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Seelenschatten

HPYGO
von

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Bills Geschichte


 

Bills Geschichte

 
 

*

 

Bills Antwort ließ fast eine Woche auf sich warten. In dieser Zeit schaffte es Harry, sich eine weitere Woche Nachsitzen bei Professor Umbridge einzuhandeln. Sie hatte ihn abermals Sätze mit seinem eigenen Blut schreiben lassen. Inzwischen waren die Schnitte so tief in seine Haut eingeritzt, dass Harry bezweifelte, sie würden jemals spurlos verheilen.

Derweil waren Hermine und Ron auf eine aberwitzige Idee gekommen, die sie Harry am Vorabend verkündet hatten. Sie wollten, dass er sie in Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichtete. Harry hätte daraufhin am liebsten laut losgeprustet. Ihm war dieser Vorschlag komplett abstrus vorgekommen. Doch Hermine und Ron waren beharrlich geblieben. Sie hatten ihm ins Gewissen geredet und Harry hatte schließlich zugestimmt, ihren Vorschlag wenigstens nicht sofort abzulehnen. Eigentlich hatte er das nur gesagt, damit sie aufhörten, ihn zu belagern. Doch am darauffolgenden Freitagmorgen, während sie gemeinsam zum Frühstück in der Großen Halle saßen und seine rechte Hand schmerzte, erwischte sich Harry tatsächlich dabei, wie er sich den Vorschlag durch den Kopf gehen ließ. Im Grunde, so befand er, war die Idee gar nicht schlecht. Allein die Möglichkeit, Umbridge dadurch eins auszuwischen, bereitete ihm große Genugtuung.  
 

Dann hörte er, wie Ron, der neben ihm saß, plötzlich keuchte und laut sagte: »Da ist Pig!«
 

Harry sah sofort von seinem Rührei auf. Über ihren Köpfen waren soeben die Posteulen mit lautem Flügelschlagen eingetroffen. Eine Vielzahl von Vögeln stieß durch Öffnungen, die sich unter der Decke befanden, in die große Halle. Mit weit ausgebreiteten Schwingen und Briefen in Schnäbeln oder an Krallen gebunden segelten siehoch über den Köpfen der Schüler, bis sie den Empfänger ihrer Lieferung ausgemacht hatten und auf ihn zustürzten. Pig war so winzig, dass es sehr schwer war, ihn auf Anhieb zu erkennen. Doch schließlich entdeckte Harry die winzige Eule, wie sie ein paar Loopings drehte und dafür die Bewunderung einiger kichernder Mädchen erntete.
 

»Dieser dämliche Angeber«, stöhnte Ron frustriert und als Pig schließlich auf sie zuschoss, packte er die winzige Eule mitten im Flug. Sie passte problemlos in seine Faust. Nur sein Köpfchen spähte daraus hervor.
 

»Wie oft soll ich es dir noch sagen«, raunzte Ron ihn böse an, »Du sollst keine Mätzchen machen und die Post sofort zum Empfänger bringen!« Er riss eine Pergamentrolle von Pigs Bein, der fröhlich zwitscherte. Als Ron ihn losließ, hüpfte er auf den Rand seines Kelchs und bediente sich ausgiebig an dessen Orangensaft, wobei er seinen Schnabel so tief hineinsteckte, dass er schließlich das Gleichgewicht verlor und in kopfüber den Saft plumpste.

Ron verdrehte die Augen und murmelte etwas wie »nichtsnutziger Vogel«, dann betrachtete er das zusammengerollte Pergament und ein breites Grinsen trat auf sein Gesicht.

»Ah, das ist Bills Antwort!« Und er entrollte das Pergament und begann zu lesen. Harry und Hermine rückten näher heran, um ebenfalls einen Blick auf die Nachricht zu erhaschen.
 

Hallo Ron (und auch Hermine und Harry),

Es ist schön von dir zu hören, auch wenn der Anlass kein Grund zur Freude ist. Ehrlich gesagt, ich bin nicht überrascht von dem, was dir Percy geschrieben hat. So etwas haben Dad und ich bereits erwartet. Percy scheint inzwischen vollständig unter der Fuchtel des Zaubereiministeriums zu stehen. Wir wissen natürlich, dass du dich niemals an seine Ratschläge halten wirst, Ron. Trotzdem, seid bitte vorsichtig. Alle drei. Wir vermuten, der jüngste Erlass des Zaubereiministeriums ist bloß die Spitze des Eisbergs. Mit Sicherheit wird das Ministerium anstreben, noch mehr Macht über Hogwarts zu erlangen. Also stellt bloß nicht allzu viel Unsinn an und benehmt euch einigermaßen. Denn das Ministerium wird jeden noch so kleinen Fehltritt ausnutzen.
 

Was deine Frage betrifft, kann ich dir leider keine Antwort geben. Tut mir leid.
 

Wann ist eigentlich euer erster Ausflug nach Hogsmeade? Ich habe dort in nächster Zeit geschäftlich zu tun. Vielleicht könnten wir uns bei Gelegenheit dort treffen?
 

Liebe Grüße,

Bill
 

PS: Tu mir einen Gefallen und erzähl Mum bloß nichts von Percys Brief. Sie würde durchdrehen, wenn sie davon erführe …
 

»Verdammt!«, fluchte Ron halblaut, als er das Ende des Briefs erreichte. Für einen Moment starrte er ihn an, als könnte er den Inhalt allein dadurch ändern. »Genau das, was uns noch gefehlt hat. Noch mehr blöde Ratschläge, dem Ministerium oder Umbridge bloß nicht auf die Füße zu treten. Als ob wir das nicht wüssten …« Er schnaubte wütend. »Ich dachte echt, Bill wäre cool. Und über diesen Mutou weiß er auch nichts.« Er knüllte den Brief zusammen, warf ihn ärgerlich auf den Tisch und schoss dabei den in Orangensaft getränkten Pig ab.
 

Harry stimmte ihm im Stillen zu. Er hatte es satt, von jedem zu hören, er solle brav sein und sich in Umbridges Gegenwart benehmen. Diese Frau war böse.
 

»Also ich denke, er hat im Grunde gar nicht so Unrecht«, hielt Hermine entschieden dagegen. Stirnrunzelnd betrachtete sie den zusammengeknüllten Brief. »So scharf, wie Umbridge darauf ist, Harry dranzukriegen, wird sie jede Kleinigkeit ausnutzen, die sie finden kann.«
 

»Wie bitte?«, fragte Ron verdattert.
 

Auch Harry sah sie mit einem Ausdruck völliger Fassungslosigkeit auf dem Gesicht an. Er kontrollierte, dass niemand in ihrer Nähe große Ohren machte, dann fragte er sie zischelnd: »Hast du gestern Abend nicht noch davon gesprochen, wie wichtig es sei, sich gegen Umbridge zu wehren?«
 

»Nun ja«, sagte Hermine völlig unbeeindruckt von seinem Einwand, »Natürlich wäre der Orden nicht begeistert von dem, was wir vorhaben. Und die meisten würden uns abraten es zu tun, denn falls Umbridge davon Wind bekommt, haben wir alle ziemlich viel Ärger am Hals. Deswegen glaube ich, dass Bill recht hat. Aber …« – sie betonte das Wort mit Nachdruck – »… ich denke auch, dass wir es trotzdem tun sollten. Es ist schließlich wichtig. Wir dürfen uns nur nicht erwischen lassen.«
 

Harry und Ron machten großen Augen und sahen einander sprachlos an. Es war höchst ungewöhnlich, dass Hermine den Rat eines Erwachsenen in den Wind schrieb und noch viel mehr, dass sie so vehement gegen einen Lehrer vorgehen wollte. Sie waren beide schwer beeindruckt.

