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Sieben

ein Märchen/Fantasy AU mit Konoha, Kuroo, Kenma, Bokuto & Akaashi
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und auch hier geht es mal wieder weiter ;3 <3 Komplett anzeigen

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Erkenntnisse und Komplikationen

Ich konnte diesen Tag nicht vergessen. Er hatte so normal angefangen und hatte mit einem Kuss geendet. Und ich wusste nicht mehr, wie ich dem gegenüberstehen sollte. Es verwirrte mich unendlich. Aber ich konnte nicht mehr aufhören an den Kuss zu denken.
 

Dass es nicht richtig war gegenüber der Prinzessin wusste ich sowieso. Aber vielleicht brauchte Kuroo ja ein Argument, um sie gehen zu lassen. Und ich… ich wollte einfach nur… ja, was wollte ich eigentlich? Ich hatte keine Ahnung, ich wusste nur, dass ich helfen wollte…was eine verdammt blöde Ausrede war. Ich biss mir leicht auf die Lippe. Denn eigentlich wollte ich, dass er mich nochmal küsste. Und nochmal…und nochmal…diese Erkenntnis war so richtig peinlich und ich wusste nicht, was ich jetzt machen sollte. Am liebsten hätte ich Kuroo nie wieder in die Augen geblickt, aber das ging ja nicht, da wir uns jeden Tag sahen.

Und so dauerte es auch nicht lange, bis es wieder passierte. Ein intensiver Blick, ein Kuss, der diesmal länger andauerte, als zuvor, Kuroo, der mich in die Kissen drückte, ich, der ihn diesmal an mich zog, so als würde ich ihn niemals gehen lassen wollen, Küsse, die immer leidenschaftlicher wurden, seine Hände auf meinem Körper und alsbald unter meiner Kleidung, mein klopfendes Herz…
 

Während er seinen Körper immer mehr gegen meinen drückte und meinen Hals entlang küsste, dauerte es auch nicht mehr lange, bis wir versuchten unsere Kleidung loszuwerden. Ich hatte keine Ahnung von solchen Dingen, aber Kuroo war so stürmisch, sogar so, dass er beim Ausziehen meine Kette abriss, welche mit dem Ring mit einem Klirren auf dem Boden aufkam und dann weiterrollte. Erschrocken zuckte ich zusammen und blickte meiner Kette nach. Erst nach einem Moment blickte ich wieder zu Kuroo und merkte, dass er aufgehört hatte und mich nun unsicher anblickte.
 

„Konoha?“, sagte er leise meinen Namen und blickte mich etwas verlegen an.

„Ja?“, erwiderte ich, glaubte aber, dass nichts Gutes folgen würde.

„Was machst du nur mit mir?“, fragte er mich und sah nicht unbedingt glücklich aus, „es ist, als würdest du mich verhexen…“

„Ich kann nichts dafür, wenn du dich in mich verliebt hast, Kuroo“, antwortete ich, denn eigentlich glaubte ich nicht an sowas wie Magie. Zumindest ging ich nicht davon aus, dass ich der Zauberei mächtig wäre.

„Das ist aber nicht immer so. Gerade jetzt sitze ich zum Beispiel einfach nur da und wundere mich, warum ich mit dir … so weit gehen wollte. Da ist nichts, aber erst seit gerade eben“, erklärte er mir und wirkte ziemlich verwirrt dabei. Ich blickte ihn ebenfalls irritiert an. Es war schon seltsam. Vom ein auf den anderen Moment wurde es immer anders … und man konnte es nie vorhersehen. Das Verhalten war wirklich nicht normal und ich wollte gerne in Kuroos Kopf gucken, konnte es aber nicht.

„Na gut. Dann geh von mir runter“, erwiderte ich etwas schnippisch und zog mich wieder an. Wahrscheinlich war es auch besser, wenn es jetzt nicht passiert war. Ich wusste nämlich nicht, ob ich dazu bereit gewesen wäre. Ich stand auf und griff nach der Kette auf dem Boden. Während ich sie mir um den Hals legte, blickte Kuroo mich an.

„Was ist?“, erwiderte ich etwas trotzig.

„Es tut mir leid… vielleicht… vielleicht hatte ich auch nur Schiss, das durchzuziehen“, entschuldigte er sich und griff nach meiner Hand.

„So?“, fragte ich überrascht. Das waren ja ganz andere Töne. Aber wenn das so war, warum sollte Kuroo dann eben so etwas erfinden, wie dass er kein näheres Interesse an mir hätte. Ich umfasste den Ring an der Kette und plötzlich wurde mir etwas klar. Er war auf den Boden gefallen und da war Kuroo abweisend zu mir geworden. Überrascht über diese Tatsache gingen mir die anderen Situationen durch den Kopf und es stimmte… es ergab einen Zusammenhang. Ganz geschockt von dieser Erkenntnis musste ich mich erstmal aufs Bett setzen, allerdings wurde ich direkt von Kuroo abgelenkt, der mich wieder zu sich ziehen wollte.
 

