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24 Nights - Adventskalender

Diabolik Lovers x Reader
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo~
Endlich geht es los, ich hab selbst schon draufhingehibbelt :3
Alle Rechtschreib- und Grammatikfehler gehören meiner Beta-Leserin ^_^

Ich hoffe, euch gefällt das Einstiegskapitel, auch wenn die Sakamakis bisher (und auch fürs erste) nichts zu melden haben. Komplett anzeigen

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Erste Nacht: Mukami

Der Regen hatte schon aufgehört, doch von dem Vordach des Kaufhauses tropften noch immer dicke Tropfen des kalten Nasses hinab. Einer dieser Tropfen fiel dir genau in den Nacken und rann dir eisig den Rücken hinab. Du schaudertest und zogst den dicken Kapuzenpulli höher, damit diesem unerwünschten Kälteschauer keine weiteren folgen würden.

Zwar hattest du Glück gehabt und es war die gelungen, dich noch schnell vor dem Regenschauer unterzustellen, doch kalt war dir trotzdem, denn der Regen hatte die Luft aufgefrischt. Außerdem machte der leichte Wind, der dir die Haare zerzauste, daraus eine unangenehme Kälte. Dafür, dass es schon der erste Dezember war, war es allerdings schon schön warm. Es hatte noch keinen Frost gegeben. Stattdessen hatte es in der letzten Woche noch spätsommerliche Temperaturen von fast 17°C gegeben. Jetzt aber vertrieb der Regen die Wärme.
 

Passend zu deiner guten Laune. Die war nämlich ziemlich im Keller. Deine Eltern schoben dich doch tatsächlich zum Cousin deines Vaters ab, während sie ihre neue Praxis einrichteten. Schließlich solltest du dich auf die Schule konzentrieren. Die hatten bloß Angst, dass du das Schuljahr wiederholen müsstest. Wie das auch vor ihren perfekten Freunden aussähe, wenn die Tochter dieser perfekten Familie nicht mit perfektem Schnitt die Schule abschloss, sondern die perfekte Welt störte, indem sie sitzen blieb. Es ärgerte dich, dass es für deine Eltern einfach nicht akzeptabel schien, dass du eben nicht Teil ihrer perfekten heilen Welt warst und sein wolltest. Dieses ganze Scheingetue konntest du auf den Tod nicht ausstehen.
 

Grimmig blicktest du dich um. Weit konnte es nicht mehr sein. Energisch griffst du nach deinem Trolli und tratst unter dem Dach hervor. Noch ein paar Minuten Fußweg – zumindest sah es auf deiner handgemalten Karte so aus. Soviel zur Theorie.
 

Mukami. Das war der Name, nach dem du an den Klingelschildern suchtest, doch bisher ohne Erfolg. Eine ganze Stunde war schon vergangen, seit du den Schutz des Kaufhausdaches verlassen hattest. Längst war dir nicht einmal mehr kalt, hattest du dich doch warm gelaufen. Dafür jedoch tat dir der Arm, mit dem du deinen Koffer hinter dir her zogst, weh. Der stete Nieselregen, der auf dich niederging, hatte dich zwar nicht durchnässt, doch die Kälte, die damit einher ging, war dir in die Knochen gezogen und ließ dich frösteln.
 

Dein Blick fiel auf das kleine bronzefarbene Schild. Touma. Wieder keine Mukamis. Du sahst die Straße hinab. Es gab nur noch ein einziges Haus. Es lag am Ende der Straße, abseits, und du würdest dein Taschengeld des letzten Jahres darauf verwetten, dass genau dieses das Haus der Mukamis war. Welches auch sonst? Dein Glück mal wieder.

Inzwischen tat es dir Leid, nicht gleich ein Taxi genommen zu haben, doch du warst nun einmal ein kleiner Geizhals und wolltest dein Geld lieber sparen. Und so weit hatte der Weg auch nicht ausgesehen! Theorie und Praxis hatten sich nur leider gegen dich verschworen. Was theoretisch aussah, wie ein gemütlicher kleiner Spaziergang, hatte sich praktisch als ein Marsch mit Koffer im Regen erwiesen.
 