Ohne auf ihr bewunderndes Starren einzugehen, nahm sie den zerknüllten Brief und strich ihn glatt. Mit gerunzelter Stirn überflog sie ihn noch einmal. Ihre Augen wurden mit jeder Zeile schmaler.
 

»Habt ihr Feder und Tinte dabei?«, fragte sie schließlich ohne vom Brief aufzublicken.
 

»Warum?«, wollte Ron wissen, suchte aber gleichzeitig in seiner Schultasche nach seinem Schreibzeug.
 

»Ich möchte Bill den Termin für unseren Ausflug nach Hogsmeade mitteilen. Er fragt danach«, sagte Hermine und tippte auf die entsprechende Zeile. »Und ich denke, ich weiß, warum er sich dort mit uns treffen möchte.«
 

»Ja, klar. Das hat er doch geschrieben«, sagte Ron langsam und gestikulierte in Richtung des Briefes, »Er muss in Hosgmeade etwas erledigen und …« Er verstummte. Hermine hatte ihm eben einen vernichtenden Blick zugeworfen.
 

»Er arbeitet für Gringotts«, sagte sie in einem belehrenden Tonfall, »In der Winkelgasse. Glaubst du, es gebe in Hogsmeade etwas, was er nicht genauso gut in London erledigen könnte? Außerdem hat Gringotts nicht einmal eine Zweigstelle im Dorf.«
 

Auf Rons Gesicht dämmerte es und Hermine ließ sich zu einem überlegenden Lächeln hinab.
 

»Und warum kommt er dann her?«, fragte Harry.
 

»Nun ... Ich denke …« Ihr Blick huschte flüchtig zum Lehrertisch. Harry folgte ihm … und fand Professor Mutou. Ihm fiel die Kinnlade herunter.
 

»Denkst du etwa …«, erkundigte er sich hastig flüsternd, »… er weiß etwas über ihn? Aber Bill hat doch geschrieben, dass er uns keine Antwort … Oh …« Harry riss die Augen weit auf, als ihm ein Gedanke kam und die Erkenntnis ihn wie ein Schlag traf. »Der Brief hätte abgefangen werden können. Deswegen musste er schreiben, dass er uns keine Antwort geben kann. Aber vielleicht weiß er trotzdem etwas über ihn.«
 

»Oh, ich denke, er weiß mit Sicherheit etwas«, meinte Hermine überzeugt, »Sonst würde er wohl nicht extra herkommen, um mit uns zu sprechen.« Plötzlich trat auf ihr Gesicht ein sehr nachdenklich Zug. Sie hatte den Blick noch nicht vom Lehrertisch gelöst. »Findet ihr nicht auch, dass er nervös aussieht?«
 

Harry und Ron sahen genauer hin. Und stellten fest, dass Hermine – wie so oft – Recht hatte. Professor Mutou wirkte wirklich sehr nervös wie er da zwischen den Professoren McGonagall und Snape saß. Harry an seiner Stelle wäre auch unruhig gewesen, wenn er sich in dieser Nähe zu Snape hätte aufhalten müssen, aber er glaubte nicht, dass das Mutous Problem war. Denn er spähte ständig nervös in Umbridges Richtung. Die nahm davon jedoch keinerlei Notiz. Sie war zu sehr damit beschäftigt die Schülerschaft kritisch zu beäugen und nach etwaigen Regelverstößen Ausschau zu halten.
 

»Vielleicht hat er eine Benachrichtigung über eine Unterrichtsinspektion erhalten.«
 

»Möglich«, sagte Hermine, »Ich habe mich umgehört und soweit ich informiert bin, ist er der einzige Professor, dessen Unterricht von Umbridge noch nicht inspiziert wurde.«
 

Sie verfolgten für eine Weile das Geschehen am Lehrertisch und stellten fest, dass Professor Mutou wieder mit sich selbst sprach. Harry war das schon zuvor aufgefallen: Wann immer er sich unbeobachtet wähnte, unterhielt er sich mit sich selbst. Und das ziemlich energisch.
 

»Er hat echt einen an der Klatsche«, urteilte Ron kopfschüttelnd, der ebenfalls kurz zum Tisch geblickt hatte und wie sie das Selbstgespräch bemerkt hatte. Er hielt Hermine eine zerzauste Feder und ein bekleckstes Tintenfass hin. »Hier, bitte.«
 

 
 

*
 

Da sie mit Bill ein Treffen vereinbart hatten, entpuppte sich ihr erster Ausflug nach Hogsmeade in diesem Schuljahr schnell als eine äußerst strikt organisierte Angelegenheit. Denn Hermine hatte im Zuge ihres Vorschlags, Harry solle ihnen Verteidigung gegen die dunklen Künste beibringen, beschlossen, auch andere vertrauenswürdige Schüler einzuladen und ein Treffen im Eberkopf veranschlagt. Harry hatte der Idee zunächst skeptisch gegenübergestanden. Nicht wenige seiner Mitschüler hielten ihn für bekloppt und gestört.

Doch das Treffen verlief weitaus positiver, als er es zuvor angenommen hatte und als er zusammen Ron und Hermine als letzte den ranzigen Pub verließ, war er so guter Laune wie schon lange nicht mehr. Er hatte das Gefühl, seine Mitschüler überzeugt zu haben. Doch vor allem eine Sache hatte sich ihm tief ins Gedächtnis gebrannt. Cho Chang hatte ihn angelächelt. Und sie hatte ihn mutig genannt. Das allein reichte Harry, um kaum etwas vom Dorf wahrzunehmen, während sie über die belebte Straße schlenderten.

Da sie es verpasst hatten, sich mit Bill an einem konkreten Ort zu verabreden, hofften sie, ihm irgendwo über den Weg zu rennen. Und tatsächlich. Vor dem Honigtopf entdeckten sie ihn. Bill war wie Ron schlaksig und seine langen, feuerroten Haare stachen wie ein Signalfeuer aus der Menge hervor.

Sie winkten ihm und gingen eilig auf ihn zu.

»Ah, da seid ihr«, sagte Bill und schüttelte ihnen zur Begrüßung die Hände, »Ich habe mich schon gefragt, wo ihr euch wieder rumtreibt. Nach allem, was ich von euren gelegentlichen Abstechern so höre, wart ihr bis eben bestimmt damit beschäftigt, euch Ärger einzuhandeln, stimmt’s?« Er schenkte ihnen ein schiefes, aber offenes Lächeln.
 

Harry war immer wieder darüber erstaunt, was für ein lockerer Typ Bill war. Obwohl er wie Percy Schulsprecher und dazu noch ein hervorragender Schüler gewesen war, war er doch das ganze Gegenteil seines von Regeln besessenen, jüngeren Bruders. Bill war, und Harry konnte keine andere Beschreibung finden, einfach cool. Seine Kleidung passte, die wie in Professor Mutous Fall, eher auf ein Rockkonzert als in die Zaubererwelt und an seinem linken Ohrläppchen baumelte als Ohrring der echte Fangzahn einer Giftschlange.
 

