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The Name of the Game - Love

von

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A talk between brothers

Zusammenfassung: Seto gesteht Mokuba seine Empfindungen für Yami
 

Warnungen: Keine
 

*~*~*~*
 

Mokuba steuerte den Aufzug an, ohne wirklich einen Plan zu haben, wohin er eigentlich wollte. Er war noch zu geschockt von dem, was er eben in Setos Büro gesehen hatte, um einen klaren Gedanken zu fassen. Er konnte die Sache nicht mal beurteilen und das war untypisch für ihn.
 

Er erreichte den Aufzug und stieg ein, drückte auf irgendeinen Knopf und die Türen begannen sich zu schließen. Dann auf einmal ertönte das Signal, dass sich diese öffneten und Seto schaffte es noch, sich zwischen ihnen zu quetschen und in den Aufzug zu kommen. Der jüngere Kaiba blickte auf und blinzelte, ohne etwas zu sagen. Sein Bruder verlor ebenfalls kein Wort, sondern stellte sich neben ihm hin.
 

Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung.
 

„Du hättest mir sagen sollen, dass du auf Männer stehst“, durchbrach Mokuba nach einigen Augenblicken die Stille zwischen ihnen. Sein Bruder starrte auf die Anzeige über der Tür.
 

„Ich stehe nicht auf Männer“, antwortete er schlicht und der Schwarzschopf sah zweifelnd zu ihm hinauf.
 

„Du hast eben einen Mann geküsst!“
 

„Ich habe Yami geküsst und das ist ein großer Unterschied.“
 

„Wie…?“
 

„Mir gefallen immer noch Frauen. Aber ich stehe auf Yami“, erklärte Seto und blickte ihn an. „Ich mag keine Männer.“
 

Mokuba war sich nicht sicher, wie er das einordnen sollte. Aber etwas in der Stimme und in dem Blick seines Bruders ließ ihn das alles glauben. Auch wenn es für ihn unbegreiflich war, wie das funktionieren sollte. Vielleicht würde er später schlau daraus werden.
 

„Du stehst also nur auf Yami als Mann?“
 

„Mmhm…“
 

„Dann muss ich die Playboy Zeitschriften nicht wegwerfen?“
 

Nun grinste der Jüngere breit und sah wie Seto die Augen verdrehte, aber dennoch ein Lächeln auf seinen Lippen erschien. Die Anspannung schien von ihm zu weichen.
 

„Nein, musst du nicht.“
 

Sie schwiegen wieder für ein paar Augenblicke. Kaiba bemerkte, dass der Aufzug in die Garage fahren würde und fragte sich, was sein kleiner Bruder dort wollte. Allerdings kam er nicht dazu die Frage laut zu stellen, denn Mokuba wollte mehr wissen.
 

„Wie ist es eigentlich dazu gekommen? Also, dass du Yami küsst. Ich mein… ihr wart doch Rivalen.“
 

„Wir sind immer noch Rivalen.“
 

„Aber ihr küsst euch!“
 

„Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“
 

„Eh… okay? Wie macht ihr denn das?“
 

„Duelmonsters ist einfach eines, unsere Beziehung etwas anderes. So einfach ist das.“
 

Das klang leichter gesagt, als verwirklicht, aber Mokuba wollte gerade nicht darüber diskutieren. Er hatte sich eigentlich erhofft, dass die Erklärungen ihn das Ganze mehr kapieren lassen würden, doch stattdessen warfen sie andere Fragen auf und machten die Sache umso komplexer. Nicht, dass Setos Verhältnis zu Yami immer eindeutig zu beschreiben gewesen war.
 

„Okay dann… Und wie ist es zu dieser Beziehung gekommen?“
 

Seto schwieg für einen Moment und sah wieder auf die Tür.
 

„Ich weiß es nicht“, gestand er leise. „Es passierte einfach.“
 

„Einfach so?“
 

Na ja, so einfach war es nicht gewesen. Alles hatte eigentlich mit diesem dummen Orientierungslauf angefangen, wo sie zusammen ein Team bildeten und nun gute zwei Tage ununterbrochen mit einander zu tun hatten. Da fingen diese, für Seto damals merkwürdige Empfindungen an, die noch schlimmer wurden, als das Ganze vorüber war. Es hatte wohl gefunkt, ohne dass sie es beide gemerkt hatten, bis die Sache am Ende eskalierte.
 

