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Thinking about those Days

von

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Kapitel 5: Der Morgen danach

Möp
 

So, da bin ich, meine Prüfung ist gut ausgegangen. Hat alles geklappt. :D

Leider bin ich heute etwas spät mit dem neuen Kapitel dran. Das tut mir auch leid, aber ich war gestern abend so müde. ^^

Naja, ich hoffe es stört niemanden, dass ich die betrunkene Sprache etwas stärker ausgeschrieben habe. Ich habe es versucht möglichst zu vermeiden. Aber ich finde, es kommt so irgendwie authentischer rüber.

Naja, desweiteren wünsche ich euch viel Spaß beim schmökern und hoffe, ihr habt noch einen schönen Restsonntag. :)
 

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Kapitel 5: Der Morgen danach
 

Die Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster, welches sich zu seinem Pech, genau über seinem Bett befand. Es war ein aufschiebbares Doppelfenster. Normal hatte er immer die Vorhänge zu gezogen, da er wusste, dass ihm morgens, zu einer bestimmten Zeit, die Sonne braten würde. Heute jedoch war der schützende Stoff, der ihn vor seinem knusprigen Ende bewahren sollte, noch genau da, wo er ihn am letzten Morgen positioniert hatte. Nämlich genau an der Seite vom Fenster, so, dass auch ja jede einzelne Stelle seines Körpers getroffen werden konnte, damit er auch ja von jeder Seite schon goldbraun gebacken werden konnte. Murrend war das Etwas, welches im Bett lag, unter die schützende Decke verschwunden. Wie eine Schildkröte, die sich in ihren Panzer zurückgezogen hatte.
 

Langsam regte sich die Gestalt, naja, eher das Knäul, auf dem zerwühlten Bett. Ein knurrender Laut war zu hören, der reinen Unwillen versprühte. Das Knäul, bei welchem es sich nur um Iruka handelte, wollte sich anscheinend noch strikt dagegen wehren wach zu werden. Aber egal was er auch tat. Mutter Natur rief. Seine Blase wollte unbedingt geleert werden, andererseits würde sie gleich platzen. Also schob er die Decke wieder von sich und streckte den Kopf heraus. Sein Schädel brummte wie wild, weshalb er sich einmal, einem Impuls gleich, durch sein Gesicht fuhr, ehe er seine Augen einen Spalt öffnete, worauf er direkt einen zischenden Laut von sich gab. Halb verschlafen murmelte er etwas vor sich her.
 

„Ahhh Licht! Weg! Weg! Kschh!“ Er versuchte mit seinen Armen irgendwie das Licht zu verscheuchen, was aber offensichtlich nicht so funktionieren wollte, wie es sein noch nicht wirklich arbeitendes Hirn sich gedacht hatte. Unwillig knurrte er erneut, ehe er sich einfach auf den Bauch drehte.

Würde man nicht wissen, dass der Mann die gerade stattfindende Bewegung von alleine machte, hätte man denken können, dass er gerade ganz langsam vom Bett gezogen wurde. Immer tiefer rutschte er, bis seine Füße in einem langsamen und stetigen Tempo das Fußende überschritten. Langsam robbte er weiter, bis er sich auf die Knie vom Bett schieben konnte.
 

Umständlicher ging es echt nicht mehr. Das war ihm gerade aber herzlichst egal. Er hatte schließlich keine Lust. Zu Garnichts.

Erneut traute er sich seine Augen vorsichtig einen Spalt zu öffnen, worauf er gerade so über seine total zerwühlte und verwüstete Bettlandschafft blicken konnte. Seine Decke hatte er halb mitgenommen. Die andere Hälfte hing noch gequält auf der Matratze. Es schien so, als würde sie sich vor einem endlos tiefen Sturz von einer Klippe bewahren wollen.
 

Sein Blick schweifte einmal durch den Raum, um sich zu orientieren.

Hatte sein Hirn doch eine sehr Wichtige Frage zusammenklauben können.
 

»Wo bin ich?«
 

Er erkannte sofort, dass er bei sich zuhause war. Sein Bett stand vor ihm. Schräg hinter ihm war seine Tür. Daneben eine größere Kommode, auf der einiges an Krempel stand. An der Wand rechts von ihm, war sein großer Wandschrank und Links von ihm waren einige Regale vereinzelt an der Wand angebracht worden. Zu beiden Seiten von seinem Bett standen noch zwei kleine Nachtschränke, während einige Bilder das Zimmer recht dekorativ gestalteten. Drei Pflanzen, wovon zwei klein waren und eine größer, machten den Raum eigentlich ganz gemütlich. Dennoch wirkte er recht klein.
 

Erneut brummte er, ehe er sich versuchte hoch zu stemmen und sich erst einmal am Kopf, sowie am Oberschenkel kratzen musste. Dabei stellte er fest, dass er zwar sein Oberteil von gestern noch trug, aber keine Hose mehr. Er hatte nur noch seine enge blaue Boxershort an.

Schmatzend zuckte er mit den Schultern und schlurfte schließlich in sein kleines Badezimmer.

Nachdem er seine Blase entleert hatte, stellte er sich ans Waschbecken und betrachtete sich im Spiegel. Wäre er nicht so träge und hätte nicht einen so dröhnenden Schädel, wäre er bei dem Anblick wahrscheinlich erschrocken zurückgewichen. So aber, starrte er sich einfach nur nichtssagend an.
 

„Ich sehe echt scheiße aus.“ Seine Haare waren nahezu explodiert. Wenn ein außenstehender das sehen würde, würde er sagen, da hilft nur noch die Heckenschere. Iruka seufzte, das würde wieder eine Tortur werden. Er hatte schon öfters deswegen überlegt sich einen Kurzhaarschnitt zu verpassen, hatte aber diesen Gedanken immer wieder verworfen. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen, wie es bei ihm selber aussehen würde. Außerdem mochte er seine langen Haare.

Wie mechanisch nahm er sich schließlich seine Zahnbürste und Zahnpasta, damit er seine Zähne putzen konnte. Während er so seine Zahnpastatube ausquetschte, nur um sich dann endlich die Zähne putzen zu können, kam ihm die nächste Frage in den Sinn.
 

