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Im Krieg und in der Liebe

... sind alle Waffen erlaubt
von

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Der fremde Mann

Ich weiß nicht ob es Sekunden, Minuten oder Stunden sind, die vergangen sind, bis ich versuche meinen Tränenfluss zu stoppen. Ich atme ein paar Mal tief durch, um mich zu beruhigen und mein Herz wieder in einen normalen Rhythmus zu versetzen. Ich versuche aufzustehen, langsam, mit immer noch zittrigen Knien. Ich taumle und halte mich mit einer Hand an der Hauswand fest, an die mich Kakashi eben noch gedrückt hat. Ich lasse meine Hand über die kühle Mauer gleiten.

 

„Hat er dir das Herz gebrochen?“

 

Erschrocken drehe ich mich in die Richtung, aus der die Stimme plötzlich ertönt. Eine große Gestalt steht im Schatten der engen Gassen. Ich kneife meine Augen zusammen, um besser sehen zu können.

 

„Hiroshi?“

 

Er tritt ins fahle Mondlicht und ich erkenne sein kantiges Gesicht.

 

„Was willst du?“ Ich versuche nicht zu schluchzen und wische mir schnell die letzten Tränen von den Wangen. Stumm kommt er noch ein paar Schritte näher. Automatisch weiche ich ein paar Schritte zurück. Er bemerkt meine Reaktion und bleibt mit einem traurigen Blick in den Augen stehen.

 

„Ich will dir nichts Böses, Yuki!“, versichert er mir.

 

„Was willst du hier?“, frage ich erneut, diesmal mit fester Stimme. Ich schaue ihm tief in die Augen, um sofort zu erkennen, falls er lügt.

 

„Ich habe alles mitbekommen“, sagt er nur knapp.

 

„Was?“, zische ich ungewollt laut vor Empörung.

 

„Du bist uns gefolgt? Und hast uns beobachtet?“ Völlig entrüstet weiche ich noch ein paar Schritte zurück. Meine Muskeln verkrampfen sich.

 

„Es tut mir leid. Ich wollte nicht…“ Er stockt. Es entsteht eine lange Pause, in der er nach Worten ringt.

 

„Er hat dir sehr weh getan“, sagt er schließlich und kommt wieder näher. Er streckt seine Hand nach mir aus, um mir beruhigend meine Wange zu streicheln. Bevor seine Hand jedoch mein Gesicht erreicht, klatsche ich diese weg.

 

„Fass mich nicht an! Es geht dich überhaupt nichts an, ok? Verschwinde einfach und lass mich in Ruhe!“

Wütend stapfe ich an ihm vorbei.

 

„Das Angebot steht noch!“, sagt er mit lauter Stimme und ich bleibe wie angewurzelt stehen.

 

„Du kannst immer noch mit uns nach Iwagakure kommen. Du könntest dort ein glückliches Leben führen. Jetzt hält dich doch nichts mehr in Konoha.“ Er dreht sich zu mir um.

 

Ich beiße meine Zähne zusammen.

 

„Du irrst dich. Ich habe Freunde in Konoha. Freunde, die ich niemals in Iwagakure finden könnte. Ich war nie wirklich glücklich mit meinem Leben dort. Erzähl mir also nicht, ich könnte ein glückliches Leben führen. Du weißt gar nichts über mich!“

„Du hast die Wahl. Du kannst entweder jetzt freiwillig mitkommen und wir können die ganze Sache mit deinem Verrat aus der Welt schaffen oder ich werde dem Tsuchikage berichten, wo du bist. Dann ist ein Krieg nicht mehr zu vermeiden und du und deine Freunde werdet sterben.“

 

Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken, als ich Hiroshis Worte höre. Mein Körper fängt an zu zittern bei der Vorstellung, wie meine Freunde sterben könnten. Ich versuche mich zu beruhigen, um keine Schwäche zu zeigen.

