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Besuch aus Amerika

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigt bitte, dass es letzte Woche kein Kapitel gab, es waren verschiedene Gründe unterwegs, aber heute wieder ;)
es ist zwar etwas kurz geworden, aber das kann ich gerade nicht ändern ...
ich wünsche trotzdem viel Spaß beim lesen

Liebe Grüße
Phean Komplett anzeigen

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Weihnachtsfeier


 

Freitag, 20. Dezember
 

Oh Himmel war sie aufgeregt. Nervös trat Hikari von einem Fuß auf den anderen. Sie war schon länger im Chor, doch ihre Eltern hatten sie noch nie singen gehört. Zuhause mied sie es, zudem war bei ihrem ersten Auftritt niemand dagewesen und beim zweiten war sie selbst krank im Bett gelegen. Doch jetzt … und das auch noch zu Weihnachten. Yoko und Yuri musterten sie amüsiert und traten zu dem Mädchen. „Keine Sorge, wenn du schief singst, dann singen wir umso lauter“, munterte sie der Junge auf. „Was?“, lachte das Mädchen und pikste ihn in die Seite, „wenn du lauter singst, rennen alle weg.“ „Also echt … wenn das der Fall wäre, wie hab ich dann die Hauptrolle im Theaterstück bekommen?“ Sie verzog das Gesicht, „weil ausgelost wurde, du Dummkopf!“ Kari beobachtete das hin und her der zwei und begann zu kichern. Und das Kichern wurde zu einem Lachen. Dahin war die Nervosität, die sie zuvor noch verspürt hatte. „Tja, meine Liebe, auch du wurdest ausgelost, weil dein Talent gefehlt hat“, der Ältere streckte ihr die Zunge heraus. „Kari, jetzt sag doch auch mal was“, Yuri plusterte ihre Wangen auf und sah sie flehend an. Doch sie konnte nur wieder kichern, „ihr seid so süß“, platzte es aus ihr heraus. Yoko wurde prompt rot und ihre beste Freundin belächelte sie, ehe sie ihren Mund erneut verzog, „das ist keine Hilfe“, zwinkerte sie. „Gut“, die Brünette riss sich zusammen und atmete tief durch, „Yoko“, sie richtete ihren Oberkörper auf, „Yuri hat mehr Talent, wie du mit deinen ganzen früheren Leben zusammen und allen zukünftigen auch“, sie verschränkte die Arme vor der Brust und wartete mit geschlossenen Augen die Reaktion ab. „Das war schwach“, lachte der Ältere und auch Yuri kicherte. „Du hast es zumindest versucht. Aber das nächste Mal, machst du das besser“, sie griff nach der Hand von Hikari und drückte diese leicht. Der Mund der Brünetten zog sich zu einem schrägen Lächeln.
 


 

❀ ❀ ❀
 

Interessiert sah sich Taichi um. Das Theaterstück dort vorn interessierte ihn nicht wirklich. Es langweilte ihn viel mehr. Daran war nichts spannend und eigentlich wollte er nicht hier sein, aber Hikari war hier. Also sah er sich um, wen er kannte. Tatsächlich waren seine alten Lehrer anwesend und hatten alle in der hintersten Reihe platzgenommen. Weiter vorn erkannte er Takeru, Daisuke und Willis. Neben dem Fußballer saßen seine Eltern. Yuuko und Susumu freuten sich bereits ihre Tochter nun endlich einmal singen zu hören. Allerdings mussten sie sich noch gedulden und die traditionelle Musik anhören, endlose Reden, Theaterstücke, einen Fächertanz und viele weitere Auftritte. Der Chor war der letzte dieser Auftritte. Und trotzdem hatte dieser den ganzen Nachmittag in der Schule verbracht, anscheinend war noch eine Generalprobe gewesen, vielleicht hatte die Lehrerin aber nur nicht gewollt, dass jemand von ihnen zu spät kam. Der halbe Chor bestand aus Abgängern und musste im nächsten Schuljahr deutlich aufgefüllt werden. Vielleicht wollte die Leiterin, dass es noch ein Erfolg werden würde. Aber dazu hatte sie auch noch das Frühlingsfest der Schule.

Taichi erkannte, dass seine Schwester, als sie die Bühne betrat, nervös war. Sie rieb sich die Hände und versuchte es zu verstecken. Doch er sah es trotzdem. Die Chormitglieder bezogen um den Flügel Stellung und er sah, wie Hikari sich nervös umsah. Als es still wurde, entspannte er sich schon und wollte ihnen lauschen, als sich in einer der vordersten Reihen jemand erhob und losbrüllte. Erschrocken zuckte Taichi zusammen und wie so viele andere auch starrten sie in die Richtung aus der dieser Lärm kam. Natürlich … er!
 