»Wie bin ich überhaupt nach Hause gekommen?«
 

Erst hatte er noch sein Spiegelbild betrachtet, doch dann schloss er die Augen und putzte gedankenverloren seine Zähne.

Angestrengt versuchte er seine grauen Gehirnzellen dazu zu bringen, wieder ihre Arbeit auf zu nehmen. So langsam formten sich Bilder. Wie er mit Kakashi dort angekommen war. Wie sie getrunken hatten. Wie Anko und Yamato an der Karaoke Anlage gesungen hatten. Monoton hallte nur das schrubben seiner Zahnbürste durch den kleinen Raum, was von seiner ruhigen Atmung unterlegt wurde. Langsam formten sich die Geräusche der vergangenen Nacht in seinem Kopf. Lautes Lachen. Aufgeregtes Gerede. Musik. Schief und krumm singende Stimmen. Genau in diesem Moment hörte er in seinem Kopf eine Stimme, die er nur zu gut kannte, wie sie laut und deutlich etwas für ihn sang.
 

„Kakashi und Iruka, sitzen auf nem Baum. Küsschen, Küsschen…“
 

Zu dem Gesang gesellte sich schließlich die Szene, die sich kurz vorher abgespielt hatte. Irukas Augen weiteten sich, als ihm der Kuss in den Sinn kam. Keine Sekunde später, sog er scharf die Luft ein. Dadurch verschluckte er sich an dem Schaum in seinen Mund und hustete plötzlich das ganze Waschbecken voll. Um sein Leben kämpfend, goss er sich etwas Wasser in seinen Zahnputzbecher und spülte hastig seinen Mund aus. So deutlich, wie als hätte man es in seine Hirnrinde eingraviert, hämmerte eine Tatsache in seinem Kopf wieder.

Er und Kakashi hatten sich geküsst.

Zwar nicht mit Absicht, trotzdem war es Irukas erster Kuss. Auch wenn er eigentlich nicht echt war. Nun ja .... Echt war er schon. Daran bestand auch kein Zweifel. Jedoch war er eher ungewollt, also unbeabsichtigt.

Ungläubig starrte er sich selber im Spiegel an. Leichte Panik stieg in ihm hoch.
 

Was hatte er danach gemacht?
 

War noch irgendwas passiert?
 

Panisch kramte er in seinen Erinnerungen herum, konnte jedoch nichts finden. Ab dem Punkt wusste er nichts mehr.

Er hatte einen Filmriss.

An das letzte an das er sich erinnerte, war ....

„Licht aus…“, murmelte er.

Zu seiner eigenen Sicherheit, beschloss er, dass er dieses Getränk, welches seinem Namen alle Ehre machte, nicht mehr anrühren würde. Es war einfach besser für seine Gesundheit.

Er schüttelte den Kopf.
 

Was war aber, wenn irgendjemand ihn auf irgendetwas ansprach, von dem er nichts mehr wusste?
 

Er überlegte kurz. Wahrscheinlich würde er einfach ehrlich sein, so wie es eben seine Art war. Nachfragen jedoch, würde er niemals. Viel zu sehr hatte er davor angst etwas zu erfahren, was ihm nicht gefallen könnte. Um erst einmal wacher zu werden, trabte er kurzerhand unter die Dusche und duschte sich einmal kühl ab. Nachdem er sich erfrischt hatte, stand er schließlich nackt im Bad und stöhnte genervt auf, als ihm einfiel, dass er sich ja gar keine Wechselkleidung mitgenommen hatte. Mit einem kurzen Blick auf den Wäschekorb, den er wie durch ein Wunder irgendwie noch in dieses kleine Badezimmer hatte stopfen können, verzog er mürrisch sein Gesicht. Seine Klamotten hatte er nämlich schon in diesen geworfen. Sofort schwenkte er, ohne groß zu überlegen, zu seinem kleinen Holzregal, welches Platz in der Nische zwischen Wanne und Wand gefunden hatte. Dort zog er sich eines der Handtücher heraus und trocknete sich ab. Musste er, wohl oder übel, noch einmal in sein Schlafzimmer, um Klamotten zu holen. Also strubbelte er sich mit dem Handtuch einmal durch die Haare, ehe er es nahm und sich noch während des Verlassens des Bades abtrocknete. Er war schließlich zuhause. Was sollte da schon passieren?

Als er gerade das Bad verließ und mitten in seinen kleinen Flur stand, wurde er auf ein Geräusch aufmerksam, dass rechts von ihm zu hören gewesen war. Noch mit der Türklinke in der Hand, ließ er langsam, mit halb geöffneten Augen, seinen Kopf nach rechts wandern, wo es in seine Wohnküche ging. Links von ihm ging es ins Schlafzimmer und hinter ihm befand sich ja das Bad, aus welchen er gerade kam.
 

Seine Augen trafen auf zwei verschiedenfarbige, die ihn überrascht musterten.

Er blinzelte einmal und so langsam begann eine Erkenntnis zu ihm durchzusickern.
 

Er war nicht alleine!
 

Seine Augen wurden immer größer und reines Entsetzen machte sich auf seinem Gesicht breit. Dem Anschein nach würde dieses Entsetzen auch eine Weile noch auf seinem Gesicht heimisch bleiben.

„Aber Iruka! Du kannst doch nicht hier so Splitterfaser nackt herumlaufen.“ Kakashi legte spielerisch empört eine Hand an sein eigenes Gesicht und schüttelte den Kopf.

Dadurch wurde der Lehrer aus seiner Starre gerissen und gab einen hohen Laut zum besten, ehe er anfing dem Mann, der ebenfalls nur in T-Shirt und Boxershort dort stand an zu blöken.

„WAS MACHST DU DENN HIER?!“ Panisch hielt er sich das Handtuch vor seine Blöße und band es sich irgendwie um.

„Ich habe hier übernachtet.“ Kakashi kratzte sich am Hinterkopf und grinste schief.
 

„WER HAT DIR DAS DENN ERLAUBT?!“ Iruka war nun total in Rage. Er kapierte gar nichts mehr. Ihm war die Situation einfach zu peinlich. Noch dazu wusste er nicht, wie er sich jetzt verhalten sollte.