Sie beschlossen, zusammen in die Drei Besen, ein Wirtshaus, das immer gesteckt voll war, und Bill bestellte vier Butterbier für sie alle bei Madame Rosmerta, der wohlproportionierten Bardame und Besitzerin der Wirtschaft. Derweil sicherten Harry, Ron und Hermine einen Tisch in einer Ecke der Bar und warteten bis Bill, vier gut gefüllte Krüge Butterbier neben sich herschwebend, zu ihnen kam. Er ließ sie mit einem Schnippen seines Zauberstabs sanft auf dem Tisch landen.
 

»Und? Hast du alles erledigt, weswegen du hergekommen bist?«, fragte Ron mit einem gerissenen Grinsen und zog ein Butterbier zu sich heran.
 

»Natürlich«, antwortete Bill mit dem gleichen Grinsen und zog einen Papierbeutel aus seiner Lederjacke. Darin befand sich eine Auswahl der besten Süßigkeiten aus dem Honigtopf. Er platzierte sie so auf dem Tisch, dass sie sich alle etwas nehmen konnte. Ron bediente sich sofort ohne Scheu.
 

»Also«, begann Bill mit gesenkter Stimme und versicherte sich mit einem Seitenblick, dass niemand sie belauschte, »Ihr wolltet mit mir über euren Professor reden. Einem Yugi Mutou, richtig? Was ist so besonders an ihm, dass ihr drei ihm hinterher spionieren müsst?« Er sah sie nacheinander interessiert an.
 

»Naja«, druckste Ron betreten herum, offensichtlich nicht ganz sicher, ob das nun ein Tadel war, »Er ist ein bisschen … merkwürdig.«
 

Bill hob die Augenbrauen. »Merkwürdig? Inwiefern?«
 

Harry, Ron und Hermine tauschten nervöse Blicke aus. Sie hatten erwartet, dass Bill sie zunächst ausquetschen würde, und daher besprochen, was sie ihm sagen konnten.
 

»Ich habe ein Gespräch zwischen Umbridge und Mutou überhört«, erklärte Harry ihm, »Sie hat ihn gefragt, was er von Professor Dumbledore hält und im Grunde klang so, als würde er ihn auch für einen durchgeknallten Schwachkopf halten …« Und mich für einen Lügner, fügte er in Gedanken hinzu und automatisch schloss sich seine rechte Hand zu einer Faust, sodass die feinen Narben auf seinem Handrücken weiß hervortraten.
 

»Wir wissen natürlich«, sprang Hermine ihm hastig bei, »Dass er das nur gesagt haben könnte, damit Umbridge ihn in Ruhe lässt. Aber es ist trotzdem irgendwie komisch. Zum Beispiel wissen wir, dass er bisher der einzige Lehrer ist, dessen Unterricht noch nicht inspiziert wurde. Dabei hatte es Umbridge schon vorher auf ihn abgesehen.«
 

»Verstehe«, sagte Bill und rieb sich nachdenklich über das Gesicht, »Dad hat mir einiges über diese Umbridge erzählt. Sie ist kein angenehmer Mensch, richtig?«
 

»Da kannst du Gift drauf nehmen«, sagte Ron düster und Harry und Hermine pflichteten ihm heftig nickend bei.
 

»Und wenn sie sich erstmal jemanden rauspickt, dann lässt sie eigentlich nicht mehr von ihm ab, bis sie ihn vollständig zermürbt hat.«
 

»Auf jeden Fall. .«
 

»Und weil sie ihn jetzt in Ruhe lässt und er all diese Dinge gesagt hat, denkt ihr, Mutou könnte sie bei ihrer Mission, Dumbledore zu stürzen, unterstützen?«
 

»Wäre doch möglich.«
 

»Ja, das wäre es.« Bill nickte langsam und auf seinem Gesicht stand nun ein sehr ernster Ausdruck. »Habt ihr mit jemanden vom Orden darüber gesprochen? Professor Dumbledore zum-«
 

»Wir haben es Siri- … äh, Schnuffel erzählt«, sagte Harry rasch. Er wollte lieber nicht allzu viele Gedanken an Professor Dumbledore verschwenden. Der Groll, den er seit dem Sommer gegen den Schulleiter hegte, war noch nicht vollständig verflogen. »Und er glaubt nicht, dass Mutou mit dem Ministerium zusammenarbeitet, weil Binns extra wegen ihm rausgeworfen wurde. Aber er meinte auch, dass der Orden eigentlich nichts über ihn weiß.«
 

»Und da habt ihr mich angeschrieben, weil ihr hofft, ich könnte euch etwas über Yugi Mutou erzählen, da er wie ich lange in Ägypten war?«, schlussfolgerte Bill.
 

Harry, Ron und Hermine nickte einstimmig. Alle drei rutschten gespannt auf ihren Stühlen nach vorn, bis sie auf den Kanten saßen.
 

»Es tut mir leid«, sagte Bill und schüttelte den Kopf, »Aber ich kenne ihn nicht.«
 

Harry spürte, wie sich eine Welle der Enttäuschung als die gute Laune fortspülte, die er den ganzen Tag verspürt hatte. Er hatte wirklich geglaubt, Bill könnte ihnen weiterhelfen. Dass er ihnen irgendwas über Yugi Mutou sagte, was ihnen zumindest einen Anhaltspunkt lieferte, ob man ihm nun trauen konnte oder nicht.

Neben Harry ließ Ron sich ernüchtert auf seinen Stuhl zurückfallen. Er schien genauso enttäuscht zu sein wie Harry. Frustriert griff er nach seinem Butterbier und leerte es nahezu in einem Zug.

Hermine jedoch hockte weiterhin angespannt auf der Kante ihres Stuhls. Sie hatte die Stirn gerunzelt und spähte Bill durch leicht zusammengekniffene Augen an.
 

»Aber du weißt trotzdem etwas, nicht wahr?«, fragte sie ihn scharf, »Sonst wärst du doch nicht extra hergekommen.«
 

Einen Augenblick lang sah Bill sie mit ehrlicher Überraschung an. Dann stahl sich der Anflug eines Lächelns auf seine Lippen und in seinen Augen leuchtete ein spitzbübisches Funkeln, das stark an Fred und George erinnerte. »Du hast recht, Hermine. Eventuell weiß ich wirklich etwas über ihn.«
 

Harry und Ron klappten stumm die Münder auf. Sprachlos sahen sie Bill an.
 

»Persönlich kenne ich euren Professor wirklich nicht«, fuhr er fort und amüsierte sich sichtlich über ihre entgeisterten Mienen, »Aber mir kommt sein Name bekannt vor. Ich bin mir sicher, ihn schon mal in Zusammenhang mit einer Geschichte gehört zu haben, von der mir die Kobolde erzählt haben.«
 

»Was für eine Geschichte?«, wollte Ron sofort wissen.

