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Caught Cold

von

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Was hat er denn jetzt auf einmal? Sonst kann er sein großes Maul doch auch nicht zügeln!
 

Hm, selbst bin ich auch nicht besser – sitz hier in der Gegend rum und starr trübselig den Boden an. Kieselsteine, Stöckchen, Blätter, Dreck.. interessant.
 

Aber was soll ich denn sonst machen? Viel bleibt nicht. Ich würde Kakashi ja ansehen, ihn provozieren, mit ihm streiten und ihn zur Weißglut treiben, aber ich kann's grad einfach nicht.
 

Das vorhin hat gesessen, auch wenn er nichts dafür kann. Ist mir durchaus klar. Natürlich meinte der große, erfahrene, intelligente Kakashi Hatake es nur gut... na ja, tat er wirklich.
 

Und trotzdem hab ich irgendwie Angst davor, ihn anzusehen. Ich will echt nicht in seine Augen sehen. Wenn der wüsste, was er manchmal für Ausdrücke drauf hat, da ist er dann nicht das dumme Arschloch, sondern doch ein fast normaler Typ, der in diesen Momenten anscheinend mehr Gefühle hat, als seine gesamte Umgebung zusammen.
 

Und... scheiße, ich hör mich langsam an, wie eine kleine Göre, die ihren Schwarm anhimmelt. Und gleichzeitig verhalte ich mich, wie eine geringfügig größere Göre, die gerade von ihrem Liebesgott betrogen und verlassen wurde.
 

Es hat schon weh getan, kann ich nicht leugnen, aber was will ich denn? Wir sind immer hin nur...ja...hmm.
 

Freunde? Rivalen? Kameraden? Fremde? Vertragspartner? Ist das Zusammenarbeiten und Unterstützen im Team dann der Vertrag?
 

Junge... so viele Fragen und gleich wieder so wenig Antworten, wie lieb ich das hab!
 

So, Obito, reiß dich mal zusammen! Du führst dich hier auf wie ein eifersüchtiges Weib – wobei das 'eifersüchtig' vielleicht gar nicht so verkehrt ist. Einsicht ist der erste Schritt ins Verderben. Denn auf das beweg ich mich mit rasender Geschwindigkeit zu. Ich hab den Schritt mit dem Sharin-Gan übersprungen und hab dafür die Anwandlungen einer vierzehnjährigen Pubertierenden. Na spitze.
 

Oh wie ich diesen Ren hasse. Der Typ hat den Stein doch überhaupt ins Rollen gebracht. Es hätte so normal weitergehen können, nichts wäre außer einer normalen Mission gewesen. Das wäre ohne ihn niemals so von Statten gegangen!
 

Wie der Typ mit ihm redet und umgeht. Und wie er ihn dabei auch noch ansieht – als wären sie schon seit dem Sandkasten beste Freunde.
 

Es macht mich wahnsinnig! Was bildet der sich denn ein? Wieso hatte der eigentlich von Anfang an einen besseren Draht zu Kakashi, als ich? Will der mich verarschen? Vorführen?
 

Wieso der ? Der Arsch kennt ihn doch gar nicht und weiß rein gar nichts über ihn!
 


 

Fein, dann weiß er ja genau so viel wie ich. Es würde mich ja so langsam mal wirklich interessieren, warum diese Maskenfresse immer so ein verdammtes Arschloch und immer so kalt und abweisend ist. Und was die Maske überhaupt soll...
 


 

Wieso...starren mich alle an?
 


 


 

Der letzte Morgentau verschwand langsam im Erdboden, das Rauschen der Blätter und das Zwitschern der Vögel versuchten sich gegenseitig ohne klaren Sieger zu übertönen und auch Minato und sein Team hatten sich zusammengesetzt. Jeder von ihnen holte seinen eigenen Proviant hervor, begann zu frühstücken und es konnte langsam damit begonnen werden, über die unschönen anstehenden Dinge zu sinnieren. Es wurde der Tagesablauf abgesprochen, die einzelnen Aufgaben verteilt und die ein oder anderen Hindernisse und Risiken durchdacht.
 

Nur Obito gliederte sich in der Runde nicht ein, horchte nicht aufmerksam zu, so wie es die anderen taten, wenn Namikaze jeden Schritt, jeden Teil des Planes erklärte und erläuterte. Der Uchiha starrte in Gedanken versunken den Boden an, saß stillschweigend da. Seine Umgebung nahm er nur unterschwellig wahr, lagen ihm seine Gedankengänge klarer und deutlicher vor, als die Realität.
 

Die Blicke der anderen, die auf Obito ruhten, waren ihm nicht bewusst. Er hatte keine Ahnung, dass er von allen anderen gemustert wurde, das Gespräch seit ein paar Augenblicken bereits verstummt war.
 

„Hey, Obito? Alles klar bei dir?“ Besorgt lehnte sich Minato vor, näherte sich so seinem Schüler und wartete geduldig auf eine Antwort. Es war einfach nicht Obitos Art still zu sein. Jemand, der sich zurückzog, still einem Gespräch lauschte und sich mit keinem Wort, keinem Einfall und keinem Kommentar einbrachte – das war nicht Obito. Irgendetwas schien nicht zu stimmen, den Jungen zu beschäftigen.
 

Selbst auf Kakashis Provokationen reagierte er nicht, wobei sich Minato nicht sicher war, ob er es einfach ignorierte oder gar nicht mitbekam.
 

