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Thinking about those Days

von

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Kapitel 6: Erstes Aufeinandertreffen

Möp
 

Da bin ich wieder und ich habe gute Laune, bin dennoch etwas platt. Die Woche hat mich echt geschafft.^^
 

Erst einmal möchte ich mich herzlichst für die Favos bedanken, die diese FF bekommen hat. Ich gebe mir wirklich Mühe und freue mich natürlich über jeden, dem diese FF gefällt.
 

Heute gibt es mal keine Erklärungen. :) So, genug Bla bla.
 

Ich wünsche ich euch viel Spaß beim schmökern. ;)
 

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Kapitel 6: Erstes Aufeinandertreffen
 

Iruka ließ sich genervt stöhnend auf seine Couch fallen. Der Silberhaarige machten ihn nochmal fertig. Irgendwann war es soweit und er würde ganz durchdrehen. Es fehlte nicht mehr viel.

Mit einer Hand fuhr er sich durch sein Gesicht. Sogar bis in seine noch immer klamme, offene Haarpracht. Dann ließ er seinen Kopf aufstöhnend in den Nacken fallen.
 

Dabei drehte er den Kopf so, dass er seine Wanduhr ansehen konnte und stellte fest, dass es ja schon halb zehn war. Kakashi würde hier sicher jeden Moment wieder auftauchen. Seufzend hievte er sich wieder hoch und trabte in seine Küche, um schon mal einige Dinge bereit zu legen. Es war schon nicht so schlecht, die Gesellschafft des Jounins zu haben, wenn er nur nicht immer alles so verstehen würde, wie er es wollte. Iruka wusste ganz genau, dass er das eh nur mit Absicht machte, um ihn zu ärgern. Er ließ sich aber auch immer viel zu einfach ärgern. Das war ein Fakt, der unumgänglich war. Wütend über sich selber, stellte er das Geschirr etwas lauter auf den Tisch, so dass es schon ein lautes Scheppern gab.
 

„Ma, Iruka-sensei. Am Geschirr musst du deine Laune aber nicht aus lassen. Das arme Porzellan kann doch nichts dafür.“ Iruka warf vor Schreck die Arme in die Luft. Hatte nur vergessen das Geschirr los zu lassen, worauf es krachend an die Decke hinter ihm prallte und als Scherbenregen hinunter fiel.

„ERSCHRECK MICH NICHT SO!“ Fuhr er wütend herum und stierte den Silberhaarigen mordlustig an, der ihn aber nur unschuldig bedachte.

„Hey, ich bin nicht derjenige, der mit seinen Gedanken woanders ist und dadurch nichts mitbekommt." Breit grinsend legte Kakashi die Einkäufe auf den Küchentresen, während Iruka ihn brummig anguckte. Es hatte auch einen Grund, warum der Lehrer den Jounin so anguckte. Denn normal war Kakashi immer derjenige, der in seiner eigenen kleinen Welt, also gedanklich nicht anwesend war. Wobei, .... Das machte der Kerl eigentlich nur bei Gai.

"Du solltest besser aufpassen Iruka-sensei. Du hast immerhin Vorbildfunktion und ein Vorbild sollte mit gutem Beispiel voran gehen. Immerhin bist du Chunin, oder wie solltest du sonst..." Wie, als würde der Jounin auf einmal das mörderische Chakra in seinem Rücken wahrnehmen, welches von Iruka aus ging, drehte er seinen Kopf so, dass er den Lehrer mit einem neckischen Grinsen betrachten konnte, während er die Einkäufe auf dem Tresen aufreihte. Doch, das neckische Grinsen verschwand gleich, als seine Augen auf die von Iruka trafen. Spontan und ohne seinen Blick von seinem Opfer abzuwenden, griff der Lehrer in eine Küchenschublade und zückte ein Messer. Testend, sowie provokant drohend drehte er es einmal gekonnt in seiner Hand und umgriff es anschließend fest.

„Sag das noch einmal!“ Forderte er Kakashi auf, der sich nun verschwitzt grinsend an den Küchentresen drückte, während Iruka langsam auf ihn zu kam.
 

„Nun ja ich meine,... äh ... nur durch deine phänomenalen Kochkünste bist du ja immerhin nicht Chunin geworden.“ Versuchte sich der Jounin nun herauszureden.

„Ich kann es dir gerne einmal zeigen …“ Knurrte der Chunin, worauf Kakashi sich an dem Tresen entlang schob und versuchte so dem Lehrer zu entgehen.

„Nein danke. Ein wenig hänge ich noch an meinem Leben.“ Schützend hob der Mann seine Hände vor seinen Oberkörper.

„Dafür gehst du aber ziemlich sorglos damit um ...“ Iruka kam immer näher.

„Wollen wir nicht lieber Frühstücken? Sieh doch, ich habe so schöne Brötchen geholt.“ Kakashi deutete auf die Tüte mit Brötchen, die er mitgebracht hatte.

„Wir brauchen aber noch Aufschnitt!“ Der Lehrer machte einen weiteren drohenden Schritt auf seine persönliche Nervensäge zu. Er hätte dem Mann eh nie etwas angetan. Er konnte es nicht und würde es auch nicht. Dafür hatte er ihn dann doch viel zu gerne. Aber so eine kleine Lektion.... hmmmm naja, ist sicher schon nicht so schlecht.

„Iruka-sensei....gestern warst du noch ganz anders. So anhänglich … Kannst du nicht lieber wieder...“

Plötzlich stockte Iruka und riss die Augen auf. Die Erinnerungen kamen so plötzlich. Daran hatte er ja schon gar nicht mehr gedacht. Der Kerl hatte ihn mit seinem Auftritt so abgelenkt, dass er nahezu vergessen hatte, worüber er sich die ganze Zeit den Kopf zerbrach. Sprachlos fiel ihm einfach das Messer aus der Hand und landete klimpernd auf dem Boden.
 