„Na du.“ Damit deutete Kakashi eiskalt auf ihn. Iruka hatte das Gefühl, die trägen Augen des Mannes würden regelrecht an ihm kleben. Aber das bildete er sich wahrscheinlich wegen der ganzen Situation gerade nur ein.

„WANN SOLL ICH DAS DENN GEMACHT HABEN?!“ Nun war Iruka entsetzt.

„Na nachdem ich dich betrunken nach Hause getragen habe.“ Wieder grinste der Jounin, worauf Iruka langsam etwas ruhiger wurde, da er über die Logik der Aussage nachdenken musste.

„Ach so, na dann … WAS !? GETRAGEN?! Wie?!“ Hatte der Lehrer erst ruhiger begonnen, so wurde er wieder hecktischer zum Ende seiner Worte.

„Na ich habe dich huckepack nach Hause getragen.“ Kakashi deutete mit einer Bewegung an, wie er ihn getragen hatte.
 

„Du bist noch auf meiner Schultern auf dem Weg eingeschlafen und hast mich voll geschnarcht.“ Dabei lachte der Mann leicht. Iruka derweil versteinerte und wurde kalkweiß. Eine weiße Gipswand war einen Scheiß dagegen. Trotzdem ließ es Iruka ruhiger werden. Auch wenn es eher die Reizüberflutung mit Informationen war, die sein Hirn gerade nicht mehr wirklich auf die Reihe bekam.

„Das meinte ich eigentlich nicht mit ... wie. Ich meinte eher, warum du das getan hast?“

„Nun ja du konntest nicht mehr so gut laufen und hast versucht mit einer Laterne eine hitzige Diskussion zu führen, die Gai dann aber unterbrochen hatte.“ Kakashi überlegte und versuchte sich gerade sichtlich angestrengt an den restlichen Abend zu erinnern. Dabei legte er eine Hand an sein Kinn und erzählte Iruka was er wissen wollte.

Dieser war aber nun ganz verstört.
 

„Diskussion …? Mit einer Laterne …?“
 

„Das war so.“, begann Kakashi.
 

/////////Rückblick//////////
 

Total betrunken verließen sie das Lokal um 3 Uhr am Morgen. Sie hatten echt die Sau raus gelassen.

Iruka lehnte an einer Laterne und konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten. Alles drehte sich um ihn. Dennoch hatte er seinen Spaß gehabt und war schon lange nicht mehr so ausgelassen gewesen.

Kurenai stützte Asuma an seiner rechten Seite. Der Mann hatte wohl auch noch etwas mehr getrunken, da er fröhlich vor sich hin trällerte. Ebisu und Aoba kamen ebenfalls fröhlich singend aus dem Lokal und stimmten in Asumas Lied mit ein. Der Bärtige drückte seiner Freundin einen kurzen Kuss auf die Wange und schmiss sich dann an die zwei Männer. Schunkelnd tanzte das Trio schließlich umher und hatte weiterhin seinen Spaß. Kurenai schüttelte derweil nur den Kopf. Die Frau hatte sich offensichtlich besser unter Kontrolle, oder aber sie wusste, wo ihre Grenzen waren.

„Ich mache mich mal auf den Weg und nehme die drei Superstars hier mit!“ Sie grinste schief und winkte den anderen zu, die gerade auch das Lokal verließen. Tsunade, welche gerade das Lokal verlassen hatte, rief ihr nur hinterher, dass sie gut nach Hause kommen und ihren Mann ja heile lassen soll, da auf ihn am Montag noch eine Mission wartete. Darauf ertönte nur ein lautes Lachen, das selbst die durcheinander singenden Männer übertönte. Dann nahm Kurenai einen Arm ihres Freundes, legte ihn sich über die Schulter und lief mit den Männern los. Noch während des Gehens, winkte sie allen zum Abschied zu.
 

Ibiki begleitete Anko, die immer noch genug Hummeln im Hintern hatte und irgend einen Mist daher redete, während ihnen Izumo und Kotetsu hinterher liefen. Kotetsu hing mehr an Izumo als sonst etwas. Es ging auch nicht lange gut, da gaben die Beine des Stachelhaarigen nach. Izumo warf sich kurzerhand einfach seinen besten Freund über die Schultern. Dann verabschiedete er sich auch noch kurz und lief los. Von weiten konnte man noch einen entsetzten Ausruf hören, der eindeutig zu Izumo gehört hatte. „WEHE!!“ Dann hörte man ganz leise die gequälte Stimme Kotetsus. „Mir … übel …“
 

Neben Tsunade trat nun Shizune und sah reichlich schwankend den anderen hinterher. Genma kam derweil aus dem Lokal und legte, breit grinsend, einen seiner Arme um die Hokage und den anderen um Shizune. „Na Mädels. Wo geht es nun hin? Hmmm?“ Er sah sie beide abwechselnd an. Während Shizune leicht errötete und sich räusperte, sprach Tsunades Blick reine Morddrohungen aus.

„Für dich ins Grankenhaus wenne deine Flossen nicht weg nimms!“ Sofort zuckte der Mann zusammen und zog seinen Arm von Tsunades Schultern, als hätte er sich verbrannt.
 

„ABMARSCH!“ Herrschte Tsunade ihre beiden Begleiter an. Somit machten sie sich auch auf den Heimweg. Aus dem Augenwinkel konnte Iruka noch sehen, wie Genma Shizune eine Hand auf den Rücken legte, während er neben sie trat. Diese Hand rutschte aber gefährlich herab und landete schlussendlich auf ihren Hintern. Exakt eine Sekunde dauerte es und Genma lag in einer Seitenstraße, während Shizune rot und reichlich sauer weiter lief. Nachdem er sich aufgerappelt hatte, lief er ihr nur noch Entschuldigungen von sich gebend nach.

Iruka grinste schief. Es war sicher schön jemanden so zu mögen. Ob er jemals jemanden finden würde, stand noch in den Sternen. Seine Gedanken glitten zu dem Silberhaarigen, der gerade mit Yamato und Gai ebenfalls das Lokal verließ. Beide stützten Gai in ihrer Mitte und winkten dem Ladenbesitzer noch entschuldigend zu.

