Zum Inhalt der Seite

Besondere Fähigkeit - Fluch oder Segen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Herd plus Tyson

Vor lauter Schlafmangel kam ihm eine blendende Idee, zumindest hatte er gehofft, dass es eine gute Idee sei, seinen Freund Tala mit einem netten kleinen Frühstück zu überraschen. Nur hatte Tyson an ein wichtiges Detail nicht gedacht, er konnte nicht kochen, geschweige denn etwas essbares zubereiten ohne die Küche in brannt zu stecken. Daher durfte Tyson normalerweise nicht einmal in die Nähe eines Herdes. Deswegen hatte er beschlossen lieber was gescheites zu tun und zu trainieren.

 

Seit einer Stunde versuchte er in seinem Kendotraining voran zu kommen, allerdings konnte er sich einfach nicht konzentrieren und gab es am Ende auf. Der Alptraum lag ihm noch zu deutlich in den Knochen. Jedes mal wenn der Blauhaarige auch nur die Augen schloss, sah er die feindliche Person klar und deutlich vor sich, wie diese ihn bedrohlich anlächelte und riss dadurch, vor Angst, die Augen wieder auf. Da alles nichts half, begab er sich in sein Wohnzimmer und versuchte eine andere Methode, um die Zeit rum zu kriegen und schaltete  den Fernseher an, um etwas fern zusehen.  Dennoch schon nach nicht mal zehn Minuten, von einem Sender zum nächsten schaltend und den ewigen Kampf gegen die Müdigkeit,  gab er auch schließlich dieses Vorhaben auf und begab sich in das Reich des Bösen, die Küche. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bereits sieben Uhr morgens war und Yuriy bald aufstehen würde.

 

Also dann mal los, hoffentlich brenne ich die Küche dabei nicht nieder! 
 

Nach geschätzten zwanzig Minuten brühte bereits der Kaffee, Toast toastete im Toaster und in einer Pfanne brotzelten die Spiegeleier. Stolz betrachtete der Japaner sein Werk und war äußerst mit sich zufrieden. Bis jetzt lief alles genau nach Plan und die Küche stand noch nicht in Flammen.

"Ja, ja! So gefällt mir das Ganze, weiter so, jetzt nur nicht nachlassen.", redete Tyson mit sich selber.

Während  er die noch nicht schwarzen Spiegeleier betrachtete, bemerkte er nicht den Rothaarigen, der am Türrahmen lehnte und amüsiert den Japaner bei seinem Handeln zu schaute.

Kurz darauf stieß sich Tala von den Rahmen ab und schlich langsam an den Jungen ran. Seine Hände packten die Hüften des Kleinen, so dass Tyson vor Schreck den Pfannenwender quer durch die Küche warf. Der Rothaarige lachte und drehte Tyson, mit einem sanften, aber bestimmenden Druck, zu sich und blickte ihm direkt in die Augen. Man er liebte diese diamantfarben Augen, er stand einfach auf seltene Augenfarben. 

Tyson war sichtlich überrumpelt und versuchte seine Gedanken zu ordnen.

"Tala, w...", versuchte er schließlich zu fragen, doch mit einem Zeigefinger auf seinen Lippen wurde er am weiter Reden gehindert.

Unsicher versuchte Tyson irgendwie den Blick ab zu wenden. Er fühlte sich nicht wohl dabei den Russen so nah bei sich zu haben und allmählich schlich sich auch die Angst in ihm wieder auf. Leider war Tala der stärkere von den Beiden und konnte sich daher nicht aus seinen Griffen befreien.

"Lass mich los Tala!", befahl er.
 

Zum Glück hatte Tala durch sein Handeln die Spiegeleier vergessen, die so langsam eine dunklere Farbe annahmen, und einen unangenehmen Geruch von angebranntes Essen absonderten. Keine zehn Sekunden später hatte Tala  diesen Duft auch schon in der Nase und lockerte dadurch seinen Griff. 