Doch Bill schüttelte den Kopf. »Dazu komme ich gleich. Zuerst habe ich eine Frage an euch … Könnt ihr mir sagen, wie alt dieser Yugi Mutou ist? So ungefähr?«
 

»Öh …«, machte Ron verdattert. Er sah perplex zu Harry und Hermine, die nicht minder verwundert über diese Frage waren. »Keine Ahnung. Vielleicht so alt wie du oder Charlie.«
 

Bill seufzte leise. »Schade. Aber dann hat meine Information wohl nichts mit eurem Professor zu tun.«
 

»Warum nicht?«
 

»Weil diese Geschichte schon beinahe vierzig Jahre zurückliegt.«
 

Ron fluchte leise und nahm sich einen Schokofrosch aus der Tüte, wickelte ihn aus und biss ihm erbarmungslos den Kopf ab. Harry ließ enttäuscht die Schultern sinken, die er zuvor unwillkürlich gestrafft hatte. Und sogar Hermine schien nun aufrichtig enttäuscht.
 

»Tut mir wirklich leid«, sagte Bill und nahm einen Schluck von seinem Butterbier.

  

Für einige Minuten verlor niemand ein Wort. Harry starrte sein Butterbier betrübt an. Er beobachtete, wie sich kleine Bläschen sammelten und nach oben stiegen, wo sie eine dichte, honigfarbene Schaumkrone bildeten. Ron spielte geistesabwesend mit seinem leeren Glas.
 

»Kannst du uns trotzdem erzählen, was damals passiert ist?«, fragte Hermine schließlich nach geraumer Zeit und zog Harry damit aus seiner tranceartigen Lethargie. »In welchem Zusammenhang hast du den Namen Mutou schon einmal gehört?«
 

»Klar«, meinte Bill leichthin und zuckte mit den Achseln, »Ich denke nicht, dass es ein Geheimnis ist.« Er sah sie allesamt prüfend an. »Wisst ihr, weshalb Kobolde Menschen als Fluchbrecher einsetzen?«
 

Harry und Ron tauschten einen ahnungslosen Blick aus, doch Hermine antwortete prompt: »Weil die Magie der Kobolde anders ist als die der Menschen.« Harry dachte, dass es ihr so sehr ins Blut übergegangen war, korrekt auf Fragen zu antworten, dass sie es inzwischen automatisch tat. Aber er behielt diesen Gedanken in weiser Voraussicht für sich. »Kobolde können mithilfe ihrer Magie sehr hervorragend Objekte enttarnen. Das heißt, sie können zum Beispiel über ihre Magie sehr präzise den Wert eines Gegenstandes schätzen und dessen versteckte Eigenschaften enthüllen. Und sie können Objekte fertigen und diese mit bestimmten Fähigkeiten ausstatten. Beispielsweise das Schwert von Gryffindor. Der Legende nach wurde es von Kobolden so verzaubert, dass es Eigenschaften von Dingen, mit denen es in Kontakt kommt, aufnimmt, sofern sie es stärken. Aber dafür können Kobolde nicht so zaubern, wie wir es tun.«
 

»Ganz genau«, sagte Bill sachlich und klang tatsächlich ein wenig beeindruckt, »Kobolde lieben es, sich zu bereichern. Das liegt sozusagen in ihrer Natur. Deswegen sind sie auch so scharf darauf, verborgene Schätze zu finden. Aber sie wollen dafür nicht unbedingt ihr Leben riskieren. Denn die meisten Schätze wurden von Menschen versteckt und mit menschlichen Zaubern und Bannen versiegelt. Das macht es für die Kobolde schwierig, an sie heranzukommen. Mit ihrer Magie hätten sie einfach keine Chance. Also stellen sie menschliche Fluchbrecher ein, die ihnen den Weg zu ihren Schätzen freizaubern. Im Gegenzug erhalten wir Fluchbrecher Schatzanteile oder wir können uns diese in Geld auszahlen lassen.« Er machte eine Pause und nahm einen weiteren Schluck von seinem Butterbier. »Aber Kobolde sind natürlich nicht nur auf Fluchbrecher angewiesen. Sie müssen sich bei ihren Expeditionen auch an magisches Recht halten, was zum Beispiel Besitz- und Eigentumsansprüche regelt. Die Gesetzgebung ist dabei von Land zu Land unterschiedlich – und in Ägypten besonders kompliziert und vertrackt. Wenn man als Hexe, Zauberer oder Kobold eine magisch versiegelte Grabkammer erforschen und sich gegebenenfalls bereichern möchte, braucht man zum Beispiel die Einwilligung des Eigentümers. Und nach der üblichen Rechtsprechung des höchsten ägyptischen Magierrates ist derjenige der Eigentümer, der in dem jeweiligen Grab bestattet ist.«
 

»Wie bitte?!«, platzte es prompt aus Ron heraus. Er hatte die Augen weit aufgerissen. »Wie soll das denn funktionieren?! Mag sein, dass es ein paar Gespenster gibt, mit denen man verhandeln kann … Aber wie kann man mit Toten sprechen, um-«
 

»Red‘ keinen Stuss, Ron«, sagte Bill und versetzte ihn einen entnervten Blick, »Natürlich verhandeln wir nicht mit Toten. Zu jedem alten, ägyptischen Grab gehört ein Clan von Grabwächtern. Mit denen-«
 

»Grabwächter?«, unterbrach ihn Harry verwirrt, »Was ist das?«
 

»Das sind Familien, die seit Generationen die Gräber der Pharaonen schützen«, erklärte Bill, »Sie wurden bereits zu Lebzeiten des jeweiligen Pharaos ausgewählt und verpflichteten sich selbst und ihre Nachkommen dazu, die Grabkammern mitsamt ihren Schätzen zu beschützen. Für immer. Das hängt alles mit diesem alten ägyptischen Glauben zusammen, wonach es nach dem Tod ein weiteres Leben gibt und der dortige Wohlstand von der Unversehrtheit der Grabbeigaben und der Grabpflege in der diesseitigen Welt abhängt. Noch heute sind die Nachkommen dieser Grabwächter dazu verpflichtet, den Verstorbenen regelmäßig neue Grabbeigaben darzubringen.«
 

»Das heißt, sie existieren noch?«, fragte Hermine mit weit aufgerissenen Augen.
 

»Oh ja«, meinte Bill locker, »Und das ist für uns Fluchbrecher von Vorteil. Die meisten nehmen ihre ursprünglichen Verpflichtungen nicht mehr ernst. Sie haben es satt, versteht ihr? Sie wollen ihr Leben nicht mehr einem toten König widmen. Stattdessen bieten sie ihre Hilfe an, um im Gegenzug etwas von den Schätzen abzubekommen. Das ist für uns sehr nützlich, denn ihr Wissen über die installierten Fallen und Flüche ist immens.«
 

»Warum bieten sie ihre Hilfe an?«, fragte Harry. Er hatte die Stirn gerunzelt. Die Sache kam ihm irgendwie komisch vor. »Könnten sie die Schätze nicht allein aus den Gräbern holen?«
 

Bill schüttelte den Kopf. »Nein, das können sie nicht. Denn ihre magischen Fähigkeiten sind unterirdisch – manche von ihnen besitzen sogar gar keine – und die wenigen Zauber, die sie überhaupt beherrschen, sind unglaublich altmodisch und ineffektiv. Damit wären sie den Flüchen und Fallen in den Grabkammern genauso hilflos ausgeliefert wie die Kobolde. Jedenfalls …« Bill streckte sich auf seinem Stuhl. »Normalweise holen sich Fluchbrecher immer die Erlaubnis der Grabwächter ein. Das macht die nachträgliche geschäftliche Abwicklung viel einfacher.«
 

»Aber bei diesem Grab haben die Grabwächter euch nicht geholfen?«, hakte Hermine nach und lenkte somit das Gespräch zurück zum eigentlichen Thema. Sie spähte Bill aus schmalen, konzentrierten Augen an.
 