Dann traten sie nach draußen.
 

Er beobachtete, wie der Jounin irgendwas mit Yamato besprach.

Iruka kamen die Gefühle seines Tagtraumes wieder in den Sinn und er errötete leicht. Sein Blick saugte sich nahezu an dem Jounin fest, als wenn es das verbotenste der Welt wäre. Betrunken hatte er sich einfach nicht mehr unter Kontrolle und sein Körper machte einfach das, worauf er Lust hatte. Hastig wandte er seinen Kopf ab, als er bemerkte, wie Yamato mit einen Nicken in seine Richtung deutete und Kakashi schließlich zu ihm sah. Dabei ruckte Irukas Kopf so schnell herum, dass er das abbremsen glatt vergaß und sich den Kopf an der Straßenlaterne stieß.

Während er schmerzende Zischlaute von sich gab, waren die anderen drei zu ihm getreten.

„Du hast gansss schön einen sitzen.“ Grinste Kakashi. Auch ihm wahr der Alkohol deutlich anzuhören.

„Ich bin nicht bedrunken! Die Laderne hat mich nur etwas gefragt!“ Iruka schmollte und rieb sich immer noch die schmerzende Stelle. Der Schmerz war zwar nicht stark, aber dafür dumpf und nervig. Eben so, als wäre er in Alkohol ertränkt worden. „Dumme Laderne … steht nur im Weg! Warum stehst du auch hier?!“ Maulte er die Straßenbeleuchtung an und schenkte ihr einen Todesblick.
 

Auf einmal ruckte Gai hoch und bewegte sich etwas zu hastig, wodurch alle drei ins straucheln kamen. Unbeholfen und wenig grazil riss Gai Yamato um. Kakashi hatte Glück gehabt, denn ein kleiner Schutzengel in Form eines braunhaarigen Lehrers hatte geistesgegenwärtig reagiert. Ohne dass es Iruka wirklich bemerkt hatte, hatte er den Arm des Jounins ergriffen und ihn zu sich gezogen. Stolpernd machte der Mann an der Laterne halt und konnte sich gerade noch an ihr abstützen, sonst wäre er mit seinem Schutzengel ein drittes mal zusammen geprallt und das auch noch an ein und demselben Tag.
 

Man sagt ja alle guten Dinge sind drei, aber das schien dem Chunin doch etwas zu viel.

„Man Gai, du begommst nie wieder so viel zu drinken …“ Meinte Kakashi, während er über die Schultern sah und das Häufchen aus Jounin und Chunin am Boden betrachtete. Yamato lag mit dem Bauch voraus auf dem Grund und Gai einmal quer über ihn drüber. Nur lag dieser nicht auf dem Bauch, sondern auf dem Rücken und hatte den armen Braunhaarigen unter sich begraben. Dies schien den Taijutsukämpfer aber nicht die Bohne zu interessieren, da er zu sehr damit beschäftigt zu sein schien, sich irgendwie selber zu bespaßen. Vor sich hin kichernd brabbelte er irgendwelche Weisheiten herunter, die keiner mehr verstehen konnte.
 

„Bedrunken issa noch eine größere Qual ... als sonst schon.“ Yamato hörte sich sehr gequält an.

„Ich bin nit bedrunken!!! Solange du am Boden liegen kanns ohne dich feste su haldn, bissu nit bedrunken!“, beschwerte sich der extrem betrunkene Mann.

„Welche Weisheit …“ Yamato schien nicht sehr begeistert zu sein, da er sich versuchte unter dem Jounin hervor zu ziehen, woran er eher kläglich scheiterte, da Gai sich wie ein Hampelmann aufführte und ihn immer wieder in seinem Tun unterbrach.
 

„Irgendwie bewegt sich meine Madradseee …“ Dabei schaukelte Gai hin und her. Deutlich konnte Iruka die langsame Veränderung im Gesicht des Schwarzhaarigen sehen. Von fröhlich, zu blass, zu grün.

„Wie auf dem Wasser … irgendwie …mir … schlecht!!!“ Dabei drehte sich Gai so hastig von Yamato herunter. Der wiederum bekam schon einen leichten Anflug von Panik, der sich darin zeigte, dass er hastig versuchte von dem Mann davon zu kriechen, bevor er von ihm neu angestrichen werden würde. Kannte doch jeder nur zu gut, die berüchtigte Seekrankheit von Maito Gai.

„Warte!!! Nicht!!!“ Mit einem Satz, wie er im Bilderbuche stand, war Yamato in Sicherheit gesprungen. Gai hielt sich derweil noch eine Hand vor dem Mund und ließ einmal einen komischen, dumpfen und gequälten Laut heraus, ehe er sich nicht mehr regte. Ganz gegen aller Erwartungen, kehrte er sein Innerstes nicht nach außen, sondern ruckte plötzlich hoch und grinste frech.
 

„Alsss ob ich mich von sssooo einem kleinen flauen Gefühl ... überlisten lassen würde!“ Dabei machte er eine Siegerpose und schien im hellen Schein eines Sternes zu stehen, während hinter ihm irgendetwas mystisch zu glitzern begann. Entweder spielten Irukas Sinne ihm einen Streich, oder er sah wirklich alles hinter dem Schwarzhaarigen funkeln. Kurz rieb er sich die Augen und tatsächlich half es. Hinter Gai war nun nicht mehr diese eingebildete epische Kulisse zu sehen, sondern nur noch die Wand des Lokals, aus dem sie gerade gekommen waren.
 

Irgendwie merkte der Lehrer genau an diesem Punkt, dass er immer müder wurde, weshalb er sich schließlich von der Laterne abstieß und in eine Richtung losmarschierte.

„Oi! Iruka! Wohin?“ Hörte er eine Stimme hinter sich, die er eindeutig als die von Kakashi entzifferte.

„Müde …“ Murrte der Lehrer nur und es entsprach der reinen Wahrheit. Er war einfach hundemüde und wollte nur noch in sein Bett.

