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Das Model und sein Rockstar

von

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Kapitel 20

Wie genau war ich gestern nochmal heimgekommen?
 

Richtig, mit dem Taxi und das nicht gerade nüchtern, aber ich hatte meinen Spaß mit den Jungs und ganz besonders mit Helmut, den man herrlich aufziehen konnte.
 

Immerhin war er aber nun scheinbar glücklich und mit diesem Jerome zusammen.
 

Ein bisschen neidisch war ich schon, aber derzeit konnte und wollte ich mich auf nichts Neues oder Altes einlassen.
 

Die Sache mit Harry nagte noch zu sehr an mir und auch, dass mein werter Herr Cousin es mal wieder geschafft hatte, meine Beziehung zu zerstören.
 

Kein Fremdgehen, dafür Drogen und ich fragte mich noch immer nach dem Warum?
 

Harry war nicht der Typ dafür, trank eher mal ein Bier oder auch zwei, aber Speed und Kokain gehörten nie dazu.
 

Entweder hatte Lucien mit Engelszungen und seinem Charme auf ihn eingeredet oder aber ...
 

Zuzutrauen war dem Scheißkerl alles und über Leichen ging er sicherlich auch.
 

War damals ja Voldemort buchstäblich in den Arsch gekrochen und das noch schlimmer als Tante Bellatrix, die schon maßlos mit ihrer Liebe zu ihm übertreiben konnte.
 

Ein Grund mehr, den Zauberstab liegen und ungenutzt zu lassen und den Kamin nur zu nutzen, wenn es wirklich ein Notfall war.
 

Sam wusste mittlerweile genau wer oder was ich war, hatte mich mitten in der Nacht überrascht und wie ich durch den grün leuchtenden Kamin kam.
 

Redebedarf stand an erster Stelle und auch, wenn sie es anfangs auf den Alkohol schob, so sah sie es irgendwann doch ein, dass ich anders, beziehungsweise besonders und kein normaler Mensch war.
 

Normal war nur eines, mein Kater, mein Kopf, der mir deutlich sagte, dass es gestern doch etwas viel an Alkohol war.
 

Hoffentlich hatte ich keinen zu großen Bockmist gebaut, denn an alles konnte ich mich dann doch nicht mehr erinnern.
 

"Bist du wach?" Sam steckte den Kopf langsam, nachdem sie angeklopft und ich es überhört hatte, durch die Tür und strahlte mich mit guter Laune an.
 

"Hmm schon", brummte ich zur Antwort, setzte mich langsam auf und fasste mir an den Kopf.
 

"Da wird wohl ein Aspirin vonnöten sein." Sam lächelte wie immer, trat auf mein Bett zu, setzte sich und sah mich eingehend an. "Hattest du wenigstens Spaß mit den Jungs?"
 

"Schon", erwiderte ich knapp, rieb mir die Schläfen und schwang mich endlich aus den Federn raus.
 

"Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Ich bin neugierig und ich brenne darauf, alles zu erfahren."
 

"Erst brauche ich einen Kaffee und ne Wunderpille, die Kopfschmerzen vertreibt und Blackouts aufhebt", antwortete ich gelassen, tappte nach unten in die Küche und setzte mich vorerst neben Smith, der in Ruhe seine Zeitung las.
 

Sam kam ebenfalls runter, seufzte hörbar auf der Treppe und doch stand kaum später Kaffee neben mir, ebenso ein Glas Wasser und die gewünschte Tablette.
 

Sofort griff ich danach, schluckte sie und leerte das Glas in einem Zug. "Nie wieder Alkohol in Massen."
 

"Waren die Jungs so schlimm?" Smith legte seine Zeitung weg, sein Interesse war wohl geweckt und noch ehe ich etwas sagen konnte, stupste er mich auch schon an.
 

"Nicht wirklich", seufzte ich, ehe mir Andre im Kopf herumschwirrte und mich daran erinnerte, wem er doch ziemlich ähnlich sah. "Nur einer irgendwie."
 

"Aber nicht Helmut? Der war doch irgendwie ganz nett und so niedlich."
 

