Zum Inhalt der Seite

Sklave der Wüste

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Besuch des Medimagus

Hallo zusammen,

 

lange erwartet ist es nun da. Das Kapitel in dem die Untersuchung stattfindet.

Was soll ich nur sagen, ihr seid so motivierende Leser. Eure Kommis pushen mich immer wieder auf's neue mein Bestes zu geben und das Kapitel möglichst pünktlich hochzuladen.

 

Obwohl ich zugeben muss, dass es mir diesmal sehr schwer gefallen ist, da mich auch das nächste Kapitel von WdS immer wieder gedanklich beschäftigt hat.

 

So, genug gelabert. Ich wünsche euch viel Spass mit dem neuen Kapitel.

 

 

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

 

Kapitel 9: Der Besuch des Medimagus
 

Schon früh am Samstagmorgen erwacht Yami aus seinem unruhigen Schlaf. Eine Weile liegt er noch mit geschlossenen Augen da und geniesst die Ruhe, die so nur am frühen Morgen vorherrschen kann.

Doch dann fällt ihm ein, dass es Samstag ist. Heute wird der Medimagus kommen und er muss sich wie jedes Jahr der Untersuchung stellen. Mit einem ekelerregenden Gefühl erinnert er sich an die letzten Termine und zum ersten Mal seit Tagen wünscht er sich die Gefühllosigkeit zurück, welche ihn die letzten Jahre über geschützt hat.

Unwillkürlich fragt er sich, ob Yugi wirklich sein Versprechen halten wird oder ob er am Ende doch dem Medimagus zu Diensten sein muss.

Diesen Gedanken entschlossen zur Seite schiebend, steht Yami auf und geht zum Stuhl über dessen Lehne er abends immer seine Sachen hängt. Er wird Yugi und Sugoroku einfach vertrauen müssen.

Mit den Kleidern über dem Arm geht er leise durch Yugis Zimmer, damit er den Schlafenden nicht aufweckt. Obwohl es im Flur noch sehr dunkel ist, findet er ohne Probleme seinen Weg die Treppe hinunter und ins Badezimmer. Erst dort zündet er eine der Öllampen an, die den Raum nun in ein angenehm warmes Licht taucht.
 

Während Yami das warme Wasser aus der Brause über seinen Körper laufen lässt und das Gefühl geniesst, denkt er an die vergangenen Tage zurück. Jetzt, wo er weiss, dass Yugi sich zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlt, sollte er sich doch in seiner Nähe unwohl fühlen. Doch zu seiner eigenen Überraschung hat sich für ihn nicht wirklich was geändert, was vermutlich an dem Verhalten des anderen liegt.
 

Nachdem er sein inzwischen morgendliches Ritual beendet und sich angezogen hat, greift er nach dem Schlafanzug und verlässt das Badezimmer. Da er nicht riskieren will, Yugi doch noch aufzuwecken, bringt ihn Yami nicht wieder in sein Zimmer, sondern legt den sorgfältig zusammengelegten Pyjama im Wohnzimmer auf das Sofa. Nach dem Frühstück wird er ihn dann in sein Zimmer bringen.
 

Während Yami in den Stall geht um die beiden Pferde zu versorgen, wachen auch langsam die beiden Mutos auf. Da Yugi jedoch immer relativ lange braucht, bis er wach genug ist um aufzustehen, ist Sugoroku der erste im Bad und hat schon auch schon wie jeden Morgen das Teewasser schon aufgesetzt, als Yugi gähnend in die Küche kommt.

Auf den ersten Blick sieht der alte Mann, dass sein Enkel wohl nicht gerade gut geschlafen hat, weshalb er nur schweigend zusieht, wie Yugi sich eine Tasse Schwarztee nimmt.

Schweigend bereitet er weiter das Frühstück vor und denkt auch daran, den Honig auf den Tisch zu stellen. Hat er doch gestern bemerkt, dass Yami seinen Tee gern etwas süsser trinkt.
 

Kaum ist er mit den Vorbereitungen fertig, kommt Yami mit, von der morgendlichen Frische, geröteten Wangen in die Küche. „Guten Morgen.“ Inzwischen hat er sich daran gewöhnt, dass er sich wie ein normaler Mensch verhalten darf, weshalb er beinahe ohne zu zögern zum Herd geht und sich eine Tasse Tee nimmt. Während Sugoroku seinen Gruss erwidert, nickt Yugi nur da er immer noch nicht ganz wach ist.
 

Aus dem Augenwinkel sieht Yami, wie der andere einen Schluck trinken will, dann aber verwirrt in die Tasse blinzelt, da diese anscheinend leer ist. Spontan geht er mit dem Teekrug an den Tisch. Dann nimmt er Yugi die Tasse aus der Hand und füllt sie wieder auf ehe er sie ihm wieder hinstellt. Da auch Sugoroku nichts mehr hat und er merkt, dass der Krug fast leer ist, schenkt er auch gleich ihm frischen Tee ein. Erst dann schnappt er sich seine eigene Tasse und setzt sich auch an den Tisch.

Da er Yugi wie immer gegenübersitzt, sieht Yami das leichte Lächeln von ihm. „Danke und guten Morgen.“ Kurz sehen sie sich an, bis sich Sugoroku räuspert. „Ja genau, danke und nun lasst uns essen.“ Unauffällig schiebt der er den Honigtopf etwas mehr in die Richtung des jungen Mannes.

Innerlich grinsend sieht er dann zu, wie sich Yami wirklich einen Löffel Honig in seinen Tee tut und sorgfältig umrührt ehe er einen Schluck trinkt und geniessend die Augen schliesst. So schmeckt das heisse Getränk noch viel besser und er glaubt zu wissen, dass er das schon früher gemacht hat. Auch wenn es mehr ein Gefühl, als Gewissheit ist.
 

Aufmerksam beobachtet Yugi wie Yami den Honig nicht nur in den Tee gibt, sondern auch auf seinem Brot verstreicht. Da scheint jemand Süsses zu mögen. Es freut ihn, dass sein Gegenüber immer mehr aus sich herauskommt und er selbst zu werden scheint. Gleichzeitig macht ihm der Besuch des Medimagus am Nachmittag sorgen. Hoffentlich geht alles gut, wenn er an die Probleme denkt, die Yami hat, wenn man ihn anfasst.
 

