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Sieben

ein Märchen/Fantasy AU mit Konoha, Kuroo, Kenma, Bokuto & Akaashi
von

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Die unheilvolle Prophezeihung

Aus dem Kuss wurde schnell mehr und ich sehnte mich so sehr wie noch nie nach ihm in diesem Moment. Ich wusste gar nicht, wie ich es geschafft hatte, mich so lange abweisend gegenüber ihm zu verhalten und merkte, dass mir jetzt umso schneller ziemlich warm wurde. Ein paar Berührungen und Küsse reichten bereits, dass ich mich ihm vollends hingeben wollte und Kuroo fackelte auch nicht sonderlich lange. Unsere Kleidung verloren wir schneller als gedacht und es schien Kuroo überhaupt nicht aufzufallen, dass ich mit einer Hand fest den Ring umschloss, während er mich spüren ließ, wie sehr er mich vermisst hatte. Warum sollte er auch groß darüber nachdenken? Ich tat das auch nicht, das einzige was ich wusste, war, dass ich den Ring nicht loslassen durfte. Trotz allem genoss ich es unheimlich und ließ ihn das auch hören. Es war schließlich auch besser als vorher, wahrscheinlich, weil wir so lange Abstand voneinander hatten. Ach was sagte ich „besser“, es war unvergesslich… und ich hatte das Gefühl, dass ich mich noch nie so gut gefühlt hatte, als ich zurück in die Kissen sank.
 

Erschöpft aber glücklich lächelte ich Kuroo an, während er durch mein Haar streichelte.

„Du bist unglaublich“, hauchte er und grinste mich an.

„Und du erst“, gab ich lächelnd zurück und zwinkerte ihm zu.

„Ich würde am liebsten dich heiraten und nicht die Prinzessin oder sonstwen“, sagte er und hauchte mir einen Kuss auf. Ich wurde unweigerlich rot.

„Red keinen Unsinn, du weißt, dass das nicht möglich ist“, sagte ich unsicher und seufzte leise. Im nächsten Moment umfasste er meine Hand mit dem Ring, da er sie offenbar nehmen wollte, bis er merkte, dass ich etwas festhielt. Ich wollte meine Hand sicherheitshalber wegziehen, doch er hielt sie fest umschlossen und versuchte, sie zu öffnen.

„Was hast du da?“, fragte er und ich öffnete schließlich unfreiwillig meine Hand und ließ ihn merken, dass es der Ring war.

„Oh, mein Ring“, sagte Kuroo überrascht und wollte den Ring nehmen.

„Nein, nicht!“, sagte ich erschrocken, doch zu spät, denn er hatte ihn bereits in der Hand und wollte ihn mir anstecken. Wenige Zentimeter, bevor der Ring meinen Finger berührte, hielt er inne und starrte mich mit großen Augen an. Ich ahnte in diesem Moment, dass er etwas merkte und senkte betreten den Blick. Ich wollte es doch immer vermeiden und jetzt war es zu spät. Ich war unfähig mich zu bewegen, als Kuroo den Ring überraschenderweise an meinen Finger steckte. Dann zog er ihn wieder ab, als müsste er sich selbst von seiner Entdeckung überzeugen. Ich ließ das alles regungslos über mich ergehen, während mir langsam die Tränen kamen.
 

„Interessant“, war das erste, was Kuroo sagte und starrte den Ring in seiner Hand an. Ich zitterte inzwischen, während mir Träne um Träne nun doch über die Wange huschte. Doch Kuroo schien das völlig egal zu sein.

„Dann war die Prophezeihung von der Fee damals also echt…“, sagte er dann und lächelte traurig, während er den Ring weiterhin betrachtete.

„Welche…Prophezeihung?“, brachte ich mit gebrochener Stimme unter Tränen hervor und wollte es eigentlich gar nicht hören.

„Dass der Ringträger eine tolle Ausstrahlung hat und wenn er den Ring jemand schenkt, sich beide verlieben“, erklärte Kuroo und zum ersten Mal verstand ich, dass ich offenbar auch von einer Art Zauber heimgesucht worden war, oder war es wirklich das? Ich war mir nicht so sicher. Aber ohne weiter diese Worte zu hinterfragen, blickte ich zu meinem Ring.

„Gibst du ihn mir wieder?“, fragte ich und blickte ihn abwartend an. Ich hatte Angst, dass er ihn mir wegnehmen würde, um ehrlich zu sein. Deswegen sagte ich das möglichst fordernd.