Überrascht betrachtete Kakashi den Mann, der von jetzt auf gleich puterrot wurde. Zum Glück war Iruka das Messer nicht noch in den Fuß gefallen, denn dass wäre jetzt die reinste Katastrophe. Es herrschte kurz Stille im Raum. Während dieser Zeit jedoch, konnte Iruka Kakashis Gesichtszüge genau beobachten und erlebte beinahe in Zeitlupe mit, wie die Fröhlichkeit in dessen Gesicht zurückkehrte. Diese bekam er natürlich gleich zu spüren. Iruka wusste nicht, warum der Jounin das machte. Er kam darauf einfach nicht klar. Der Silberhaarige war so unberechenbar und stellte seine ganze Welt auf den Kopf, das sogar nicht einmal mit viel. Eigentlich war der Mann einfach nur da. Na gut, der Kerl war einfach durch und durch schräg. Leider half dem Lehrer diese Feststellung in dieser Situation herzlichst wenig.
 

Mit einem mal hatte sich Kakashi an den Lehrer geworfen und drückte ihn einmal feste an sich.

„Du weist gar nicht, wie niedlich du manchmal bist!“ Nach dieser Aktion war der Lehrer sich sicher. Ihre Freundschafft war mehr als schräg.

„GHA!!!“ Iruka versuchte sich sofort frei zu kämpfen und schob den Mann von sich, der mittlerweile auf halb Acht um seine Hüfte hing und seinen Kopf auf seinen Bauch drückte.

Als Iruka aber ausholen wollte, um den Silberhaarigen eine Kopfnuss zu geben, wich dieser geschickt aus, indem er den Lehrer spontan los ließ und von ihm zurückwich. Dadurch stolperte Iruka etwas nach vorne und fand erst halt am Küchentresen, an dem er sich mit beiden Händen abstützte.

„HÖR AUF AUSZUWEICHEN!“ Motzte er ihn über die Schultern an.

„Aber das hätte wehgetan.“ Kakashis Unschuldsmiene brachte Iruka schließlich zum resignieren.

„Du machst mich fertig.“ Kapitulierend hatte er seinen Kopf gesenkt und starrte vor sich auf den Küchentresen. „Dabei mache ich doch groß gar nichts.“ Kakashi lächelte dabei und zog sich seine Maske herunter. Iruka warf einen verstohlenen Blick über die Schultern und bekam erneut einen leichten Rotschimmer auf den Wangen, als seine Augen an den so sanften Lippen hängen blieben. Ja das hatte der Chunin nicht vergessen. Schließlich durfte er sie kosten, wenn auch nur aus versehen.
 

»Ob er jemanden hat?« Kam plötzlich die Frage in ihm auf. Er konnte sie jedoch gleich verneinen, da der Mann seine Freizeit mehr damit verbrachte, ihn zu besuchen, als alles andere. Wenn er jemanden haben würde, würde er doch sicherlich eher bei ihr sein. Oder nicht?

Wahrscheinlich würde es auch keiner lange mit diesem Mann aushalten. Er drehte und wendete immer alles so wie er es brauchte und konnte einem damit gehörig auf die Nerven gehen. Das sogar mit nichts … Ja seine reine Anwesenheit reich manchmal aus.

Irukas Blick verfinsterte sich. Was war das nur für ein Gefühl, was er bekam, wenn er an den Mann, an seine Nähe, an die Berührungen in seinem Tagtraum dachte.
 

Sie haben sich so gut angefühlt, so …
 

Sein Atem, der über seinen Nacken strich. Seine Hände, die sich sanft um ihn legten. Sein Geruch, seine …

Iruka erschauerte. Seine Gedanken fühlten sich gerade so real an. Als würde es gerade wirklich passieren. Und dann dieses Gefühl der weichen Lippen ...
 

„Was ist los Iruka-sensei? Stimmt etwas nicht?“ Die Stimme des Silberhaarigen holte ihn aus seinen Gedanken, wodurch er die Augen erschrocken aufriss. Dann fühlte er eine Präsenz in seinem Rücken, die für seine Verhältnisse etwas zu nah kam. Oder doch nicht?
 

Er fühlte, wie sich starke Arme rechts und links von ihm am Tresen abstützten, ehe er den Atem des Jounin an seiner Wange spürte, da dieser seinen Kopf auf seine Schultern gelegt hatte und ihn von dort, besorgt ansah. Er spürte den Herzschlag des anderen an seinen Rücken .... Oder war das doch sein eigener, der ihm gerade drohte die Brust zu durchschlagen. Der Geruch von fruchtigem Shampoo und Natur vermischt mit Kakashi stieg ihm in die Nase. Tief sog er die Luft ein und genau in dem Moment registrierte er erst was er machte. Harsch fuhr er herum und stieß den Jounin von sich, der gar nicht so nahe gestanden hatte, wie es sich für Iruka angefühlt hatte. Er hatte praktisch nur leicht hinter ihm gestanden und besorgt um ihn herum geblickt. Iruka hatte sich sogar eingebildet, dass der Mann seinen Kopf auf seine Schultern gelegt hatte. Er war zwar dort gewesen und hatte ihn angesehen, aber berührt hatte er ihn nicht. Das machte Iruka noch wütender. Aber nicht auf den Jounin, sondern auf sich selber. Leider war der Jounin derjenige, der es nun abbekam.
 

„HÖR AUF DAMIT!“
 

„Womit?“ Kakashi schien verwirrt.
 

„Na … Na ... DAMIT!“ Entsetzt richtete Iruka seinen Finger auf Kakashi. Dabei war er roter als eine Tomate.