 

„Du solltest sie nicht unterschätzen, Hiroshi! Und mich ebenfalls nicht. Die einzigen, die dabei sterben würden, wären du und deine Leute. Ich kenne dich. Ich kenne deine Jutsus. Und ich kenne deine Schwächen. Aber du weißt rein gar nichts über meine Freunde!“

 

Mit diesen Worten wende ich mich von ihm ab, in der Absicht wieder in den Ballsaal zu gehen und ein ruhiges Gespräch mit Kurenai zu suchen.

 

„Dann lässt du mir leider keine andere Wahl…“, sagt Hiroshi hinter mir.

 

„Wa-?“ Weiter komme ich nicht. Ich spüre einen harten, dumpfen Schlag an meinem Nacken und sacke ohnmächtig zusammen.

 

 

 

Langsam öffne ich meine Augen wieder. Ich blinzle, geblendet vom Tageslicht. Tageslicht?!

Ich schrecke hoch und finde mich auf einem Sofa in einem großen Raum wieder, der wie ein Wohnzimmer eingerichtet ist. Ich blicke mich um und suche nach etwas, das mir Hinweise zu meinem Aufenthaltsort verrät.

 

„Oh! Du bist wach. Gut.“ Hiroshi betritt den Raum. Sofort stehe ich auf und gehe in Verteidigungsposition.

 

„Wo bin ich? Was hast du mit mir gemacht?“, frage ich verwirrt.

 

„Du bist bei mir zuhause“, antwortet er ruhig.

 

„Etwa in Iwagakure?!“, frage ich hysterisch.

 

„Wo denn sonst?“, fragt er mit hochgezogenen Augenbrauen. „Hier. Zieh dich erstmal um.“ Er legt mir Trainingskleidung auf die Lehne des Sofas. Erst jetzt bemerke ich, dass ich noch immer mein Ballkleid trage.

 

„Habe ich etwa so lange geschlafen?“ In Gedanken rechne ich wie lange man von Sunagakure wohl nach Iwagakure benötigt.

 

„Nicht wirklich. Wir waren nur sehr schnell unterwegs. Ayumi war mit auf dem Ball und wie du sicher noch weißt ist ihr vertrauter Geist ein Adler. Er hat uns hergeflogen“, erklärt er und dreht sich um, damit ich mich umziehen kann.

 

Ach ja, Ayumi. Sie ist noch eine sehr junge Kunoichi aus Iwagakure. Nichtsdestotrotz ist sie sehr talentiert und Hals über Kopf in Hiroshi verknallt. Sie würde praktisch alles für ihn tun.

 

„Gut, ich bin fertig. Und was hast du jetzt mit mir vor?“, sage ich, als ich mich umgezogen habe.

 

„Ich bringe dich jetzt zum Tsuchikage. Er wird entscheiden, was dann mit dir passiert.“

 

Ich schlucke, bei dem Gedanken daran, dem Tsuchikage gegenüberzutreten. Hiroshi sagte mir schließlich, er wolle mich töten lassen. Schweiß bildet sich auf meiner Stirn. Hiroshi holt ein Seil aus seiner Gürteltasche.

 

„Nichts für Ungut“, sagt er, als er nähertritt, um mir meine Hände hinter dem Rücken zu fesseln.

 

„Wir wollen ja nicht, dass du irgendwelche Faxen treibst.“

 

Er nimmt mich beim Arm und führt mich zum Haus des Tsuchikage. Dort angekommen, klopft er an die Tür, bevor er diese öffnet, mich in den großen, holzverkleideten Raum zerrt und vor dem Tsuchikage zu Boden drückt.

 

„Hngh!“, stöhne ich und knie zu Füßen des Dorfoberhauptes, den Kopf zum Boden gewandt.

 

„Na sowas. Yuki! Was verschafft mir die Ehre?“, fragt dieser. Aufgrund seiner kleinen Körpergröße, hat sich der Tsuchikage eine Art Podest in diesem Raum errichten lassen, auf dem er nun in erhöhter Position thront.

Ich wage es nicht zu sprechen.

 

„Ich habe sie zurückgebracht, Tsuchikage Onoki. Wir sind uns auf dem Friedensball begegnet. Ich konnte sie davon überzeugen, mit zu kommen. Sie bereut ihren Fehler und bittet um Verzeihung“, ergreift Hiroshi nun das Wort für mich.