»So ist es. Der Clan, der für dieses Grab zuständig war, hat niemals mit den Kobolden kooperiert. Sie waren, nach allem, was ich gehört habe, eine ziemlich merkwürdige Sippschaft. Brodag, das ist ein Kobold, mit dem ich einigermaßen befreundet bin, erzählte mir, sie hätten ständig davon gefaselt, dass sich das Schicksal des Pharaos erfüllen müsse und dass dies ohne das Einmischen magischer Parteien zu geschehen habe. Also haben sie den Kobolden den Zugang zum Grab verweigert. Und das hat denen natürlich überhaupt nicht geschmeckt. Kobolde hassen es, wenn Menschen ihnen die Spielregeln vorschreiben. Sie glauben, dass die Menschen damit absichtlich ihre Rasse unterdrücken wollten.«
 

Harry und Ron warfen gleichzeitig einen flüchtigen Seitenblick in Hermines Richtung. Sie wussten, wie empfindlich sie war, wenn es um die vermeintliche Unterdrückung magischer Geschöpfe ging. Doch Hermine schien diesmal keine Vorbehalte gegen das Vorgehen der Menschen zu haben. Ganz im Gegenteil.

»Natürlich haben sich die Kobolde nicht an das Verbot gehalten«, sagte sie entrüstet, »Sie sind genauso überheblich wie die Zauberer. Sie halten sich nur an die Gesetze anderer Völker, die sie zu ihrem Vorteil auslegen können.«
 

»So sind Kobolde eben«, sagte Bill gleichgültig und zuckte mit den Achseln, »Das Verbot hat sie nur in ihrer Annahme bestärkt, dass die Menschen etwas vor ihnen geheim halten. Also haben sie versucht, trotzdem ins Grab einzudringen. Und das war ein großer Fehler. Denn niemand, der das Grab betrat, hat es jemals wieder lebend verlassen.«
 

Harry, Ron und Hermine schnappten gleichzeitig nach Luft. Sie starrten Bill mit geweiteten Augen und offenstehenden Mündern an.
 

»Natürlich hat die hohe Todesrate die wenigstens abgeschreckt«, fuhr Bill fort, dem das Entsetzen seiner Zuhörer offenbar entging, »Als Schatzsucher muss man von seinen Fähigkeiten überzeugt sein, ansonsten bringt man es nicht weit. Alle Kobolde, Hexen und Zauberer, die es probiert hatten, dachten, sie könnten das Grab schon irgendwie bezwingen. Aber keiner kam weit. Sie sind alle drauf gegangen.«

Zum ersten Mal wurde Harry richtig bewusst, was für einen gefährlichen Job Bill hatte. Er spähte verstohlen in Rons Richtung und bemerkte, dass dieser ganz fahl im Gesicht geworden war. Offenbar hatte ihn die gleiche Erkenntnis getroffen.

»Und dann, vor vierzig Jahren, als es wieder jemand versuchen wollte, entdeckten die Kobolde plötzlich Hinweise, die darauf schließen ließen, dass das Grab geleert worden war.«
 

»Wie bitte?!«, riefen Harry, Ron und Hermine wie aus einem Munde und sie machten große Augen.
 

»Sie stellten fest, dass alle Fallen überlistet worden waren und dass die Königskammer, wo sich eigentlich der Sarkophag und die Grabbeigaben des Pharaos befinden sollten, leer war. Natürlich waren die Kobolde außer sich. Sie wandten sich an die zuständigen Grabwächter, um die Herausgabe des Schatzes zu verlangen … oder sie versuchten es zumindest, denn von dem Clan fehlte plötzlich jede Spur.«
 

»Was ist mit ihnen passiert?«, flüsterte Hermine besorgt.
 

Bill zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Seit damals sind sie wie vom Erdboden verschluckt. Deswegen nahmen die Kobolde an, ihnen wäre es irgendwie gelungen, das Grab zu plündern. Aber dann haben sie den Namen desjenigen rausgefunden, der es wirklich gewesen war …«
 

»Mutou«, sagten alle drei im Chor.
 

»Ganz genau«, sagte Bill und trank von seinem Butterbier, »Natürlich haben die Kobolde versucht, diesen Mutou aufzuspüren. Zweifellos wollten sie ihm den Schatz irgendwie abluchsen. Zuerst suchten sie in Ägypten, und dann, als sie dort nicht fündig wurden, weltweit. Aber es gelang ihnen nicht. Sie fanden nie einen Zauberer mit diesem Namen. Das wurmt sie bis heute. Deswegen war ich so überrascht, als du mir geschrieben hast, Ron. Ich dachte, dass es kein Zufall sein könnte … Aber euer Professor ist zu jung.«
 

»Ja, leider«, bekräftigte Ron bitter. Missmutig betrachtete er sein bereits geleertes Glas.
 

Plötzlich wurde ihr Tisch von einer eigenartig bedrückten Stimmung erfasst. Harry hatte sich mehr erhofft. Er hatte angenommen wenigstens einen Hinweis zu erhalten. Stand Yugi Mutou nun auf ihrer Seite oder auf der des Ministeriums? Vor der zweiten Möglichkeit hatte es ihn gegraust. Dass Bill ihnen sagte, Mutou sei dem Zaubereiministerium loyal gegenüber. Doch erst jetzt wurde Harry bewusst, dass er an diesen Ausgang des Gesprächs gar keinen Gedanken verschwendet hatte … und befand es als den weitaus schlechteren Ausgang. Jetzt würden sie sich weiterhin darüber Sorgen müssen, ob Mutou – einfach ausgedrückt – gut oder böse war. Das war viel komplizierter, als wenn er wirklich einfach böse wäre.

Und was sollte er von Bills Geschichte halten? Sie war ohne Frage interessant gewesen. Aber sie hatte eben nichts mit Yugi Mutou zu tun … Oder?

Etwas rüttelte an Harrys Gedächtnis. Doch er konnte nicht einordnen, was es war. Er wusste nur, dass seine Gedanken plötzlich ganz woanders waren.
 

Nach einer halben Stunde verkündete Bill, dass es für ihn an der Zeit war, zu gehen. Sie tranken ihr Butterbier leer, bezahlten und verließen zusammen die drei Besen. Die Straße war noch mit zahlreichen Schülern bevölkert, die schnell noch letzte Einkäufe tätigten, bevor sie zum Schloss zurückkehrten. Andere hatten sich bereits schnatternd auf den Weg gemacht. Die Sonne stand bereits tief über den Giebeln der Häuser, die lange Schatten über die gepflasterte Straße warfen.

Bill bot an, sie noch bis zum Schultor zu begleiten, was sie annahmen, und zusammen schlenderten sie die Hauptstraße entlang.

Während Bill und Ron sich über die jüngsten Neuigkeiten von Daheim unterhielten, hing Harry weiterhin seinen Gedanken nach. In seinem Gehirn arbeitete es noch immer heftig. Bills Geschichte hatte etwas in seinem Verstand angestoßen und dessen Zahnräder drehten sich gemächlich aber beständig, ohne dass Harry wirklich kapierte, womit sie sich beschäftigten.

