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Das Mal der rätselhaft Drachen

von

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Supermann, Jäger, oder doch Dieb?

Im Zug ging ich auf eine kleine Abteilung zu. Der Zug war altmodisch, aber gemütlich. Einer nach dem anderen reihten sich braune mit Lederpolster überzogene Bänke aneinander. Sie wahren rechts und links von mir aufgestellt. Die wände des Zuges waren ebenso braun und altmodisch.
 

Kukie setzte sich in eins der Bänke und hielt mir einen Platz frei. Worauf hin ich ein paar Schritte weiter ging. Ich sah mich dabei um und erblickte einige wenige Passagiere. Welche schliefen, andere unterhielten sich leise und ein paar andere kamen mir entgegen, um sich auf ihre Plätze zu setzen.
 

Sie waren anscheinend gerade im Bistro gewesen, denn sie hielte noch Sandwichs in ihren Händen. „Huch… wo gehst du hin, Ronin san?“ Ich fuhr rum. „Na ich hole uns Fahrkarten. Sonst kommen wir hier nicht weit.“ Kukie sah mich fragend an. „Was? Fahrkarten? Was ist denn das???“
 

Verdutzt sah ich sie an. „Na so was wie Eintrittskarten. Warst du denn noch nie Zug fahren?“ fragte ich sie perplex. Kukie sah mich verdutzt an und fragte: „Eintrittskarten? Ich musste nie so was besorgen. Sozuke hat sich immer um so was gekümmert. Er hat mir aber nie was von Fahrkarten erzählt.“
 

Dann fing sie an zu lese grübeln. Währenddessen ging ich auf einen Abschnitt des Zuges zu, wo immer der Fahrkarteautomat stand. Dieser war etwas weiter hinten, fast am Ende des dritten Wagons. Dort kaufte ich am Automat, der aussah wie ein kleiner Snackautomat die Fahrkarten.
 

Es gab aber nur drei Reihen in diesem Automaten. Dort waren alle möglichen Fahrkarten der verschiedenen Klassen aufgereiht. Ganz unten war die niedrigste Klasse. Die Klasse C, dann gab es noch eine bessere, die B und die Luxusklasse A. In Jeder Klasse, waren immer acht verschiedene Arten von Fahrkarten zur Auswahl.
 

Es gab eine Kinderkarte von sechs bis dreizehn nur führ den Hinweg, eine Erwachsenen Karte die ebenso nur für hinweg war, dasselbe nur für hin und zurück für beide Altersklassen, eine Kurzstreckenkarte(für Erwachsene und für Kinder zusammen), eine vierer Karte zum abstempeln, eine Tageskarte und noch ein Gruppenticket.
 

Diese Karten gab es in allen drei Klassen von A bis C. Ich nahm natürlich eine Erwachsenen Einwegkarte für mich und eine Kinder Einwegkarte für Kukie, der Klasse C. Hier in dieser Stadt wurde mit Milerons bezahlt, aber nicht nur hier. Unsere Währung.
 

Ich warf ein paar Münzen in den Automat. Ein metallisches Geräusch ertönte und schon kam mein Wechselgeld aus dem Automat geschossen.

Plötzlich durchfuhr meine Nase ein strenger Geruch und ich runzele sie leicht.

Ich wandte mich rum, doch nun war nichts und niemand zu sehen. //Hm? Ist da gerade jemand an mir vorbei gelaufen?// Ich drehte mich wieder um und zog Kukies und meine Fahrkarte aus dem Automat. Danach ging ich zurück zu Kukie, in den zweiten Wagon. Die saß auf einem Platz weiter in der Mitte.
 

„Ronin! Komm hier her!“, rief sie mir munter zu. Dabei zog sie die Aufmerksamkeit der Passagiere auf uns. Einige die vorher noch schliefen, wachten auf und sahen grimmig zu mir hinüber. Ein älterer Mann fing an sich über Kukie zu beschweren. „Was soll’n das werden! He, du da! Zwerg. Bring gefälligst diese nervige, laute Göre zum schweigen! Andere wollen hier schlafen, verstanden?!“, schnauzte er mich an.
 

