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Mystery of Shun

ItaSaku
von

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Kapitel 9

Es war natürlich meine Schwester, wer denn sonst? Mit einer Schwester wie ihr musste man keine Feinde mehr haben. Unglaubliche Kreatur! ,,Was ist los?", fragte ich barsch und ungeduldig und zum ersten Mal war meine Schwester ziemlich kleinlaut. ,,Wir haben den Bus verpasst"
 

,,Ihr habt was?", schrie ich fast in den Apparat. ,,Den Bus verpasst", antwortete Ino verlegen. ,,Was sollen wir jetzt machen? Wir können nicht nach Hause kommen!" ,,Dann geht ihr eben zu Fuß", schnaubte ich wütend. ,,Es sind nur 15 Kilometer. Wenn ihr schnell geht, seid ihr morgen früh zu Hause!" ,,Du hast sie wohl nicht alle!", schrie Ino.
 

,,Übrigens, sind Mom und Dad schon nach Hause gekommen?" ,,Du hast Schwein", sagte ich kurz angebunden. ,,Unsere Eltern werden heute Nacht bei unserem Onkel übernachten." Ich hörte, wie meine Schwester erleichtert seufzte, doch kurz darauf hatte ich stattdessen TenTen am Telefon. ,, Bist du mit Itachi zusammen?", fragte sie und sprach genauso verlegen wie Ino zuvor.
 

,,Kann nicht er herkommen und uns abholen? Er hat doch ein Auto, soviel ich weiß?", ,,Natürlich nicht!", antwortete ich verärgert. ,,Wie zum Teufel kannst du nur so etwas Dummes fragen? Dir ist doch wohl klar, dass ich ihn nicht bitten kann..." Itachi sah mich fragend an und ich verdrehte nur meine Augen. ,,Verflixte Gören! Warum können sie nicht zu sehen, dass sie rechtzeitig den Bus nach Hause erreichen?"
 

,, Liebe Sakura, du kannst ihn doch fragen", bat TenTen und sie hörte sich an, als ob sie jeden Augenblick in Tränen ausbrechen würde. ,,Meine Eltern werden verrückt, wenn ich nicht spätestens um halb eins zu Hause bin", fuhr sie fort, ,,und ich habe gesagt, dass ich bei euch bin. Sie wissen nicht dass wir mit meinem Bruder und seinen Freunden in der Stadt waren..." ,,Ihr habt also beide eure Eltern angelogen?", erwiderte ich verärgert. ,,Eigentlich geschieht es euch recht."
 

,,Ich weiß, doch der Film war länger, als wir gedacht haben und so... Dann eben nicht." ,jammerte TenTen und begann zu weinen. Ich seufzte und versuchte verzweifelt einen Ausweg aus dieser Sache zu finden, doch in meinem Kopf dreht sich alles im Kreis. ,,Darf ich mit ihnen sprechen?", fragte Itachi und nahm mir das Telefon aus der Hand. Bereitwillig überließ ich es ihm und er sprach einige Worte mit TenTen.
 

Danach sagt er: ,,Okay, in einer Viertelstunde bin ich da. Steht an der Haltestelle und bewegt euch nicht einen Schritt davon weg." Ich starrte ihn an. Er hatte also wirklich vor, in die Stadt zu fahren und sie abzuholen. Itachi gab mir das Handy wieder zurück. ,,Mir tun sie Leid" , sagte er und lächelt etwas amüsiert. ,,Ich war auch einmal jung und dumm, also werde ich sie abholen. Außerdem kommst du ja auch nicht ins Haus ohne den Schlüssel deiner Schwester, oder?" ich nickte. Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Nur gut, dass einer von uns klar denken konnte.
 

,,Nimm Sora und reite inzwischen schon heim. Ich liefere deine Schwester dann zu Hause ab." ich nickte. Die ganze spezielle Stimmung, die vorher noch zwischen uns geherrscht hatte, war wie weggeblasen. Jetzt hörte sich Itachi wieder wie immer an und er verschwand schnell aus dem Stall. Kurz danach hörte ich ihn das Auto mit einem lauten Knattern starten und er gab Gas, dass der Kies unter den Rädern nur so aufstob.
 

Langsam humpelte ich den Gang im Stall entlang und holte Soras Halfter, das an einem Haken hing. Wir hatten wirklich einen gemütlichen Abend zusammen gehabt und ich lachte etwas albern in die halbdunkle Nacht hinein. Dieser Abend war wirklich viel wert gewesen. Als ich mit dem Halfter in die Box zu Sora tat, kam er mir mit gespitzten Ohren entgegen. Ich hatte immer noch kein Licht im Stall gemacht, denn man konnte noch genug erkennen und ohne Schwierigkeiten legte ich ihm das Halfter an.
 

