute bei Sasuke übernachten und TenTen wohnte eh in der entgegengesetzten Richtung. Sie redeten noch kurz, doch wollte jeder nach Hause, sich den Sand von der Haut waschen. Am Ende gingen nur noch Shikamaru und Ino in dieselbe Richtung. Und Kiba. Kiba schien aber nicht wirklich auf die Beiden zu achten, sondern schien mit Akamaru beschäftigt zu sein. Weswegen Ino nun endlich das Gespräch mit Shikamaru aufsuchte.

"Shika...", Begann sie und hatte sofort seine Aufmerksamkeit.

"Also... Ich wollt eigentlich fragen... Nein, ich mein sagen... Ehm, was nochmal..." Ino konzentrierte sich darauf, Shikamaru nicht in die Augen zu sehen und blieb stehen. Shikamaru tat es ihr gleich und sah sie erwartungsvoll an. Auch Kiba merkte wie sich die Spannung änderte und beobachtete die Beiden. Da Kiba Akamaru nicht mehr den Großteil seiner Aufmerksamkeit schenkte, winselte er traurig und stieß seine Schnauze in Kibas Seite. Kiba legte seine Hand auf Akamarus Kopf und musterte kurz Ino und Shikamaru, bevor er breit grinste und einen Arm um Ino legte. Sie schreckte zusammen, als sie Kiba bemerkte.

"Ich geh noch mit Akamaru eine Runde laufen. Wir sehen uns dann", meinte er locker und zwinkerte Shikamaru zu. Dieser musterte ihn misstrauisch. Ino aber lächelte dankbar, dass Kiba die Stimmung richtig gedeutet hatte und sie in Zweisamkeit ließ. Sie nickte und umarmte ihn kurz. Als Kiba dann mit Akamaru im Trott davonjoggte, drehte sich Ino tief durchatment zu Shikamaru um.

"Können wir reden?"
 

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ES. TUT. MIR. LEID.

Ich vermisse die Zeit, wo ich jeden Tag ein Kapitel hochgeladen habe... Aber auch wenn es in Schneckentempo weitergeht, es geht weiter!

Momentan bin ich endlich Mal in Japan (jeeey 😲😄) im Urlaub. Bedankt euch bei meinem laut schnarchenden "Schlafsaal Genosse", dass ein neues Kapitel fertig ist 😂.

Ich sage jetzt mal nicht, dass ich hoffentlich wieder regelmäßig uploade, weil dann passiert es eh wieder nicht XD

Hoffe dieses Kapitel gefällt euch, auch wenn es in der Geschichte an sich nicht soooo viel weitergegangen ist :/
 

LG ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  million
2019-03-03T20:55:15+00:00 03.03.2019 21:55
Wow, ich bin erst zufällig auf deine Fanfic gestoßen und begeistert von deiner Story und der Spannung zwischen den Dreien !

Ich bin gespannt, wie die Situation sich entwickeln wird und was noch alles passieren wird und wie das Gespräch zwischen Shikamaru und Ino ausgehen wird :D
Schreib bald weiter!! Ich freue mich auf deine weiteren Kapiteln. <3


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