Ich wollte es ausprobieren. Also zog ich den Ring unauffällig aus und legte ihn unauffällig weg. Und wie erwartet – Kuroo ließ mich los und entschuldigte sich für sein Verhalten. Ich ließ ihn aus dem Raum gehen, bevor ich den Ring wieder auf die Hand nahm und mit großen Augen ansah. Konnte der Ring wirklich zaubern? Aber anscheinend war es wirklich so etwas. Das war unheimlich aber auch interessant zugleich. Außerdem stellte mir sich jetzt erneut eine Frage. Was wollte ich? Wollte ich den Ring ausziehen und irgendwo verstecken, damit alles wieder wie immer war oder wollte ich ihn anlassen, um Kuroo näher zu kommen? Es war eine schwierige Entscheidung, aber ich war mir sicher, dass ich, wenn ich die Kette mal anhatte und mal nicht, Kuroo sicher auch bald auf das Geheimnis hinter dem Ring kommen würde und es möglicherweise Ärger geben würde. Dabei war es sein eigener Ring, den er mir geschenkt hatte… ich lachte leise, wusste aber, wie der Zauber wahrscheinlich seinen Lauf genommen hatte – er hatte mir den Ring geschenkt, deswegen verliebte er sich in mich…
 

#
 

Ich musste zugeben, dass ich nicht anders konnte, als den Ring auszuprobieren. Denn ich hoffte, wenn sich das alles nur lang genug einspielte, würde er sich vielleicht von selbst in mich verlieben. Außerdem wollte ich, dass er die traurige Prinzessin endlich nach Hause schickte, denn sie verdarb mir nur die Laune. Ich merkte, dass ich die Macht hatte, das Ende der Geschichte zu entscheiden und so spielte ich sie auch aus. Ich genoss die Aufmerksamkeit, die mir entgegengebracht wurde und ich band Kuroo an mich mittels eines unbrechbaren Zaubers.
 

Ich lockte ihn zu mir ins Bett und kam mir nur insoweit schmutzig vor, als dass ich endlich die Aufmerksamkeit bekam, nach der ich mich ein ganzes Leben gesehnt hatte – nämlich jemandes wichtigster Mensch zu sein. Gerade weil meine Geschwister mich immer vernachlässigt und getriezt hatten.
 

In solchen, sowie auch in diesem Moment dachte ich daran, dass Akaashi uns besuchen würde, das könnte nicht mehr allzu lange dauern. Ich lehnte aus dem Fenster und sah auf den Innenhof. Und wie als hätte ich es geahnt, ritt mein Bruder wenig später auf einem Pferd ein. Ich zog meine Kleidung zurecht und machte mich auf den Weg.

Unten angekommen, plauderte Bokuto bereits ausgelassen mit ihm. Ich trat daneben und räusperte mich. Wie immer wurde ich übersehen.
 

„Oh, da ist ja unser Kleiner“, sagte Akaashi und wuschelte mir durchs Haar. Ich verzog das Gesicht.

„Ich bin nicht klein. Ich bin außerdem inzwischen der Mundschenk des Kronprinzen! Ich stehe ihm recht nahe!“, verteidigte ich mich und stellte bereits direkt meine Position klar. Akaashi allerdings sah mich eher ganz genau an, ohne direkt etwas zu sagen.

„Hmhm. Du stehst ihm recht nahe. Hat das möglicherweise irgendetwas mit dem Knutschfleck auf deinem Hals zu tun?“, fragte Akaashi und ich zuckte zusammen. Woher konnte er das denn jetzt wissen? Wahrscheinlich wurde ich auch knallrot.

„Hahahaha, er macht doch nur Spaß!“, meinte Bokuto und klopfte mir auf die Schulter, allerdings fiel ihm da seine eigene Aussage ein, die er getroffen hatte, „Warte mal, aber das kann wirklich sein, ich glaube, der Kerl steht voll auf Konoha!“, sagte er in einer Lautstärke sodass sich andere auf dem Hof bereits herumdrehten. Natürlich war mir das alles überaus peinlich.

„Also mache ich keinen Spaß, sag bloß du hast…-“, setzte Akaashi an, doch ich unterbrach ihn mitten im Wort.

„Das geht jetzt etwas zu weit, findet ihr nicht? Geht euch nämlich nichts an. Wir können dir jetzt das Schloss zeigen, Akaashi“, bot ich an und verschränkte die Arme. Wenn meine Brüder irgendetwas davon umher plauderten, könnte das weniger glücklich für mich ausgehen. Ich hoffte mal, sie hatten das nur als Scherz aufgefasst, allerdings war ich mir bei Akaashi nicht so sicher. Er würde wohlmöglich hinterherspionieren, was ich machte, wenn er schon wollte, dass Bokuto auf mich aufpasste. Ich war zu einem Schritt gezwungen, den ich eigentlich nicht eingehen wollte, aber aus Sicherheitsgründen musste ich den Ring abnehmen und Kuroo aus dem Weg gehen.
 

Direkt wurde er wieder trauriger und seine Prinzessin auch. Kenma hatte bereits darum gebeten, nach Hause fahren zu dürfen, und Kuroo war kurz davor, es zu genehmigen, aber jetzt wendete sich das Blatt natürlich wieder. Und das alles verdankte ich nur meinem lieben Bruder, der mich aufmerksam im Auge behielt.



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