Im selben Augenblick, als ich Sora über seine langen Ohren strich, bemerkte ich, wie sich zwei Autoscheinwerfer auf dem Kiesweg näherten. Ungläubig wandte ich den Kopf und sah aus dem Fenster. War Itachi schon wieder zurück? Merkwürdig.
 

Doch dann lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. Es war nicht Itachis weiß Auto, sondern der große blaue Pick-Up mit dem weißen Pferdetransporter im Schlepp. Die Pferdediebe! Wo sollte ich mich bloß verstecken? Das erste, was mir in den Sinn kam, war, ich musste die Stalltüre verschließen. Ich lief hinüber und schloss sie ab, indem ich gleich zweimal Schlüssel herumdrehte.
 

Meine Beine zitterten so sehr, dass ich das Gefühl hatte, sie wollten mir nicht mehr gehorchen, als ich schnell wieder zurück zur Box lief. Ich öffnete die Tür und ging zu Sora hinein, während ich krampfhaft versuchte nachzudenken. Warum waren die in den Kriminalromanen immer so fürchterlich mutig? Ich selbst hatte nur Angst und mein Herz schlug so heftig und schnell, dass es fast schon weh tat.
 

Plötzlich erinnerte ich mich, dass ich ja ein Handy bei mir hatte. Schnell kramte ich es hervor und wählte Itachis Telefonnummer, doch nichts tat sich. Ich versuchte es immer und immer wieder, doch es blieb stumm. Ich sah nach der Batterie und, wie sollte es anders sein, die war natürlich leer. Also konnte ich weder Itachi noch die Polizei verständigen.
 

Verzweifelt beobachtete ich, wie das Auto mit den Anhänger auf den Hof einbog und vor dem Stall zum Stehen kam. Ich hörte, wie die Autotüren zuschlugen und wie eine Stimme irgendetwas sagte. Sekunden später kam jemand zur Stalltür und versucht sie zu öffnen. Mein Hals war schon ganz trocken und ich hatte Angst wie noch nie zuvor in meinem ganzen Leben.
 

,,Verdammter Bursche, der hat das Pferdevieh eingesperrt!", hörte ich eine zornige Stimme sagen die andere Person sagte etwas, was ich nicht verstehen konnte, und gleich darauf hörte ich, wie eine der Wagentüren weder zugeschlagen wurde. ,,Ist da drinnen überhaupt ein Pferd zu sehen?", fragte der andere Kerl und leuchtete mit der Taschenlampe durch das Fenster. Ich tauchte sofort hinter der Boxenwand ab, um nicht entdeckt zu werden. Doch Sora schauten neugierig hinaus und ich konnte hören, wie einer der Männer sagte, dass sich das Pferd im Stall befände.
 

Wieder versuchten sie, die Tür aufzubrechen. Es war also dieselben, die schon einmal versucht hatten, einzubrechen. Sie rüttelten an der Tür. Daraufhin folgte ein kratzendes und unangenehmes Geräusch rund um das Schlüsselloch. Ich starrte auf die Stalltür und plötzlich konnte ich wieder einen normalen Gedanken fassen! Mir wurde klar, dass es sich nur noch um Sekunden handeln konnte, bevor sie in den Stall kommen würden, und wer konnte schon sagen, was sie dann mit mir und Sora machen würden.
 

Kaum auszudenken, wenn sie unserem alten schönen Pferd etwas zuleide täten. Das durfte einfach nicht geschehen! Doch wie sollten wir von hier wegkommen?
 

Plötzlich kam mir ein Geistesblitz. Natürlich durch die Hintertüre! Am hinteren Ende des Stalles, nicht weit von dem Platz entfernt, wo Sora stand, führte eine kleine Tür hinaus ins Freie, zum Misthaufen. Von dort war es nur ein kurzer Weg bis hin zum Wald und wenn wir den Schutz der Bäume erreicht hatten, würden wir untertauchen können, denn ich kannte den Wald wie meine eigene Hosentasche.
 

Ich hörte, wie sich die Kerle immer noch an dem Schloss zu schaffen machten. Wieder und wieder rüttelten sie an der Tür schlugen auf sie ein und einer der zwei stieß einen fürchterlichen Fluch aus. Sie waren mit ihrem Vorhaben so beschäftigt, dass sie bestimmt nicht mitbekommen würden, wenn wir uns aus dem Staub machten. Ich wusste, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte, wenn die Flucht gelingen sollte.
 