 

❀ ❀ ❀
 

Ganz hibbelig starrte Daisuke die Bühne an. Schon den ganzen Tag über war er vollkommen aufgeregt. Er konnte es gar nicht mehr erwarten. Eigentlich hatte er den Chor schon oft singen hören, doch heute war es irgendwie anders. Vielleicht lag das auch an Willis. Dieser saß neben ihm und wirkte total ruhig – vielleicht zu ruhig? Daisuke wusste es nicht, aber er wollte unbedingt hier sein, weshalb verstand der Fußballer nicht wirklich. Aber er konnte hier sein und Hikari zuhören. Das war schön, sie war schön und ihre Stimme erst. Er wollte sie nun endlich hören, doch die ganzen anderen nervigen Sachen wollten nicht vorüber gehen und gingen immer weiter. Dann musste natürlich noch ihr Direktor etwas sagen … 5 Minuten … 10 Minuten … 15 Minuten lang. Es ging gar nicht mehr vorbei. Dann wollten auch noch die Klassenlehrer des Abschlussjahrganges etwas sagen, da sie die Schüler zum Lernen ermuntern wollten. Das konnte der Brünette überhaupt nicht verstehen, sie hatten noch mehr als zwei Monate, wieso sollte er jetzt schon lernen? Dann endlich sah er Hikari auf die Bühne treten. Seine süße Hikari.

Takeru auf seiner anderen Seite konnte deutlich sehen, wie Davis Blick sich veränderte. Ein leichter Film legte sich auf dessen Augen und er konnte gar nichts mehr sehen. Sein eigener Blick ging kurz nach hinten, wo er bereits Taichi bemerkt hatte, dann wieder vor zur Bühne. Seine beste Freundin wirkte nervös. Sie versuchte es zwar zu verstecken, doch sie rieb sich trotzdem die Hände. Ein leichtes Lächeln umschlich seine Lippen und er sah aufmunternd zu ihr hoch, denn er war sich sicher, dass sie ihn gleich ansehen würde – ja, da war es. Ihr Blick war etwas unsicher, doch bei seinem Lächeln, entspannte sich auch Hikari etwas und senkte erst verlegen den Blick, dann sah sie zu ihrer Freundin.

Währenddessen war sich Daisuke sicher, dass das Mädchen ihn angesehen hatte, jubelnd sprang er auf und rief laut ihren Namen, dabei wandten sich sowohl Besucher, als auch der Chor zu ihm und starrte ihn verwirrt an. Kari lief knallrot an und griff unsicher nach der Hand von Yuri. Diese erwiderte den Druck, musste aber wieder kichern. Auch Yoko lachte leise los und Kari starrte beide entgeistert an. „Was?“, wollte sie wissen. „Du hast deinen eigenen Fanclub“, gab der Junge von sich und hielt sich den Bauch. „Das ist nicht witzig, das ist peinlich“, stotterte die Kämpferin des Lichts. Aus den Augenwinkeln erkannte sie, wie Takeru und Wallace den Brünetten wieder zum hinsitzen brachten. Ein weiterer Blick durch den Raum offenbarte ihr Taichi. Dieser war auch amüsiert, sah sie allerdings verständnisvoll an.
 

Es brauchte noch einen Moment, bis endlich Ruhe einkehrte, dann begann der Chor zu singen. Neben den fünf einstudierten Weihnachtsliedern, sangen sie auch zwei aktuelle Lieder aus den Charts. Das hatte sich der Chor selbst gewünscht und die Lieder waren auch weihnachtlich angehaucht. So verging noch einmal eine halbe Stunde und es wurde bereits spät. Allerdings hatte die Schule die Weihnachtsfeier der höheren Jahrgänge extra etwas später und am Freitag angesetzt. So konnten die Familien noch einmal über ihre Kinder informiert werden und dann könnten sie ins Wochenende gehen und auch die Weihnachtsferien. Nach dem Auftritt des Chores wies der Direktor die Eltern noch einmal auf das Gebäck und den Punsch bei den hinteren Reihen hin und dass sie den Abend noch genießen sollten. Dann war der Abend auch vorbei und die Schüler konnten zu ihren Eltern gehen. Yuuko unterhielt sich gerade mit den Müttern von Yuri und Yoko, also lief das Trio gemütlich zu diesen. Taichi wandte sich derweil grinsend zu seiner Schwester um und nahm sie in den Arm. „Du hast einen Fanclub? Davon hattest du mir gar nichts erzählt“, lachte er und musterte die zwei anderen. „Ach lass das, ich wusste, dass dich das freut“, knurrte die Jüngere und schob ihn von sich. Da tauchten auch ihre Klassenkameraden auf. „Das waren wirklich schöne Lieder“, lobte Willis und lächelte die Brünette an. „Ja, wirklich schön“, stimmte auch Daisuke zu und fühlte sich neben dem Blonden sofort als Raubtier. Er war hier immerhin das Alphatier, also musste sich Hikari doch in ihn verlieben – oder nicht? „Davis, das war echt peinlich“, motzte die Brünette allerdings und verschränkte ihre Arme vor der Brust, „das war unnötig und ich hoffe, dass das nicht noch einmal vorkommt.“ Verdutzt sah er sie an und wusste gerade nicht, was er davon halten sollte. Dann schienen die Worte langsam anzukommen, bedrückt senkte er den Kopf, „nein … kommt … kommt nicht wieder vor …“, murmelte er zögerlich. „Gut“, lächelte sie.