„Warte ich begleite dich, so kannst du nicht alleine gehen, wer weiß wo du rauskommst.“ Kakashi grinste. Er hatte sich hörbar Mühe gegeben die Worte gerade auszusprechen, was trotzdem den leiernden Ton des Alkohols in seiner Stimme nicht versteckte. Dann lief er zu dem Lehrer, der ihn durch müde Augen ansah.
 

Schnell drehte sich der Silberhaarige noch einmal zu Yamato und Gai um. Die beiden jedoch schienen schon wieder mit irgendwas beschäftigt zu sein, da Gai den armen Holzformer offensichtlich gerade etwas zu sehr auf die Pelle rückte. Dabei brabbelte er irgendwas von Jugend, Blühte, Feuer, Schönheit und Suppe. Iruka war das aber relativ egal, weshalb er sich wieder abwandte. Er konnte sich auch so den hilfesuchenden Blick des Braunhaarigen vorstellen, der mit dem Energiebündel an Jounin überfordert schien. Aus dem Augenwinkel jedoch, hatte der Lehrer noch das aufmunternde Lächeln des Jounins wahrgenommen, das wohl seinem leidenden Kollegen galt.

Keine Sekunde darauf hörte er die Stimme Kakashis, die einen leicht belustigten Unterton hatte. Er konnte nur nicht mehr genau deuten, ob er ihm galt oder der Situation, in der Yamato sich befand.
 

„Jo Yamato! Kommt gut heim. Ich bringe unser Lehrerlein nach Hause.“ Iruka hatte unterdessen seinen Weg ein paar Schritte weiter gemacht und lehnte nun an der nächsten Laterne. Irgendwie hatte er Halt machen müssen. Er hatte sich einfach anlehnen müssen. Mit einem Arm an der Laterne, auf dem er seinen Kopf abgelegt hatte, stand er da und hatte die Augen geschlossen, während er seufzte. Er könnte jetzt hier einfach einschlafen, so müde war er. Jedoch zog er sein Bett vor, weshalb er sich langsam wieder in Bewegung setzte, um seinen Weg weiter fortzuführen. Nach einigen weiteren Schritten jedoch, blinzelte er einmal unbeholfen und entschied sich unbewusst dazu, sich irgendwo Halt zu suchen, um sich eine Pause zu gönnen. Immerhin hatte er gefühlt einen kilometerlangen Marsch hinter sich.
 

10 Meter ...
 

Er wollte nur einmal kurz verschnaufen. Gleich würde er einfach weiter laufen. Jetzt hieß es aber erst einmal ...

"...verschnaufen.", kam es gemurmelt aus seinem Mund.

Die frische Luft gab ihm gerade den Rest. An irgendwas rundem, langem und kaltem rutschte er seitlich entlang und wäre auch frontal mit dem Gesicht auf dem Boden gelandet, wäre da nicht auf einmal eine weiche und warme Unterlage, die sich bereitwillig in seine Fallrichtung schob, um ihn aufzufangen. Er spürte, wie ihn irgendetwas mit einem Ruck hoch zog und er in den Kniekehlen ergriffen wurde, während er bäuchlings auf der weichen Unterlage liegen blieb. Langsam wippte das warme und doch recht gut riechende Etwas, mal abgesehen vom Alkohol, hin und her, während hinter ihm irgendein tollwütiges, betrunkenes Glücksbärchi irgendein Opfer anzufallen schien.
 

Mehr bekam Iruka schon nicht mehr mit. Er hing regelrecht wie ein nasser Sack auf der Unterlage. Wenigstens hatte er sie nach einiger Zeit als Mensch und sogar als Kakashi identifizieren können. Leblos hingen seine Arme rechts und links von seinem Hals und wankten, bei jedem Schritt leicht auf und ab, den der Jounin machte. Die Nacht war frischer als gedacht. Aber schön. In einiger Entfernung hörte man einen Kauz rufen und eine Katze miauen. Ansonsten war nur das Rauschen des Windes in den Bäumen zu hören. Eigentlich war es eine angenehme Stille, die durch ein leichtes Schnarchen durchbrochen wurde. Iruka hatte selber mitbekommen, wie er langsam weggedriftet war, wodurch ihn sein eigenes leises Schnarchen praktisch wieder aufgeweckt hatte. Zumindest halb. Den letzten Rest machte schließlich die Stimme, die ihn erreichte.
 

„Iruka, du kannst gleich bei dir schlafen.“, meinte Kakashi. Kurz darauf konnte der Lehrer spüren, wie ein Ruck durch seinen Körper ging, der darauf hindeutete, dass Kakashi ihn etwas höher geschoben hatte. Durch diese Bewegung jedoch öffnete der Lehrer seine Augen einen Spalt und blickte auf die im Mondlicht silbern glänzenden Haarsträhnen, die vor seinem Gesicht auf und ab wippten. Erst dann fiel Iruka auf, dass Kakashi sein Stirnband gar nicht trug. Wahrscheinlich hatte er es nur eingesteckt. Dann fiel Iruka ein, was Kakashi gerade gesagt hatte und er verzog seine Lippen zu einer leichten Schnute.
 

„Isch hab nisch geschlafen …“

„Natürlich nicht, du hast mit Sicherheit nur grunzen geübt.“ Ein amüsierter Laut drang zu ihm durch.

„Ich bin doch kein gewöhnliches Schwein!“ Jetzt war er ganz empört.

„Nein..... Ein betrunkenes.“ , verbesserte Kakashi den Lehrer, der ihm darauf eine Kopfnuss gab, die sich gewaschen hatte.
 

„Jautsch!“
 

„Verdient!“
 

Auf einmal mussten beide kurz lachen, verstummten aber nach kurze Zeit wieder, wodurch eine angenehme Stille zurückblieb. Beide hingen ihren Gedanken nach, während Iruka die Wärme des Mannes vor sich genoss. Er kuschelte sich noch etwas enger an den Rücken des Silberhaarigen und sog tief dessen Geruch ein. Wieder kämpfte sich eine Frage in seinem Kopf an die Oberfläche. »Ob ich es wagen könnte, ihn zu umarmen? Was würde er dazu sagen?« Er sah den Mann müde an, er wusste nicht ob er sich trauen sollte oder nicht.