Schnell führte ich Sora hinaus auf den Gang. Er war zum Glück nicht beschlagen also machten seine Hufe auch keinen Lärm. Außerdem war er ein kluges Pferd und gab jetzt keinen Laut von sich. Vielleicht merkte er auch, wie ernst die Sache war. Sora war ein intelligentes, altes Pferd und so manches Mal hatte ich fast den Eindruck, dass er Gedanken lesen konnte.
 

Ich versuchte die Hintertür zu öffnen. Die Tür war verriegelt ein großer Schlüssel steckte im Schloss, den ich ganz vorsichtig umdrehte. Schon der kleinste laut würde die Schurken alarmieren und sie würden schnurstracks zur Rückseite des Stalles laufen, und das wäre unser Ende.

Jiraja war immer ein richtiger Pedant, was seine Arbeit angehen und er hielt alles in Toppform. Das Schloss war geschmiert und es ließ sich leise öffnen, auch die Tür selbst.
 

Vorsichtig führte ich Sora hinaus um den Misthaufen und zur kleinen Betoneinfassung, die rund um den Misthaufen verlief. Ich stieg schnell auf den Betonrand und war gerade dabei, mich auf Soras Rücken zu schwingen, als ich lautes Gebrüll von der Stallecke her hörte.
 

,,Er haut mit dem Pferd ab! Komm zurück!" Er? Sicher, sie dachten natürlich, dass ich Itachi wäre. Offensichtlich war einer der Kerle um den Stall herumgegangen, um einen anderen Eingang zu finden und hatte dabei mich und Sora entdeckt.
 

Sora reagierte erschreckt auf das plötzliche Gebrüll und scheute zur Seite weg. Ich dagegen, die eben noch versucht hatte, auf seinen Rücken zu springen, schaffte es nicht ganz und ich blieb mit meinem Bauch quer über den Rücken hängen. Verzweifelt versucht ich mich soweit hoch zu ziehen, dass ich sitzen konnte, doch Sora begann schon in Richtung Wald zu traben. Er hatte definitiv die Nase voll von all dem hier und wollte nichts wie heim.
 

,,Stopp!", schrie der Kerl und ich hörte, wie er keuchend hinter uns her lief. Er hatte uns fast eingeholt, als es mir glückte, das rechte Bein über Soras Rücken zu heben und nicht aufrecht hinzusetzen. Mein Knie schmerzt so stark, dass mir die Tränen in die Augen schossen.
 

Sora verfiel in einem sonderbaren und unbequemen Trab mit schlingenden Bewegungen. Die ganze Zeit über war ich drauf und dran abzustürzen und ich versuchte einen Büschel seiner Mähne zu fassen. Wir hatten nur noch ein ganz kurzes Stück bis zum Wald, als auch der zweite Schurke auf der anderen Seite von uns auftauchten. Er wollte uns den Weg abschneiden und weil er flinker und mutiger als sein Kamerad war, war er schnell mit uns auf gleicher Höhe.
 

Er rannte zu Soras Kopf und versuchte die Zügel in die Hand zu bekommen. ,,Halt!", schrie er. Sora war damit in keiner Weise einverstanden. Er warf sich zur Seite, so dass der Kerl ihn nicht zu fassen bekam. Das war Glück für Sora, aber nicht für mich. Durch seinen plötzlichen Schwenker zur Seite fing ich an hinabzugleiten. Verzweifelt versuchte ich mich festzuklammern, aber, als er dann auch noch zu galoppieren anfängt, fand ich keinen Halt mehr.
 

Ich hoppelte auf seinem Rücken hin und her und rutschte langsam aber sicher auf der Seite immer weiter nach unten. Kampfhaft versuchte ich mich festzuhalten, doch es war einfach nicht mehr möglich.

Als Sora direkt am Waldrand einen Satz über den kleinen Graben machte, flog ich durch die Dunkelheit und landete in mit einem harten Schlag auf dem Boden. Alles um mich herum wurde schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Scorbion1984
2016-04-13T09:09:22+00:00 13.04.2016 11:09
Miese Pferdediebe ,hoffe sie hat sich nicht zu sehr verletzt !
Von:  Cosplay-Girl91
2016-04-12T22:32:50+00:00 13.04.2016 00:32
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
Was ist nur passiert ?
LG
Von:  Anitasan
2016-04-12T19:34:28+00:00 12.04.2016 21:34
Oje was wird jetzt passieren?
Hoffentlich passiert Sakura nichts und die erwischen sie nicht.
Mach bitter schnell weiter, ich bin schon so neugiereig wie es weiter geht.
Gruß Anitasan


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