Sie kamen an etlichen Läden vorbei, in deren Schaufenster magische Waren ausgestellt waren. Zuerst an Zonkos, wo die neuste Lieferung von Dr Filibusters wildfeurigem Feuerwerk in der Auslage knallte und Fontänen sprühte; dann an der Post, deren Schaufenster verdunkelt worden waren, um es den Eulen angenehmer zu machen. Und schließlich passierten sie den Schreibwarenladen, dessen Auslage mit hübschen Schreibfedern ausstaffiert war. Eine lange und elegante schwarze Feder fiel Harry ins Auge und er blieb jählings stehen. Er spürte, wie die Zahnräder in seinem Kopf langsamer wurden und schließlich – wie in Zeitlupe – einrasteten. Es hatte buchstäblich Klick gemacht. Ihm wurde ganz klar, worüber sein Verstand gegrübelt hatte. Und nicht nur das … Er hatte eine Antwort. Das passte alles zusammen.

Plötzlich stieß jemand von hinten gegen ihn. Ron, der nicht bemerkt hatte, dass Harry stehen geblieben war, war in ihn hineingelaufen. Für einen Moment wirkte er ein wenig belämmert, dann schüttelte er sich und blinzelte dumpf.

»Was’n los, Mann?«

»Mir ist da gerade eine Idee gekommen.« Harry war überrascht, wie ruhig sein Tonfall war, obwohl die Erkenntnis, die ihn überwältigt hatte, großartig und euphorisierend war. Wenn sein Gedanke wirklich stimmte …

Er lotste Bill, Ron und Hermine in eine Seitenstraße hinter dem Schreibwarenladen, wo es außer ein paar Mülltonnen und einem Holzverschlag nichts gab. Sie folgten ihm, allesamt zu verblüfft, um zu protestieren. Auf ihren Gesichtern stand ein Mix aus Besorgnis und Neugierde.

Harry versicherte sich, dass ihnen auch wirklich niemand gefolgt war. Dann sagte er hastig: »Ich glaube, ich weiß, was sich in diesem Grab befunden hat.«

Er sah, wie sich der Ausdruck auf den Gesichtern der anderen veränderte. Aber er gab ihnen keine Gelegenheit, ihm dazwischen zu reden.

»Dieser Anhänger, den Professor Mutou ständig bei sich trägt. Er stammt doch aus Ägypten, nicht? Ich meine, er hat doch auch dieses Auge eingeprägt und alles …«
 

»Ja, aber Harry«, sagte Hermine und sprach dabei mit einer sachten Stimme, so als würde sie mit jemanden sprechen, der schwerkrank ist, »Professor Mutou kann es nicht gewesen sein. Er ist zu-«
 

»-zu jung. Ja, das weiß ich«, fuhr Harry ihr entschieden dazwischen, »Aber sein Großvater nicht. Nein, hör mir zu Hermine. Das ergibt Sinn, glaub es mir. Sein Großvater war auch in Ägypten. Das hat er Umbridge erzählt. Und er sagte, dass dieser Anhänger ein Mitbringsel seines Großvaters sei, der ihn auf einer Expedition gefunden hat. Ich wette, das ist der Schatz, nach dem die Kobolde gesucht haben.«
 

Harry bemerkte, wie Ron und Hermine ihn mit schierer Überraschung anstarrten. Doch er achtete kaum auf sie. Ihn interessierte vor allem Bills Meinung. Der rieb sich nachdenklich über den Mund. Er hatte das Gesicht verzogen, sodass sich in seine Stirn eine v-förmige Furche grub. Dann fragte er: »Wie sieht dieser Anhänger aus?«
 

Harry war erleichtert. Bill glaubte ihn. Bill hielt seine Theorie für wahrscheinlich … oder wenigstens für möglich.
 

»Ein ziemlich protziges Teil«, sagte Ron aufgeregt, bevor Harry auch nur den Mund aufmachte. Er formte mit den Händen ein Dreieck, das er sich gegen die Brust hielt, »Sieht wie eine umgedrehte Pyramide aus. Er trägt sie ständig an einer Stahlkette um den Hals. Es sieht aus, als könnte es aus purem Gold sein. Das ist ganz bestimmt der Schatz!«
 

Bill machte einen nachdenklichen Laut und runzelte die Stirn. Er dachte ganz offensichtlich intensiv über etwas nach.
 

»Was ist?«, wollte Ron begierig wissen.
 

»Ich denke, das, was du mir da beschreibst, kommt mir irgendwie bekannt vor«, sagte Bill und zog die Brauen noch enger zusammen, sodass sich eine Falte in seiner Stirn bildete. »Aber im Moment kann ich euch nicht sagen, weshalb.«
 

*
 

Als Yugi am späten Samstagnachmittag durch sein Fenster sah und die lange Schlange Schüler erblickte, die den gewundenen Weg zum Schloss emporschritt, war er froh, dem Dorf an diesem Wochenende keinen Besuch abgestattet zu haben. Stattdessen hatte er sich in seinem Zimmer verbarrikadiert und den Tag damit verbracht, sich durch alte, unglaublich dicke Bücher zu wälzen – wie schon in den vergangenen vier Wochen. Er saß an seinem Schreibtisch, vor ihm lag aufgeschlagen eine Abhandlung über Ursprünge der Magie. Es war keine angenehme oder leichte Lektüre. So langsam juckten Yugi die Augen und der Schädel dröhnte ihm von der winzigen Schrift und den magischen Formeln, die für sein Verständnis der Magie viel zu hoch waren. Auch Atemu war ihm an dieser Stelle keine große Hilfe. Er beherrschte kein Latein. Und die meisten in den Büchern gebrauchten magischen Fachtermini waren lateinischen Ursprungs. Außerdem räumte Atemu ein, dass sein Wissen über Magie dreitausend Jahre alt und demnach möglicherweise ein kleines bisschen veraltet sei. Also blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich mühevoll durch all die Bücher zu quälen, die Yugi in der schuleigenen Bibliothek zum Thema antike Zauberei hatte auftreiben können. Es waren sehr viele Bücher. Sie stapelten sich überall in seinem Zimmer, so dass er jedes Mal, wenn er den Raum betrat oder verließ, sich durch einen kleinen Irrgarten schlängeln musste. Auch sein Schreibtisch ächzte unter der Last zu vieler Bücher. Nur einen Teil der Arbeitsplatte hatte er freigelassen. Dort saß Atemu. Wie Yugi hatte auch er sich ein ziemlich altes Buch vorgenommen. Und wie Yugi wirkte er ziemlich übernächtigt. Er hatte Ringe unter den Augen, wirkte trotz seiner dunklen Haut blass und sein Blick war glasig, denn er starrte seit einer geschlagenen Stunde auf die gleiche Seite eines Buches, das aufgeschlagen auf einem Stapel bereits aussortierter Werke lag. Vermutlich hatte er nicht ein Wort gelesen.
 

Yugi lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, streckte sich und unterdrückte ein Gähnen.

»Sollen wir es für heute gut sein lassen?«, erkundigte er sich.
 

Aber Atemu reagierte nicht. Mit leeren Augen blickte er unverwandt auf einen in winziger Schrift abgefassten Text.
 