Überrascht von seinen Worten blicke ich auf. Der Tsuchikage scheint meine Reaktion bemerkt zu haben.

„Ist das wahr, Yuki? Bereust du deinen Verrat?“

 

„Nein! Ich meine… ja!“

 

Mit ernster Miene blickt mich Onoki an. Ich seufze.

 

„Ich bereue die Art, wie ich gegangen bin. Aber ich bereue es nicht, dass ich gegangen bin“, gebe ich ehrlich zur Antwort.

 

„Yuki!“, zischt mir Hiroshi zu, der sich offensichtlich schon eine genaue Lügengeschichte zurechtgelegt hat. Ich würdige ihn keines Blickes.

 

„Und wenn das nun heißt, dass ich sterben muss, dann sterbe ich eben. Aber bitte beginnt keinen Krieg gegen Konoha!“ Flehend wende ich meinen Blick wieder gen Boden.

 

Onoki hebt fragend beide Augenbrauen.

 

„Sterben? Krieg? Was redest du da für einen Unsinn?!“, brüllt er mir erbost entgegen. Überrascht über seine Reaktion blicke ich ihn verwirrt an.

 

„Wie kommst du auf sowas?“, fragt der Tsuchikage.

 

„Ähm, also… Hiroshi sagte mir, dass…“, stammle ich, nicht wissend, was hier vor sich geht.

 

„Hmm, Hiroshi?!“, grummelt der Alte in seine Richtung.

 

„Hast du ihr etwa gesagt, wir würden Krieg mit Konoha führen, wenn sie nicht zurückkommt? Ihretwegen?“ Er spuckt das letzte Wort aus, als wäre ich es nicht wert, so etwas Großes auszulösen.

 

„Nun. Ja, habe ich. Aber doch nur als Druckmittel, damit sie –“

 

„Schweig!“, unterbricht der Tsuchikage Hiroshis Ausrede.

 

„Das reicht. Ich habe genug gehört.“ Hiroshi verbeugt sich demütig vor seinem Vorgesetzten.

 

„Hmm, natürlich wäre es die letzte Instanz dich töten zu lassen“, wendet sich Onoki wieder mir zu.

 

„Aber wir haben andere Mittel. Dein Tod wäre sinnlos.“

 

„Das bedeutet…. Ich darf zurück nach Konoha?“, frage ich zaghaft, voller Furcht, die Antwort zu hören.

 

„Hm, mir scheint, du möchtest wirklich nicht mehr hierbleiben. Wirklich schade. Du hast Iwagakure gute Dienste geleistet. Du bist eine brauchbare Kämpferin. Und überleg mal, was wir alles für dich getan haben! Es waren unsere Leute, die dich damals im Wald gefunden haben. Abgemagert, verletzt, schmutzig und völlig verwirrt. Wir haben dich bei uns aufgenommen, dir ein Zuhause gegeben, deine Ausbildung gefördert. Und so dankst du es unserem Dorf?“, versucht er mich zum Bleiben zu motivieren.

 

Ich beiße mir kurz auf die Unterlippe.

 

„Das stimmt. Das habt Ihr alles für mich getan und ich bin Euch sehr dankbar dafür. Wirklich! Aber… Ich bin hier nicht glücklich. Mein Herz hat seinen Platz in Konoha gefunden. Ich habe dort neue und alte Freunde getroffen. Sie sind wie eine Familie für mich, versteht Ihr?“, versuche ich Onoki meine Gefühle zu erklären.

Er schließt für einen Moment seine Augen, um darüber nachzudenken.

 

„Nun gut. Mir scheint, als könnte ich dich nicht mehr umstimmen.“ Er macht eine Pause.

 

„Ich mag ab und zu griesgrämig sein, doch ich bin kein Unmensch! Du darfst nach Konoha gehen“, sagt er schließlich.