„Wenn du so fragst… Ich glaube, ich hätte ihn lieber wieder zurück“, erwiderte Kuroo und fuhr sich durchs Haar.

„Du hast ihn mir geschenkt! Wenn das so ist, dann hättest du mal dieser Prophezeihung besser Glauben schenken sollen, was?“, erwiderte ich und war jetzt eher wütend als traurig.
 

Ich konnte sehen, dass Kuroo mit sich kämpfte. Im Grunde wollte ich auch nicht, dass das alles so passierte. Aber jetzt war es eben so und ich wollte ebenfalls nicht, dass es sich änderte.

„Ich möchte den Ring Kenma geben. Sie ist meine Verlobte. Und sie soll glücklich werden“, sagte er nach einem Moment. Ich biss mir auf die Lippe, weil ich so etwas geahnt hatte, und wusste, dass er irgendwie recht hatte. In diesem Moment hätte ich ihm meine Gefühle gestehen können, auch, dass ich sie immer fühlte, egal ob der Ring in der Nähe war und dass sie echt waren, aber … das war es nicht wert, denn ich würde sowieso eine Abfuhr bekommen. Der Zauber des Rings war nicht so stark wie echte Liebe. Das war es eben…

„Das wird sie nicht, der Zauber des Rings ist nicht so stark wie echte Liebe“, erklärte ich ihm und senkte den Blick, mit leicht roten Wangen.

„Das weißt du nicht und ich will es versuchen. Gibst du mir den Ring, Konoha?“, fragte er mich und sah mich abwartend an.

„Nein!“, erwiderte ich empört und klaute mir im nächsten Moment meinen Ring zurück.

„Du kannst mich nicht ewig damit verzaubern“, sagte Kuroo und blickte mich im nächsten Moment aber schon wieder sanfter an.

„Ich kann aber nicht zulassen, dass du andere damit verzauberst“, erwiderte ich und lächelte schwach. Dann seufzte ich und zog ihn näher zu mir.
 

#
 

Ich war mir nicht so sicher, was ich machen sollte. Wenn ich den Ring nah bei mir trug, dachte Kuroo nicht daran, ihn mir wegzunehmen. Es war perfekt. Aber ich konnte ihn nicht immer bei mir haben. Falls ich den Ring ausziehen musste, versteckte ich ihn gut an einem geheimen Ort.

So auch an dem Tag an dem ich mich von Akaashi verabschiedete, der nun wieder nach Hause reiste.

„Tja, Konoha, aus dir ist doch mehr geworden, als ich gedacht hätte. Vater und Mutter werden staunen, wenn ich ihnen das erzähle“, sagte mein Bruder und ich wusste nicht, ob ich es positiv oder negativ auffassen sollte. Irgendwie hatte ich den Eindruck, Akaashi könnte mich durchschauen, ohne dass ich etwas sagte, also setzte ich mein Pokerface auf. Bokuto lachte allerdings nur. Das sah ihm ähnlich.

„Jaja, aus Konoha wird mal ein ganz reicher Mann noch“, feixte er und ich verdrehte nur die Augen. Anscheinend war es ihnen jetzt nicht genug, dass ich bereits der Diener eines Prinzen war.

„Na sicher. Vielleicht schlagen sie mich ja zum Ritter. Tja, eure Blicke möchte ich sehen“, erwiderte ich und grinste. Auch wenn ich nicht glaubte, dass das passieren würde, so wollte ich es ihnen wenigstens zurückkontern.

„Erst werde ich Ritter. Ich werde wahrscheinlich bald befördert“, erklärte Bokuto und grinste selbstgefällig. Ich hasste diesen Blick.

„Pass auf. Vielleicht bin ich eines Tages wirklich reicher und wichtiger als du“, erwiderte ich und lächelte süffisant.

„Ich sehe, du hast einen ernstzunehmenden Konkurrenten“, sagte Akaashi und lachte. Da waren sie wieder. Meine Brüder, die sich über mich lustig machten. Manchmal hatte ich das Gefühl, nichts hatte sich geändert. Und in meinem Kopf kam nur der Gedanke auf, dass ich es ihnen mal so ordentlich zeigen wollte. Ich ließ Akaashi ziehen und ließ ebenfalls Bokuto allein. Sollte er sich doch mit seinen Gardistenkollegen betrinken. Ich hatte besseres zu tun.



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