»Atemu?«, fasste Yugi unsicher nach, »Ist alles … in Ordnung?«
 

Dieses Mal schien er ihn gehört zu haben. Er schüttelte den Kopf, als müsste er einen lästigen Gedanken abschütteln. Dann blinzelte er einige Male verblüfft. »Tut mir leid. Ich habe nicht zugehört. Was wolltest du?«
 

Einen Moment lang sah Yugi ihn sehr genau an. Er wusste, dass etwas nicht stimmte. Seit Krummbein Atemu – oder eher das Puzzle – attackiert hatte, schien er viel öfter als sonst – und das sollte etwas heißen – in seinen Gedanken versunken zu sein. Eigentlich wollte er wissen, was den Geist beschäftigte. Doch Atemu hatte bisher jedes Mal, wenn Yugi ihn danach gefragt hatte, abgeblockt oder sich in fadenscheinigen Ausreden verstrickt. Die Chance, ausgerechnet jetzt eine Antwort zu bekommen, war also äußerst gering. Yugi atmete einmal tief ein. »Ich wollte wissen, ob wir es für heute sein lassen sollen. Ich bin ziemlich müde und du scheinst auch nicht vorwärts zu kommen …« Er deutete auf das aufgeschlagene Buch.

Atemu folgte den Zeig und starrte es an, als hätte er vollkommen vergessen, dass es dort lag. Für einen kurzen Augenblick schien er keine Worte zu haben. Dann sagte er: »Ja … Ja, ich denke, es genügt für heute.« Er ließ sich elegant vom Tisch gleiten.

Yugi nutzte die Gelegenheit, um einen Blick auf die aufgeschlagene Seite zu werfen. »Was hast du da eigentlich gelesen?«
 

»Eine Zusammenfassung über die Kopplung der Magie mit den modernen Errungenschaften der nicht-magischen Technologie.«
 

»Modern?«, wiederholte Yugi und zog skeptisch eine Braue hoch, »Da steht was von Dampfmaschinen …«
 

»Ich denke, das Buch ist nicht mehr ganz aktuell.«
 

»Verstehe.« Yugi grinste.
 

In diesem Augenblick ertönte ein lautes Quaken. Beide drehten die Köpfe hin zum Ursprung. Auf einer Kommode stand ein Glaskasten, den sich Yugi von Dobby, der hoch erfreut gewesen war, zu helfen, hatte besorgen lassen. Dessen Bewohner hatten sich eben zu Wort gemeldet.
 

»Deine Haustiere haben Hunger«, kommentierte Atemu trocken und ein hinterhältiges Lächeln umspielte seine Lippen.
 

Yugi überging die Bemerkung. Er nahm eine bereits offenstehende Schachtel Bertie Bott’s Bohnen jeder Geschmacksrichtung, die bis dahin auf dem Schreibtisch gestanden hatte, und ging hinüber zum Glaskasten. Dort drin hockten fünf Frösche … aus Schokolade.
 

»Du weißt, dass es nur ein Zauber ist, der sie lebendig wirken lässt?«, rief Atemu ihm altklug hinterher.
 

»Ja, ich weiß«, entgegnete Yugi, »Weil du mich schon mindestens drei Mal darauf hingewiesen hast.«
 

»Ich wollte nur sicherstellen, dass du es nicht vergessen hast.«
 

Ja, klar, dachte Yugi sarkastisch und verdrehte die Augen … allerdings so, dass Atemu es nicht sah. Als er zum ersten Mal einen Schokofrosch ausgewickelt hatte, war er vor Schreck von seinem Stuhl gefallen, als das vermeintlich leblose Stück Schokolade plötzlich ein sehr authentisches Quaken ausgestoßen hatte und äußerst lebendig aus seiner Hand auf den Boden gesprungen war. Danach hatte er beschlossen, Schokofrösche definitiv nicht länger als Süßigkeiten zu behandeln. Atemu konnte ihm noch so oft erklären, dass auf den Fröschen lediglich ein Zauber lag … Yugi würde nie etwas essen, was hüpfte, quakte und sehr überzeugend den Anschein erweckte, sehr lebendig zu sein.

Er trat an das Terrarium heran und schüttelte ein paar Bohnen aus der Schachtel. Sofort machten sich seine Schokofrösche über die Süßigkeiten her.

Yugi beobachtete sie einen Moment.
 

Dann klopfte es plötzlich an der Tür.

»Yugi«, sagte eine fürchterlich bekanntklingende, mädchenhafte Stimme, »Sind Sie zugegen? Ich möchte Ihnen gern etwas übergeben.«
 

Yugi und Atemu sahen einander an. Ihnen stand eine Mischung aus Horror und Frust in die Gesichter geschrieben. Beide hatten eine sehr genaue Vorahnung, was ihnen nun bevorstand. Yugi hatte sich schon gefragt, wann sich Dolores Umbridge ihn vorknöpfen würde. Seit man sie zur Großinquisitorin ernannt hatte, war er auf der Hut gewesen. Eigentlich hatte er erwartet, sie würde die erst beste Gelegenheit nutzen, seinen Unterricht zu inspizieren, nachdem sie schon so begierig darauf gewesen war, ihn zu befragen. Aber sie hatte sich fast vier Wochen Zeit gelassen. Jetzt also war auch er dran …

Für einen Sekundenbruchteil dachte Yugi daran, so zu tun, als wäre er nicht da. Doch das würde ihn höchstens einen Tag Aufschub gewähren.

Er sah noch einmal zu Atemu, der die Tür anstarrte, als würde er sie am liebsten in Brand stecken –oder eher die Person, die dahinterstand – dann durchquerte Yugi den Raum und öffnete die Tür. Dort stand Professor Umbridge, gehüllt in einen rosafarbenen Mantel und einer beängstigend flauschigen Strickjacke, was sie wie eine lächerliche Kreuzung aus Flamingo und Breitmaulfrosch aussehen ließ. Auf ihrem breiten Gesicht trug sie ein fürchterliches Lächeln zur Schau.  
 

»Guten Abend, Yugi«, sagte sie glockenhell, »Wie geht es Ihnen?«
 

»Ganz gut … denke ich.«
 

»Schön, schön«, sagte Professor Umbridge, wobei Yugi davon überzeugt war, sie hätte es auch gesagt, wenn er ihr verkündigt hätte, er läge im Sterben. »Nun, ich will Sie keineswegs lange aufhalten. Ich bin nur hier, um Ihnen etwas zu überreichen.« Sie fummelte am Verschluss ihrer geblümten Handtasche herum. Schließlich zog sie ein zusammengerolltes und versiegeltes Pergament hervor. Unter einigem unnötigen Getue überreichte sie es Yugi wie bei einer feierlichen Zeremonie. Yugis Hände zitterten, als er es in Empfang nahm.  
 

