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🔥 Wenn Rache wie Feuer brennt 🔥

Kaltes Herz Sess & OC
von

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Auf Reisen

Kapitel 11 - Auf Reisen
 

Sesshomaru entfernte sich, mit der Erlaubnis seines Vaters, von der kleinen Reisegruppe, um, wie so oft, die Gegend zu erkunden. Er hielt Ausschau nach niederen Dämonen und versuchte herauszufinden, wer noch in dieser Gegend hauste. Sehr zu seiner Freude gab es keine Menschen in unmittelbarer Nähe und zu seinem Leidwesen blieben angemessene Gegner aus. Allerdings wurden sie seit einigen Tagen von einer Gruppe Pantherdämonen verfolgt, die es jedoch vorzogen, genügend Abstand einzuhalten.

Er hatte vorgehabt sie aufzusuchen, doch sein Vater hatte andere Pläne. Stattdessen schickte Inu no Taisho einen Falken los, der ihm regelmäßig Bericht zu erstatten hatte. Sein Vater wollte nicht dir Ursache für einen neuen Krieg sein. Dennoch waren es die Katzen, die die Vereinbarungen nicht einhielten, ständig die Grenzen überschritten und Reisende überfielen. Daher bot er an, sich um die Angelegenheit zu kümmern, doch der Herr der Hunde lehnte vorerst ab. Wollte er ihn, seinen Sohn, vor Schaden bewahren oder hielt er ihn noch für zu schwach?

Deswegen stand er jetzt am Ufer eines kleinen Weiher, streckte seine Sinne aus und überlegte sein weiteres Vorgehen. Er wollte nicht ungehorsam sein, dennoch reizte ihn der Gedanke, sich mit den Katzen zu beschäftigen. Wie konnte er sonst stärker werden, wenn er keine Kämpfe ausfocht.

Nach einer Weile beschloss Sesshomaru zu den Anderen zurückzukehren, da er seinem Vater und Fürst vertraute. Bestimmt bot sich ihm bald eine Gelegenheit, denn sie erreichten die Grenze und würden nun in neutrales Territorium eintreten. Hier fanden sich bestimmt reichlich Gegner. Er musste sich nur oft und weit genug von Inu no Taisho entfernen, um welche anzulocken.
 

Noch in Gedanken versunken, bemerkte er kaum die Annäherung eines Wesen. Gerade drehte er sich um, setzte ein paar Schritte, fort vom Weiher, als aus dem Unterholz ein Dämon eilte, genau in seine Richtung. Daraufhin sprang Sesshomaru in die Luft, hob seinen rechten Arm und zerteilte den Oni mit seiner Klaue, wobei er nicht einmal sein ätzendes Gift einsetzte. Kaum berührten seine Füße den Boden wieder, drehte er sich um, ohne dem Gegner noch einen Blick zu widmen.

"Lächerlicher Abschaum", gab er dabei abschätzig von sich. Danach reinigte er seine Hand im nahen See, bevor er sich endgültig zurück zu dem kleinen Lagerplatz begab.
 

Inmitten des Waldes, unter uralten Bäumen, rastete seinem Vater inzwischen, während sich sein Sohn ein wenig in der Gegend umsah und dabei den Dämon, der an diesem Ort hauste, aufgescheucht und ihn erledigt hatte. Mit geschlossenen Augen stand der Fürst da, streckte seine Sinne aus und folgte der, für ihn erkennbaren dämonischen Energie seines ältesten Kindes. Ihm war die Frustration des Jüngeren nicht entgangen und er selbst hatte sich schon gewundert, weil sie bisher unbehelligt reisen konnten.
 

Ein leises Rauschen störte seine Wahrnehmung und so wandte er sich dem Ankömmling zu. Der Falke glitt sanft zu Boden, verwandelte sich und kniete dann vor seinem Herrn nieder, um zu berichten: "Die Panther ziehen sich weiter in den Norden zurück. Vermutlich möchten sie einer Konfrontation mit euch aus dem Weg gehen."

"Ich traue ihnen nicht. Behalte die Panther weiter im Auge", befahl der Fürst seinem Untergebenen und der Falke erhob sich gleich darauf in die Luft. "Offenbar ist euer Ruf noch immer Furcht einflößend Oyakata-sama", schlussfolgerte der kleine Floh Myouga.

"Möglich", äußerte sich der Angesprochene verhalten. Er ging nicht näher darauf ein, sondern setzte sich mit dem Rücken an den Stamm eines Baumes. "Ruhen wir", befahl er seinen Begleitern, "bei Sonnenaufgang setzen wir unseren Weg fort."
 

Obwohl Sesshomaru Fragen an seinen Vater hatte, schwieg er und befolgte die Anweisung seines Herrn.

Am Tag darauf setzten sie ihre Reise gemächlich fort und sie blieben weiterhin unbehelligt.
 