„Was habe ich denn gemacht?“ Auf die Frage hin, wusste Iruka nicht mehr wohin mit sich selber. Er stürmte in seinen kleinen Flur und verschwand in seinem Schlafzimmer, worauf er die Tür heftig zu knallte. Es hatte beinahe so gewirkt, als wäre eine Herde wildgewordener, panischer Rentiere an Kakashi vorbei gehetzt.
 


 

Iruka schmiss sich derweil auf sein Bett und vergrub, wütend über sich selber, seinen Kopf in seinem Kissen.

Warum hatte er so reagiert? Das war so eindeutig eine Flucht gewesen. Es hätte auch glatt in einem Drehbuch offen stehen können, das Kakashi in seinen Händen hielt. Was dachte der Jounin nun von ihm? Und vor allem was dachte er selber über Kakashi? Er wusste es nicht mehr. Vor kurzem noch, hatte er ihn als Bekannten gesehen. Dann als Kameraden. Anschließend als Freund, na gut, etwas nervigeren Freund und dann als.... ja, als was? Er stand mit sich selber so im Zwiespalt und konnte damit gerade überhaupt nichts anfangen.

Er mochte den Jounin als Freund. Aber irgendwie war da noch etwas anderes, nur konnte er es leider nicht in Worte fassen. Und vor allem was wollte der Kerl von ihm, dass er ihm so auf die Pelle rückte? Hatte er irgendwie eine Wurst in der Tasche? Halt nein, bei Kakashi würde es eher eine brandneue Ausgabe des Icha, Icha Paradies sein. Oder hatte er ein Schild an sich, wo drauf stand.
 

//Depp, mit dem man es machen kann.//
 

Iruka dachte noch über einiges nach und kam zu keinen wirklichen Ergebnis. Er merkte auch nicht, wie er sich allmählich beruhigt hatte und es plötzlich an seiner Schlafzimmertür klopfte.

„Iruka-sensei! Kommst du? Ich habe das Frühstück fertig.“

Als Iruka das hörte, setzte er sich auf. Der Kerl war ja immer noch da. Er hatte ihn schon beinahe vergessen. Anscheinend würde er ihn wohl nicht so schnell los. Jetzt stellte er sich nur noch eine Frage.

Wie sollte er ihm jetzt entgegentreten?
 

„Iruka komm schon! Es tut mir ja leid, was auch immer ich getan habe, um dich so zu verärgern.“ Auf die Worte hin, beruhigte sich der Lehrer noch mehr. Irgendwie konnte er dem Mann nicht lange böse sein. Er war er es sowieso nicht wirklich gewesen. Vielmehr war er auf sich selber sauer, da er so komisch reagierte.

„Ist gut!“ Gab er schließlich nach. Noch leicht mürrisch ging er auf die Tür zu und riss sie auf, während Kakashi dort mit einem fröhlichen Lächeln stand und ihn begrüßte.
 

„Aber danach verschwindest du!“ Mit den Worten lief er einfach an dem Jounin vorbei und setzte sich an den Tisch, der mit allem möglichen gedeckt war, was Irukas kleine Küche hergeben konnte. Wie erwartet, hatte Kakashi nur alles auf den Tisch gestellt, was er gefunden hatte. Dennoch sah das Frühstück reichlich einladend aus.

„Ok.“ Mit der Antwort des Jounins gab sich Iruka vorerst zufrieden.

Die Stimmung besserte sich über das Frühstück erheblich. Nach einer Weile unterhielten sie sich auch noch über dieses und jenes, bis sie fertig waren Und Kakashi Iruka noch schnell beim Aufräumen geholfen hatte.

Dann verabschiedete der Jounin sich.
 

„So ich gehe dann mal, vorerst.“ Er winkte Iruka von der Tür aus zu, der gerade eine Scherbe der weggeworfenen Teller entfernte, die Kakashi wohl übersehen hatte. Als der Lehrer nämlich aus seinem Schlafzimmer gekommen war, war der gröbste Schlamassel schon beseitigt gewesen. Wie automatisch verabschiedete er Kakashi beiläufig, ehe er stockte.

„Wie vorerst?“ Fragend zogen sich Irukas Augenbrauen zusammen. Kurz darauf wandte er seinen Kopf zu dem Jounin, der ihn nur frech angrinste.

„Na du hast nicht spezifiziert, wie lange ich verschwinden soll.“ Iruka zuckte wütend zusammen, als er es verstand, was der Mann meinte.
 

„Bis dahaaaannn!“ Trällerte der Silberhaarige und schloss die Tür hinter sich.

„Damit meinte ich: VERSCHWINDE UND KOMM NICHT WIEDER!“ Iruka hatte in seiner Wut ein Kissen von der Couch genommen und es zur Tür geworfen. Klatschend knallte es gegen diese und fiel wie ein Stein zu Boden. Iruka schnaubte fuchsteufelswild.

Der Jounin machte ihn einfach fertig.
 


 

Sein restlicher Tag verlief relativ Stressfrei. Er hatte endlich mal Zeit sich nur um sich selber zu kümmern. Er machte die Wäsche. Erledigte Dinge, die er bis dato immer aufgeschoben hatte und entspannte etwas in seiner Wohnung. Irgendwann jedoch überkam ihn das Gefühl noch etwas machen zu wollen und er begann in seinem Schlafzimmerschrank herum zu kramen. Er hatte kurzfristig einfach entschlossen ihn mal etwas auszumisten. Iruka hatte heute einfach herzlich wenig Lust nur doof irgendwo herumzuhängen und nichts zu tun. Er würde sich einfach schlecht fühlen, wenn er an einem eigentlichen Arbeitstag nicht wirklich was geleistet hatte. Es war einfach gegen seine Natur. Er hatte knapp zwei Stunden mit nichts tun verbracht und ihm war schon beinahe die Decke auf dem Kopf gefallen. Da er nicht mal im entferntesten an seine Arbeit denken sollte, dachte er sich, dass wäre eine gute Abwechslung. Schon lange hatte er die Idee, mal etwas zu entrümpeln, hatte aber nie die Zeit dafür. Er war eben immer zu beschäftigt gewesen, also entspannte er jetzt beim herumkramen in seinem Schrank. Man glaubt kaum, was da immer für vergessene Schätze bei hervorkamen.
 