„Wahrscheinlich hat er nur seine Tage. Irgendetwas muss er ja bekommen, wenn schon nicht das Sharin-Gan.“
 

„Hör auf Kakashi, das ist nicht lustig und auch nicht sonderlich hilfreich.“ Minatos ruhige, aber bestimmende Zurechtweisung an seinen Schüler hatte schnell Fuß gefasst und seine volle Wirkung entfaltet. „Fit siehst du auch nicht aus. Was habt ihr beide denn gestern noch gemacht?“
 

„Lassen Sie die Hackfresse doch einfach reden, Sensei. Das bringt bei dem doch eh nichts mehr.“
 

„Obito...?!“ Etwas überrascht und für einen kurzen Moment auch überfordert ließ er seine beiden Schüler nun doch gewähren. Irgendetwas stimmte nicht, passte nicht, war anders. Er konnte nur noch nicht mit Bestimmtheit sagen, was es war. Aber vorerst würde er sich nicht weiter einschalten, immerhin war nach diesem kleinen Schlagaustausch auch wieder Ruhe eingekehrt und deren Babysitter war er auch nicht. Obwohl er dieses Mal die Boshaftigkeit beider spüren konnte. Das waren keine einfachen Provokationen. Was es auch war, seine beiden Schüler sollten durchaus selbst in der Lage sein, wieder Ordnung in ihr Miteinander zu bringen. Es dauerte auch nicht lange, da hatte sich jeder wieder seinem Essen zugewandt und wirkte ein Stück weit zufrieden.
 


 

Nachdem sie ihr Frühstück, die Besprechung und das Zusammenpacken ihrer Sachen – es waren nicht viele – hinter sich hatten, brachen sie erneut auf. Sie waren bereits wieder einige Zeit unterwegs, auf dem Weg ihre Mission zu erfüllen.
 

Keiner der Lehrlinge verstand, wieso dieser Auftrag eine derartig hohe Einstufung der Schwierigkeit bekommen hatte. Rin hatte für ihren Teil beschlossen, dass dies wohl die langweiligste Mission war, die sie je erfüllen musste. Sie erinnerte sich an die Zeit, in der es galt Unkraut zu vernichten, zerstörte Zäune und Hütten wieder aufzurichten oder beim Streichen des Büros des Kage zu helfen. Das war spannend im Vergleich zu der jetzigen Situation. Nicht einmal eine Unterhaltung gab es, menschliche Kommunikation versagte.
 

Für Obito war es schlichtweg schrecklich. Er konnte nicht genau sagen was oder wie viel, aber er würde einiges in Kauf nehmen, um von seinem Teamkollegen weg zu kommen. Er würdigte Kakashi nach wie vor keines Blickes, wollte dessen Anwesenheit am liebsten verdrängen.
 

Der Hatake fand das Verhalten des Uchiha schon fast beängstigend. Weder reagierte er auf die gelegentlichen Provokationen, Sticheleien oder sonstiger derartiger Sachen, noch sah er ihn an. Egal bei welcher seiner Äußerungen, der Uchiha zuckte noch nicht einmal, odertat gar beleidigt. Also wandte sich Kakashi wieder Ren zu. Er hatte es immerhin versucht.
 

Was dem Hatake dabei nicht bewusst war, war wie sehr er Obito damit zusetzte. Er machte es statt besser nur noch schlimmer, landete somit viel härtere, häufigere Treffer als es seine Worte je könnten.
 


 

Jeder wurde aus seinen Gedanken herausgerissen, als ihr Sensei plötzlich stehen blieb. Seine Miene war völlig ausdruckslos. Dann verdunkelte sie sich, aber nicht zu offensichtlich. Irgendetwas stimmte nicht und Minatos Schüler konnten sich denken was es war. Sie waren von Feinden umgeben. Namikaze wollte nicht durch Anweisungen oder sein Verhalten sofort allen um ihnen herum deutlich machen, dass er die Falle – in welche sie fröhlich hinein spaziert waren – bemerkt hatte. Aber allein die Tatsache, dass er stehen blieb und schwieg machte deutlich, dass sie sich ruhig verhalten sollten.
 

Nach kurzem Überlegen gab er leise Befehle, teilte seine Entscheidung mit.
 

„Kakashi, Obito. Ihr werdet nach rechts weitergehen. Ich werde euch später einholen, der Rest kommt mit mir mit.“
 

Er vertraute Kakashi und Obito, wusste, dass er es konnte und es keinerlei Kontraindikationen gab. Auch, wenn diese sich um einen gegenteiligen Eindruck bemühten. Minato war der festen Überzeugung, dass seine beiden Schüler gemeinsam locker mit der Situation fertig wurden.
 

Er blieb noch einen Moment stehen, ging nochmals alles im Kopf durch, überprüfte die Situation. Er gab nur noch ein kurzes Handzeichen, bevor sich die Gruppe den Anweisungen getreu trennte.
 

Kakashi mit Obito, Rin und Ren mit ihm.
 


 

Und die Feinde mit ihnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Animefanboy
2022-07-11T12:56:38+00:00 11.07.2022 14:56
Minato ,, Das ist nicht witzig!"
Me ,, Hahaha haha doch! haha"
Von:  Koichi_Kimura
2016-06-17T18:49:55+00:00 17.06.2016 20:49
oh man... der Anfang mit Obitos Gedanken war echt witzig ^^ aber ich fühle auch irgend wie mit Obito (keine Ahnung warum, ist aber so ^-^) und dieser Dummkopf von Hatake, merkt es nicht mal -.-
Tolles Kapitel auf jeden fall wieder mal und ich bin gespannt wie es weiter geht und ob die beiden sich wieder vertragen ^^


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