Da der Laden am Nachmittag, gemäss den Vorschriften, geschlossen werden muss, beeilt sich Yugi mit dem Frühstück. Vielleicht kann er den Verlust ja ein wenig ausgleichen, wenn er heute etwas früher öffnet. So kommt es, dass er als erster aufsteht und sein gebrauchtes Geschirr in die Spüle stellt.

Bevor er es jedoch abwaschen kann, wird er von seinem Grossvater zurückgehalten. „Lass es stehen. Yami und ich werden das dann erledigen. Hast du eigentlich schon das Geld für den Beamten und den Medimagus herausgelegt?“ Sein Marmeladenbrot in der Hand haltend, sieht Sugoroku seinen Enkel an, der sich bei seiner Frage zu ihm umgedreht hat. „Ja, ich habe das noch gestern Abend gemacht und den Beutel in der Kasse verstaut. Ausserdem habe ich ihn mit einem grünen Band markiert, falls du die beiden Herren bezahlen musst“, schnell geht er aus der Küche. „Ich bin dann im Laden, wenn etwas ist“, ruft Yugi noch, als er schon im Flur verschwunden ist und deutlich hören die beiden zurückgebliebenen dann das Quietschen der Scharniere, als die Tür zum Laden geöffnet wird.
 

Mit einem Seufzen wendet sich Sugoroku wieder seinem Frühstück zu. „Der Junge ist jedes Jahr unglaublich nervös, wenn der Medimagus kommt“, erklärt er Yami. Der verwundert in Richtung Flur blickt. „Frag mich aber bitte nicht warum, ich weiss es nämlich nicht.“

Woraufhin dieser verstehend nickt. „Verstehe, solche Untersuchungen sind ja auch nie angenehm.“ Da er trotz seiner eigenen Nervosität immer noch hungrig ist, nimmt sich Yami noch ein Stück Brot und bestreicht es diesmal mit Marmelade.

Die Ruhe geniessend, die nur durch das Knacken des Holzes im Herd ab und zu unterbrochen wird, sitzen die beiden Männer auch nach dem sie fertig gegessen haben, am Tisch, bis sich schliesslich auch Yami erhebt und beginnt die Reste wegzuräumen.

Während Yami beschäftigt ist, beginnt Sugoroku mit dem Abwasch, so dass das meiste schon zum Abtrocknen bereitsteht, als sich Yami neben ihn stellt und nach dem Geschirrtuch greift um dem alten Mann zu helfen.
 

Erst als die Küche fertig aufgeräumt ist und Sugoroku seine Hilfe nicht mehr braucht, geht er nach oben um seinen Schlafanzug in sein Zimmer zu bringen. Danach geht er wieder in den Stall. Zwar gibt es dort nicht mehr wirklich viel zu tun, aber die beiden Pferde sind gerade dabei ihr Winterfell zu verlieren, weshalb sie es immer geniessen, wenn er sie ausgiebig bürstet. Es ist schon unglaublich, wie viele Haare er so schon aus dem Pelz bekommen hat. Ausserdem müssen die Heunetze auch wieder neu gefüllt werden, damit es dann später schneller geht, wenn auch noch die Boxen ausgemistet werden müssen.

So findet er den ganzen Morgen über immer wieder etwas zu tun, was ihn erfolgreich von seinen Erinnerungen an die letzten fünf Jahre ablenkt, die ihn in letzter Zeit immer wieder heimsuchen.
 

Für seinen Geschmack ist es viel zu früh Zeit für’s Mittagessen, das heute nur aus einem einfachen Salat und Brot besteht. Da trotz seiner äusseren Ruhe auch Sugoroku nervös ist. Weshalb ihm das eigentliche Essen vorher anbrannte. Doch weder Yugi noch Yami beschweren sich. Yugi nicht, weil er sowieso keinen Hunger hat und Yami geniesst sowieso alles, was er zu essen bekommt. Viel zu Lange musste er sich mit altem Brot oder kaltem Haferbrei begnügen.
 

Da Yugi nach dem Essen den Laden nicht mehr öffnen darf, räumt er diesmal mit zusammen mit Yami die Küche auf, während sich Sugoroku ins Wohnzimmer zurückzieht um während der Wartezeit ein wenig zu lesen.
 

In Gedanken versunken putzt Yugi immer wieder die schon längst saubere Tischplatte, was Yami mit einem amüsierten Ausdruck in den Augen beobachtet. Schon lange hat er nicht mehr gelächelt oder sogar gelacht, ist das doch für einen Sklaven viel zu gefährlich.

„Wenn du so weitermachst, ist die Tischplatte bald auf Hochglanz poliert“, rutscht es ihm dann doch noch raus. Was ihn erschrocken die Hand vor den Mund schlagen lässt, aber Yugi sieht ihn erst nur verwirrt an, bis er auf den Lappen in seinen Händen runterschaut. „Oh.“ Vor Verlegenheit überziehen sich seine Wangen mit einer heissen Röte. „Das habe ich gar nicht bemerkt.“ Den Blick von Yami abgewandt, geht er den Lappen auswaschen.

„Das macht doch nichts“, versucht ihn Yami ein wenig zu beruhigen. „Ich bin auch nervös.“ Das Geständnis ist ihm nicht leichtgefallen, aber anscheinend hat er das richtige gesagt, denn Yugi sieht ihn mit einem dankbaren Blick an. „Dann bin ich wenigstens nicht der einzige. Obwohl, wenn ich an das angebrannte Essen denke, ist Grossvater wohl auch nervös.“ Schief grinst er den Grösseren an. „Gehst du wieder zu den Pferden oder leistest du Grossvater und mir im Wohnzimmer Gesellschaft?“ Yugi lässt sich nicht anmerken, was ihm am liebsten wäre. Schliesslich will er ihn nicht unter Druck setzen.
 

Nachdenklich sieht Yami sein Gegenüber an. „Ich gehe lieber wieder zu den Pferden.“ Einen Moment lang glaubt er einen enttäuschten Ausdruck über Yugis Gesicht huschen zu sehen. Allerdings ist er sich nicht sicher.
 