 

„Wirklich?“, platzt die Freude aus mir heraus. „Danke! Ich- ich… Danke!“

 

„Jedoch nicht, bevor wir nicht all die Geheimnisse des Dorfes aus deinem Kopf verbannt haben“, unterbricht der Tsuchikage meine begonnene Dankesrede.

 

„Aus meinem Kopf… verbannen?“, frage ich verwirrt nach.

 

„Bring ihn her!“, sagt Onoki nun zu Hiroshi. Dieser nickt, verbeugt sich kurz und geht zur Tür hinaus.

 

Es dauert nicht lange, bis sich die Tür wieder öffnet und Hiroshi wieder in den Raum tritt. An seiner Seite ein weiterer Mann.

 

„KEN?!“, entfährt es mir.

 

„Was hat Ken denn mit der ganzen Sache zu tun?“

 

Stumm wie immer tritt Ken näher.

 

„Lass es mich dir kurz erklären“, beginnt Onoki.

„Ken war lange Zeit in deinem Team, doch weißt du nicht alles über ihn. Er hat ein besonderes Kekkei Genkai, das ihn dazu befähigt, Leute bestimmte Dinge vergessen zu lassen. Er ist der perfekte Mann, wenn es darum geht, Geheimnisse für sich zu behalten, da er nie ein Wort spricht und daher auch nur bestimmte, eingeweihte Personen über seine Fähigkeit Bescheid wissen. Durch ihn bleiben unsere Geheimnisse bewahrt. Du hast jetzt die Wahl, Yuki. Entweder du lässt dir von Ken die Geheimnisse in deinem Kopf löschen und gleichzeitig auch, das Wissen über Kens Fähigkeit selbst, denn auch das ist ein Geheimnis unseres Dorfes, oder wir müssen dich leider töten. Aber ich denke, die Entscheidung wird dir nicht schwerfallen, nicht wahr?“

 

„Das bedeutet, danach kann ich mich weder an Iwagakures Geheimnisse erinnern, noch daran, dass Ken Gedanken löschen kann?“, frage ich nach.

 

Der Tsuchikage nickt.

 

„In Ordnung. Ich bin einverstanden“, gebe ich meine Entscheidung bekannt.

 

„Gut. Ken? Darf ich bitten?“, sagt der Tsuchikage in seine Richtung. Dieser nickt nur und will in meine Richtung steuern, wird aber kurz zuvor noch von Hiroshi aufgehalten, indem er eine Hand auf Kens Schulter legt. Er flüstert Ken etwas ins Ohr, welcher Hiroshi daraufhin erschrocken ansieht, dann aber nickt. Aufgrund der Entfernung in diesem großen Raum, habe ich nichts von dem, was Hiroshi ihm ins Ohr geflüstert hat, verstehen können.

 

Als der stumme Ninja nun vor mir steht, positioniert er seinen Daumen und den Mittelfinger seiner rechten Hand auf meinen beiden Schläfen und seine Handfläche versperrt mir die Sicht. Ich schließe meine Augen. Ein unangenehmer Druck macht sich in meinem Kopf breit, als Ken sein Jutsu anwendet. Ich beiße meine Zähne zusammen, um dem Druck entgegen zu wirken. Mit der Zeit geht der Druck über in ein schmerzvolles Stechen bis er schließlich seine Hand von meinem Kopf nimmt. Ich atme aus, als hätte ich die ganze Zeit die Luft angehalten. Ich öffne meine Augen und blicke in die treuen, braunen Augen meines einstigen Teamkameraden.

 

„Nanu? Ken, was machst du denn hier?“, frage ich verwirrt. Dieser lächelt mir nur aufmunternd zu und löst die Fesseln an meinen Handgelenken, die mich noch immer in gekrümmter Position auf dem Boden knien lassen.

 

„Bist du hier, um mir Auf Wiedersehen zu sagen?“, frage ich erneut nach und Ken nickt freundlich.

 

„Das ist sehr nett“, sage ich und grinse zurück in sein freundliches Gesicht. Ich stehe auf, taumle jedoch etwas zurück, da mich ein plötzliches Schwindelgefühl überkommt. Ich reibe mir die Schläfen.