Sämtliche Kisten kramte er heraus und sortierte alles fein säuberlich neu ein. Dabei entdeckte er allerlei alte Dinge, von denen er geglaubt hatte, er habe sie schon lange nicht mehr.

Er fand noch Bilder von früher, die er noch nicht in ein Fotoalbum geheftet hatte, sowie alte Andenken von seinem damaligen Team. Von ihrer ersten gemeinsamen Mission und noch viel mehr. ja, sogar noch alte Unterlagen, mit denen er gelernt hatte. Bücher, die er nur wiederwillig durchgeblättert hatte, als er noch klein war. Selbst seine alte Kleidung hatte er noch. Warum hatte er die überhaupt aufgehoben? Das fragte er sich heute noch. Es war nichts so, dass er alles aufgehoben hatte, wie zum Beispiel Schlafsachen, Lieblingskleidung oder der gleichen. Nein, nur seine erste Ausrüstung. Dann sah er sein altes Teamfoto und das Foto, wo er mit dem dritten Hokage drauf zu sehen war, der für ihn wie ein Vater gewesen war, seitdem Irukas Eltern verstorben waren. Er entschloss sich, die Fotos endlich auf zu stellen.
 

Während er so weiter wühlte und sortierte, vergaß er regelrecht alles um sich herum. Er war total fokussiert darauf, was er alles ans Tageslicht beförderte.

Dann fand Iruka etwas, an das er sich schon gar nicht mehr erinnert hatte, was ihm aber sehr wichtig gewesen war. In seinen Händen hielt er eine Maske, wie sie die ANBU immer trug. Es war eine Fuchsmaske, mit zwei roten geschwungenen Linien auf jeder Wange und rot umrandeten Augen. Ein Ohr war abgebrochen und am unteren Rand zeigten sich deutliche Risse, oder eher Einkerbungen. Auf ihr waren einige furchen zu sehen und an ihr klebte einiges an Dreck, sowie etwas alte Farbe.

Er hatte sie doch tatsächlich echt aufgehoben. Er konnte es nicht fassen. Wusste er doch nur zu gut, wem diese Maske gehört hatte.
 


 

//////////Rückblick//////////
 

Iruka malte gerade mit einem hinterhältigen Grinsen die großen Steinköpfe der Hokage in Konoha an. Er war 10 Jahre alt, würde bald 11 werden und der Angriff des Kyuubis war gerade ein halbes Jahr her. Der vierte Hokage hatte sich zum Wohle aller und seinem Sohn geopfert. Iruka selber lebte im Waisenhaus, hielt sich aber nicht an deren regeln.

Sein ganzes Leben war einfach eiskalt an einem Abend ausradiert worden. So als wäre es nichts wert gewesen. Seine Eltern waren als Helden im Kampf gegen den Kyuubi gestorben und auf der Gedenktafel verewigt worden. Sie hatten sogar ein gemeinsames Grab bekommen. Aber anstatt irgendwelcher Ehrgefühle, oder Stolz wegen dem großem Opfer seiner Eltern zu verspüren, fühlte er nur Schmerz. Schmerz durch den großen Verlust, den er ertragen musste. Wie sollte ein in Stein gemeißelter Name einem die Liebe und Fürsorge schenken können, die einem ein lebendiger Elternteil geben konnte? Iruka hatte einfach niemanden mehr. Noch dazu schienen alle ihn einfach zu ignorieren. Also holte er sich seine Aufmerksamkeit, die er so sehr brauchte. Auch wenn es nicht die Art Aufmerksamkeit war, die er eigentlich wollte.
 

Seit seine Eltern gestorben waren, hatte ihm keiner mehr groß Aufmerksamkeit gewidmet. Wie als wäre er einfach nur ein lästiges Überbleibsel, das der Kyuubi vergessen hatte gleich mit wegzuräumen, wurde er in ein Heim einquartiert und sich selbst überlassen. Er hatte niemanden mehr. Nicht einmal Verwandte, die sich um ihn kümmern konnten. Klar, die Leute aus dem Waisenhaus kümmerten sich um ihn, gaben ihm essen, eine Unterkunft, ein Bett. Alles nur Dinge, die als Standard vorgegeben waren. Aber was war mit einer Umarmung, wenn er Nähe brauchte. Einem Lob, wenn er etwas besonders gut gemacht hatte. Ein liebes Lächeln, das ihm seine Mutter immer geschenkt hatte, wenn er zum Frühstück kam, oder vom Spielen zurück war. Oder die einfach gesprochenen Worte "Ich habe dich lieb.", die er nun nie wieder hören würde. Das waren so einfache Dinge. Aber Dinge, die lebenswichtig für ihn gewesen waren und jetzt, jetzt hatte er niemanden mehr.
 

Einzig und allein Mizuki war für ihn da. Er war sein einziger Freund. Aber auch er hatte nicht immer Zeit. Immerhin war er schon Genin geworden und auf Missionen unterwegs. Er hatte zwar auch keine Eltern mehr, aber er hatte sein Team. Mizuki war talentiert, das stand für Iruka außer Frage. Er nahm seine Arbeit sehr ernst und war ein vorbildlicher Shinobi geworden. Iruka selber hatte es leider noch nicht wirklich zu etwas gebracht. In der Schule war er nur der Klassenclown. Alle lachten über ihn. Aber so bekam er die Aufmerksamkeit, die er wollte. Auch wenn es die falsche war. Sie linderte trotzdem einen kleinen Teil seines Schmerzes, den er immer verspürte, wenn er sich wie ein Geist fühlte. Ungesehen von allen anderen.
 