»Wenn er fragt, warum ich das tue, könnte ich es auf den Alkohol schieben!« Kam ihm schließlich der Gedanke, der es ihm erlaubte die Arme um Kakashis Hals zu legen und sich näher an den Mann zu drücken, der einmal überrascht die Luft einsog.
 

„Was wird das, wenn es fertig ist Iruga?“ Fragte der Überraschte schließlich und verlor hörbar etwas seiner Konzentration, mit der er seine Stimme unter Kontrolle hielt.

„Nur so …“

Wieder herrschte Stille. Kakashi sagte nichts weiter dazu und lief einfach weiter.

Iruka wurde langsam durch die konstanten Bewegungen des Älteren erneut in den Schlaf gewiegt und drückte seinen Kopf noch etwas mehr in die Halsbeuge des Jounin, während er im Einnicken noch etwas murmelte.

„Du riechst so gut …“ Dann war wieder nichts zu hören. Man hätte denken können Iruka schlief. Jedoch bekam der Mann alles mit, auch wenn er gerade eine Reaktionszeit eines toten Walrosses zeigte. Er merkte wirklich alles. Er versuchte sich auch auf alles genauestens zu konzentrieren. Er spürte ein kurze Bewegung von Kakashis Kopf. Offensichtlich schenkte er ihm einen kurzen Blick über die Schultern. Nach einiger Zeit vernahm Iruka ein leises Schnaufen von ihm, dass definitive amüsiert klang. Die Worte, die kurz darauf folgten, bekam Iruka jedoch nur am Rande mit, da er begann ins Traumreich abzudriften und dies mit einem leisen Schnarchen deutlich zu machen begann.
 

„Du weißt gar nicht, wie niedlich du manchmal bist …“
 

Er konnte wirklich nicht sagen, ob er es geträumt hatte, oder nicht.
 


 

Das nächste Mal, wo Iruka wach wurde, da wurde er durch unbeholfene Bewegungen von Kakashi geweckt. Sie standen vor einer Haustür und Kakashi kramte gerade in Irukas Hosentasche herum, nur um kurze Zeit später, von einem klimpernden Geräusch gefolgt, sie wieder herauszuziehen.

Irgendwie hatte er es geschafft Iruka seinen Haustürschlüssel zu entwenden, ohne das er den Lehrer fallen ließ. Den Braunhaarigen störte es nicht einmal groß, dass er, als Kakashi die Tür zu seiner Wohnung aufschloss, leicht von seinem Rücken rutschte und mehr auf halb acht dort hing, als alles andere. Er versuchte dem Jounin noch etwas zu sagen, was aber nur zu einem schläfrigen Murmeln aus seinem Mund kam.
 

Dann wurde er, nachdem Kakashi die Tür mit einen Fuß weiter aufgeschoben hatte, in seine Wohnung bugsiert. Durch ein Klimpern in der Luft und dem dumpfen Aufschlag auf etwas gepolstertem, war sich der Brünette sicher, dass Kakashi einen Schlüssel bis auf die Couch geworfen hatte. Er würde ihn schon am nächsten Tag finden, da machte er sich jetzt gar keine Sorgen. Er konzentrierte sich lieber darauf, dass Kakashi mit ihm auf den Rücken, die Tür hinter sich mit einem Fuß zutrat und er schließlich wieder ordentlich auf den warmen Rücken positioniert wurde.
 

Dann trabte der Silberhaarige zusammen mit ihm zum Schlafzimmer.

„Iruka-Sensei! Wir sind da.“ Iruka brachte nur ein Murmeln zustande. Unterbewusst zog er seine Arme, die er immer noch um Kakashis Schultern liegen hatte, fester um den Jounin, als wolle er ihn nicht loslassen. Dadurch wurde dem armen Mann schon regelrecht die Luft abgeschnürt.

„I.. Iruga … ich kann nich… atmen …“, röchelte der arme Mann schon beinahe. Trotzdem lief er weiter zum Bett, wo er sich rückwärts vor stellte und den Lehrer drauf rutschen ließ. Iruka jedoch dachte nicht daran, seine Arme von dem Hals des Jounins zu entfernen. Er hatte sich gerade so wohl gefühlt, also hing er im Endeffekt wie ein nasser Sack an ihm.
 

Irgendwie vollbrachte Kakashi schließlich das Kunststück sich in Irukas Umarmung zu drehen und hockte nun über ihm. Sanft versuchten schlanke Finger Irukas Umarmung zu lösen.

„Irugaaaa lass bitte los.“ Verzweiflung herrschte in Kakashis Stimme mit, anscheinend versagte er gerade kläglich daran, den Lehrer von sich abzupellen. Iruka konnte nicht anders. Er genoss jede Berührung, die der Jounin gerade mit ihm teilte. Auch wenn sie noch so neutral war. Eigentlich versuchte sich der Mann ja gerade nur aus Irukas doch noch recht kräftigen Armen zu schälen, ohne ihm wehzutun. Wobei der Lehrer sich einbildete zu hören, dass etwas gequältes in der Stimme lag, so etwas zwiegespaltenes, was der Brünette aber nicht wirklich einordnen konnte. Iruka konnte nicht anders, als ein leichtes Lächeln aufzulegen und dann einfach etwas auszusprechen, was sich gerade erst in seinem Bauch eingefunden hatte und hinaus wollte. Er hatte nicht einmal genau über seine Worte nachgedacht. Er hatte sie einfach spontan ausgesprochen.
 

„Ich habe disch aber gerne Gagashi …“ Murmelte er im halb schlaf. Der Angesprochene hielt abrupt still und schien ihn zu betrachten, was Iruka überrascht die Augen öffnen ließ. Erst jetzt kam ihm das Gesagte von sich selber in den Sinn und er errötete leicht. Langsam hob er den Kopf und sah in das erstaunter Gesicht des Mannes, an dessen Hals er immer noch hing. Er konnte nun nicht anders, als verlegen zu lächeln. Irgendwie war es ihm gerade doch peinlich. Alkohol hin oder her.
 