„Es ist kompliziert“, versuchte Seto die Neugier seines Bruders zu bremsen. „Es reicht dir eigentlich zu wissen, dass wir nun mehr als Rivalen sind.“
 

„Ihr seid also ein Paar?“
 

„Wir haben eine Beziehung, ja…“
 

„Und du magst Yami zumindest?“
 

„So kann man es auch sehen, ja…“ Man merkte, dass der junge CEO nicht gerade leicht mit der Sprache herausrückte. Er schien sich zu zwingen, zu antworten, doch Mokuba achtete nicht sonderlich darauf.
 

„Seit wann läuft euer Verhältnis?“ Der jüngere Kaiba konnte sich nicht vorstellen, dass das alles vor kurzem angefangen hatte. Sein Bruder schien sehr ernst bei der Sache zu sein und das konnte nur bedeuten, dass er Zeit gehabt hatte, darüber nachzudenken. Er tat das nicht wie eine Affäre ab, wie es sonst seine Angewohnheit war. Er hatte ihn bis jetzt auch nur einmal so etwas wie eine Beziehung führen sehen und das war schon eine Weile her.
 

„Seit zwei Wochen.“
 

Das war eigentlich nicht sehr lang. Aber eigentlich lange genug, dass er davon etwas wissen sollte.
 

„Warum hast du denn nichts gesagt, Seto?“
 

„Es war…“, begann Seto und suchte nach den passenden Worten. Man merkte ihm an, dass er sich schuldig dafür fühlte seinem Bruder nichts gesagt zu haben. „Es war neu… und fremd… Für mich und für Yami. Wir wussten nicht wohin uns das führen wird und ob es uns irgendwohin führen wird. Daher haben wir niemandem etwas gesagt.“
 

„Yugi weiß davon nichts?“ Der Schwarzhaarige wirkte überrascht.
 

„So viel ich weiß – nein. Wir haben versucht es geheim zu halten.“
 

„Bis ich euch beim Küssen erwischt habe.“
 

„Bis du uns beim Küssen erwischt hast“, bestätigte der Firmenchef und sah ihn ernst an. „Hör zu, Mokuba… Ich hätte dir davon erzählt. Du weißt, ich sage dir alles. Es war einfach… ich war einfach nicht bereit dafür. Ich bin es immer noch nicht, aber nun ist es geschehen und das ändert alles. Ich möchte, dass du weißt, dass ich immer…“
 

„Schon okay, Seto!“, unterbrach ihn Mokuba fröhlich und lächelte ihn warm an. „Ich freue mich für euch. Für dich…“
 

Der Aufzug blieb stehen und die Türen öffneten sich. Sie waren im Untergeschoss angelangt. Keiner von ihnen stieg aus. Mokuba drückte auf einen Knopf und der Aufzug setzte sich wieder in Bewegung. Bis zu dem Moment, wo er auf ‚Stopp!‘ drückte und der Fahrstuhl abrupt stehen blieb. Es ruckelte etwas, doch der Aufzug rührte sich nicht mehr. Der junge CEO blickte ihn an.
 

„Ich bin froh. Wirklich froh, dass du endlich jemanden gefunden und an dich herangelassen hast, ohne ihn in Verrat zu verdächtigen. Du lässt sonst niemanden an dich heran. Aber Yami hat vieles verändert.“
 

Der Jüngere blickte zur Decke und versank in Erinnerungen. Seto ließ ihm den Moment und schließlich sprach er dann weiter:
 

„Wenn ich so darüber nachdenke, ist Yami eigentlich eine super Wahl. Er hat bis jetzt immer das Beste aus dir herausgeholt und uns so oft geholfen. Ohne ihn hätte ich dich nicht zurückbekommen, so wie ich dich kannte.“
 

Kaiba wusste, wovon sein kleiner Bruder sprach. Von der Zeit vor seiner Niederlage gegen Exodia, die Verbotene. Die Zeit, wo er vergessen hatte, was wirklich von Bedeutung in seinem Leben war. Er musste erst gegen Yami antreten und Mokuba für kurze Zeit verlieren, um sich daran zu erinnern, was für ihn wichtig war und wofür er kämpfte. Nach und nach hatten ihn Yami und Yugi dazu gebracht zu realisieren, was er in diesen Jahren zugelassen hatte und nie mehr zulassen durfte.
 