Peinlich berührt packte ich Kukie, die sich gerade verteidigen wollte und hielt ihr den Mund zu. „Oh…, äh….Ich endschuldige mich aufrichtig führ ihr unangemessenes Verhalten. Verzeihen sie uns das wir sie gestört haben.“
 

Danach nahm ich ihr meine Hand vom Mund und zerrte sie wieder zurück zu unseren Sitzen. Die wiederum fing an mich beleidigt anzuschimpfen: „Ronin, du bist so gemein! Wieso hast du mich nicht verteidigt, statt dich zu endschuldigen? Dieser Mann hat mich nervige Göre genannt! Das ist voll doof!“
 

Ich seufzte laut. „Es tut mir leid, kleine.“

Beleidigt setzte sich Kukie neben mich. Ich gab ihr eine kleine Papiertüte. Sie öffnete sie. Ein großes, fröhliches Lächeln umspielte nun ihre Lippen. Sie griff in die Tüte und zog eine zweite Tüte heraus. Es war eine Plastiktüte, in der viele verschiedene Süßigkeiten drin waren.
 

Die hatte ich mal gekauft, aber nicht gegessen. Schließlich wollte ich nicht fett werden. Ich bin ja so schon ziemlich auffällig mit meiner Größe. Aber nun war ich mir nicht so sicher wofür ich die damals gekauft hab, aber eins weiß ich. Hätte ich die jetzt nicht dabei gehabt, würde Kukie nicht so süß Lächeln. Ich wollte nicht dass sie wütend auf mich war. Schließlich wollte ich ebenso keinen blöden Ruf als, der gemeine Unmensch, der sich nicht für kleine Kinder einsetzt, haben.
 

Die Zeit im Zug verging ganz schön schnell. Kukie ist während der Fahrt, beim Süßes essen, eingeschlafen, also hab ich sie in ruhe ausschlafen lassen. Anscheinend hatte Kukie einen langen, anstrengenden Tag hinter sich. Nun saß ich hier. Die Fahrt würde noch circa eine halbe Stunde dauern, also entschloss ich mich, mich auch etwas auszuruhen. Mein Tag war ja auch ganz schön verdreht gewesen.
 

Laute Stimmen weckten mich aus meinem entspannten und gemütlichen Schlaf. Dies aber versuchte ich zu ignorieren. Ich war so fertig und fühlte mich wie von einer Dampfwalze überfahren. Es musste einfach sein. Ich wollte länger schlafen. Doch dieser Wunsch wurde schon zum zweiten Mal zunichte gemacht.
 

Eine Person packte mich an beiden Schultern und rüttelte mich erst mal kräftig durch. Nun erklang eine mir bekannte Stimme: „Ronin, Ronin! Wach doch endlich auf, du Schlafmütze! Wir müssen doch gleich aussteigen.“ Es war Kukies. Nun war mir eh schon, durch das ganze Gerüttel, die Stimmung zum schlafen vergangen, also öffnete ich träge meine Augen und sah Kukie, die gerade lächelnd vor mir stand, in ihre funkelnden, gelben Augen.
 

„Was… Welche Haltestelle…?“, fragte ich nach. Zwar war mein Satzbau nicht gerade der beste, da ich mitten im Satz abgebrochen hatte, weil ich einfach nicht die Motivation dazu besaß, um weiter zu reden, doch schon zog mich Kukie vom Stuhl und schnappte sich meine kleine Tasche, die ich vor ungefähr 30 Minuten im Gepäckfach verstaut hatte und schleifte mich zur Tür. Kukie sah sehr fröhlich aus. Sie strahlte förmlich.
 

Eine mechanisch klingende Stimme informierte die Fahrgäste über die nun folgende Haltestelle. //Oh. Das ist wirklich unsere. Gut das sie mich rechtzeitig geweckt hat.//

Der Zug hielt an und öffnete die Türen.
 

Noch bevor ich raus ging, sah ich mich noch um und bemerkte, dass der ältere Mann, der mich nur ein halbe Stunde zuvor noch blöd angebrüllt hatte schon weg war. Er musste wohl früher ausgestiegen sein.
 

Ich machte ein Schritt raus aus dem Zug und befand mich nun auf dem Bahnhof von Kisegukame. „Komm! Mach mal schneller Ronin!“, rief mir Kukie zu, die schon weit voraus war. Ich folgte ihr. Unbewusst griffen meine Hände nach meinem Schwert, um auch sicher zu stellen ob alles noch beim Alten war.
 

Wir gingen die leere Hauptstraße endlang. Hier in Kisegukame waren die Straßen ziemlich groß. Das lag daran, dass dies eine der Wichtigsten Städte war. Hier versammelten sich alte oder junge, arme oder reiche. Es war von allem was dabei.
 

Die Straße war unglaublich hell erleuchtet. An beiden Straßenseiten reihten sich Unmengen von altmodischen, schwarzen Laternen aneinander. Ich sah mich öfters um, um die Orientierung nicht zu verlieren. Ich wollte ja später, noch irgendwie nach Hause finden.
 

An einer kleinen Abzweigung, nach links blieben wir stehen.