 

„Was ist gerade passiert? Ich… ich habe einen totalen Filmriss. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie Ken in den Raum gekommen ist“, frage ich deutlich verwirrt.

 

„Das ist jetzt nicht wichtig. Viel wichtiger ist, dass du jetzt nach Konoha gehen darfst, Yuki. Ich wünsche dir alles Gute. Und richte Hokage Tsunade aus, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht an einer Auseinandersetzung mit Konoha interessiert bin. Wir haben uns auf wichtigere Dinge zu konzentrieren als das. Viel Glück, Yuki“, verabschiedet mit Tsuchikage Onoki.

„Ich- Ich darf gehen? Einfach so?“ Mit überraschtem Gesichtsausdruck und offenstehendem Mund starre ich Onoki an, der sonst nicht gerade als besonders großzügig gilt.

 

„Mir scheint, du bist ein wenig durcheinander. Komm! Ich begleite dich ein Stück auf dem Weg nach Konoha“, bietet mir Hiroshi an und ergreift prompt meinen Oberarm. Er zieht mich aus dem Raum und ich blicke noch immer Onoki und Ken hinterher.

 

Ein leises „Danke“ haucht über meine Lippen, doch ich bin mir nicht sicher, ob sie es gehört haben.

 

Nachdem ich noch meine Sachen aus Hiroshis Wohnung eingepackt habe, brechen wir beide Richtung Konoha auf. Lange Zeit herrscht Schweigen zwischen uns.

 

„Hör mal! Du musst mich nicht begleiten. Ich finde den Weg auch alleine“, versichere ich Hiroshi.

 

„Daran habe ich keinen Zweifel“, erwidert er. „Aber ich möchte die Zeit mit dir noch genießen. Wir werden uns ja so bald nicht mehr sehen.“

 

Meint er das etwa ernst? Er möchte die Zeit mit mir genießen? Ungläubig sehe ich ihn von der Seite her an. Er bemerkt meinen Blick und zieht seine Augenbrauen fragend hoch.

 

„Was?“, fragt er.

 

„Nichts. Schon gut“, antworte ich, um einer Diskussion aus dem Weg zu gehen. Dafür habe ich im Moment keine Nerven, zumal mich stechende Kopfschmerzen plagen, seit wir den Raum des Tsuchikage verlassen haben. Ich massiere mir meine Schläfen. Was sind das nur für Kopfschmerzen? Mein Kopf fühlt sich so leer an – irgendwie nicht richtig.

 

Lange Zeit darüber zu grübeln habe ich nicht. Ein Rascheln in Büschen ein paar Meter vor uns veranlasst uns, stehen zu bleiben. Meine Hand wandert zu meiner Kunaitasche, bereit für einen Kampf. Wieder ein Rascheln. Der Wald vor uns ist so dicht, dass man kaum ein paar Meter weit sehen kann. Meine Kiefer verkrampfen sich, was meinen Kopfschmerzen nicht gerade hilfreich ist. Gebannt blicken wir in die Richtung aus der das Rascheln kommt, bis plötzlich ein kleiner Hund aus dem Gebüsch springt.

 

„Yuki! Da bist du ja endlich!“, spricht das kleine Hündchen zu mir.

 

Etwas verwirrt sehe ich den kleinen Mops vor mir an. Er kommt mir bekannt vor. Ich weiß nicht woher, aber plötzlich fällt mir auch sein Name wieder ein.

 

„Pakkun?“, frage ich.

 

„Zum Glück haben wir dich gefunden. Die anderen haben sich schon Sorgen um dich gemacht, du warst wohl einfach verschwunden“, erklärt mir der kleine Vierbeiner.

 

„Wir? Die anderen? Ich verstehe nicht?“, stutze ich noch immer verwirrt.

 

Bevor mir Pakkun mehr erklären kann, tritt ein Mann mit grauem Haar aus dem Dickicht des Waldes. Ein plötzlicher Schmerz jagt durch meinen Kopf und ich kneife meine Augen zusammen, um ihn besser sehen zu können.

