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Als du gingst

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Kapitel 11

~Bian~
 

Ich lag noch immer im Gras, obwohl mir die Musik etwas Trost schenkte, war ich immer noch nicht fähig auf zu stehen. Schniefend wischte ich mir die aufkommenden Tränen weg und starrte in den blauen Himmel. Warum? Warum gerade sie?

Ich schloss die Augen und sah jenen Tag vor mir:
 

Anthea war bei mir gewesen, wir hatten den ganzen Tag im Wald verbracht und am Abend wollten wir zu ihr fahren. Wie oft hatte ich bei ihr übernachtet?

Eigentlich wohnte ich mehr bei ihr als ei meinen Eltern.
 

Es war spät gewesen und wir warteten mit Zess und Saya auf den Zug der sich verspätet hatte. Die Jungs die immer sich im Bahnhof rum trieben waren, wie so oft, völlig betrunken gewesen und wir sahen kurz genervt zu ihnen. Die waren ätzend! Wie ich Betrunkene hasse...
 

Und dann... Diese Erinnerung war eher verschwommen... Sie belästigten ein Mädchen, Anthea bat mich Saya fest zu halten und ging hin... Viel zu nah an die Gleise... Sie zog den einen Jungen von den Mädchen weg und brüllte ihn an... Sie begannen zu streiten und er schubste sie und dann...
 

In meiner Erinnerung hörte ich das Geräusch des einfahrenden Zuges und einen Schrei. Schnell drehte ich mich um, hielt mir die Hand von den Mund, denn ich spürte wie sich mein Magen wieder umdrehte.

Winselnd und mit gesenkten Ohren saß Zess neben mir, während mein Frühstück wieder den Weg nahm, den es gekommen war. Mein Körper zitterte und ich sackte neben meinen Hund zusammen.

"Ich ertrag das nicht... Ich will mich daran nicht mehr erinnern... Ich ertrage dieses Geräusch nicht!" Verzweifelt hielt ich mir die Ohren zu, in der Hoffnung das es dann aufhören würde. Doch dieser Moment spielte sich immer wieder in meinen Kopf ab, dieser Anblick... dieses Zischen des Zuges... Ihr Schrei... Ihr entsetzter Blick kurz bevor sie aus meinen Blickfeld für immer verschwand...
 

Ich schrie, weinte, zitterte und schlug gegen den Baum neben mir, doch es änderte nichts... "Warum? Das ist nicht fair..." Doch es war niemand da der mich tröstend in die Arme nahm und mir beruhigende Worte zuflüsterte und vor meinen Augen zerbrach immer mehr von meiner schönen, perfekten Welt in die ich mich geflüchtet hatte um der Wirklichkeit zu entkommen.

Ohne sie schaffte ich die Flucht dahin nicht und nur noch die Trauer um sie verhinderte, das ich mich erinnerte warum ich mich immer in diese Welt geflüchtet hatte.
 

Erst als Zess mir die Tränen aus dem Gesicht leckte, entkam ich meinen Erinnerungen und sah ihn traurig an. Tröstend stupste er mich an und schmiegte seinen Kopf gegen meinen Hals. Ich schlang die Arme um ihn und kuschelte mich in sein Fell.

Auch Saya kam zu uns und schmiegte sich an meinen Rücken, auch sie hatte das wichtigste verloren: Ihr Frauchen. Ich drehte mich zu ihr und schmiegte meinen Kopf gegen ihren. "Wenigstens hab ich noch euch...", nuschelte ich und wischte die letzten Tränen aus meinen Gesicht.
 

Es erklang ein Lied: 1000 Words, vom Spiel Final Fantasie ertönte um mir mit zu teilen das man mich anrief. Erstaunt sah ich auf den Display, die Nummer kannte ich nicht!

Ich schluckte schwer und ging ran. "Ja?" "Hallo Bian..." Ich riss die Augen auf, das war doch die Stimme des Schulsprechers! Woher hatte er meine Nummer? Ich hatte sie ihn nicht gegeben!

Ich überlegte kurz und fluchte innerlich, sie stand in meiner Akte! Beim letzten Schulausflug hatte ich sie den Lehrer gegeben. "Du hast dir meine Nummer aus meiner Akte raus geschrieben...", es war keine Frage, es war eine Feststellung.

"Ja... Entschuldige, sowas tue ich sonst nicht... Aber anders kommt man nicht an dich ran." Okay, so er Recht hat, hat er Recht.

"Was willst du?" "Mit dir reden... Und dieses mal ohne anschreien, ich will WIRKLICH nur reden... Bitte." Er hatte einen schlechten Moment ausgesucht, mir war gerade nicht nach reden. Andererseits hatte ich mir kürzlich erst gesagt ich würde versuchen ihn nicht mehr so ab zu weisen als wäre er ein Schwerverbrecher.

"Ich hasse es über Handy zu reden..." "Gut, dann komm ich zu dir. Aber hetzt dieses Mal bitte nicht deine Hunde auf mich."

Mein Blick ging kurz zu Zess, soweit ich das letztens mitgekriegt hatte muss ich ihn gar nicht auf ihn hetzten, der Typ hatte auch so Angst vor Zess.

"Okay... Ohne den Hund auf dich zu los zu lassen. Aber du musst mit der Anwesenheit meines Hundes leben!" Er schwieg kurz, dachte er darüber nach ob er das schafft?

"Okay... Mit Hund... Aber du redest mit mir?" Er klang überrascht. "Ja... Aber nur so lange bis du mich nervst und auch nur von Angesicht zu Angesicht.", sagte ich nur noch und legte auf.

Mit ihn reden... Über mein fehlen in der Schule... DAS würde schwer werden!



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