Mit einem Lächeln überspielt Yugi seine Enttäuschung. „Dann werde ich dich dann rufen, wenn der Medimagus da ist und vergiss bitte nicht, das blöde Halsband anzuziehen. Ich bin dann oben bei Grossvater.“ Mit gespielter Fröhlichkeit geht Yugi aus der Küche und die Treppe nach oben. Erst als er im Wohnzimmer ist und sich auf das Sofa fallen lässt, wird er wieder ernst.

Was natürlich seinem Grossvater auffällt, der ihn über den Rand des Buches hinweg ansieht. „Was hast du denn?“ Um Yugi zu verdeutlichen, dass er seine volle Aufmerksamkeit hat, schliesst er sogar das Buch und legt es zur Seite.

Mit einem Seufzen greift Yugi nach einem der Kissen und beginnt unbewusst damit zu spielen. „Yami ist lieber im Stall als hier bei uns. Was soll ich denn noch machen, damit er mir endlich vertraut?“, traurig lässt er den Kopf hängen. Wie gern hätte er den Grösseren jetzt an seiner Seite.

Die Worte von seinem Enkel erstaunen Sugoroku. Ist ihm denn gar nicht aufgefallen, wie sehr sich Yami in den letzten Tagen verändert hat? „Ach Yugi. Das hat doch nichts mit mangelndem Vertrauen zu tun.“ Aufmunternd legt er ihm die Hand auf die Schulter. „Ich glaube nämlich, dass Yami dir sogar sehr vertraut. Allerdings muss er erst mit sich selbst ins Reine kommen. Also sei nicht traurig, wenn er im Moment lieber die Gesellschaft von Blacky und Rocky sucht. Gib ihm Zeit und ich bin überzeugt, wenn es wieder etwas ruhiger wird, dann wird er auf dich zukommen.“

Aufmerksam hört ihm Yugi zu und denkt über die Worte nach. Es stimmt schon, in den letzten beiden Wochen war ungewöhnlich viel los. Ausserdem musste sich Yami an ein komplett anderes Leben gewöhnen und wenn er ehrlich ist, hat er sich wirklich schon sehr verändert. Aus dem stoischen Sklaven, der seine Gefühle nicht zeigte, ist überraschend schnell ein Mann geworden, der schon mal seine Meinung sagt und ihn ab und zu sogar etwas aufzieht. So wie vorhin in der Küche. Bei dem Gedanken durchströmt ihn ein angenehm warmes Gefühl, das ihn sogar leicht Lächeln lässt. „Du hast bestimmt Recht. Ich bin wohl mal wieder viel zu ungeduldig.“ Sich schon viel besser fühlend, legt Yugi das Kissen wieder zur Seite und sieht seinen Grossvater an. „Was hältst du von einer Partie Schach?“ „Das ist eine gute Idee.“ Froh, dass sein Enkel wieder besser gelaunt ist, steht Sugoroku auf und geht zu dem kleinen Tisch am Fenster, auf dem das Schachbrett seinen festen Platz hat.
 

Schon bald sind die beiden Mutos in ihr Schachspiel vertieft, so dass sie schon beinahe erschrecken, als es unten an der Tür klopft. Da der Tisch so nah am Fenster steht, kann Yugi das weisse Gewand des Medimagus auf dem Gehweg erkennen.

Mit schnell klopfendem Herzen steht Yugi auf. „Holst du Yami, während ich den Magus und den Beamten reinlasse?“, fragend sieht er seinen Grossvater an, der zustimmend nickt und nun ebenfalls aufsteht. Zusammen verlassen sie das Wohnzimmer und gehen die Treppe runter. Erst an deren Fuss trennen sich ihre Wege, da Yugi nach vorne zur Ladentür muss um den Besuch einzulassen.
 

In dem Moment, wo der Beamte wohl noch einmal klopfen will, öffnet Yugi die Ladentür. Zumindest sieht der Mann danach aus. „Guten Tag. Entschuldigen Sie bitte, dass Sie warten mussten, aber wir sassen im Wohnzimmer und das ist eine Etage höher.“ Freundlich lächelt er die beiden Männer an und geht zur Seite, so dass sie eintreten können.

„Das habe ich mir schon gedacht. Mein Name ist Mirko Finnegan.“ Der Tonfall des Beamten, der an seiner blauen Kleidung gut erkennbar ist, ist deutlich herablassend. Was ihn Yugi sofort unsympathisch macht. Wie kann ein Mensch nur so eingebildet sein, nur weil er für die Magi arbeitet und vermutlich in deren Stadt lebt. „Das ist Medimagus Owen Ramius. Er ist dieses Jahr für dieses Viertel zuständig und wird die Untersuchungen durchführen, während ich die Daten von ihrem neuen Sklaven erfassen werde.“ Aufmerksam mustert Yugi den Medimagus, der auf ihn einen eiskalten Eindruck macht. Obwohl er mit seinen braunen Haaren und den braunen Augen sympathisch wirken könnte. Ein Schaudern unterdrückend führt er die beiden Männer durch den kleinen Laden in den Flur. „Ich brauche einen hellen Raum mit einem grossen Tisch und fliessendem Wasser.“ Die Stimme des fast 2 Meter grossen Mannes ist genauso kalt, wie sie sich Yugi vorgestellt hat.

Natürlich weiss er von den letzten Jahren, was die Medimagi brauchen, aber er verkneift sich einen Kommentar und führt die beiden Männer in die Küche, wo schon sein Grossvater und Yami warten. Als er das schwarze Sklavenhalsband sieht, das Yami trägt, würde er ihm am liebsten sagen, dass er das Ding ausziehen soll, aber er unterdrückt den Drang. Was ihn allerdings am meisten in der Seele schmerzt ist der neutrale, schon beinahe gefühllose, Gesichtsausdruck des anderen. Hat er sich doch schon daran gewöhnt, dass Yami sich nicht mehr verstellt.
 

Mit ausgreifenden Schritten drängt sich der Medimagus an Yugi vorbei und stellt seinen silbernen Koffer auf den Tisch. „Ja, das wird gehen. Ich bevorzuge es, die Untersuchungen mit den betreffenden Personen unter vier Augen durchzuführen.“ Mit kalten Augen sieht er sich in dem Raum um und mustert die anderen beiden Männer, die er heute auch durchchecken muss. Der Alte ist uninteressant, aber der junge Sklave weckt sein Interesse.