"Nein, Sam. Helmut ist wirklich klasse, die Jungs selber auch, aber da ist einer, der sieht jemandem ähnlich und ich hab damit so meine Probleme", gab ich offen zu, ehe ich endlich die Tasse Kaffee an mich nahm und langsam zu trinken begann.
 

Sam sagte erstmal nichts, sie verstand auch so, von wem ich da sprach und doch legte sie fürsorglich die Hand auf meine Schulter.
 

Ziemlich lange sogar und das ohne ein Wort zu verlieren oder mir das Gefühl zu geben, ich wäre alleine.
 

Das war ich nie seit der Trennung und ich hatte noch immer meine Freunde, jene, die ich aus der Schulzeit kannte und derzeit etwas vernachlässigte.
 

"Ich werde heute wohl mal Blaise und Benny besuchen oder Pansy. Vielleicht ruf' ich auch mal Hermine an und ..."
 

"Hermine? Ist sie nicht mit Harry befreundet? Keine gute Idee", mischte Smith sich ein. "Deine Eltern könntest du auch mal wieder besuchen und ihnen von deinem Vorhaben erzählen."
 

Von meinem ... woher wusste Smith?
 

Ach, er kannte ja diesen Fotografen scheinbar vom Strand und zählte bereits eins und eines zusammen.
 

"Ich weiß noch nicht, ob ich den Vertrag ganz unterschreibe oder nur einen Teil davon."
 

"Einen Teil davon?" Sam sah mich an, dann zu Smith, der seufzte und sich von seinem Platz erhob. "Du kennst nicht den ganzen Hintergrund dieser Agentur, Darling. Balami macht nicht nur Aktfotografie, sie drehen auch Filme."
 

"Bitte?" Sam war geschockt und wich einen Schritt zurück. "Dieser unschuldig wirkende Junge aus dem Flur ist ein Pornodarsteller?"
 

"Nicht nur er", erwiderte ich leise, biss mir auf die Unterlippe und konnte ihre Haltung dennoch verstehen. "Hoyt Kogan ist auch einer."
 

Darauf sagte sie nichts mehr, sie griff hinter sich und nahm sich einen Martini, den sie hastig herunterkippte. "Überleg dir das gut, Draco Malfoy. Das ist kein leichter Job und die Leute werden reden. Egal wer, aber sie werden reden und das nicht gerade nett."
 

Das war mir bewusst und ich hatte mich nicht mal entschieden, aber ansehen wollte ich es mir dennoch.
 

"Ich seh es mir nur erstmal an und das hinter und nicht vor der Kamera."
 

"Dein ernst?" Smith musterte mich eingehend, dann aber sah er lieber zu Sam, die ganz vom Glauben abfiel und sich an der Tischkante festkrallte.
 

"Ich bin kein Kind mehr, ich kann selbst entscheiden und was ist so schlimm daran?"
 

"Die halbe Welt sieht dich nackt, dazu mit anderen Männern und das in Positionen, über die selbst ich nicht nachdenken mag."
 

"Das tun sie angezogen auch", erwiderte ich trotzig wie ein kleines Kind, leerte meine Tasse und stand auf. "Ich werde es mir ansehen und mir ist es egal, wer darüber was denkt."
 

"Draco!"
 

"Nicht, lass ihn. Er ist alt genug. Wir dürfen uns da nicht einmischen, es ist sein Leben."
 

Richtig, es war mein Leben und ich konnte tun und lassen, was ich wollte und vor allem, mit wem ich wollte.
 

Babysitter musste man lange schon nicht mehr spielen und wenn ich eins nicht leiden konnte, dann Leute, die sich einmischen wollen und mir sagen, was ich besser nicht tun sollte.
 

Meine Erfahrungen musste ich selber sammeln, das tat ich seit Jahren und genug auf die Schnauze gefallen war ich auch.
 

Besonders was Männer anging.
 

Jetzt war Schluss damit, damit, mir Sachen vorschreiben zu lassen oder mich davon abhalten zu wollen.
 

Madig machen konnte mir keiner was.
 

Nicht mehr.



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