Tyson nutzte die Chance und stieß den Russen zurück, nur etwas zu heftig, sodass er auf den Küchentisch knallte und diesen dabei in Schutt und Asche legte. Gott sei Dank war der Tisch sowie schon alt und zerbrechlich, somit hatte sich der Russe nichts außer ein paar Kratzer zu gezogen.
 

Tyson versuchte währenddessen die Eier zu retten und griff nach der Pfanne um sie von der heißen Herdplatte zu ziehen. Dabei ergriff er nur nicht Griff, sonder etwas tiefer auf das heiße Metal. Kurz darauf ließ Tyson die Pfanne abrupt los und ließ diese mit sammt dem Inhalt zu Boden fallen. Schmerzend hielt er sich darauf seine Hand.

"Shit, verdammter Dreck", fluchte der Japaner.
 

Der Russe unter dessen richtete sich wieder auf und klopfte die restlichen Holzsplitter von sich, danach eilte er zu den Kleinen.

" Was ist passiert?"

Tyson beachtete den Russen überhaupt nicht und lief zum Waschbecken. Er drehte den Wasserhahn auf und hielt seine schmerzende Hand unter dem kalten Wasserstrahl.

"Kann ich dir irgendwie helfen?"

Der Blauhaarige versuchte den Schmerz aus zu blenden. Tala wollte wieder eine Frage stellen, doch Tyson unterbrach ihn ungewollt. Er drehte seinen Kopf in seine Richtung und funkelte ihn wütend an.

"Das wäre nicht passiert, wenn du die vorherige Aktion gelassen hättest. Ich wollte doch nur ein ganz normales Frühstück zubereiten, um dir zu zeigen, dass ich nicht ganz so hilflos in so etwas bin. Es wäre auch gut gegangen wenn nicht..."

Mehr brauchte er auch nicht zu sagen, denn Tala verstand worauf er hinaus wollte. Der Russe hob schweigend die Eier und die Pfanne vom Boden auf. Danach sah er wie Tyson zum Badezimmer ging.

Tala säuberte schnell die Pfanne und zauberte auf die Schnelle noch ein paar Spiegeleier, damit sie wenigstens etwas frühstücken konnten. Als Tyson wieder aus dem Bad kam, stellte der Russe fest, dass er sich wohl eine Salbe auf die verbrannte Stelle gegeben hatte. Der Japaner blieb in der Tür stehen und schaute zu dem Rothaarigen.

"Was machst du da?"

"Spiegeleier."

Tala nahm die Spiegeleier von der heißen Herdüplatte und stellte sie auf die Untersetzer auf den Tisch. Danach wandte er sich Tyson zu.

"Wegen vorhin... Es tut mir Leid!"

"Ist schon okay, die wären mir bestimmt eh verbrannt und außerdem schmecken deine bestimmt, im gegesatz zu meinen."

Tyson lächelte den Russen an und fügte noch hinzu.

"Nächtes mal warn mich einfach vor und jetzt las uns frühstücken.
 

 

Nachdem beide endlich gefrühstückt hatten, beschloss Tyson ein paar Übungen im Kendotraining auszuüben. Nur Tala hatte da andere Vorstellungen und beschloss die Chance zu nutzen, um mit ihm über ein bestimmtes Thema zu sprechen.

Im Schneidersitz sitzend beobachtete er den kleinen und überlegte wie er am besten das Gespräch anfangen sollte.

"Tyson ich muss mit dir reden" meinte er schließlich.

Tyson hielt in seinen Bewegungen inne und blickte den Russen verwundert an.

Was gab es denn so wichtiges zu besprechen? Hatte Tala vorhin etwa nicht die Wahrheit gesagt oder hat er etwa doch etwas von letzter Nacht mitbekommen.

Bei dem Gedanken wurde ihm unwohl. Er entschloss sich erst einmal hinzusetzen und ihn weiter reden zu lassen.