Irgendwas hat der Sklave an sich, das ihn reizt. Vielleicht ist es ja die sehr gerade Körperhaltung, die für einen seiner Klasse untypisch ist. Eine Schande, dass in den Unterlagen steht, dass sie die Untersuchung für ihn bezahlen werden. Obwohl...

Sich nichts von seinen Gedanken anmerken lassend, öffnet Ramius den Koffer und nimmt zwei Akten heraus, von denen er gleich eine zur Hand nimmt. „Herr Sugoroku Muto? Ich werde mit Ihnen beginnen. Sie, Yugi Muto, werden am besten mit Ihrem Sklaven im Wohnzimmer warten und dort die benötigten Unterlagen ausfüllen, bis Sie drankommen. Am Schluss werde ich Ihren Sklaven untersuchen.“ Mit verschränkten Armen wartet Ramius darauf, dass seiner Aufforderung nachgekommen wird und schliesst dann höchstpersönlich die Tür.
 

Während der Medimagus hinter verschlossener Tür mit der Untersuchung beginnt, führt Yugi den Beamten Finnegan ins Wohnzimmer und versucht dabei nicht auf Yami zu achten, der ihnen mit gesenktem Blick stumm folgt.

Erst als der Beamte auf der Couch sitzt und Yugi sich in den Sessel schräg daneben platziert hat , richtet Finnegan wieder das Wort an ihn. „Laut meinen Unterlagen ist das Ihr erster Sklave. Ich werde Sie darum kurz über den Ablauf aufklären.“ Mit routinierten Bewegungen holt er einen Stapel Akten hervor und dazu ein buchförmiges Gerät, das einen leisen Piepston von sich gibt und dessen Oberseite aufleuchtet, als ein kleiner Knopf gedrückt wird.

„Ihr Grossvater hat mir gesagt, dass der Sklave Yami genannt wird. Da es im japanischen Reich mehrere Sklaven gibt, die auf diese Bezeichnung hören und zum Verkauf stehen, werde ich die Fingerabdrücke von ihm nehmen. Erst dann kann ich sicher sein, dass wir die richtige Besitzurkunde ausstellen. Wenn das geschehen ist, gehört der Sklave offiziell Ihnen und Sie können mit ihm machen, was sie wollen. Nach zwei Jahren könnten Sie ihn sogar freilassen, allerdings wird diese Option nur sehr selten genutzt.“

Nur mit Mühe kann Yugi seine wahren Gefühle verstecken, ist ihm diese ganze Situation doch so was von zuwider. Nur durch seine Verkaufserfahrung, ist es ihm möglich professionell zu reagieren. „Ich habe verstanden.“

Zufrieden nickt Finnegan, während er auf der leuchtenden Oberfläche herumdrückt. „Gut, dann brauche ich jetzt die Fingerabdrücke von Ihrem Sklaven.“ Auffordernd sieht er Yugi an und wartet offensichtlich darauf, dass er seinem Sklaven befiehlt zu ihnen zu kommen. Doch das ist gar nicht nötig.

Denn Yami hat das Gespräch aufmerksam verfolgt und da er den Ablauf von früher kennt, tritt er nun neben den Sessel und kniet sich auf den Boden. Den Blick weiterhin gesenkt haltend, wartet er darauf, dass ihm das Gerät hingehalten wird. Dann hebt er seine rechte Hand und legt den Daumen auf das leuchtende Feld, bis ein Piepston anzeigt, dass er erkannt worden ist.

Es verwundert Yami irgendwie, dass er so leicht wieder in sein altes Verhalten schlüpfen kann. Was sagt das nur über ihn aus? Was ihn aber noch mehr verwundert ist die Tatsache, dass er sich in der Nähe von Yugi deutlich besser fühlt, als vorhin wo er an der Wand gestanden hat. Unauffällig lehnt er sich etwas mehr gegen den Sessel, bis er die Armlehne an seiner Schulter spüren kann.
 

Natürlich bemerkt Yugi die leichte Bewegung von dem Knienden, aber er lässt sich nichts anmerken, sondern sieht mit ausdrucksloser Miene dabei zu wie der Beamte auf der leuchtenden Oberfläche herumdrückt und immer wieder etwas in eine Akte schreibt, die er vorhin aufgeschlagen auf dem Couchtisch gelegt hat.
 

Gerade als er Fragen will, was Finnegan denn da macht, sieht ihn der Beamte wieder an. „So, das war’s. Dann bräuchte ich nur noch Ihre Unterschrift und dann ist der bürokratische Teil abgeschlossen.“ Um Yugi zu verdeutlichen, wo er unterschreiben muss, deutet er mit dem Finger auf die entsprechenden Linien, so als könnte Yugi das Wort Unterschrift nicht selbst lesen. Kaum hat Yugi den Füller zur Seite gelegt, kommt Sugoroku ins Wohnzimmer. „Yugi, wenn du fertig bist. Medimagus Ramius wartet auf dich.“ Mit nur einem Blick erfasst der alte Mann die Situation und dass sich Yami leicht an den Sessel lehnt, in dem sein Enkel sitzt.
 

Seufzend erhebt sich Yugi und geht zu seinem Grossvater. „Setz dich bitte zu Yami.“ Er spricht so leise, dass der Beamte die Bitte unmöglich hören kann und ist unheimlich erleichtert, als Sugoroku kurz nickt. Mit einem letzten Blick zurück verlässt Yugi das Wohnzimmer und geht in die Küche.
 

Währenddessen setzt sich Sugoroku in den nun freien Sessel und versucht Finnegan in ein freundliches Gespräch zu verwickeln. Der ist jedoch nicht wirklich an Smalltalk interessiert, sondern räumt alles bis auf eine Akte wieder in seinen Koffer. „Die Akte muss der Sklave nachher dem Medimagus Ramius abgeben.“ Statt die Papiere gleich Yami zu geben, reicht er sie Sugoroku, der sie aufmerksam mustert ehe er sie dem jungen Mann gibt, der sie mit weiterhin gesenktem Blick, entgegennimmt.
 

Auch wenn ihn die Nähe von Sugoroku nicht so sehr beruhigt wie die von Yugi ist Yami froh, dass der alte Mann sich in den Sessel gesetzt hat. Darf er doch erst aufstehen, wenn er den Befehl dazu erhält und obwohl ihn langsam seine Knie schmerzen, würde er jetzt nicht aufstehen wollen, weshalb er schon beinahe dankbar ist, dass er den Befehl dazu noch nicht erhalten hat.