Als du das große Haus endlich erreichtest, machte sich in dir Erschöpfung breit, die dir die Kälte nur umso intensiver erscheinen ließ. Verdammtes Wetter aber auch! All die Tage war es sonnig und warm gewesen und ausgerechnet heute, wo du unterwegs warst, hatte sich das Wetter entschieden, den Winter einzuläuten. Na danke.

Ein Messingschild verriet dir, dass du hier richtig warst. Mukami. Endlich! Du drücktest die Klingel und konntest sie leise auch hier draußen hören. Nur kurz darauf hörtest du auch Schritte und einen Moment später schwang auch schon die Tür auf. Ein junger Mann mit blondem Haar und verschiedenfarbigen Augen öffnete dir. Letztere überraschten dich so sehr, dass du seine erste Frage gar nicht mitbekamst, doch er schien nicht nachtragend, sondern lächelte freundlich und wiederholte sie. „Hallo. Wer bist du denn?“
 

Dass er dich einfach duzte, störte dich wenig. Du würdest ihn einfach auch duzen, immerhin konnte er ja kaum älter sein. „Hallo. Bin ich hier richtig bei den Mukamis?“, wolltest du mit einer Gegenfrage wissen. Er nickte und stellte sich als 'Kou Mukami' vor. Nachdem du dich ebenfalls vorgestellt hattest und erklärtest, weshalb du hier warst und dass dein Vater mit seinem Vater alles besprochen hätte, schien es bei Kou auch zu klingeln und er nickte lachend.

„Entschuldige, ich hatte es fast vergessen!“ Verlegen rieb er sich den Hinterkopf und grinste. „Heute ist ja schon der 1. Dezember. Komm doch rein.“ Mit diesen Worten gab er die Tür frei und dankbar folgtest du der Einladung, immerhin versprach das Hausinnere Wärme und Trockenheit. Zwei Dinge, die du in den letzten zwei Stunden herzlich vermisst hattest.
 

„Mir nach. Ich bring dich erstmal ins Wohnzimmer, da kannst du dich aufwärmen. Derweil trommele ich mal die Anderen zusammen. Wie klingt das?“ Schon aus reinem Reflex hättest du beinahe genickt, doch dann fiel dir noch etwas ein. „Könntest du mir vielleicht vorher noch zeigen, wo das Bad ist?“, batest du. Immerhin warst du schon eine Weile unterwegs und obendrein wäre es schön, sich ein wenig herrichten zu können, immerhin sahst du aus wie ein begossener Pudel. Kou stutzte und lachte dann nur wieder herzlich und freundlich. „Klar, entschuldige. Hier entlang.“

Er wies dir den Weg ins Bad und nahm dir sogar obendrein den Koffer ab, von dem er versprach, ihn schon einmal nach oben ins Gästezimmer zu bringen. Er und 'die Anderen' würden dich dann gleich im Wohnzimmer treffen, das dem Bad schräg gegenüber lag.

Selbst wenn du gewollt hättest, hättest du gar nicht protestieren können, so schnell war Kou schon wieder weg.
 

Das Bad war ziemlich groß und hell erleuchtet. Kurzum: Es war chic. Deine Eltern hätten es geliebt, doch für deinen Geschmack war es ein wenig viel des Guten. Zu groß, zu protzig, zu modern, zu ungemütlich und unpersönlich. Einfach nicht dein Ding könnte man sagen.

