Zum Inhalt der Seite

Die Rose von Ferelden

Die Geschichte der Heldin von Thedas
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Empfang der eisernen Lady Vivienne, Madame de Fer

Sera entpuppt sich als eine recht angenehme, wenn auch sehr humorvolle Person. Dorian und Anders gegenüber tritt sie jedoch sehr zurückhaltend auf. Ich vermute mal, dass das daran liegt, dass die beiden Magier sind. Am späten Nachmittag machen wir uns für den Empfang fertig. Sera bittet darum, uns ebenfalls begleiten zu dürfen, und da wir glücklicherweise eine Uniform zu viel mit haben – warum auch immer – geht das.
 

Kurz vor dem Anwesen von Madame Vivienne wende ich mich an unsere neue Gefährtin: „Beherrscht Ihr das Spiel, Sera?“ „Ein wenig, aber das hier ist kein Ball, richtig? Also wird es reichen“, kommt die optimistische Antwort. Nachdem die Einladung vorgezeigt wurde, lässt uns die Wache passieren. Unsicher streiche ich das Rüschenmonster von einem Kleid glatt. Es ist wirklich schade, dass ich nicht die Gelegenheit hatte, ein neues anfertigen zu lassen. Sera und Dorian haben einen Lachanfall bekommen, als sie mich gesehen haben. Zevran hingegen beteuerte wieder, dass ich wie eine Zuckerfee aussähe. Ich weiß wirklich nicht was schlimmer ist: Das ich mich in diesem Kleid furchtbar bloßgestellt fühle oder aber dass es mir angeblich bezaubernd gut stehen würde. Irgendwie ist beides schlecht.
 

„Lady Leyla Theirin, Emissär der Inquisition und Begleitung“, kündigt uns ein Bediensteter an. Festen Schrittes betreten wir den Saal. Augenblicklich ruhen sämtliche Blicke auf uns. Einige Anwesende beginnen heftig miteinander zu tuscheln: „Der Herold Andrastes, aber ist das nicht die Prinzessin von Ferelden?“ „Sind das Elfen in ihrer Begleitung?“ „Und ein Magier aus Tevinter?“ Ich ignoriere die Blicke und das Getuschel. Soll sie doch die Leere holen. Das sich der Adel immer über alles das Maul zerreißen muss. Furchtbar. Dorian jedoch scheint dem Ganzen noch die Krone aufsetzen zu wollen, als er mir plötzlich seinen Arm anbietet: „Meine Liebe, seit Ihr nicht auch der Auffassung, dass es das Kleid von Lady Flourite auf dem Abendball furchtbar unpassend war?“ Dabei zwinkert er mir kaum merklich zu. Warum eigentlich nicht? Wir sind mitten im Spiel und er bietet mir die Möglichkeit, nicht alleine hier herum zu schwirren. Ich hake mich bei ihm ein: „Durchsaus, Lord Pavus. Ich frage mich wirklich, wie man einen derartigen Fetzen bei einem Ball tragen kann. Da wäre ein Kartoffelsack wohl noch kleidsamer gewesen.“ „Nun, leider hat die Dame überhaupt keine Ahnung von Mode und einen grausamen Geschmack, sonst wäre sie nie auf die Idee gekommen, sich ein violettes Ballkleid aus feinster Seide mit einer knallgelben Korsage und hellgrünem Saum anfertigen zu lassen. Von diesen unaussprechlich scheußlichen Schuhen und der hässlichen Kunstblume im Haar einmal ganz abgesehen“, Dorian schüttelt den Kopf, während wir uns weiter über nicht existierende Adlige und deren Kleiderkatastrophen von nicht stattgefunden Bällen unterhalten. Die anderen positionieren sich unauffällig im Raum. Nun heißt es abwarten.
 