Er wollte kein ungesehenes Geist bleiben. Er wollte bemerkt werden. Er wollte nicht als unwichtiger Schatten von der Gesellschafft behandelt werden. Immerhin war auch er ein Mensch und er lebte noch. Und genau das wollte er allen mit seinen Taten vermitteln. Darum versuchte er auf jegliche Art Aufmerksamkeit zu bekommen, die er so dringend benötigte. Nur so fühlte er, dass er noch da war und noch lebte, kein Geist war.

Grinsend beschmierte er gerade die Wange des dritten Hokage. Dazu hing er an einer selbstgebauten Konstruktion, die er an den Stein oberhalb befestigt hatte. Leider hatte er noch keine Chakrakontrolle gelernt. Das hätte ihm jedenfalls seine Arbeit um einiges erleichtert. Es ging aber auch so. Ja, seine Arbeit wurde mit Sicherheit aus jeglicher Ecke des Dorfes gesehen.
 

Man musste ihn einfach bemerken. Als er schon die ersten aufgebrachten Stimmen am Fuße des Felsens wahrnahm, schielte er nach unten. Dort standen einige Menschen und zerrissen sich das Maul über ihn, während sie auf ihn deuteten. Iruka konnte nur grinsen. Es ging ihm runter wie Öl. Die Menschen wurden schon von einigen Shinobis dazu angeleitet weiter zu laufen, während andere die steilen Treppen hinauf eilten, über die man auf die Aussichtsplattform oberhalb der Köpfe gelangen konnte.
 

Er hörte allzu bekannte Rufe, die ihn wahrlich beflügelten.
 

„DU schon wieder!“
 

„Hörst du nie damit auf?!“
 

„Verzieh dich du Gör!“
 

Alles Sätze, die er nur zu gut kannte, die ihm aber sagten, dass er noch da war, nicht vergessen, sondern bemerkt wurde. Das Grinsen auf dem jugendlichen Gesicht wurde immer breiter und zufrieden widmete er sich seiner Arbeit, die nur aus beschmieren von Steinen bestand. Als er seinen Kopf wieder hob, nachdem er abgeschätzt hatte, dass er noch einen Augenblick Zeit haben würde, um sein Werk zu vollenden, stockte er, als ihm eine Stimme merkwürdig nahe vorkam.

„Deine Halterung wirkt nicht gerade sehr sicher.“ Ganz langsam, wie ein Roboter wandte er seinen Kopf nach rechts und erschrak.

Waagerecht zu seiner hängenden Position, stand ein ANBU mit den Füßen auf dem Gesicht des dritten Hokage. Er trug die typische ANBU-Einheitskleidung und eine Fuchsmaske mit zwei geschwungenen roten Linien an den Wangen, sowie rot umrandeten Augen. Seine Silbernen Haare wehten gemächlich im Wind, als könnte dieser ihnen nichts anhaben. Der ANBU war auch nicht besonders groß, offensichtlich noch relativ jung. Vielleicht gerade mal 3 oder 4 Jahre älter als er selber, was alleine auch schon die Stimme verriet, da sie wirkte, als würde die Person im Stimmbruch sein.
 

Mit verschränkten Armen vor der Brust stierte der ANBU Iruka an. Iruka erschauerte, als ihn die Kälte eines der Augen traf, das unter der Maske hervor stach.

„Wie kommst du denn hier hoch?“ Fragte er schließlich entsetzt, ja schon beinahe panisch quietschend.

„Zu Fuß.“ Kam es trocken zurück. In der Stimme lag eine gewisse härte, die aber beinahe lächerlich wirkte, wenn man den Stimmbruch mithörte. Dadurch wirkte die Person auch nur halb so kalt und gefährlich, wie sie eigentlich sollte, wodurch Iruka wieder mutiger wurde.

„Verzieh dich! Ich bin noch nicht fertig!“ Wirsch wischte Iruka mit der Hand, in der er den Pinsel hielt durch die Luft. Dabei spritzte etwas Farbe umher, welche den Jungen streifte. Durch seine ruckartigen Bewegungen bröckelten einige kleine Steinchen von seiner Halterung ab, da er mit dem Seil unkontrolliert hin und her schaukelte. Einige Tropfen der Farbe landeten derweil leise klatschend auf der Uniform und der Maske des ANBU.

Iruka verzog erschrocken das Gesicht. »Jetzt ist er sicher sauer …«, durchschoss ihn der Gedanke, wie ein Blitz. Wie gelähmt hing er in seiner Vorrichtung und betrachtete den Jungen, der langsam seine Hände aus seiner Verschränkung zog und eine Stelle an der Maske berührte, an der die Farbe gelandet war. Als er sie wieder weg zog, waren seine Fingerspitzen am Mittel und Zeigefinger hellblau.
 

Aber ganz gegen der Erwartung, blieb der ANBU ruhig.

„Du weist, dass du nun in Schwierigkeiten steckst?“ Fragte er kalt, was aber wieder durch einen Bruch in seiner Stimme leicht lächerlich wirkte.

„Schwierigkeiten, ist mein zweiter Vorname. Es gibt nichts, womit ich nicht fertig werden würde.“ Iruka hatte sich wieder gefasst und blaffte den Jungen an.

„Nun dann Mr. Schwierigkeiten. Sie müssen mich leider begleiten. Oder soll ich sie ... hmmm, Pflücken?“

Der ANBU deutete auf den Jungen, der ihn gerade total verdattert anstarrte. Iruka musste erst einmal irritiert blinzeln, ehe er verstand, was der Kerl vor ihm meinte. Damit hatte er jetzt überhaupt nicht gerechnet. Aber der Junge schien sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

„WAS WILLST DU ÜBERHAUPT HIER!?“ Platzte es leicht erbost aus dem Braunhaarigen heraus.