„Das war ein fantastischer Auftritt“, meldete sich nun auch Takeru zu Wort. „Vielen Dank“, lächelte Yuri und legte einen Arm um Hikari, „das ist alles, was wir hören wollten“, kicherte sie. „Ja, ihr habt sehr schöne Stimmen“, forderte dann eine erwachsene Stimme ihre Aufmerksamkeit. Daisukes Mutter war zu ihnen gekommen und fixierte dann ihren Sohn. „Aber von dir hätte ich ein besseres Verhalten erwartet, das war unmöglich und total rücksichtslos“, schimpfte sie. „Entschuldige Mama“, knickte Davis sofort ein. „Ach … er ist doch nur verliebt“, grinste Jun neckisch und zwickte ihn in die Seite. Sie wollte noch mehr sagen, doch da legte der Brünette schon eine Hand über ihren Mund, „bin ich nicht“, keifte er. „Und ich hoffe“, fuhr seine Mutter unbeirrt fort, „dass du dir die Worte der Lehrer zu Herzen nimmst und die Ferien zum Lernen nutzt“, auffordernd musterte sie Davis, dieser sah erschrocken auf. „Was? Ich soll in den Ferien lernen?“, Panik erfüllte ihn, wieso kam sie jetzt auch noch damit? Sie haben sich doch alle gegen ihn verschworen. „Ja Brüderchen … du solltest in den Weihnachtsferien ganz viel lernen und nicht so viel Zeit vor der Konsole verschwenden“, zog ihn auch Jun auf. Dann fiel ihr Blick erst auf Taichi und dann auf Takeru. Ihre Augen weiteten sich leicht und kurz darauf hatte sie TKs Hände fest umklammert.

„Hallo TK“, nun war sie ganz aufgeregt. Dieser leicht erschrocken, „h-hallo Jun“, ein Moment der Verwirrung. War es nicht so, dass sie eigentlich in Joes Bruder Jim verliebt war? „Wie geht es denn deinem Bruder?“, wollte sie interessiert wissen. Takeru stockte und überlegte, was er sagen sollte. Immerhin war sein Bruder glücklich in einer Beziehung. „Er ist vergeben“, mischte sich Taichi ein, „und zwar glücklich“, fügte er noch an. Jun lehnte sich seufzend zurück, „das hab ich mir gedacht“, kam es leise aus ihrem Mund, dann hob sie den Blick. Diesen ließ sie prüfend über Taichi gleiten und analysierte ihn anhand dessen, was sie sah. „Du auch?“, wollte sie interessiert und ganz direkt wissen. Ihre Stimme war dabei etwas zu hoch gerutscht. Taichi wich unter ihrem Blick leicht zurück. Er hatte selbst miterlebt, wie aufdringlich Jun werden konnte. Darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Fakt war allerdings, dass er single war und vermutlich auch bleiben würde. Sollte er also lügen?
 

Hikari legte eine Hand um den Arm ihres Bruders und lächelte die ältere Schwester von Davis freundlich an, „entschuldige, aber Taichi ist schwul!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Linchen-86
2017-04-13T18:52:57+00:00 13.04.2017 20:52
Hallo meine Liebe =)

Kari singt und Davis feuert sie an?! Also ich fand das ja irgendwie süß ;)
Immerhin war er voll dabei :D Hat eigentlich nur noch das Plakat gefehlt ;) ;Go Kari... Du bist die Beste :DD
Das wäre dann peinlich gewesen :DDD

So hoffe du bist wieder fit :**
Hab dich lieb :*


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