Für seinen Geschmack viel zu schnell kommt Yugi von seiner Untersuchung zurück. Bedeutet das doch, dass er gleich runtergehen muss. „Yami, du bist dran.“ Mit einem unguten Gefühl sieht Yugi zu, wie Yami aufsteht und aus dem Wohnzimmer geht. Leise hört er die eine Treppenstufe knarren und schliesslich wie sich die Tür zur Küche schliesst. Falsch lächelnd setzt er sich zu seinem Grossvater auf die Armlehne.
 

Währenddessen steht Yami vor Ramius der ihn mit einem interessierten Blick mustert. „Gib mir die Akte und dann zieh das Oberteil aus.“ Befiehlt er mit einem harten Tonfall, der deutlich zeigt, was er von ihm hält. Als ihm die Akte hingehalten wird reisst er sie dem Sklaven schon beinahe aus der Hand und überfliegt kurz das Geschriebene.
 

Obwohl Yami weiss, dass er dem Befehl nachkommen muss, kann er sich nur mit grösster Mühe dazu überwinden das Shirt auszuziehen. Anscheinend ist er dem Medimagus nicht schnell genug, denn der sieht ihn mit einem missbilligenden Blick an. „Mach schon Sklave! Ich will heute noch mit dir fertig werden!“ Die harten Worte lassen Yami unwillkürlich zusammenzucken, doch er schafft es das Shirt über den Kopf zu ziehen und es auf den Tisch zu legen.
 

Genervt, dass sich der Sklave nicht mehr beeilt, greift Ramius nach dessen Arm und hält ihn unerbittlich fest, während er ihm das Gummiband um den Oberarm bindet, damit er ihm besser Blut abnehmen kann.

Nur mit äusserster Willenskraft kann sich Yami dazu zwingen, den Arm ruhig zu halten, als ihm die Nadel in die Vene gebohrt und so das Blut abgenommen wird. Nach einer gefühlten Ewigkeit lässt ihn der Medimagus wieder los, aber es ist noch nicht überstanden.

„Dreh dich um. Na wird’s bald!“ Schon wieder zögert Yami für Ramius’ Geschmack zu lange, weshalb er ihn packt auf die Tischplatte drückt.
 

Yugi ist gerade dabei dem Beamten das Geld für den heutigen Besuch zu geben, als er einen erstickten Schrei und Lärm aus der Küche hört. Finnegan ignorierend springt er auf und rennt aus dem Wohnzimmer. Das Schlimmste vermutend rennt er die Treppe runter. Vor der geschlossenen Küchentür bleibt er jedoch stehen um sie dann äusserlich ruhig zu öffnen. Ein Hoch auf seine Schauspielkunst.
 

„Was ist denn hier los?“ Mit starrer Miene blickt er auf die beiden Männer. Yami kniet mit aufgeplatzter Lippe vor dem Medimagus auf dem Boden, der ihn mit einem brutalen Griff am Arm festhält. Neben ihnen liegt einer der Stühle am Boden, was den Lärm von vorhin erklärt.
 

Wütend, dass der junge Muto gerade jetzt in die Küche platzen muss, ringt Ramius sich ein falsches Grinsen ab. „Nichts ist los. Ihr Sklave hat sich nur geweigert mir zu gehorchen. Ausserdem hat er versucht mich zu verletzen.“ Überheblich blickt er zu dem blassen Mann in der Tür.
 

Yugi glaubt dem Medimagus nicht. Nicht nur, dass er Yami nicht so einschätzt, der offene Hosenknopf von Ramius deutet auch darauf hin, dass der Medimagus lügt. Allerdings darf er nicht offen an dessen Worten zweifeln. Weshalb er ihn weiterhin mit versteinerter Miene ansieht. „Sind Sie denn mit der Untersuchung fertig?“ Innerlich brodelnd wartet er auf eine Antwort.
 

Innerlich grinst Ramius. Muto glaubt ihm offensichtlich und das bedeutet, dass der Sklave für seine Gegenwehr bestraft werden wird, auch wenn der Mann nicht weiss, was wirklich passiert ist. „Ja, ich habe alles was ich brauche. Was ein Glück ist, denn der Sklave gehört für sein Verhalten hart bestraft.“

Angeblich zustimmend nickt Yugi. „Das wird er. Lassen Sie das nur meine Sorge sein.“ Mit einem kalten Blick sieht er nun Yami an. „Geh auf dein Zimmer und warte dort auf mich.“ Innerlich schreit er allerdings laut auf, wegen der Ungerechtigkeit die hier gerade passiert. Wird der Medimagus doch ungeschoren davonkommen.
 

Mit einem triumphierenden Blick fixiert Ramius den Mann zu seinen Füssen und lässt ihn los.
 

Mit einem erstickten Keuchen sackt Yami etwas zusammen, bevor er sich fangen kann und mit zitternden Beinen aufsteht. Deutlich hat er den kalten Ton in Yugis Stimme gehört, weshalb er nicht einmal nach seinem Shirt greift. Mit gesenktem Kopf geht er aus der Küche. Im Flur kommen ihm Sugoroku und der Beamte entgegen, aber er ignoriert sie und geht in sein Zimmer wo er sich mit angezogenen Knien auf’s Bett setzt.
 

Innerlich brodelnd, aber äusserlich ruhig sieht Yugi den Medimagus an. Nur mit Mühe kann er die nächsten Worte über seine Lippen zwingen. „Ich entschuldige mich für Ihre Unannehmlichkeiten. Der Sklave wird für sein Verhalten bestraft werden.“ Nervös wartet Yugi auf eine Reaktion von Ramius. „Bestrafen Sie den Sklaven und bringen Sie ihm benehmen bei. Die Ergebnisse der Blutuntersuchungen werden Sie in den nächsten beiden Wochen erhalten. Ich rate Ihnen bis dahin darauf zu verzichten den Körper Ihres Sklaven zu benutzen. Beschränken Sie sich auf Oralverkehr.“

Die Worte sind so kalt und geschäftsmässig gesprochen, dass es Yugi beinahe schlecht wird, aber er kann sich mit Mühe beherrschen. „Verstanden, ich werde daran denken.“ Ungeduldig sieht er zu, wie der Medimagus seine Sachen zusammenpackt und den Koffer sorgfältig verschliesst.