Irgendetwas liegt dem rothaarigen schließlich auf der Seele und Tyson wusste das es wahrscheinlich nicht um Kai oder Tala selbst ginge. Nein es musste sich definitiv um seine Wenigkeit handeln.

"Was gibt es denn Tala?" fragte er schließlich und signalisierte ihm das er ihm zuhören würde, egal was er sagen würde.

"ich mach mir sorgen um dich Tyson!", sprach er.

Der Blauhaarige sah den besorgt Blick des Russen und wollte schon auf gute Miene und das alles in Ordnung sei spielen, da kam ihm aber der Russe zuvor.

"Ich habe gestern Nacht mitbekommen wie du im Schlaf laut Kai geschriehen hast und es ist nicht das erste mal gewesen das dies passiert. Was ist los Tyson? Was ist damals passiert? Willst du darüber reden?."

Tala packte Tyson an den Schultern und begann ihn dabei tief in die Augen zu sehen.

"..."

Er antwortete nicht, sondern versuchte eher nicht in die eisblauen Augen zu sehen. Sonst würde Tala die Angst in seinen Augen erkennen und blickte lieber zu Boden.

Tala seufzte kurz und fuhr dann fort. Schloss dabei aber auch die Augen, um sich zu konzentrieren nichts falsches zu sagen.

"Ich weiß ich bin da nicht der beste Ansprechpartner in Sachen Seelentröster, da wir nicht die dicksten Freunde sind."

Er machte eine kurze Pause und öffnete seine Augen dann wieder und drückte Tyson dabei ganz fest an sich.

Tyson der von dieser Art der Nähe von Tala nicht gewohnt war, stockte der Atem. Er war zu geschockt gewesen um sich dagegen zu wehren, doch war es dennoch, dass was er jetzt brauchte. Durch die schützenden Arme des Rothaarigen fühlte er eine Art Wärme in ihm aufkommen und krallte sich dadurch instinktiv in Talas T-Shirt und drückte sein Gesicht an dessen Brust. Somit merkte der Russe eines nicht, dass Tyson mit den Tränen kämpfen musste, aber gegen eine einzige verlor und seine Wange entlang floss.

Er konnte es ihm nicht sagen, zumindest nicht jetzt.

Tala der das ganze gespannt über sich ergehen ließ wartete geduldig und sprach zu guter letzt sanft zu dem kleinen Japaner.

" Keine Angst! ich werde dich nicht dazu zwingen, aber ich sehe es dir doch deutlich an, dass dich etwas bedrückt. Du musst es mir nicht jetzt sofort sagen, aber wenn der Zeitpunkt da ist höre ich dir zu. Dafür gebe ich dir mein Wort."

Mit diesen letzten Worten löste er sich vorsichtig von Tyson und ließ ihn allein im Dojo zurück.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2017-01-17T10:58:02+00:00 17.01.2017 11:58
Mir ist aufgefallen, dass du bei direkten Reden immer mit einem Kleinbuchstaben beginnst - aber auch hier müsstest du den Satzanfang groß schreiben, weil es eben ein Satz ist, auch wenn er von den Charakteren gesagt wird =)

Tyson ist ja ein ganz schöner Tollpatsch >.< Mit heißen Sachen hantieren, wenn man nicht genug geschlafen hat, ist aber auch gefährlich, wie ich zugeben muss! Wenigstens hat Tala ein bisschen Ahnung von erster Hilfe, obwohl ich's schon bedenklich finde, dass Tyson nicht von selbst drauf kommt die Hand unter kaltes Wasser zu halten. Er scheint ja ziemlich neben der Spur zu sein!
Es hätte mich gewundert, wenn Tala nicht bemerkt hätte was in der Nacht zuvor passiert ist. Aber irgendetwas verbirgt er, kommt mir vor. Es geht jedenfalls spannend weiter, auch wenn ich mich erst noch daran gewöhnen muss, dass Tala so offen und freundlich ist. So bin ich ihn gar nicht gewohnt xD


Zurück