Nachdem zwei weitere Tage verstrichen ohne irgendeine Art von Aufregung, änderte der Fürst der westlichen Länder seine Reiseroute. Nicht weit von ihrem derzeitigen Standort entfernt, wohnte ein Einsiedler, dem nichts in seinem Territorium entging. Diesen hatte er vor aufzusuchen. Vielleicht bekam er von ihm ein paar Informationen. Doch vorher beschloss Taro, noch einige Maßnahmen zu treffen.

Inzwischen war der Falke, der die Katzen beobachtete, wieder da um seinen täglichen Bericht zu erstatten. Doch diesmal erhielt er andere Befehle.

"Shou du wirst in den Westen zurückkehren und General Kudo Folgendes mitteilen. Die Wachen an den Grenzen, sowie die Patrouillen werden verstärkt und er soll Kundschafter ausschicken, die die Panther beobachten. Äußerste Vorsicht ist geboten. Reagieren aber nicht agieren."

Danach erhielt der Bote einen Wink und entfernte sich um seinen Auftrag auszuführen.
 

Noch lange blickte Taro ihm nach. Erst die leise Stimme seines Sohnes: "Verehrter Vater?", riss ihn aus seinen Gedanken.

"Du fragst dich sicherlich, weshalb ich diese Anweisungen gab?", da sein Kind nickte, erklärte der Silberweißhaarige: "Die Panther waren nur ein Spähtrupp. Offenbar wollten sie sichergehen, dass ich tatsächlich den Westen verlasse, damit sie während meiner Abwesenheit freie Hand haben. Isamu wird ihnen zeigen, wie gut unser Reich geschützt ist."

"Ich verstehe", gab Sesshomaru an. Damit war das Verhalten der Katzen geklärt, doch das Fehlen der restlichen Gegner noch nicht. Doch auch dafür hatte sein Vater eine Lösung: "Du wirst morgen vorauseilen und dich umsehen! Je weiter du dich von unserer Route entfernst, um so eher wirst du auf Feinde treffen."

Mit einer leichten Bewegung seines Kopfes gab der jüngere Dämon an, verstanden zu haben. "Du musst nicht den Kampf suchen, Informationen sind auch ganz nützlich", riet sein Vater noch, bevor er sich ein wenig entfernte.

Taro ging wenig später zum Bach, trank etwas Wasser und setzte sich am Ufer nieder. Obwohl er es nie zugeben würde, er genoss diese friedlichen Momente und sehnte sich schon lange nicht mehr nach einem Kampf. Dennoch hätte er die Abwechslung begrüßt.

"Herr", wisperte eine Stimme auf seiner Schulter.

"Myouga", nannte Taro den Namen des kleinen Flohs und drückte die Sorgen des winzigen Wesens in Worte aus: "Du fragst dich, was hier los ist?"

Da sein kleiner Berater nickte, dabei aufgeregt mit seinen vier Armen wedelte, sprach er weiter: "Jemand sorgt dafür, dass wir unser Ziel erreichen. Es muss jemand sehr Einflussreiches sein."

"Fürst Morishita?", mutmaßte Myouga.

"Nein. Er ist ein Mann von Ehre und würde mich niemals auf diese Art beleidigen. Da steckt etwas anderes dahinter. Womöglich kommt mein Sohn mit Informationen zurück."

Der Floh seufzte, schwieg aber und sah zu, wie Inu no Taisho sanft über Sou'ungas Schwertscheide strich, kurz Sayas Siegel berührte. Da der kleine Geist sich jedoch nicht rührte, legte er das Schwert neben sich ins Gras, lehnte sich dann zurück und schloss seine Augen. Obwohl er nicht schlief, ruhte er ein wenig.

Die Sache gab ihm weiterhin zu denken und er fragte sich, welcher Dämon, außer dem Pantherclan hätte etwas davon, dass er sicher die menschliche Burg erreichte. Ihm fiel niemand ein, der so viel Einfluss im Westen hatte. Weder war er mit den Wölfen noch dem Fledermausstamm an der Küste verfeindet. Alle anderen Clans waren zu schwach und eher auf seine Hilfe angewiesen. Blieben nur noch die Menschen selbst. Deswegen wollte er am Zielort auf der Hut sein, sie genau beobachten.
 

Während der Fürst des Westens Vermutungen anstellte, näherte sich die ihm drohende Gefahr aus dem Südosten. Sayo zum ersten Mal auf einer so langen Reise behielt ihre Umgebung genau im Auge. Sie ließ die Eindrücke auf sich einwirken, beobachtete die verschiedenen Menschen, die sie trafen und wenn sie rasteten, verfeinerte sie ihr Können. Takashi ließ sie ausnahmslos mit jedem ihrer Begleiter kämpfen. Jeden Abend wirkte er sehr zufrieden mit ihr. Hin und wieder erhielt sie ein Lob, doch er scheute sich auch nicht, sie zu kritisieren.