„Dich von weiterer Sachbeschädigung abhalten.“ Kam eh kühl zurück.
 

„Warum kommen dann nicht diese dämlichen Erwachsenen und machen das. Müssen sie für mich extra einen ANBU schicken, der normal besseres zu tun hat, als jemanden wie mich von diesem hier abzuhalten?“ Dabei breitete Iruka seine Arme aus und wollte damit die Aufmerksamkeit auf seinen Pinsel, seinen Eimer und seinem Kunstwerk richten.

„Ich war gerade in der Nähe und wollte meine Pause in Ruhe verbringen und ein Buch lesen, als das Geschrei des Pöbels da unten mir zu laut wurde.“ Das klang für Iruka logisch, dennoch machte es ihn etwas wütend. Anscheinend hatte der Junge nicht wegen ihm gehandelt, weil er irgendwas beschmierte, sondern nur für sich selbst, da er in Ruhe lesen wollte. Also hieß es für den Kerl schnell die Quelle allen Übels finden und beseitigen. Ergo, es war ihm egal, was er machte und damit war er ihm auch egal. Wieder jemand, der auf Irukas Dasein pfiff. Das brachte den Jungen zum überlaufen.
 

„Sind eigentlich alle so behämmert?! Und ich heiße nicht Mr. Schwierigkeiten!“ Blökte er den Jungen vor sich an und warf seinen Pinsel, sowie seinen Eimer nach ihm. Dem der ANBU aber diesmal gekonnt auswich. Klatschend landete der Pinsel weiter hinten auf der Steilen Treppe und hinterließ einen hässlichen Fleck, während der Eimer einen wahren Regen an blauer Farbe über die unten stehenden Leute vergoss, die direkt aufgebracht schreiend die zwei Jungen oben beschimpften.

„Du sagtest aber dein zweiter Vorname ist Schwierigkeiten.“ Meinte der Silberhaarige trocken und ernster als gedacht.
 

„DAS WAR DOCH NUR SO EIN SPRUCH!“ Iruka war wütend, offensichtlich verarschte ihn der Junge einfach nur. Zumindest fühlte es sich so an. Wie konnte nur so einer, der so etwas einfaches nicht verstand, schon ANBU sein?

Durch seine Wut wackelte er extrem herum und schlug auch durch die Luft.

„Verzieh dich!“, blökte er. Doch dann war es schon zu spät.

Mit einem Mal gab es einen Ruck, der durch den Braunhaarigen ging. Einige Kiesel fielen von seiner Halterung herunter, die aus einem um einen Stein gebundenen Seil bestand. Keine Sekunde später löste sich der Stein aus seiner Verankerung. Wie in Zeitlupe sah Iruka, wie der ANBU immer mehr an Höhe gewann, bis er realisierte, dass nicht der Silberhaarige anstieg, sondern er herabfiel. Mit einem entsetzten Laut und aufgerissenen Augen, fiel er schließlich schreiend in die Tiefe.
 

Der Silberhaarige reagierte sofort und sprintete hinterher. Noch im laufen Sammelte er etwas blitzendes in einer Hand und bedachte Iruka mit einem ernsten Blick.

Wie eine Raubkatze wetzte der Shinobi direkt neben dem fallenden Iruka her, der ihn einfach nur aus tränenverschleierten Augen anstarrte. Die Menge unter ihnen brach in Panik aus, als sie die Geröllteile auf sich zukommen sahen und preschten in alle Richtungen davon. Einige würden es aber nicht schaffen, sie waren einfach zu nahe und dazu noch eingekesselt von den auseinander eilenden Menschen. Sie hatten keine Chance.

Trotzdem schien irgendwas in Iruka den ANBU gerade zu bewundern. Es fesselte ihn regelrecht an den Silberhaarigen. Etwas, dass er nicht wirklich bestimmen konnte, aber seinen Blick nicht von ihm nehmen ließ. Wie er so gelassen, berechnend, sowie entschlossen und ohne Zögern neben ihm her rannte. Dann verschwand der Junge aus seinem Sichtfeld und tauchte direkt über ihm auf, wo er den Stein, der Iruka drohte einzuholen, in tausende Stücke pulverisierte. Mit einem gekonnten Sprung stieß er sich nun von der anderen Seite Irukas an einem Stein ab und fing den Braunhaarigen aus der Luft, keine 5 Meter über dem Boden. Schlitternd kamen sie schließlich irgendwo auf dem Boden zum liegen.
 

Das alles ging so schnell, dass Iruka gar nicht richtig schaltete. Dennoch bekam er alles mit, nur hatte er gerade nicht wirklich die Chance sich zu bewegen. Zu sehr stand er unter Schock.

Aufseufzend, sah der Silberhaarige einmal auf den Jungen an seiner Brust, der immer noch vor Schreck die Augen weit geöffnet hatte und sich wie in einer Paralyse gefangen nicht regte.

Dann ließ er seufzend seinen Kopf nach hinten sinken und atmete einmal tief durch. Er schien zufrieden, zumindest sagte das seine sich plötzlich entspannende Haltung.

Iruka kam durch die tiefe Bewegung des Brustkorbes des Älteren wieder aus seiner Starre und hob den Kopf, worauf er erkennen konnte, dass der ANBU seine Maske nicht mehr trug. Sie lag irgendwo ein paar Meter weiter von ihnen entfernt. Zerbrochen, dreckig und farbbeschmiert.
 

Iruka schluckte. Er sah gerade das Gesicht eines Mitglieds der Spezialeinheit. Nun ja, zumindest das, was er von seiner Position her sehen konnte, was nicht besonders viel war. Immerhin musste er seinen Kopf anheben, um hoch zu gucken, da er mit dem Rücken auf des ANBUs Brust lag.

