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Zeitlos

Drabble-Sammlung
von

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Zu viel!

Sein Herz raste, das Atmen fiel ihm schwer. Gefühlt wurde er von überall angestarrt, dabei konnte man ihn hinter dem Blumenkübel gar nicht entdecken.

„Hi“, brachte er mit zitternder Stimme hervor.

„Felix?“ Michael konnte seine Verwunderung nicht verstecken, sein Blick blieb starr auf das Buch in seiner Hand gerichtet. Er wollte es seinem Cousin nicht noch schwerer machen.
 

Dennoch! Zu viel! Wie reagieren? Was sagen? Zu viel! Erwartungen, Aufmerksamkeit! Es geht nicht, zu früh!
 

Michael schlug sein Buch zu, hinter der Pflanze war niemand. Felix war klanglos verschwunden. Trotzdem, er hatte es versucht und irgendwann wird er sich unterhalten können.


Nachwort zu diesem Kapitel:
für abgemeldets Was Hänschen nicht lernt...-Aktion Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2016-09-28T14:57:29+00:00 28.09.2016 16:57
Was für ein trauriges Drabble.

So eine starke soziale Phobie muss wirklich extrem belastend sein, wenn nicht einmal die eigene Familie eine Ausnahme davon bildet.
Dabei zeichnest du ein sehr realistisches Bild. Gerade am Anfang geht man bei der sehr plastischen Beschreibung der Angst eher tatsächlich von einer Lebensgefahr aus, einem Spion, einem Gefangenen auf der Flucht  - was jedoch auch gleich aufgelöst wird. Dennoch macht es das Ganze nicht schwächer, sondern ist sogar noch interessanter für den Verlauf. Insbesondere, dass der Cousin zwar reagiert, aber ihm nicht die Aufmerksamkeit schenkt, die angemessen wäre (normalerweise sieht man sicher zumindest auf), finde ich unheimlich liebevoll. Eine schöne Beziehungsgestaltung ohne viele Worte!
Gleichzeitig stellst du die Angst sehr gut dar, dass eben selbst das noch zu viel ist.

Dass Felix dann schon weider weg ist, lässt den Leser natürlich nachdenklich und traurig zurück. Auch wenn zumindest ein Hoffnungsschimmer im letzten Satz ruht.

Sehr bedrückend, aber wirklich gut dargestellt!

Liebe Grüße,
Lichti
Antwort von: abgemeldet
29.09.2016 10:37
Dankeschön! =)
Von:  Kerstin-san
2016-07-29T11:50:31+00:00 29.07.2016 13:50
Hallo,
 
ach herrje, so eine krankahfte Schüchternheit bzw. Unsicherheit muss sich ja extrem auf das ganze Leben von Felix auswirken. Er scheint ja wirklich enorme Probleme damit zu haben, überhaupt jemanden anzusprechen (selbst Leute, die er scheinbar gut kennt und die auch mit seinem Problem umgehen können), von einer normalen Unterhaltung kann da ja nicht mal ansatzweise die Rede sein. Stell ich mir wahnsinnig schwierig vor, gerade in der Schule oder im Job kommt man ohne Kommunikation kein bisschen aus. Hm, da fragt man sich natürlich, ob es irgendeinen Auslöser dafür gab oder ob das schon immer so war.
 
Ehrlich gesagt, kann ich mir nur sehr, sehr schwer vorstellen, dass es Menschen gibt, die so extreme Angst vor Unterhaltungen haben, wie du das hier mit Felix beschrieben hast, aber andererseits kann ich natürlich nicht in alle Menschen rein sehen.. Jedenfalls fand ich es schön, dass Michael seine eigene Überraschung ganz gut im Griff hatte und es seinem Cousin damit leichter machen wollte, anstatt sich über ihn lustig zu machen oder ihn zu überfordern.
 
Liebe Grüße
Kerstin
Antwort von: abgemeldet
29.07.2016 14:05
Vielen Dank für deinen Kommentar! =)
Felix ist in dieser Hinsicht extrem. Aber er macht Fortschritte, klitzekleine, aber immerhin. Und ja, es gibt natürlich Gründe dafür, warum er so ist, aber die kommen halt in der Hauptstory(die ich mal weiterschreiben sollte).


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