Obwohl sie im Rang über ihm stand, hatte sie sich ihm unterworfen. Der ehemalige Spion besaß mehr Erfahrung, kannte die Strecke und hatte die Aufsicht über die kleine Gruppe. Dennoch war der Ältere ihr eher ein Freund als ein Vorgesetzter. Immer wenn sie Fragen hatte, beantwortete er sie alle.

Eines vermied die junge Frau jedoch. Mit keinem Wort sprach sie über ihren Auftrag.
 

Die Sonne erreichte gerade ihren höchsten Punkt, als die Gruppe den Wald verließ und auf eine kleine Ebene hinaustrat. Es handelte sich mehr um ein Plattau, was eine weite Sicht über das Tal hinweg bis zur anderen Seite bot. Dort drüben erhob sich stolz die Festung der Familie Morishita.

Sayo ließ ihren Blick schweifen. Sie war beeindruckt. Unter anderem Umstand hätte sie der Anblick dieser Burg erfreut. Doch nun zum ersten Mal, seit sie das väterliche Tal verlassen hatte, kroch Angst durch ihren Körper, denn dort würde sich womöglich ihr Schicksal entscheiden.

"Wir rasten hier", bestimmte Takashi und sofort schwärmten die Krieger aus, um ihre Arbeit zu verrichten. Die einen schlugen das Lager auf, während andere die Umgebung sicherten. Unbedingt mussten sie eine frühzeitige Entdeckung verhindern.
 

Kenshins Vertrauter ging zu Sayo, legte seine Hand auf ihre Schulter und wollte wissen: "Ist alles in Ordnung?"

Das Mädchen rang sich ein Lächeln ab und antwortete: "Ja, ich bin nur etwas nervös."

Nachdenklich betrachtete der Schattenkrieger seine Schülerin und riet dann: "Ruhe dich aus und meditiere! Wir sind etliche Tage zu früh."

Das Mädchen befolgte die Anweisung.

Kaum war sie fort, trat ein junger Mann an Takashi heran und erwartete besondere Befehle. Deswegen sprach der Anführer der Schattenkrieger mit einigen Leuten und dann forderte er den jungen Mann auf, ohne genauer zu werden: "Folge mir."
 

Noch am selben Abend erreichten sie ein Dorf, welches sie jedoch mieden. Erst einige Shaku entfernt, mitten im Wald, wo ein einsames Gebäude, das Reisenden als Unterschlupf diente, stand, hielten sie an.

Lange mussten sie nicht warten. Nur kurz nach ihnen tauchte ein Mann auf. Nervös blickte sich dieser nach allen Seiten um, unsicher, ob er nicht doch verfolgt wurde. Beinahe schrie er erschrocken auf, sobald Takashi aus dem Gebüsch trat, um sich zu erkennen zu geben.

"Die Parole", blaffte er den Fremden an.

"Ungeheuer verdienen den Tod", nannte der Schattenkrieger, die vereinbarten Worte.

"Je eher um so besser", kam prompt die Entgegnung darauf. Der Verräter musterte kurz die Umgebung, bevor er in seine Kleidung griff und etliche Papiere hervor holte, sie übergab. Dann nahm er das vereinbarte Geld in Empfang.
 

Takashi nahm die Pläne an sich und verabschiedete sich von dem Spion. Kaum verschwand dieser unter den Bäumen, trat sein Stellvertreter an seinen Anführer heran und fragte leise: "Wollt ihr ihn so einfach gehen lassen? Er könnte uns verraten."

Nachdenklich blickte Kenshins Vertrauter den Weg entlang, dorthin wo der Mann verschwand. Um sicherzugehen, hatte er sich mit dem Spion getroffen, damit dieser Sayo nicht frühzeitig verraten konnte. Dennoch bestand ein weiteres Risiko. Doch es war nicht seine Aufgabe sich um den Mann zu kümmern. Dies oblag eigentlich ihrem Auftraggeber.

Entgegen seines Auftrages handelte er trotzdem: "Lasse ihn durch einen zuverlässigen Ninja beobachten. Sollte Gefahr bestehen, hast du frei Hand", befahl Takashi.

"Wir müssen nicht noch mehr einweihen. Das übernehme ich selbst", versprach sein Stellvertreter und verschwand im Dunkeln.

Da der Anführer der Schattenkrieger sich sicher sein konnte, diese Aufgabe lag in zuverlässigen Händen, eilte er zu dem Lager zurück. Um Sayo endgültig auf ihre Aufgabe vorzubereiten, blieb nicht mehr viel Zeit.

Das Mädchen musste die Pläne studieren, die Standorte der Wachen und zeitlichen Abläufe auswendig lernen, damit sie ungesehen in die Festung gelangen konnte.
 

Kapitel 12 - Geduld zahlt sich aus.
 

Sesshomaru wird belohnt



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