Ein Blick in den Spiegel verriet dir, was du längst wusstest: Du sahst furchtbar aus. Deine Haare waren klamm, ringelten sich und verrieten, dass sie eigentlich nicht so glatt waren, wie du es gerne hättest und obendrein standen einige Strähnen einfach wirr ab. Deinen Eltern hätten die Haare zu Berge gestanden, hätten sie gewusst, dass du dich so von Kou Mukami hattest sehen lassen. Mit einem Seufzer brachtest du dein Haar in Ordnung und machtest dich frisch, ehe du das Bad verließt und ins Wohnzimmer tratest, das – anders als das Bad – wirklich schön war. Nicht zu groß, nicht zu klein, anheimelnd und gemütlich mit zwei großen Sofas und Sesseln um einen kleinen Glastisch herum, auf dem eine cremefarbene Tischdecke lag. Gekrönt wurde der Anblick von dem Kamin, in dem ein Feuer prasselte, das angenehme Wärme verbreitete und dir die Kälte langsam aus den Gliedern vertrieb, die sich doch bis eben hartnäckig darin eingenistet hatte.
 

Da noch niemand sonst hier war, entschiedst du, dich erst einmal ein wenig am Kaminfeuer aufzuwärmen und abzuwarten, wann Kou und der Rest seiner Familie herkäme, um dich kennen zu lernen. Zumindest nett war der junge Mann und das ließ dich hoffen, dass die Mukamis keine verstockten Neureichen waren, die ihre Nasen über den Wolken hatten.

Du riebst gerade deine Hände aneinander und hieltest sie danach wieder mit den Handflächen voran an die Wärme des Kaminfeuers, als sich die Tür in deinem Rücken mit einem leisen Klicken öffnete. Sofort wandest du dich um. Zu deiner Überraschung trat allerdings nicht die klassische Vater-Mutter-Kind-Familie ein, sondern neben Kou lediglich drei etwa gleich alte junge Männer, die wohl seine Brüder sein mussten. Von ihren Eltern war jedoch nichts zu sehen. Unsicher hobst du eine Hand zum Gruß. „Hi.“
 

Es war Kou, der das Schweigen, das sich nach deinem „Hi“ über euch legte, als Erster durchbrach. Er stellte dich vor und schließlich seine Brüder Ruki, Azusa und Yuma. Ähnlich sahen die Vier einander wirklich gar nicht, doch das musste ja nichts heißen. Vielleicht hatten sie ja nicht einmal die gleichen Eltern und die Mukamis waren eine Patchwork-Familie. Danach fragtest du jetzt aber lieber nicht, immerhin wolltest du als Gast nicht unhöflich sein.

„Freut mich, euch kennen zu lernen.“ Wieder schien es still zu werden – auf eine unangenehme und drückende Weise – und dieses Mal war es Ruki, der Junge mit dem dunklen Haar und dem intensiven Blick, der dich erschaudern ließ, der die Stille abzuwenden wusste. „Willkommen bei uns. Unsere Eltern sind leider spontan vereist, ich hoffe das macht dir nichts aus.“

Selbst wenn, würde es wohl kaum eine Rolle spielen, sagte seine Stimme. Einen entsprechenden Kommentar verkniffst du dir jedoch und schütteltest nur den Kopf. „Ach was, nein. Ich kenne das“, winktest du ab, ehe es wieder ruhig zwischen euch wurde.
 

Yuma nahm wortlos Platz, warf dir dabei einen abschätzenden und wenig freundlichen Blick zu und Azusa, dessen Narben dich ein wenig in Sorge versetzten, wenn du ehrlich warst, folgte ihm und nahm auf einem der Sessel Platz, wo er die Beine anzog und dich still beobachtete.

„Setz dich doch!“, forderte Kou dich fröhlich auf, als bemerke er die Spannung nicht, die in der Luft lag und ließ sich selbst auf das noch freie Sofa gegenüber von Yuma fallen und klopfte dann auf den Platz neben sich, um dir zu gestikulieren, seiner Aufforderung zu folgen, was du dann auch tatest.