 

„Yuki! Ein Glück! Geht es dir gut?“, fragt er sichtlich erschöpft von der Suche nach mir. Offensichtlich waren sie schnell unterwegs. Er ist völlig aus der Puste und seine Stirn ist schweißgebadet. Er macht ein paar Schritte auf mich zu und will mich zur Begrüßung in den Arm nehmen. Automatisch weiche ich ein paar Schritte zurück. Er stockt.

 

„Oh. Ich verstehe.“ Er blickt traurig zu Boden. Sein trauriger Blick erweicht aus irgendeinem Grund mein Herz. Wieso trifft mich das so?

 

„Du bist noch wütend auf mich. Das kann ich verstehen. Was ich gestern Abend zu dir gesagt habe, war nicht richtig. Ich hätte dir das nicht sagen dürfen und ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen. Ich kann verstehen, dass du deswegen wütend auf mich bist, aber… Yuki, ich will, dass du weißt, dass mir das sehr leidtut. Und ich möchte, dass wir wieder Freunde sein können. Ich kann nicht von dir verlangen, dass du mir sofort verzeihst, aber ich wollte, dass du es weißt“, entschuldigt er sich.

 

„Haha, wie niedlich“, fängt Hiroshi das Lachen an. Mit fragendem Blick verfolge ich die Situation. Der Grauhaarige wirft Hiroshi kurz einen bösen Blick zu. Als er mich wieder anblickt und eine Reaktion von mir erwartet war sein Blick verletzlich, voller Demut und Schuldgefühlen. Meine Gedanken rasen hin und her.

 

„Es tut mir leid“, fange ich an. Sein Ausdruck in den Augen ist voller Enttäuschung, als gälte das Es tut mir leid einem Ich verzeihe dir nicht. Doch so ist es nicht. Ich fahre in meinem Satz fort.

 

„Es tut mir leid, aber… Wer bist du?“, frage ich den mir fremden Mann, der da vor mir steht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Kaya_Uzumakii
2017-01-30T15:50:53+00:00 30.01.2017 16:50
Omg .. ich hoffe du schreibst bald weiter ... :)))
Antwort von:  Miana
20.02.2017 09:16
Hi,
Ja tut mir leid, dass so lange nichts gekommen ist. Hatte Prüfungsphase :/ habe aber vor jetzt baldmöglichst wieder weiter zu schreiben :)
Antwort von:  Kaya_Uzumakii
20.02.2017 12:49
Hi ,
Keine problem hoffe hast die Prüfungen bestanden.
Freut mich bald wieder weiter lesen zu können. :)
Von:  Inara
2016-12-29T18:33:53+00:00 29.12.2016 19:33
Hiroshi ist doch ein verlogenes A***loch.
Hoffentlich kann das Problem gelöst werden. Vielleicht beherrscht Inoichi eine Variante seines Saiko Denshin, mit der er ihr helfen kann.
Ich möchte jetzt nicht in Kakashis Haut stecken.
Von:  FlohSchie1
2016-12-29T01:53:31+00:00 29.12.2016 02:53
Haha ich wusste doch das der nächste Kapitel gut wird sauber spannend was wird passieren ich hoffe ja das sie am Ende mit kakashi zusammen kommt naja mach so schnell wie möglich weiter ich liebe die story

LG FlohSchie ^^
Antwort von:  Miana
29.12.2016 09:04
Danke für den netten Kommentar :)
Von:  Black_Tenshi
2016-12-28T19:44:37+00:00 28.12.2016 20:44
Oh nein!
Da hat sie die tolle Chance nach Konoha zu kommen und dann hat Ken die erinnerungen wegen Hiroshi gelöscht.
Das ist so doof nachher will sie doch nicht mehr zurück.
Kann sie sich noch an die anderen Erinnern?
Ich bin schon richtig auf das nächste Kapitel gespannt!
GLG von deiner Black_Tenshi
Antwort von:  Miana
28.12.2016 23:17
Hehe :) das erfährst du im nächsten Kapitel. Ich hoffe es ist euch alles spannend genug ^^


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