Noch dazu traute er sich nicht direkt den Kopf zu heben. Es brachte Pech das Gesicht eines ANBU zu sehen! Man erzählte sich sogar in der Schule, dass niemand jemals das Gesicht eines ANBU gesehen habe, da dieser sofort getötet wurde. Irgendwie bekam Iruka nun richtig Angst.

Der Silberhaarige aber machte nun Anstalten sich aufzusetzen und schob den Jungen von sich.

„Alles in Ordnung?“ Kam die schwankende Frage von ihm.
 

„Öh, äh!“ Iruka war nun gänzlich Irritiert. Er wollte eigentlich nicht hinsehen, konnte aber nicht anders, als das Gesicht des Jungen anzustieren. Es wurde zur Hälfte von einer dünnen blauen Stoffmaske bedeckt. Das linke Auge war geschlossen und von einer langen Narbe überzogen, während das rechte leicht genervt und gelangweilt, aber auch mit etwas Sorge auf ihn gerichtet war. Es war dunkelgrau leicht bläulich. Eine schöne matte Farbe, fand Iruka.

„Anscheinend nicht.“ Der Größere begann Iruka nun zu untersuchen, wie als wenn man eine Puppe untersuchte, ob dessen Glieder noch funktionieren würden. Er hob seine Arme an und seine Beine, drehte den irritierten Jungen hin und her und schnippt schließlich gegen seine Stirn.

„Kann wohl nur daran liegen!“ Meinte er trocken, aber mit einem leicht amüsierten Laut. Iruka blinzelte einmal, bis er realisierte, was der ANBU meinte.
 

„ICH BIN NICHT DOOF!“ Wie aus Reflex fasste sich Iruka an die Stirn.

„Habe ich auch nicht gemeint.“ Kam es genervt seufzend zurück.

„Es liegt nur daran, dass ich dein Gesicht sehe!“ Empört zog Iruka eine Schnute.

Der Silberhaarige bemerkte anscheinend erst dann, dass er seine Maske nicht mehr trug.
 

„Oh …“
 

„WAS HEIßT HIER, OH! MAN DARF DAS GESICHT EINES ANBU NICHT SEHEN! Man wird dafür getötet …“ Mit der Zeit wurde Iruka immer leiser. Und rutschte etwas ängstlich zurück.
 

„Das stimmt schon...“
 

Iruka wurde kalkweiß und schloss ängstlich die Augen. Das war sein Ende. Die Gerüchte in der Schule scheinen wahr zu sein. Also fand Iruka nun sein Ende. Dabei hatte der andere ihn gerade erst gerettet. Welch dämliche Regel war das denn bitte? trotzdem würde Iruka es über sich ergehen lassen. Wahrscheinlich war es eh so besser. Er war doch eh nur der Störenfried des Dorfes.

Er ballte seine Hände zu Fäusten und biss die Zähne zusammen, während er etwas hervorpresste.

„Dann tu es! Aber bitte schnell!“ Kurz herrschte Stille, doch dann ertönte wieder diese vom Stimmbruch schwankende Stimme.
 

„... wenn man nicht vom gleichen Dorf ist.“
 

Überrascht öffnete Iruka seine Augen, nur, um in ein grinsendes, nein, eher lächelndes Gesicht, sehen zu können. Irgendwas setzte bei ihm aus, diese Freundlichkeit, die ihm entgegen sprühte, blendete ihn beinahe. Vorhin war der Junge noch so kühl gewesen. Erst dann fiel Iruka auf, dass es wohl mehr an der Maske gelegen hatte und seinen Respekt dieser Einheit gegenüber.

„Sag mal wie ist denn dein richtiger Name Mr. Schwierigkeiten?“ So schnell wie Iruka fassungslos gewesen war, so schnell kam auch wieder die Wut in ihm hoch.

„Mein Name ist IRUKA! IRUKA UMINO! Merk dir das!“ Damit streckte er dem ANBU die Zunge raus und rannte davon, nicht ohne aus Wut noch die Maske mit zu nehmen, um den Silberhaarigen noch zu ärgern. Er rannte einfach davon. Schubste, sowie stieß sogar Bewohner aus seinem Weg, um besser voran zu kommen.

Danach hatte der dritte Hokage sich seiner angenommen und Iruka hatte sich allmählich verändert. Nicht zuletzt, weil er doch reichlich fasziniert von dem Jungen war, der in seinem Alter schon zu so einer Einheit gehörte. Iruka hatte an dem Tag beschlossen sein Bestes in der Schule zu geben und auch ein großartiger Shinobi zu werden. Dann würde er es dem Kerl schon beweisen.
 

//////////Rückblick Ende//////////
 

Iruka drehte und wendete immer noch die Maske in seiner Hand, das war das erste mal, dass er Kakashi getroffen hatte. Er war damals schon merkwürdig gewesen. Iruka wusste dort schon nicht, wie er den Kerl nun wahrnehmen sollte. Irgendwie schien er auf einer Seite immer der coole Einzelgänger zu sein und auf der anderen irgendwie doch Nett, fröhlich und zuvorkommend. Erst im Laufe der Zeit hatte er erfahren, was ihm wiederfahren war und fühlte sich komischerweise auf eine gewisse Art mit ihm verbunden. Sie Beide waren alleine, sie hatten niemanden mehr. Iruka hatte wenigstens noch den alten Sarutobi gehabt, der für ihn mit der Zeit wie ein Vater wurde. Kakashi jedoch hatte sich immer alleine durchschlagen müssen. Trotzdem war er zu einem gutem Mann geworden. Er hatte trotz der Hindernisse, die ihm in den Weg geworfen worden waren seinen gewählten Weg nicht verloren. Iruka musste lächeln und strich der Maske über das Gesicht. Ja er mochte den Kerl wirklich sehr. Seine Art war zwar nervig, aber auch irgendwie erfrischend. Es brachte, konnte man so sagen, Leben in seine kleine Welt.
 