„Äh … Iruka …“ Kakashi wurde nun auch etwas rot und regte sich keinen Zentimeter mehr.

„Du bis swar etwas kompliziert und hasst komische Angewohnheiten, aber ich bin scho froh dichsuhabennnn.“ Gegen Ende waren die Worte, die der Lehrer herausgebracht hatte, auch wenn er anfangs noch so konzentriert gewesen war, eher nur eine Aneinanderreihung von Silben. Langsam sackte Irukas Kopf auf seine Brust und seine Umarmung löste sich Stück für Stück auf. Immer tiefer rutschte der Chunin und wäre wie ein Sack Kartoffeln einfach nach hinten gefallen, hätte Kakashi ihn nicht aufgefangen und ihn spontan mit den Armen umschlungen.
 

„Danke Iruka …“ War das einzige, was der Lehrer von dem Jounin zu hören bekam. So schnell wie diese kurze Geste von Kakashi gekommen war, so schnell war sie auch wieder weg. Zumindest kam es Iruka so vor, da er schon wieder Gefahr lief einzunicken. Für einen kurzen Moment kroch der Gedanke, ob Kakashi sowas schon einmal von jemandem zu hören bekommen hatte, in Irukas Sinn. Verschwand aber genau so schnell wieder, da sich der Brünette lieber wieder auf den Mann konzentrierte, der ihm gerade seine Hilfe anbot.
 

„Ich helfe dir noch eben.“ Grinste Kakashi ihn schief an und half Iruka seine Schuhe ausziehen, was dieser widerstandslos mit sich geschehen ließ. Dann hockte er sich über ihn und öffnete ihm seine Hose.

„Was machsu da?“ Fragte der Braunhaarige leicht erschrocken und blinzelte ihn fragend an.

„Mit Hose zu schlafen ist doch unbequem oder nicht?“ Entschuldigend grinste der Silberhaarige, worauf Iruka nur eine Sekunde lang ihn nachdenklich mit verzogenem Gesicht ansah. Er wägte Kakashis Aussage ab und stellte alle Pro und Kontras gegenüber, die gerade sein noch nicht ersoffener Restverstand zusammen bekam, ehe er dem Jounin schließlich mit einem Nicken zustimmte.
 

„Da hassu recht …“ Langsam bewegte er sich und wollte seine Hose ausziehen. Kakashi ging sofort auf Irukas Bemühungen ein und kletterte von ihm hinunter, um ihm seine Ausziehversuche nicht noch zu erschweren. Iruka jedoch kämpfte trotzdem mit seiner Hose, wie ein Amazonasbewohner mit einer notgeilen Anakonda, weil seine Hose nicht so wollte wie er. Er rollte von einer Seite zur anderen, bis er schließlich auf einer davon geschlagen liegen blieb.
 

„Zu stark … bin geschlagen...“ Murmelte er in die Bettdecke und hörte auf einmal Kakashis herzhaftes lachen, was ihm keineswegs unangenehm war. Auch wenn es ihm doch etwas peinlich war. Dennoch hatte er verstanden, dass das Lachen kein gewöhnliches Auslachen war, nein, das war einfach nur ein fröhliches Lachen, welches der Jounin ihm schenkte. Noch währenddessen musste sich Kakashi dazu entschlossen haben, ihm zu helfen. Denn keine Sekunde später spürte Iruka, wie die Beine seiner Hose gegriffen wurden und ihm geholfen wurde.
 

Iruka hatte es geschafft sie bis in die Kniekehlen zu bekommen, war nur leider an seinen Füßen gescheitert, die er nahezu in seine Hose eingeknotet hatte. Um Kakashi etwas zu helfen, drehte er sich noch ein Stück, ehe er mit einem Ruck auf seinem Bauch lag. Dadurch stolperte der Silberhaarige mit der Hose des Lehrers nach hinten, die sich auf einmal butterleicht von ihm gelöst hatte. Ihn ja schon beinahe ausgespuckt hatte. Ein dumpfer Aufschlag und ein darauf zischendes Geräusch, verrieten dem Lehrer, dass Kakashi wohl ungewollten Kontakt mit seiner Schlafzimmerwand gemacht hatte. Iruka selber war vom Bett gerutscht und kniete nun davor, dachte jedoch nicht groß darüber nach, sondern interessierte sich lieber dafür, warum es auf einmal so frisch um seinen Hintern herum war.
 

„Irgendwie wird mein Hindernnn kalt …“, kam es gemurmelt vom ihm und er blickte über seine Schultern erst an sich hinunter und dann zu Kakashi, der hinter ihm an der Wand saß. Wie erstarrt hielt der Jounin in einer Hand seine Hose und starrte auf Iruka, nein, eher auf seinen halb entblößten Hintern.

Immerhin war Irukas Unterhose etwas nach unten gerutscht.
 

Durch Kakashi ging keine Regung. Nur ein überraschtes Blinzeln zeugte davon, dass der Mann sehr wohl noch lebte und nicht bei dem Kontakt mit der Wand unglücklicherweise verendet war. Keine Sekunde später konnte ehe Iruka beobachten, wie der Mann leicht rot wurde. Oder war er schon vorher so rot gewesen? Immerhin hatte auch der Jounin ordentlich getankt gehabt und es könnte an dem Alkoholspiegel liegen, den auch der werte Herr Hatake bis zum Anschlag hatte, jedoch besser damit umzugehen schien, als Iruka selber. Irgendwie war aber auch das dem Lehrer egal, es schien ihn nicht wirklich zu stören. Noch im gleichen Moment, in dem Kakashi etwas hastig aufstand, richtete sich Iruka seine Unterhose, ehe er auch schon keinen Moment später eine helfende Hand spürte, die ihn bei seinem Versuch erneut aufs Bett zu klettern unterstützte.
 

Nach einigen hin und her hatte es der Silberhaarige auch geschafft den Lehrer vernünftig ins Bett zu verfrachten. Während Iruka sich in seine Schlafstätte lümmelte und nicht froher sein konnte, endlich in ihr gelandet zu sein, hörte er noch die Worte Kakashis, die ihn aber zu einer unbewussten Reaktion brachten.