„Außerdem…“, fuhr Mokuba fort: „… mag ich Yami. Es wird toll sein ihn um uns herum zu haben!“
 

Das schien den kleinen Wüstling zu freuen. Seto war sich nicht sicher, was er von dieser Reaktion halten sollte. Aber dieser Wunsch des Kleineren sagte schon an sich genug aus. Offenbar war es für Mokuba kein Problem, dass er mit einem anderen Mann ausging. Nein, dass er mit Yami ausging.
 

„Du hast also nichts dagegen?“
 

„Nein! Überhaupt nicht. Ich vermute, es wird am Anfang etwas ungewohnt – schließlich seid ihr beide Männer und du bist davor immer mit Frauen ausgegangen, aber es ist Yami. Ich mein, er und du, ihr seid immer ein tolles Team. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es anders sein wird, als toll.“
 

Die Aussage verblüffte Seto, ließ ihn am Ende dennoch sanft lächeln. Bei dieser Situation wurde er sich wieder bewusst, dass er wirklich Glück mit Mokuba hatte. Er konnte sich keinen besseren kleinen Bruder wünschen, denn so etwas würde es nie geben. Mokuba war alles für ihn. Und nun… nun gesellte sich Yami noch dazu.
 

Er war froh, dass Mokuba das akzeptierte.
 

„Hm. Mal sehen, ob du Recht hast.“
 

„Ich hab immer Recht. Ich bin schließlich ein Kaiba!“
 

Seto schmunzelte bei der Aussage, während sein Bruder breit am Grinsen war.
 

„Ich will allerdings eine Entschädigung!“
 

„Bitte?“
 

„Weil du mir nichts gesagt hast und ich es so erfahren musste…“, verkündete der jüngere Kaiba. „Ich will Eis vom Italiener und heute Abend wirst du mit mir Resident Evil zocken und mir bei dem Level helfen!“
 

„Versuchst du mich gerade mit Schuldgefühlen zu erpressen?“
 

„Klappt es denn?“, fragte der Jüngere frech nach und Seto seufzte.
 

„Du bist unmöglich… Fein. Du kriegst dein Eis und wir werden heute Abend Resident Evil zocken...“
 

„YES!“, freute sich sein Bruder und vollführte eine Geste des Triumphes. Eigentlich kam Seto noch gut davon, wenn er sich so recht überlegte. Es hätte auch schlimmer kommen können. Mokuba war immer sehr einfallsreich gewesen. Aber die dumme Zombiejagt würde er noch überstehen. Wäre ja auch nicht das erste Mal.
 

Der Aufzug setzte sich wieder in Bewegung und hielt dann im Erdgeschoss an. Fragend sah der Firmenchef zu dem Jüngeren.
 

„Ich lass dich mal mit Yami alleine. Ihr habt bestimmt einiges zu besprechen.“
 

Die Betonung des letzten Wortes entging Kaiba nicht. Sein Bruder wurde wieder rotzfrech. Dieser stieg aus dem Fahrstuhl und drückte für ihn den Knopf zum Stockwerk seines Büros.
 

„Bis später, Seto! Habt Spaß!“
 

Ihm wurde noch zugewinkt, bevor die Türen des Aufzuges sich schlossen und dieser wieder hochfuhr. Seto lehnte sich gegen die Wand und seufzte erleichtert auf. Das war mal wieder gut gegangen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mrs_ianto
2016-10-20T19:18:03+00:00 20.10.2016 21:18
Also da hat er Mokuba ja noch relativ gut aufgenommen, dass Seto und Yami ein Paar sind.
Ich finde nur die Aussage von Seto so lustig, dass er nicht auf Männer, aber auf Yami steht. Ich würde sagen der Gute ist also Yamisexuell. ;-)

Ein Glück, dass er nur ein Eis bezahlen udn ein Spiel zocken muss. Ich hätte Mokuba nämlich auch fiesere Bedingungen zugetraut. Wie eine Woche Ferien machen zum Beispiel.

Ich bin schon gespannt wie es weitergeht.

LG mrs_ianto
Antwort von:  Nepatan
20.11.2016 15:18
Zum Glück, ja xd
*lacht* Ja, Seto ist definitiv Yamisexuell. Oder eher Hetero-Yami-Sexuell. Weil er meint, er steht immer noch auf Frauen xd

Vielleicht wird er später fieser. Würde ich Mokuba zutrauen xd

Ich sitze bereits an dem Kapitel, hab nur viel Chaos auf der Arbeit und Zuhause, daher hinke ich hinterher. Aber spätestens Dezember kommt das nächste Kapitel auch xd

Danke, für deinen Kommentar!

LG
Nepatan


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