„Das du das alte Dingen noch hast.“ Iruka kroch vor Schreck, wegen der plötzlichen Stimme hinter ihm, eine Gänsehaut über den Rücken, die sich auf den Weg von unten nach oben, durch seinen Mund bemerkbar machte, als er einen erschrockenen Schrei ausstieß. Dabei umschlossen seine Finger die Maske in seinen Händen etwas fester, so dass sie leicht knirschte. Er schluckte einmal hart, als er beobachtete wie Kakashi sich fröhlich durch sein Fenster in sein Schlafzimmer schob.

„WARUM ZUR HÖLLE NOCH MAL, KOMMST DU NICHT DURCH DIE TÜR!?“ Mit aufgestellten Nackenhaaren und entsetzt verzogenem Gesicht zeigte Iruka mit einem Finger auf den Mann, der sich entschuldigend am Hinterkopf kratzte.
 

„Nun ja weißt du, das war so. Unten auf der Straße war es mir etwas zu voll und dann, war da eine schwarze Katze, sowie ein aufdringliche Vertreter, denen ich entgehen wollte. Du glaubst es kaum, aber er hatte mir schon fast beim bloßen Augenkontakt etwas verkauft und ..." Kakashi blickte dabei einmal über seine Schultern zurück, als würde ihn der Vertreter verfolgen, um ihn an Irukas Schlafzimmerfenster noch etwas zu verkaufen. Als er aber anscheinen feststellte, dass kein verkaufswütiger Mann zu ihnen kam, drehte er sich wieder lächelnd zu Iruka um. "... ich war zu Faul.“ Beendete er seinen Satz mit einem breiten Grinsen und einer Hand am Hinterkopf.

„DAS LETZTERE IST DAS EINZIGE WAS ICH DIR ABKAUFE!“ Iruka war in Rage und atmete heftig. Schluckte aber einmal schwer, um sich zusammenzureißen. Er hatte der Erklärung zwar schweigend zugehört, aber je weiter sie fortgeschritten war, umso mehr spürte er, wie langsam seine berüchtigte Zornesader an der Schläfe anschwellte.

„Jeder gewöhnliche Mensch, benutzt eine Tür, um ein Haus zu betreten. Aber Mr. Ungewöhnlich würde niemals auf solch eine grandiose Idee kommen. Geschweige denn auf den Einfall es einmal mit anklopfen zu versuchen!“ Mit der Zeit wurde Iruka immer lauter.
 

„Aber Iruka-sensei … dazu müsste ich einmal um das Haus laufen. Und so konnte ich Zeit sparen, um dich eher zu sehen.“ Für den Jounin klang dies wohl logisch und er lächelte den Lehrer lieb an, was diesen wieder aus den Konzept brachte.

„DU BIST EIN UNMÖGLICHER JOUNIN!“ Hallte der Schrei über die Straße, welcher mit Sicherheit sogar einige Passanten verwunder zum Fenster hoch blicken ließ.
 


 

Etwas später saß Kakashi an Irukas Esstisch und rieb sich die Beule, die er von dem Mann verpasst bekommen hatte, der leicht säuerlich anfing sämtliches Zeug zum Kochen heraus zu kramen.

„Sag mir eines. Warum werfe ich dich nicht einfach hochkant heraus, hmm?“ Fragte er den Silberhaarigen laut.

„Das ist einfach.“ Kakashi schien wieder die Fröhlichkeit in Person zu sein.

„Weil du mich magst.“ Iruka stockte. Das war ein Fakt, der war unumgänglich. Er wusste nur nicht mehr warum. Der Kerl war nervig, aufdringlich, hatte keinen Respekt vor seiner Privatsphäre und machte was er wollte, sowie drehte und wendete alles zu seinen Gunsten.
 

Iruka warf einen eiskalten Blick über seine Schultern, den der Mann gekonnt ignorierte und ihn einfach weiter anlächelte. Er konnte ihm einfach nicht lange böse sein. Seufzend warf er seinen Kopf in den Nacken und stierte die Decke an. »Ja, irgendwie stimmte es schon.«. dachte er. Wurde dann aber aus seinen Gedanken gerissen, als er das nächste hörte.

„Ich mag Iruka-sensei jedenfalls gern.“ Fassungslos stierte der Lehrer geradeaus, diese Worte hatten etwas in ihm ausgelöst.
 


 

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So, das war es für diese Woche auch schon wieder. Wie immer freue ich mich über eure Meinungen, also immer her damit. :D

Ansonsten wünsche ich euch noch einen angenehmen Restsonntag und hoffe, man liest sich. :)
 

Baba

Bongaonga



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Liesinski
2021-12-27T11:44:48+00:00 27.12.2021 12:44
Ich wünschte, mir würde es nach einer sauf Nacht so gut gehen xD
Ich liebe es, wie sich kakashi einfach selber einlädt und Iruka öfter sehen möchte. :)
Von:  Scorbion1984
2016-06-05T09:27:49+00:00 05.06.2016 11:27
Kakashi ist aber auch eine Nerversaege ,aber ich mag ihn ! Er wird Iruka noch weichklopfen ,bin ich fest von über zeugt !
Antwort von:  Bongaonga
05.06.2016 12:50
Iruka weiß halt nicht, wo ihn der Kopf steht und dann hat er noch so einen anhänglichen Hund an der Backe. xD Aber er macht eigentlich wirklich nichts. xD Also nichts nennenswertes. Tja, nur ärgern, das tut er Iruka gerne. Wer würde das nicht? Der regt sich so herrlich auf. :)
Also, ich könnte da nicht anders.
Aber Iruka regt sich ja nicht umsonst auf. Eigentlich regt er sich mehr über sich selber auf. :)
Freut mich, dass es dir wieder gefallen hat. :)

Baba
Bongaonga


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