„Komm. Wir müssen da rein“, fing sie an, nach längerem Marsch, mir mitzuteilen. Nun bogen wir in die kleine Gasse hinein. Nach ein paar Metern weiten, bogen wir noch einmal ab. Dieses Mal aber, nach rechts.
 

Inzwischen hatte sich der Mond, hinter den Wolken versteckt, sodass man kaum was sehen konnte. Für mich war dies aber kein so großes Hindernis, da ich mit nachtaktiven Katzenaugen zur Welt gekommen bin. Kukie blieb stehen. Ich nun auch.
 

„Hier ist es.“, sagte sie, „Mein bescheidenes Heim.“

Lächelnd stand sie vor mir und beobachtete wie ich auf das Haus reagieren würde. Es war eine kleine, aus Holz gebaute Hütte. Sie war anscheinend nur für eine Person geeignet. Die Hütte sah leicht heruntergekommen aus, doch meine tat das um ehrlich zu sein auch. Von außen sah man sehr viel Moss, an dem alten, morschen Holz hängen. Doch bewohnbar war sie anscheinend immer noch.
 

Ich ging ein Schritt auf Kukie und das kleine Haus zu, dann sah ich Kukie an und lächelte. „Sieht gemütlich aus.“

Kukie lächelte mich ebenfalls an. „Ja ist es auch. Es ist zwar klein und schon ziemlich morsche, doch was anderes können ich und Sozuke uns ja nicht leisten.“
 

//Obwohl dieser Sozuke so stark und intelligent ist? Hat er etwa doch keinen Job?// Kukie nahm mich an die Hand und führte mich die schmale und kurze Treppe, die nur aus drei Stufen bestand, hinauf. „Ich wette, Sozuke hat sich schon Sorgen gemacht. Schnell, schnell.“
 

Kukie klopfte an der Tür. „Ich bin wieder da und hab Besuch mitgebracht. Sozuke, wo bist du?“ Ich horchte aufmerksam. Ich wollte unbedingt wissen was für ein Typ Sozuke ist. Er schien mir ganz schön interessant zu sein. Auf einmal erklang eine kratzige, höhere Stimme. Sie war nicht so hoch wie die eines Mädchens, aber auch nicht so tief wie meine.
 

„Was? Kukie. Da bist du ja endlich. Hasst du etwa wieder die Bullen mitgebracht? Das wievielte Mal ist das schon? Mensch ich sagte ja du sollst aufpassen was du machst. Das könnte mich schließlich gefährden.“
 

//Was? Die Bullen?! Wie kommt der Kerl denn da drauf… Ist der etwa Kriminell? Das würde auf jeden Fall auch erklären, wieso er gefährdet wäre. Was ich aber dann nicht verstehe ist, dass er das so laut sagt, dass ich es auch hören kann. Komischer Kerl. Hoffentlich ist meine Vermutung falsch und er ist kein Sträfling. //
 

„Keine Sorge. Es ist nicht die Polizei. Es ist ein Freund von mir, der mich heute vor dem großen, aggressiven Mann gerettet hat.“, rief sie heiter ins Haus und hüpfte der noch im dunklen verborgenen Person entgegen.
 

Mich schliff sie auch mit hinein. Auf einmal nahm ich einen mir bekannten Geruch war. Es roch nach… Tier? Wieso roch es hier nach Tier. Nun ja, ich kann es ja nicht sein. Ist etwa diese berüchtigte Person auch eine art Tiermensch? Vielleicht ein Werwolf. Nein. Es richt weder nach Katze noch nach Wolf. Es ähnelt mehr an… ein Skorpien?
 

Auf einmal trat etwas aus der Tür hinter mir, das hatte ich gerochen, da der Geruch intensiver wurde. „Oh, wenn das so ist. Hallo. Mein Name ist Sozuke. Freut mich dich kennen zu lernen.“, sprach die kratzige Stimme hinter mir.
 

Ruckartig drehte ich mich um, doch hinter mir war niemand zu sehen. Ich zuckte mit meinen pelzigen Ohren. Verwundert drehte und wendete ich mich, um nach Sozuke zu sehen. Ich fand diesen aber nicht. //Ist der etwa unsichtbar? Ich wusste es doch. Er ist ein Magier!// Dachte ich mir und bekam nicht mit, wie sich ein Skorpien vor stellte.
 

Als dann die kratzige Stimme sich leicht räusperte und ich sie von weiter unten wahrnahm, sah ich nach unten und erblickte einen Skorpien. „Wa… wa… was? Ein Skorpien.“ Ich wollte gerade mein Schwert zücken, als ich seinen giftigen Stachel vor mir sah und schwankend nach hinten fiel.



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