Äusserlich ruhig begleitet er die beiden Männer noch bis zur Tür und schafft es sogar sich freundlich von ihnen zu verabschieden. Erst als sie weg sind und er wieder in die Küche geht, wo Sugoroku gerade aufräumt und Milch auf dem Herd erhitzt, bricht es aus ihm heraus. „Diese Arschlöcher. Sprechen von Yami als wäre er irgendein Gegenstand ohne Gefühle.“ Vor Wut zitternd stützt er sich auf dem Küchentisch ab. „Ich hätte Yami nicht allein mit diesem Arschloch lassen dürfen. Wer weiss, was der ihm angetan hat, bevor ich hereingeplatzt bin.“

Beruhigend legt ihm sein Grossvater die Hand auf die Schulter. „Jetzt mach dir keine Vorwürfe. Du konntest nicht wissen, was Ramius vorhat. Ausserdem hast du noch rechtzeitig eingegriffen.“ Da die Milch inzwischen heiss ist, muss Sugoroku wieder zum Herd. Schnell füllt er eine der Tassen und gibt einen Löffel Honig dazu. Die drückt er zusammen mit dem Shirt, in Yugi in die Hände. „Geh zu Yami und sei für ihn da. Ich kümmere mich heute Abend um die Pferde und mache uns danach eine leichte Suppe.“
 

Zögernd nickt Yugi ehe er sich auf den Weg zu Yami macht. Vor dessen geöffneter Zimmertür hält er dann aber inne. Um den anderen nicht zu erschrecken klopft er trotz der offenen Tür an, bevor er reingeht.
 

Geschockt sieht er, wie Yami zusammengekauert auf dem Bett sitzt. Da Yugi nicht weiss, was er jetzt machen soll, hängt er zuerst das Shirt über die Stuhllehne. Erst dann geht er mit der Tasse zu Yami.

Mit langsamen Bewegungen setzt er sich vor ihm auf die Matratze. „Hey, Grossvater hat dir heisse Milch mit Honig gemacht.“ Auffordernd hält er Yami das Getränk hin, der es schliesslich mit zitternden Fingern annimmt.

Mit schmerzendem Herzen sieht Yugi zu, wie die Honigmilch langsam getrunken wird. Im Moment fühlt er sich vollkommen überfordert. Was soll er nur tun? „Ramius hat gelogen. Das weiss ich ganz genau... und ich bin überzeugt, dass du dich nicht falsch verhalten hast. Es tut mir leid, dass ich dich mit ihm allein gelassen habe und dass ich dir vorhin nicht wirklich helfen konnte.“ Nur leise kommen die Worte über seine Lippen, fühlt er sich doch unendlich schuldig.

Da Yami nicht weiter zu reagieren scheint, seufzt er schliesslich betrübt. „Ich lasse dich wohl am besten wieder allein. Er will gerade aufstehen, als seine Hand ergriffen wird.
 

Er weiss nicht warum, aber Yami will nicht, dass Yugi jetzt geht. Zwar schreit alles in ihm danach sich zu verkriechen, aber da ist auch ein Bedürfnis nach Nähe, das er so nicht kennt. Unfähig etwas zu sagen hält er dessen Hand fest. Unsicher schaut er Yugi an. Hofft, dass er auch ohne Worte verstanden wird.
 

Überrascht sieht Yugi erst auf ihre Hände, dann hebt er seinen Blick um Yami ins Gesicht zu sehen. Deutlich erkennt er dort die widerstreitenden Gefühle. „Soll ich noch bleiben?“ Nur weil er genau hinsieht, kann er das leichte Nicken erkennen. Kurz zögert er, soll er oder soll er nicht? Doch dann fällt er eine Entscheidung. Ganz langsam richtet er sich etwas auf und setzt sich so neben Yami, dass auch er mit dem Rücken an die Wand lehnen kann.

Schweigend sitzen sie nah nebeneinander. Immer noch hält Yami seine Hand fest und trotz allem geniesst Yugi diese ungewohnte Nähe. Plötzlich spürt er ein Gewicht auf seiner Schulter. Überrascht bemerkt er, dass Yami den Kopf auf seine Schulter gelegt hat und mit geschlossenen Augen dasitzt. „Er war brutal... und dann wollte er, dass.… ich... ich...“, eine einsame Träne läuft über Yamis Wange, während er wieder verstummt.

Instinktiv will Yugi seinen Arm um ihn legen. „Nicht. Ich weiss nicht, ob ich das schon aushalten kann.“ Die Worte von Yami tun ihm weh. Trotzdem lässt Yugi seine Hand wieder sinken.
 

Diese ungewohnte Nähe geniessend, lehnt sich Yami an Yugis Schulter. Er ist froh, dass der andere nichts sagt oder nicht versucht ihn festzuhalten, sondern einfach nur bei ihm ist.
 

Irgendwann kommt Sugoroku mit einem Tablett ins Zimmer, auf dem sich zwei kleine Suppenschüsseln befinden. „Es ist nur eine einfache Gemüsesuppe.“ Leicht lächelt er die beiden jungen Männer an, ehe er wieder rausgeht. Wer hätte gedacht, dass er heute noch so ein Bild sehen wird.
 

Die ganze Zeit über hat sich Yami nicht bewegt. Weshalb Yugi nicht weiss, ob der Grössere überhaupt noch wach ist, aber wenn er ehrlich ist, ist es ihm auch egal. Zu sehr geniesst auch er diese Nähe.

Irgendwann durchbricht ein lautes Magenknurren die Stille. Dieses Geräusch bringt Yami dazu den Kopf wieder anzuheben. „Wir sollten die Suppe essen, bevor sie noch ganz kalt wird.“
 

Bedauernd lässt es Yugi zu, dass sich Yami ganz von ihm löst und aufsteht um die längst leere Tasse auf den Tisch zu stellen und die Suppen zu holen. Dankend nimmt er die eine Schüssel entgegen. Erst als Yami wieder neben ihm sitzt probiert er vorsichtig einen Schluck. Da sie so lange gewartet haben, ist die Suppe nur noch lauwarm, weshalb er sie wie Yami einfach trinkt.
 