»Bitte lesen Sie es sich in Ruhe durch und teilen Sie dann mir Ihre Entscheidung mit.«
 

Das ließ Yugi stutzen. Er sah Professor Umbridge fragend an. »Ich habe eine Wahl?«
 

»Oh, aber natürlich haben Sie das, mein Lieber«, sagte sie honigsüß und ließ ihre Handtasche wieder zuschnappen, »Ich erwarte Ihre Zusage bis spätestens morgen Mittag. Der Zaubereiminister war ganz angetan von meinem Vorschlag und er begrüßt die Zusammenarbeit im vollen Umfang. Also dann, einen schönen Abend noch.« Damit wandte sie sich um und trippelte in winzigen, gezierten Schritten davon. Yugi sah ihr verdattert nach, bis sie aus seinem Sichtfeld verschwand. Dann schloss er die Tür, ohne dabei den Blick von der versiegelten Nachricht abzuwenden. Das Siegel darauf, ein großes M das von einem Zauberstab gekreuzt wurde, kam ihm nicht bekannt vor, aber er hatte so eine Ahnung, woher es stammte.
 

»Das Zaubereiministerium.« Atemu war neben ihm aufgetaucht. Auch er hatte das Wappen inspiziert.
 

Yugi nickte betrübt. »Das dachte ich mir auch.« Mit feuchten Fingern brach er das Siegel auf und entrollte die Nachricht. Nun, da sie bei ihm angekommen war, konnte er eh nichts mehr an der Situation ändern. Da war es besser, das Übel möglichst schnell hinter sich zu bringen.

Er begann zu lesen … und hatte plötzlich das Gefühl, als reiße ihm jemand den Boden unter den Füßen weg. Professor Umbridge konnte doch nicht wirklich …?!

Er erreichte das Ende des Schreibens. Inzwischen bebte sein ganzer Körper und er hatte die Finger fest in das Pergament gekrallt. Er suchte den Blickkontakt zu Atemu … und sah, wie sich sein eigenes Entsetzen auf dessen Gesicht widerspiegelte.  
 

Das war schlimmer als eine Unterrichtsinspektion.
 

*
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo!
*vorsichtig um die Ecke späh*
Ist hier noch jemand? Ich weiß, es ist lange her …
Dieses Kapitel hat mir echt zu schaffen gemacht. Eventuell war der Inhalt ein wenig überraschend für einige. Nach dem letzten Kapitel habt ihr womöglich mit einer Unterrichtsinspektion gerechnet, richtig? Ich habe auch darüber nachgedacht … Insgesamt gab es ungefähr vier Versionen mit verschiedenen inhaltlichen Komponenten für dieses Kapitel, bis ich mich schließlich für diese recht Yugi-lose und Umbridge-lose Variante entschieden habe … Sie ist vermutlich nicht das, womit ihr gerechnet habt, aber inhaltlich das bessere Vorgehen, denke ich …
So, und nachdem ich diese Entscheidung dann endlich getroffen hatte, begann das eigentliche Herumdoktern. Die Sprache hat mir nicht gefallen und ich mag diese langen wörtlichen Reden nicht. Auch nach zig Bearbeitungen hat es mir nicht gefallen. Es wurde eher noch schlimmer …
Also dachte ich mir, es lieber ganz sein zu lassen und es so zu posten, wie es jetzt ist.
Zufrieden bin ich damit nicht wirklich, aber ich denke, es geht so halbwegs.

Übrigens, irgendwann wird Yugi - im Sinne von B.ELFE.R. - bestimmt noch die Schufah gründen: Schokofrosch-Union für artgerechte Haltung. :P

PS: Morgen ist Yugis Geburtstag. Holt schon mal die Kerzen raus und steckt sie auf die Hamburger, Freunde. :P Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  hinatafew
2020-12-28T22:40:49+00:00 28.12.2020 23:40
Hallo
Ich habe dieses Fanfiktion schon vor einiger Zeit entdeckt und muss sagen, dass ich die Verschmelzung zwischen Harry Potter und Yu-Gi-Oh einfach nur einmalig und absolut genial. Daher finde ich es so unendlich Schade das es leider nicht mehr weiter geht, jedoch gebe ich trotzdem nicht die Hoffnung auf das es vllt doch noch irgendwann mit der Geschichte weiter geht.
LG
Hinata
Von:  Votani
2018-07-04T19:08:32+00:00 04.07.2018 21:08
Das Kapitel hat mir wieder sehr gut gefallen. :D Im Grunde wiederhole ich mich immer, aber ich finds einfach beeindruckend, wie gut die HP und YGO zusammenmischst und verschmilzen laesst. Es ergibt alles Sinn und passt wunderbar, was das Lesen sehr interessant macht, weil es so nah am Canon ist, aber gleichzeitig seine eigene Geschichte erzaehlt. :)
Natuerlich war die beste Szene Yugi, der seine Schokofroesche nicht essen kann, sondern sogar fuettert. Das ist wirklich niedlich. <3
Ich mag auch die Verbindung zwischen den Kobolen und Yugis Grossvater, die du da gezogen hast. :D Wenigstens wissen Ron, Harry und Hermine nun doch ein wenig mehr ueber ihn.
Ein neues Kapitel von dieser Geschichte zu lesen, bereitet mir immer wieder grossen Spass. Ich freu mich also schon auf das naechste. :)
Von:  Nala
2018-06-12T09:04:46+00:00 12.06.2018 11:04
Es war wieder ein wunderschönes Kapitel und sehr spannend :) ich fand es super geschrieben, die Sprache gefällt mir und obwohl man an sich ja schon weiß, was der Inhalt mancher Szenen ist, wird es nicht langweilig. Ich mochte, was Bill zu erzählen hatte und wie du die Kobolde und Yuugis Geschichte um Ägypten miteinander verknüpft hast. Ich bin nun sehr gespannt, was auf der Nachricht von Umbridge steht. Hoffentlich geht es bald weiter! :)
Von:  Rowanna
2018-06-11T22:14:13+00:00 12.06.2018 00:14
Wieder mal toll! Die Charaktere! Die Story! Die Sprache! Einfach alles! Jetzt kann ich mich neben der Sache mit Krummbein und wann und ob Harry und Co Yugi auf die Schliche kommen, auch noch fragen, was im Brief des Zaubereiministeriums steht... Was soll man da anderes tun, als dem nächsten Kapitel entgegen zu fiebern?
Von:  EL-CK
2018-06-03T18:26:11+00:00 03.06.2018 20:26
Ein tolles Kapitel mal wieder... na da bin ich mal gespannt was sich Umbridge da wieder einfallen hat lassen....
und wie lange es gedauert hat, bis jmd drauf gekommen ist, dass dieser "Mouto" zwar nicht Yugi gewesen aber vll ein Anverwandter sein könnte, ist schon iwie erstaunlich....aber schon lustig....
Von:  AloeWera
2018-06-03T13:35:58+00:00 03.06.2018 15:35
Bill ist so cool. Und Hermione ein Genie.
Und Umbridge hat Yugi bestimmt zum Co-Inquisitor ernannt oder so, weil sie denkt, er wäre ihr gegenüber loyal.
Wenn ja, dann bin ich gespannt, wie er das umgehen wird.
Freue mich auf das nächste Kapitel, auch wenn es länger dauern sollte.

P.S. "ranzig" ist ein Wort, das viel zu selten benutzt wird.
Von:  lula-chan
2018-06-03T12:02:45+00:00 03.06.2018 14:02
Tolles Kapitel. Gut geschrieben.
Das ist ja mal was. Bills Geschichte hat die drei Freunde definitiv weitergebracht. Na mal sehen, was sie daraus machen.
Oh. Oh. Das klingt gar nicht gut. Was das Zaubereiministerium wohl von ihn will? Es kann auf jeden Fall nichts gutes sein.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG


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