„Schlaf gut Iruka … ich werde nu nach Hause gehen …“ Auf die Worte hin war Irukas Hand unter der Bettdecke hervor geschnellt und hatte sich in Kakashis Hosenbein gekrallt.
 

„Bleib doch einfach hier…“, nuschelte er zu dem Silberhaarigen, dessen Überraschter Blick noch seinen müden traf. Noch bevor Kakashi etwas sagen konnte, unterbreitete Iruka ihm schon das nächste Angebot.

„Genug Platz … Mache morgen Frühstück …“ Langsam begann jedoch Irukas Geist in den so sehr ersehnten Schlaf zu driften. Langsam fiel die Hand, die sich in Kakashis Hosenbein gekrallt hatte, schlaff herab. Der Lehrer war einfach viel zu müde, trotzdem konnte er noch den Blick des Jounins auf sich spüren. Das letzte was Iruka noch mitbekam, ehe er ins Traumland abdriftete und so seinen wohlverdienten Schlaf bekam, waren die sanft ausgesprochenen Worte Kakashis.
 

„Danke für die Einladung Iruka-sensei ….“
 

///////Rückblick ende.////////
 

Während der Zusammenfassung Kakashis, hatte sich Iruka an alles erinnert. Wie durch einen dicken Teppich hatte es seinen Weg wieder in sein Gedächtnis zurück gefunden. Sein Blick sprach Bände, während sein rechtes Augenlied gefährlich zuckte.

„Ähm nun solltest du dir aber etwas mehr anziehen Iruka-sensei. Nicht das ich was dagegen hätte. Ist immerhin deine Wohnung. Aber ich glaube das würde dir auch besser gefallen. Kakashi deutete auf den Chunin, der immer noch, nur etwas trockener, nur mit einem Handtuch bekleidet im Flur stand.

„GHA!“ Das hatte der Lehrer ganz vergessen und rannte hastig in sein Schlafzimmer. Deutlich hörte er noch das Lachen Kakashis, das ihn verfolgte.
 

„Und wann gibt es Frühstück?“ Ertönte auf einmal die Stimme des Silberhaarigen, worauf Iruka nur leicht erzürnt die Augen verengte, während er sich seine Sachen zusammen wühlte. Kurzerhand beschloss er sich aber dazu den Mann eiskalt durch die Tür anzumotzen.

„Für dich nicht!“ Deutliche Empörung schwang in seiner Stimme mit. Irgendwie war ihm die Informationsflut etwas zu viel.
 

„Aber Iruka-sensei! Du hast es gestern gesagt …“ Kakashi schien etwas enttäuscht, dennoch hörte Iruka das schiefe Grinsen aus den Worten heraus.

„ICH HABE EH NICHTS HIER ICH MÜSSTE ERST WAS BESORGEN! Also verschwinde endlich!“ Iruka brummte nach dem Geschrienen nur etwas unvollständiges vor sich hin und verfluchte den Jounin erneut. Der Kerl brachte seine ganze Welt einfach durcheinander. Hoffentlich würde er ihn bald los werden und konnte sich mit seinen Gedanken alleine auseinander setzen. Denn offensichtlich müsste er wieder Krieg führen... mit sich selber.... Irgendwie verwirrte ihn im Moment alles.
 

„Ok ich besorge was.“ , rief der Jounin plötzlich ins Schlafzimmer, worauf Iruka deutlich das Rascheln von Kleidung und kurz darauf die Tür hören konnte. Erst dann verstand er, was Kakashi meinte. Der Zusammenhang mit den zwei Sätzen, die er dem Jounin vorher an den Kopf geworfen hatte, fand ebenfalls langsam Einzug in seinem Geist. Leider war es dann schon viel zu spät. Er kannte den Jounin schon so gut, dass er wusste, dass der sich gerade seine Worte wieder einfach passend gelegt hatte. Offensichtlich hatte der Mann sie einfach dreist so aufgenommen, als hätte Iruka gemeint, dass er etwas holen sollte, damit sie zusammen Frühstücken konnten. Hastig humpelte der Chunin aus seinem Schlafzimmer. Dabei war er erst halb angezogen. Der Jounin jedoch war schon längst über alle Berge. Das alles war so schnell gegangen, dass Iruka gar nicht richtig hatte reagieren können.

„So meinte …!“ Er strauchelte noch einige hastige Schritte vorwärts, ehe er wie bestellt und nicht abgeholt in seinem Flur stand und geradeaus durch sein Wohnzimmer auf seine geschlossene Haustür starrte.
 

„Er hat es schon wieder getan …“
 

Es fehlte nur noch das Zirpen von Grillen und das leise pfeifen des einsamen Windes, der an einem vorbei zog und die Szene wäre perfekt gewesen.
 

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So, das war es auch wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wie immer freue mich mich auf eure Meinungen.

Ansonsten sage ich mal, man liest sich. :)
 

Baba

Bongaonga



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Liesinski
2021-12-27T10:56:46+00:00 27.12.2021 11:56
Ich liebe das Kapitel. Der betrunkene guy ist mein absolutes favorite :> aber auch die leichte Annäherung von Irkua, zu kakashi. Wirklich süß geschrieben. Und die 'betrunkenen scheift' hat beim Lesen gar nicht gestört. Im Gegenteil. :)
Von:  Scorbion1984
2016-05-29T13:17:34+00:00 29.05.2016 15:17
Ja Alkohol ist sehr gefährlich ,vor allem wenn er in diesen Massen genossen wird ! Tolles Kapitel ,ich habe wieder einmal herzhaft gelacht !
Antwort von:  Bongaonga
29.05.2016 16:14
Freut mich. Ich selber lache ja sowas von gerne.^^ Ich kann nicht anders. Ja, Alkohol ist echt gefährlich. Man sollte ihn in Maßen genießen. Trotzdem hat es Spaß gemacht, die Charakterte einmal so zu schreiben. Ich finde ja persönlich auch die Szenen einfach zu lustig, wenn sie in der Serie einen sitzen haben.^^
Beispiel Jiraiya und Kakashi in der Kneipe. Einfach toll. xD

Man liest sich.

Baba
Bongaonga


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