Nicht wissend was er sagen soll, spielt Yami dann mit dem leeren Gefäss. „Danke“, rutscht es ihm irgendwann raus. Was Yugi wieder leicht lächeln lässt. „Es gibt nichts, wofür du dich bedanken musst.“ Plötzlich fällt ihm auf, dass das Zimmer nur noch durch die Strassenlaterne erhellt wird. Sind sie etwa so lange hier gesessen? „Es ist schon spät. Ich bringe schnell das Geschirr runter.“ Als er den schockierten Blick von Yami sieht, der auf das Fenster gerichtet ist, fällt ihm noch etwas ein. „Keine Sorge. Grossvater hat sich um die Pferde gekümmert. Du kannst dich also beruhigt ausruhen.“ Erleichtert bemerkt er, wie sich Yami wieder etwas entspannt.
 

Im Halbdunkel räumt Yugi das Geschirr auf das Tablett und geht zur Tür. „Wenn du nicht allein sein willst, kannst du jederzeit zu mir kommen.“ Noch einmal blickt er zum Bett ehe er mit seiner Last rausgeht.

Nun wieder allein steht Yami auf und geht ins Badezimmer um sich für die Nacht fertig zu machen.

Erschöpft zieht er sich dann seinen neuen Schlafanzug an und kuschelt sich unter der Decke ein. Auch wenn er nicht gleich einschlafen kann, geniesst er das Gefühl im Bett liegen zu können. Irgendwann werden dann seine Augen doch schwer und er fällt in einen unruhigen Schlaf.

 

 

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Ich muss gestehen, dass ich diese Szene, wo die beiden auf dem Bett sitzen schon lange im Kopf hatte. Deutlicher hätte Yami nicht zeigen können, dass er Yugi vertraut, auch wenn er immer noch mit sich selbst zu kämpfen hat.

 

So, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

 

Eure mrs_ianto

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Laluna19
2016-10-01T21:15:25+00:00 01.10.2016 23:15
Es tut mir leid das ich jetzt erst was zu dem Kapitel schreibe.
Also ist ja ganz schön was passiert.
Yugi ist also nervös wenn der Medimagus kommt hat er vielleicht etwas Angst?
Ich denke mal das Yugi sich keine Sorgen machen braucht das Yami kein Vertrauen ihn gegenüber hat, er hat sich ja auch lieber etwas gegen den Sessel in dem Yugi saß gelehnt, während der Beamte die Daten von Yami aufnimmt.
Mir würden jetzt jede Menge nicht ganz so nette Worte einfallen um den Medimagus zu bezeichnen.
Wie kann der nur einfach Yami anfassen, obwohl in den Akten steht das Yugi für Yami bezahlt.
Yugi hat es ja auch versprochen das Yami nicht mehr mit seinem Körper bezahlen muss.
Aber zum Glück kam Yugi ja noch rechtzeitig und hat Yami gerettet.
Auch wenn er nichts gegen den Medimagus machen konnte, konnte er Yami helfen.
Das zeigt halt nur dass die Menschen in so einer Gesellschaft Sklaven nicht als "richtige" Menschen ansehen.
Das ist so süß die Vorstellung wie die beiden zusammen auf dem Bett sitzen.
Yami hat das danach gebraucht und zeigt das er Yugi mehr vertraut.

Liebe Grüße Luna
Antwort von:  mrs_ianto
01.10.2016 23:26
Kein Problem. Kommis sind ja zum Glück freiwillig.

Naja, vielleicht hat Yugi auch nur unbewusst geahnt, was passieren wird und war darum so nervös. Wer weiss.
Wenn es so ist, dann hat ihn sein Gefühl ja leider nicht getäuscht, nur konnte er ja zum Glück rechtzeitig eingreifen und schlimmeres verhindern.

Ja, er muss sich eigentlich keine Gedanken machen, ob ihm Yami vertraut und ich denke das weiss er jetzt auchn nachdem Yami seine zugelassen hat und sich sogar an ihn gelehnt hat.

Ja, leider ist es so. Sklaven sind für sie wirklich keine richtigen Menschen und einen eigenen Willen dürfen sie auch nicht haben.

LG mrs_ianto
Von:  Albert_Wesker
2016-09-22T21:18:25+00:00 22.09.2016 23:18
Ich hoffe doch, dass dieser Zwischenfall mit diesem Widerling nicht zu sehr das bisschen Selbstbewusstsein zerstörte, was Yami in mühevoller Kleinarbeit errungen hatte... boah, ich könnte kotzen bei der Vorstellung, was dieser Arsch mit ihm machen wollte und noch mehr regt mich der Aspekt auf, dass Yugi nichts machen konnte... absolut gar nichts!!!... *seufz*
Schrecklich diese Tatsache, was für Sitten herrschen >.< da kann man echt nur froh sein, dass Yugi so schnell dazwischen gegangen war... meinen Respekt kriegt er jedenfalls für seine Selbstbeherrschung... ich an seiner Stelle, wäre keineswegs so ruhig geblieben, egal in welcher Position ich mich gegenüber dem Medimagus befinde.

Ein Lichtblick ist dabei wahrlich diese schöne Szene, wo Yami sein wachsendes Vertrauen zu Yugi offenbart *____*
Da sieht man eben: es bedarf keinerlei Worte, um den Anderen zu zeigen, wie man zu ihm steht.
Ich wünsche mir mehr davon! :D

LG Albert_Wesker
Antwort von:  mrs_ianto
23.09.2016 09:38
Hoffen wir mal, dass sich Yami schnell wieder erholt, aber er ist ja ein Kämpfer und das Yugi ihm geglaubt hat und nicht dem Kerl war sicher auch gut.

Yugi musste sich ganz schön zusammenreissen, aber was soll er als einfacher Bürger gegen einen Magus auch machen?

Immerhin hat es Yami danach zugelassen, dass er für ihn da ist. Und auch wenn er es nicht sagen konnte, weiss Yugi jetzt, dass er ihm vertraut.

Dein letzter Satz ist so schön passend. Ich hätte nicht besser sagen können.

