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Das Mal der rätselhaft Drachen

von

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Als ich aufwachte, wurde ich von einer frischen Brise, im Gesicht gekitzelt. Meine lange, lilagraue Mähne wurde leicht zur Seite geweht und die Sicht auf mein Gesicht wurde freigegeben. Zum ersten Mal sah man mein rechtes Auge. Sonst war es immer hinter meinem wilden Pony versteckt. Ich zwinkerte verschlafen und richtete mich auf. Etwas graues und schnelles huschte hinter mir, am Bettgerüst hinweg. Ich wollte mich umdrehen und nachschauen was es war, doch so schnell es gekommen war, so schnell war es auch wieder gegangen. Nun wandte ich mich wieder um und fuhr mir mit schmerzverzerrtem Gesicht, durchs strubblige Haar. Ich musste mir wohl irgendwo meinen Kopf gestoßen haben, doch aus unerklärlichen Gründen hatte ich alles vergessen, was in den letzten vierundzwanzig Stunden passiert war. Doch ein Gefühl tief in mir Drin sagte mir, dass die Erinnerung nicht lange wegbleiben würde. Im nächsten Augenblick hüpfte mir eine fette, graue Ratte ins Gesicht. Sie war vom Gerüst gesprungen und schlüpfte mir unters eng anliegende, grüne Shirt. Erschrocken ließ ich einen lauten Schrei von mir. Die Ratte aber, ließ sich nicht von meinem Schreien irritieren und fing an, an mir herum zu knabbern. Rote Flecken bildeten sich an den Stellen, wo sie mich mit ihren scharfen Zähnchen angeknabbert hatte. Die kleine Kukie, die anscheinend im Zimmer nebenan saß, hatte meinen Schrei mitbekommen und stürmte geradewegs zu mir ins Zimmer. Erschrocken rief sie nach mir: „Ronin! Ronin, geht es dir gut? Was ist los?“

Als sie durch die Tür getreten kam, sah sie wie ich mich meinem Shirt entledigt hatte und es wie wild auf und ab, kreuz und quer durch die Gegend schleuderte. Dabei warf ich die Ratte, die mich kurz zuvor noch, als ihr Knabberspielzeug benutzte, schnurstracks gegen die halb offene Fensterscheibe. Ein dumpfes Geräusch erklang und die Ratte rutschte den Rest der Scheibe auf das Fenstersims zu. So schnell wird sie es wohl nicht mehr wagen, zu mir zu kommen. Ich machte ein Triumphierendes Gesicht und lachte fast schon hämisch. Doch Kukie kam auf mich zu und sah mich besorgt an. „Hat dich unsere Hausratte belästigt? Entschuldigung!“ ich sah sie leicht zerdeppert an, als ich mich wieder an alles erinnerte. Kukie fragte mich als sie mein Gesicht sah: „Sag mal. Möchtest du nicht etwas Trinken? Ich hab Sozuke darum gebeten einen Kaffee zu machen. Er müsste gleich kommen.“

Ich nickte daraufhin. Ja. Jetzt konnte ich wirklich etwas zum trinken gebrauchen. Ich ließ mich wieder aufs bett fallen. Kukie die sich vor mich gekniet hatte, sah musterte mich eindringlich. „geht es dir wirklich gut? Als du das Bewusstsein verloren hattest, hast du dir deinen Kopf am Boden angeschlagen. Sozuke sagte zwar das mit dir alles gut ist, aber vielleicht hasst du ja trotzdem Schmerzen.“, sagte sie mit einem ziemlich besorgen Blick. Ich fing an zu schmunzeln. Kukie war echt süß, dass musste man ihr lassen. Ich hob meinen Arm und wuschelte ihr durchs dunkelblaue glatte Haar. „Mach dir mal keine Sorgen um mich. Ich hab schon sehr viel aushalten müssen. Da ist so ein schmerzender Kopf noch ganz schön harmlos gegen.“, versicherte ich ihr. Kukie fing wieder an zu lachen. „Ja.“, strahlte sie mich schon fast an.

Im selben Moment kam auch schon jemand auf die Tür zu. Ich hörte die Schritte. Die Person, die gerade auf uns zukam musste ziemlich klein und wenig Gewicht haben, denn die Schritte waren ziemlich leise. Hm… Irgendwie war mir das alles nicht so geheuer. Ich verstand gerade überhaupt gar nichts mehr. Hatte ich das mit dem Scorpien etwa nur geträumt? Vielleicht war ich einfach nur erschöpft. Ja! Das war es sicher. Ich seufzte tief aus. Irgendwie brummten gerade mein Schädel und das höllisch. Ich fuhr mit meiner Hand bis zu meinem Hinterkopf und fühlte wie sich dort eine kleine Beule gebildet hatte. Mensch! Hoffentlich geht die bald wieder zurück. Ich grummelte noch ein bisschen vor mich hin, als jemand den Raum betrat.

„Hier! Ich hab was zu trinken gemacht! Willst du was.“, ertönte dieselbe Stimme, die mich heute schon mal angesprochen hatte. Als ich aufsah verschlug es mir die Sprache. Stand da etwa tatsächlich ein Scorpien im Türrahmen? Blitzschnell stand ich auf, griff nach meinem Schwert, das neben dem Bett lag und stellte mich schützend vor Kukie. Diese schob ich etwas nach hinten und zog mein Schwert aus der Schwertscheide. „Was, Ein Scorpien! Also doch! Kukie, bleib dicht hinter mir. Ich werde das schon erledigen!“, erklärte ich ihr. Ich ging schnell auf den vor mir stehenden, ziemlich verdutzt schauenden Scorpien zu und wollte gerade zuschlagen, als Kukie mich noch mal aufhielt. Sie schlang ihre zierlichen Arme um meinen Körper und versuchte mich etwas nach hinten zu ziehen. „Warte! Tu das nicht!“, schrie sie mir beinahe ins Ohr. Ich schrak fürchterlich auf und stoppte in meiner Bewegung.