Ruki hatte den Raum verlassen und du konntest nicht einmal sagen, wann genau, aber nach einigen Minuten, die Kou dir fröhlich erzählte, dass er gerade eine neue CD aufnahm, trat der Dunkelhaarige mit einem Tablett ein, auf dem Tassen und eine Teekanne sowie Gebäck standen. Schweigend nahm er neben dir Platz, nachdem er den Tee eingegossen und die Tassen verteilt hatte. Während du noch gegen das heiße Getränk pustetest, für das du innerlich überaus dankbar warst, denn noch immer fröstelte es dich ein wenig, konntest du beobachten, wie Yuma einen Zuckerwürfel nach dem anderen in seinen Tee warf.
 

„Es gibt da ein kleines Problem...“, begann Ruki plötzlich und lenkte damit die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. „Wir haben einen Wasserschaden im Gästezimmer.“ Keiner sagte etwas dazu, doch alle sahen Ruki weiter abwartend an, als habe er die Lösung für dieses Problem parat. Und offensichtlich hatte er das auch. Mehr oder weniger. „Am besten ist es wohl, wenn du für die erste Zeit bei jedem von uns für eine Nacht unterkommst. Bis dahin haben wir den Schaden dann auch behoben und du kannst in das Gästezimmer ziehen.“ Einen Moment lang sah es aus, als wolle zumindest Yuma protestieren, doch er blieb stumm und sah nur grimmig drein. Azusa und Kou nickten nur und letzterer wirkte sogar hocherfreut. „Bleib doch gleich die erste Nacht bei mir“, wandte er sich an dich und strahlte dich an.

Du wusstest gar nicht, was du sagen solltest. Bei den Jungs übernachten? So ganz warst du davon zwar nicht überzeugt, aber anscheinend war es längst beschlossene Sache und keinen interessierte, was du eigentlich darüber dachtest. Dann war es also so.
 

Während die drei Brüder Kous schwiegen, unterhielt dieser dich munter mit Anekdoten über die Kochunfälle Azusas, Yumas Größenprobleme mit dem Duschkopf, Ruki dem schlechten Pinball-Verlierer und den Neuigkeiten über seine eigene Gesangskarriere.

Bisher hattest du von ihm und seiner Musik noch nicht bewusst etwas gehört, doch das musste nichts heißen. Meistens hörtest du ohnehin Randmusik wie Musicals, Anime-Songs oder sogar Musik aus anderen Ländern, die hier in Japan nicht populär war. Trotzdem machte es dich neugierig, mal einen professionellen Musiker, ein richtiges Idol, kennen zu lernen und Kou schien es Spaß zu machen, dir von den Studioaufnahmen und den Problemen und Ereignissen dort zu erzählen. Die Zeit verging wie im Fluge und bald war es Abend.
 

Du erzähltest dem gut gelauntem Blonden ohne weiter darüber nachzudenken von deinen Eltern, ihrem Perfektionswahn und dem Druck, den sie dir machten. Dass er nicht deiner, sondern ihrer Meinung sein könnte, kam dir nicht in den Sinn. Tatsächlich schüttelte er nur lachend den Kopf und lästerte sogar mit dir über die versnobten Leute, die sich für etwas Besseres hielten aufgrund ihrer Abstammung oder ihres Geldes. Nach und nach entschieden sich auch Kous Brüder, der Unterhaltung beizutreten und bald warst du es, die nur noch zuhörte und langsam in einen Dämmerschlaf sank.

Wie die Brüder entschieden, dich schlafen zu lassen und dich lediglich zudeckten, ehe sie dich im Wohnzimmer alleine ließen, bekamst du schon nicht einmal mehr mit. Die nächsten Tage würden aufregend genug werden, das wusste sie, immerhin verbargen sie das eine oder andere Geheimnis und zumindest eines davon, würde sich dir bald erschließen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sakami-Mx
2015-12-14T21:17:46+00:00 14.12.2015 22:17
Klasse Anfang ^^ bin erst gestern auf den anime gestoßen und bin total begeistert. Ich finde bis jetzt hört sich deine ff richtig viel versprechend an XD


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