LG mrs_ianto
Von:  DonnaHayley
2016-09-22T15:26:15+00:00 22.09.2016 17:26
Halli Hallo :-)

Was für ein Kapitel.
Mein Herz hat richtig schnell geschlagen, als ich die Stelle gelesen habe, wo Yami in die Küche zu diesen Kerl musste. ó.ò
Nicht auszudenken was passiert wäre, hätte Yugi nicht so gut aufgepasst.
Yami ist ein richtiger Magnet für solch widerliche Schweine. :-(
Wenn das Mal nicht irgendwann ins Auge geht, sollte Yugi nicht in seiner Nähe sein.

Es war so süß, wie Yugi ihn getröstet hat und sie die ganze Zeit Händchen gehalten haben. xD
Man merkt wie Yami immer mehr Vertrauen fasst und sogar anfängt immer mehr erselbst zu sein.

Heute Nacht schaue ich auf mein Handy und was sehe ich? Ein neues Kapitel. Spielt ja keine Rolle das ich um vier aufstehen muss, aber ich MUSSTE das Kapitel sofort lesen. :D
Es ist ganz toll geworden und man merkt gar nicht das du mit den Gedanken bei WdS warst.

Ich freue mich zu lesen wie es weiter geht.

Liebe grüße, Hayley

Antwort von:  mrs_ianto
22.09.2016 18:53
Hallo,

ich kann dein Herzklopfen verstehen, mir ging es beim schreiben auch so. Hätte ich doch am liebsten Yugi gleich hinterhergeschickt, aber dann hätte er sich nachher nicht so schön um Yami kümmern können. *Sorry Yami*

Zum Glück war der Krach ja laut genug und Yugi auch besorgt genug um sofort zu reagieren. Schliesslich hatte er doch von Anfang an kein gutes Gefühl.

Das würde ich so nicht sagen. Im Prinzip sind Sklaven ja rechtlos, also ist es für die Menschen da normal, von ihnen alles zu verlangen, was sie wollen.
Yugi muss halt gut auf seinen Yami aufpassen und deutlicher machen, dass er nicht bereit ist, seinen Sklaven zu teilen.

Ja, die Szene auf dem Bett hat mich schon lange verfolgt und jedes Mal hatte ich einen halben Zuckerschock bei der Vorstellung wie sie so dasitzen. Und du ahst Recht, Yami wird langsam wieder zu dem Menschen, der er früher war, auch wenn es ihm nicht bewusst ist.

Ich habe es bis um kurz vor Mitternacht bearbeitet obwohl ich um 5 Uhr rausmusste. Ich kanns dir also nachempfinden und noch schlimmer ist es, wenn auch noch ein Kapitel von einer Geschichte online kommt, die toll finde. Da ist es dann echt egal, wenn die Nacht extrem kurz wird.

Sagen wir mal so, ich habe ziemlich oft statt Yami Atemu schreiben wollen. ;-) Zum Glück kann Word ja nach Wörtern suchen. Lol

LG mrs_ianto
Antwort von:  DonnaHayley
22.09.2016 21:10
Da bin ich aber froh das ich nicht alleine bin. :-)
Ich habe auch schon bis spät in die Nacht an einem Kapitel gesessen, obwohl ich früh raus musste.
Und wenn dann auch noch ein Kapitel von einer meiner liebsten FFs rauskommt, kann ich nicht anders und muss es auf der Stelle lesen.

Bei einen Kapitel hatte ich es Mal gehabt, das ich statt Atemu, Yami geschrieben habe, weil ich nebenbei noch an zwei anderen FF arbeite. Das hatte ich erst beim überarbeiten gemerkt. Du siehst, du bist nicht alleine. :D
Antwort von:  mrs_ianto
22.09.2016 21:13
Jaja, geteiltes Leid....

Ich sitze regelmässig so lange dran. Zum Glück habe ich ja einen Routinejob und kann so auch mal müde dasitzen. LOL

Ich fühle mich gerade sehr geschmeichelt. *rotwerd*

Du merkst es wenigstens beim überarbeiten. Wenn ich die Wörtersuchfunktion nicht nutzen würde, könntet ihr öfters von Atemu statt von Yami lesen. :D
Von:  Usaria
2016-09-22T14:52:26+00:00 22.09.2016 16:52
Hallo

Wieder ein tolles Kapitel, Ah! ich währe nicht so ruhig geblieben wie Yugi, diese Schwein von Medicus! Konnt´s wohl nicht glauben, dass die Mutos für Yami bezahlen. Ach der Sklave wird schon nicht´s sagen, und....... schon bei der bloße Vorstellung läufts mir ..... eiskalt den Rücken runter!
Also einen eiskalten Blick, aller Seto Kaiba hätte ich Yugi-kun garnicht zu getraut!*Wohliger Schauer über den Rücken läuft*
Die Szene auf den Bett ist süüüüß! Und wieder hat Yugi alles richtig gemacht. Ich kann Yamis Zwiespalt zwischen den Bedürfnis nach beschützender Nähe, und sich in seine eigene Welt zurück ziehn zu wollen, komplett nach voll ziehen. Mit gings in meiner doch genauso, als ich anfing mein Trauma zu verarbeiten und es zu bearbeiten!

So, So dir geht also das nächste Kapitel von WdS, im Kopf rum! *Teuflisch-freudig Grinsend!!!* Na dann darf ich mich ja auf So, freuen!
Boarische Grüße Usaria
Antwort von:  mrs_ianto
22.09.2016 18:45
Hallo,

du kannst mir glauben, dass es Yugi sehr schwer gefallen ist, nicht auf den Medimagus loszugehen.
Ja, der Typ wollte es einfach nicht wahrhaben, dass er nicht seinen 'Spass' mit dem Sklaven haben darf und vermutlich war er auch ganz schön überrascht, dass Yami wohl nicht mitgespielt hat. (Auf den Schrei und den Krach hinweist.)

Ja, Yugi kann auch eiskalt sein, wenn es sein muss.
So langsam lernt Yugi, wie er Yami behandeln muss und dann kann auch mal Yami aus sich rauskommen und nach Nähe suchen. Auch wenn es ihm immer noch schwer fällt.
Ganz ehrlich? Ich finde es irgendwie erschreckend, dass du Yami verstehen kannst. Wünshce ich doch niemandem so einen Zwiespalt.

Natürlich geht mir WdS im Kopf rum. Immerhin könnte das nächste Kapitel ja alles entscheiden. ;-) Und das Finale Kapitel rückt auch immer näher. *seufz*

LG mrs_ianto


Zurück