Meine Empfindlichen Katzenohren zuckten abermals zusammen und hingen auf einmal schlapp nach unten. Da mein Gehör hundert Mal besser war, als das der Menschen, wurde ich durch Kukies Schrei sozusagen fast betäubt. Ich sank zu Boden und bekam schon fast gar nichts mehr mit. Kukie bemerkte meine Reaktion und schrak fürchterlich auf. Bestimmt sah sie gerade, wie meine Seele aus meinem Körper entwich, denn genau so fühlte ich mich. „Wa…! Ronin! Oh Gott! Was ist passiert?“, fragte sie blitzschnell. Eine zweite Stimme beantwortete Kukie Frage: „Du hasst ihn wohl zu Tode geschrien. Weist du, Katzenmenschen haben ein sehr gutes und dementsprechend auch ein ziemlich empfindliches Gehör.“

Nach diesem Satz bekam ich schon gar nichts mehr mit, da ich wie eine Leiche am Boden lag und versuchte meine Seele im Körper zu behalten.
 

„Glaubst du, dass es ihm besser gehen wird?“, fragte die beunruhigte Stimme Kukies.

„Sicherlich. Er wird bestimmt nicht sterben, das ist klar.“, wurde Kukie beruhigt.

„Ja. Aber es ist meine Schuld, dass er schon zum zweiten Mal das Bewusstsein verloren hat… Hoffentlich ist er mir nicht böse…“, schluchzte Kukie vor sich hin.
 

Ich blinzelte leicht. Meine Augenlieder waren kurz davor wieder nachzugeben, doch ich kämpfte mich wach. Anfangs sah ich nur Umrisse und Sihlluetten, doch nach der Zeit wurden die Umrisse immer schärfer. Langsam sah erkannte ich Kukie, die sich über mich gekniet hatte und mich aufdringlich anstarrte. Neben ihr Stand dieser Scorpien. Ich wollte schon fast wieder aufspringen, doch die Kopfschmerzen hinderten mich davor.

„Ah! Er wacht wieder auf!“, rief Kukie erfreut, dabei zuckten meine flauschigen Katzenohren wieder auf. Kukie, die es sah hielt sich schnell die Hand vor den Mund und entschuldigte sich schnell bei mir. Ich stemmte mich beinahe kraftlos auf und hielt mir den schmerzenden Kopf.

„Ach Mist. Mir kommt es vor, als ob mich ein Zug überrollt hätte…“, fluchte ich vor mich hin. Kukie die sich anscheinend schuldig fühle brachte fast in Tränen aus. Als ich das mitbekam, wandte ich mich schnall an sie und versuchte sie zu trösten. „Hey wein doch nicht! Was ist den los. Es ist doch nichts passiert!“, beruhigte ich sie. Kukie nickte und wischte sich die tränen weg.

„Gut, dass es dir wieder besser geht!“, ertönte neben mir eine bekannte Stimme.

„Ja! Aber so was passiert sowieso öfter. Deswegen ziehe ich mir meistens einen Schal, oder etwas anderes über meine Ohren, wenn ich an laute Orte komme. Das dämpft den Lärm etwas.“, erklärte ich, während ich mich zur besagten Stimme drehte. Das muss dann dieser Sozuke sein. Na endlich lässt er sich blicken. Ich halt es nämlich nicht mehr aus. Meine Erschöpfung hatte mir schon zum zweiten Mal einen Streich gespielt. Als ich nach diesem Sozuke sah, erkannte ich wieder einen Scorpien. Okay! Das konnte einfach keine Illusion sein. Verdammt! Der ist also doch echt! Geschockt blickte ich meinem gegenüber entgegen und ließ meinen Mund aufklappen.

Der Scorpien zuckte plötzlich mit seinen Fühlern.

„Sag mal Kukie. Hasst du deinem Freund auch gesagt, das ich ein Scorpien bin?“, entgegnete Sozuke Kukie. Die wiederum legte ihren Kopf schief und dachte nach.

„Hmm… Kann sein, dass ich das vergessen habe.“, kicherte sie zuckersüß. Sozuke schüttelte seufzend seinen Kopf. Dabei schwangen seine Fühler hin und her. „Kein Wunder, dass er so reagiert hatte. Sag gefälligst beim nächsten Mal das ich kein Mensch bin!“

Kukie nickte ergebend und wandte sich wieder an mich. „Ja! Also das hier ist mein Bester Freund Sozuke!“, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Aha… Verstehe… Also jetzt ergibt auch alles einen Sinn. Die ganzen Beschreibungen und alles. Ich ließ mich wieder auf den Boden fallen. Meine Hand auf meiner Stirn. Dann stemmte ich mich wieder auf und drehte mich zu Sozuke, der mich etwas skeptisch musterte.

Meine Mundwinkel zogen sich zu einem Grinsen und meine Hand streckte ich dem Scorpien entgegen. Ich musste zwar noch verdauen, dass Kukies Bester Freund ein sprechender Scorpien war, aber das würde schon irgendwie klappen.

„Hm… Freut mich dich kennen zu lernen, Sozuke.“, sprach ich ehrlich aus.



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