Einige Gespräche mit Chevaliers und Marquise und zwei oder drei Tänzen mit Dorian später, betritt nun endlich Madame Vivienne den Saal. Zielstrebig schreitet sie elegant durch die Menge, direkt auf Dorian und mich zu. „Lady Theirin, wie schön, dass Ihr es einrichten konntet“, sie lächelt mich unter ihrer Maske an. „Es ist mir eine Ehre hier zusein, Madame Vivienne“, ich neige leicht den Kopf. „Mir ist es eine Ehre Euch persönlich kennenzulernen. Zumal Ihr in... interessanter Begleitung hier erschienen seit“, dabei wirft sie einen abschätzenden Blick zu dem Schwarzhaarigen an meiner Seite. „Dorian aus dem Hause Pavus, Madame“, stellt er sich umgehend vor. „Ihr seit ein Magier des Reiches, nicht wahr?“, Misstrauen schwingt in ihrer Stimme mit. „Nun, dort wurde ich geboren, so leid es mir auch tut. Jedoch verbinde ich mit diesem Land nicht mehr als das“, charmant lächelt er sie an. „Und wie kommt es, dass Ihr mit unserer Lady heute hier seit?“, hakt Vivienne weiter nach. Jetzt ist Vorsicht geboten. Ein falsches Wort und man dreht uns einen Strick draus. „Madame, ich muss doch sehr bitten. Ich konnte nicht zulassen, dass meine gute Freundin alleine und ungeschützt in der großen Stadt Val Royeaux herumläuft. Es gibt viel zu viele zwielichtige Gestalten, die ihr etwas böses antuen könnten“, manövriert er sich geschickt aus der Situation heraus. „Ihr habt ein erstaunlich hohes Pflichtbewusstsein, aber hat eine Dame dafür nicht einen Leibwächter?“, hinterfragt sie. „Leider ist dieser verhindert. Darüber hinaus zählt Dorian ebenfalls zu den Mitgliedern der Inquisition“, mische ich mich nun ein. Vivienne nickt nachdenklich: „Also, meine Verehrteste, ich würde gerne mit Euch alleine sprechen.“ „Natürlich“, dabei löse ich mich von Dorian und folge der Hofverzauberin.
 

„Ihr überrascht mich sehr. Dass Ihr die Magier als Verbündete aufgenommen habt, kam unerwartet“, eröffnet Vivienne in einem ruhigem Korridor das Gespräch. „Ich halte es für den falschen Weg, Magier wegzusperren. Es ist nicht verwunderlich, dass sich viele vor ihnen fürchten, wenn diese Furcht von der Kirche nur noch weiter geschürt und verbreitet wird. Die Zirkel werden gebraucht, denn es muss Orte geben, die als Schulen der Magie dienen, aber ich erachte ihr derzeitiges Konzept für veraltet“, erwidere ich. „Womit Ihr vollkommen recht habt. Aber ich habe Euch nicht extra hergebeten, um mit Euch über die Magie zu sinnieren. Auch wenn Eure Meinung dazu sicherlich sehr interessant wäre“, beginnt Vivienne. „Ihr habt Euch der Inquisition angeschlossen und werdet als Herold Andrastes hochgelobt. Das Ziel der Inquisition, die Ordnung wieder herzustellen und die Bresche zu verschließen, ist ein höheres Ziel, dem ich gerne meine Hilfe anbieten würde. Ich erachte es als meine Pflicht, Euch dabei zu unterstützen, meine Liebe.“ „Es wäre mir eine große Ehre, Euch in unseren Reihen begrüßen zu dürfen, Madame Vivienne de Fer“, ein leichtes Lächeln ruht auf meinen Lippen. „Mir ist es eine Ehre, mit Euch zusammenzuarbeiten, Lady Theirin. Man hört viel Gutes über Euch“, dabei nickt sie mir zu.
 

Als wir zurück in den Saal kommen, bemerke ich, dass dieser Attentäter immer noch nicht zu geschlagen hat. Ob Seras Informationen falsch waren? Erst später erfahre ich, dass dieser von ihr und Zevran getötet wurde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun ist die Party fast komplett. Doch auch das fehlende Mitglied ist schon auf dem Aufmarsch Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück