Zum Inhalt der Seite

Früher hat der Schnee besser geschmeckt

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Früher hat der Schnee besser geschmeckt

Die TARDIS hatte sich innerhalb des trüben Lichtkegels einer Straßenlaterne materialisiert und warf nun einen schwarzen, langgezogen Schatten zur Seite, der sich am Rande des ausgeleuchteten Kreises mit der angrenzenden Dunkelheit vermischte. Das kleine Lämpchen auf dem hölzernen Dach der Maschine erstrahlte ein letztes Mal und erlosch langsam. Das rhythmische Surren des Antriebs verstummte mit einem dumpfen Brummen und für ein paar Sekunden herrschte wieder die nächtliche Winterstille über dem Ort, begleitet von dem kaum hörbaren Knistern des fallenden Schnees.

Mit einem leisen Knarren öffnete sich die Rechte der schmalen Holztüren und ein bestiefelter Fuß stellte sich mit einem dumpfen Knirschen auf den Boden. Eine Hand wurde nach draußen gestreckt und fing zwei Schneeflocken auf.

“Ich liebe Schnee!”
 

Fünf knisternde Schritte folgten dem ersten, dann ertönte ein genießerisches Schniefen und ein leises Kichern.

Der Doctor folgte seiner Begleiterin mit zwei ausholenden Schlenderschritten, während er zeitgleich die Tür hinter sich zuzog. Er blieb gut zwei Armlängen hinter ihr stehen, zupfte den Kragen seines Mantels zurecht und schob schließlich seine Hände in die Hosentaschen. Nach einem kurzem Rundum-Blick fiel sein Augenmerk auf das blonde Mädchen mitten auf der Straße.

Sie stand seitlich zu ihm, die Finger in dem scheinbar unendlich langen, bunten Wollschal vergraben und die Daumen gegen den Kragen ihrer blauen Winterjacke gepresst. Ihren Kopf im Nacken, die Augen geschlossen, wippte sie ein paar Mal vor und zurück, bevor sie den Mund etwas öffnete und ihre Zunge nach draußen steckte. Neblige Atemwolken stiegen empor und verblassten in der kalten Winternacht.

Die in der Dunkelheit grau erscheinenden Flocken, fielen in einem leichten Schrägfall nach unten und tanzten wild umher, wenn ein leichter Windhauch sie erfasste und durcheinander wirbelte. Einige stiegen kurz nach oben, andere stießen sanft zusammen, blieben aneinander hängen und wurden schneller gen Erde gezogen. Die ausgestreckte Zunge versuchte einige von den Schneeflocken aufzufangen, aber auf wunderliche Weise konnten ihr alle in letzter Sekunde entkommen.
 

Doch dann erschien eine ganze Ansammlung an Eiskristallen, zusammengeballt in einer daumennagelgroßen Flocke, die offenbar direkt auf sie zusteuerte. Umhüllt vom milchigem Atem, traf das gefrorene Wasser auf die Zunge und thronte einen Wimpernschlag lang auf deren Spitze. Dann, gerade als die unteren Flöckchen der Körperwärme erlagen und einen wässrigen Film hinterließen, wurde der Rest erbarmungslos gegen die rechte Hälfte der Oberlippe gedrückt und mit einer raschen Bewegung über die rosafarbene Fläche verteilt. Die Zungenspitze verschwand, beide Lippen wurden aufeinander gepresst und ein kehliges “hmm” erklang.

Oh, Rose Tyler, manchmal wäre ich gerne eine Schneeflocke.
 

“Was?”

Der blonde Kopf sackte nach vorn, wand sich herum und plötzlich sah sich der Doctor mit zwei braunen Augen konfrontiert, die ihn verwundert und belustigt musterten. Ein paar Eiskristalle wurden weggeblinzelt und der Schal ein kleines Stück über das Kinn gezogen. Gerötete Lippen wurden an den Mundwinkeln zu einem Lächeln verzogen und schon blitzen Zähne und eine sehr bekannte Zungenspitze hervor.

Der Doctor blinzelte ebenfalls, jedoch weniger wegen des Schneefalls, sondern eher vor Verwunderung. Was war ‘was‘? Wer war ‘was’? Weshalb sagte sie ‘was’?

Noch immer grinste Rose ihn an, ihr Blick fragend und wartend, während die fallenden Schneeflocken ihre Haare bedeckten und die Kälte ihre Wangen rot färbte. Doch all das nahm er nur am Rande war, denn seine Gedanken waren schlagartig mit ihrer Frage beschäftigt. Was, was, was… was hatte er zuletzt gesagt? Hatte er überhaupt etwas gesagt, seid sie aus der TARDIS gestiegen waren? Soweit er sich erinnerte, hatte er geschwiegen, das Schauspiel genossen und nachged… Moment… hatte er etwa LAUT gedacht? Hatte er LAUT gesagt, was ihm gerade durch den Kopf ging?
 

“Was?”, fragte er schließlich zurück, ein Spur von Panik in der Stimme. Er spürte, wie seine Augen vor Nervosität immer größer wurden und er seit einigen Sekunden scharf die eisige Luft inhalierte.

“Was hast du gera….”

“Was?” unterbrach er sie hastig, nur damit sie ihre Frage nicht beenden konnte. Bei Rassilon, er hatte wohl tatsächlich laut gedacht! Obwohl es ihn sonst nicht störte, wenn sein Mund das wiedergab, was sein Verstand ersann, war es ihm dieses Mal fast peinlich. Nein, nicht fast, es war ihm peinlich, sogar mehr als das. Denn das gerade eben war kein unverständliches Technikgebrabbel oder eine endlose Anekdoten seiner früheren Reisen, die sein Mundwerk zügellos wiedergegeben hatte. Diesmal war es etwas… persönliches.
 

“Hast du gerade…”, versuchte sie es noch einmal, diesmal mit einem Blick den sie sonst nur nutzte, wenn sie allmählich die Bedeutung seines wissenschaftliches Gerede verstand.

“Eiscreme!”, rief er laut.

“Was?” Sie wischte sich eine Schneeflocke von der Augenbraue und schüttelte kurz ihren Kopf. Schneeklumpen flogen zur Seite und eine Strähne landete auf ihrer Nase.

“Ich habe Lust auf Eiscreme. Du nicht? Ich hol mir jetzt ein Eis!” Er machte zwei Schritte nach vorne. “Bananeneis oder Schokoeis. Du magst doch Eiscreme?”

“Laut meiner Uhr ist es nach Mitternacht!”, grinste Rose und drehte sich einmal im Kreis. Der Schnee unter ihren Füßen knirschte, ihre Schuhe schabten über brüchigen Asphalt. “Alle Eisdielen haben geschlossen.”

“Ich werd’ schon was finden”, verkündete der Doctor optimistisch und stapfte an ihr vorbei in die Dunkelheit. Er hörte hinter sich ihre aufholenden Schritte, spürte plötzlich ihre Fingerspitzen an seinem Arm entlang tasten und kurz darauf hatte sie sich bei ihm untergehakt.
 

Gemeinsam wanderten sie über die schneebedeckte Straße, er in ausholenden Schritten, sie mit ihrem üblichen Gang, denn sie ab und zu mit einem aufholenden Hüpfer untermauerte, um mit ihm schritthalten zu können. Aber sie hatte sich noch nie über seine rennende Gangart beschwert, sondern beobachtete grinsend ihren momentanen Gleichschritt.

“Du denkst also, du findest hier noch einen Eisladen, der geöffnet ist?”, fragte sie amüsiert. Sie trat gegen eine kleine Schneewehe und machte wieder einen dieser kleinen Hüpfer. Dann sah sie auf und grinste ihn an.

“Äh… ja”, brachte er hervor und heftete seinen Blick hoffnungsvoll auf die nächste Laterne. “Ein Kiosk, ein Imbiss, irgendwas lässt sich schon finden.”

Aber die Gegend, in der sie sich befanden, sah nicht so aus, als ob es irgendwelche Geschäfte gäbe. Es war ein Wohngebiet, ganz ähnlich dem wo Rose neunzehn Jahre ihres Lebens verbracht hatte, mit Wohnblöcken, Spielplätzen, Garagen und blauen Mülltonnen. Aber kein Imbiss, kein Kiosk und auch kein kleiner Mann mit buntem Wägelchen und Glocke, der “Eiscreme, leckere Eiscreme” rief. Nur nächtliche Dunkelheit, dreieinhalb Milliarden Tonnen Schnee, gelbliches Laternenlicht und das blaue Fernsehflackern in drei oder vier Fenstern.
 

“Ein Park”, sagte der Doctor auf einmal und zog Rose scharf nach rechts. In einer Lücke zwischen zwei Wohnhäusern, hatte er eine Ansammlung von Bäumen ausgemacht und seine linke Gehirnhälfte, tatsächlich auf die Suche nach einem Eisladen eingestellt, hatte die Verbindung erkannt. “In einem Park gibt es immer einen Eismann! Kleine, dicke Männer mit bunten Hütten und Eiswagen, die lustige Melodien machen”, erklärte er neunmalklug, während er sich tief in den Windungen seines Verstandes fragte, was er da eigentlich tat.

“Jaaa”, stimmte Rose zu, als sei es das logischste, was sie heute gehört hätte. “Am Tag und im Sommer. Jetzt ist es Nacht und Winter.” Sie stieß in sanft mit der Hüfte zur Seite und zog ihn mit ihren Armen wieder ran. “Ein großer Unterschied.”

Der Doctor schüttelte den Kopf und grinste sie an. “Wir haben den 22. März 2015, genau genommen ist es laut eurem Kalender schon Frühling!”

“März?”, fragte Rose überrascht und sah sich um. “Und so viel Schnee?”

“Wetterumschwung durch die Klimaerwärmung. Die Jahreszeiten werden Stück für Stück verschoben und ich denke für die nächsten 147 Jahre gibt es keine weiße Weihnacht mehr. Ausgenommen das Jahr 2073, aber das waren nur die Überreste vom Schnupfen eines Tre…”

“Doctor!”

“Aber keine Sorge: Die Menschheit fängt sich wieder und ab 2218 pegelt sich alles wieder ein.” Er zwinkerte ihr zu, doch Roses Lächeln war etwas abgeflaut und nachdenklich musterte sie das Schneetreiben um sie herum.
 

Er wusste, er würde in dem Park keinen Eismann finden. Rose hatte recht, es war einfach nicht die richtige Zeit dafür und sie wusste auch, dass er das wusste. Warum er dennoch weiter so tat, als würde er in diesem kleinen Park fündig werden, konnte er sich selber nicht erklären. Die Situation war auch so schon peinlich und ändern würde sich daran nichts, wenn er nicht bald eine Lösung dafür fand.

Vielleicht sollten sie einfach wieder zurück zur TARDIS gehen und die nächste Pommesbude ansteuern.

“Oh”, machte Rose und ihr ausgestreckter Arm samt Zeigefinger lenkte seinen Blick nach rechts. Der schmale Weg teilte sich gut zehn Schritte von ihnen entfernt in zwei Pfade, die halbkreisförmig um ein Rondell verliefen. In dessen Mitte stand ein kleines Becken mit Springbrunnen und die Fontäne, die sich gut einen Meter empor erstreckte, war zu einem fächerförmigen Gebilde gefroren. Durch das Licht der drei Laternen die am Wegesrand standen, glitzerte das Eis in einem schwachen Goldton und verlieh dem Ort, zusammen mit dem leise raschelnden Schneefall, einen mystischen Hauch.
 

Eine Weile standen sie schweigend da, beobachteten die stillstehende Fontäne und den Schnee. Eismann, Park und peinliche Situation waren für den Moment vergessen und erst als das Flackern einer der Laternen ihn wieder halbwegs von dem Anblick losriss, bemerkte er, dass Rose ihre Wange an seine Schulter drückte.

Er drehte leicht seinen Kopf, musterte den blonden Haarschopf und die gerötete Nasenspitze, die darunter hervorlugte. Er liebte das Abenteuer, das Rennen und Reisen und am allermeisten dann, wenn er dabei Roses warme Hand halten durfte. Aber dieser ruhige, stille Moment, ohne Hektik oder verschnupfte Aliens hatte auch etwas, wie er feststellte. Vielleicht war hin und wieder eine Pause einlegen gar keine so schlechte Idee. Zumindest wenn er mal wieder so einen Ort fand, der sich dafür anbieten würde.

Und während er nun seinen Blick auf den schneebedeckten Blondschopf richtete, fielen ihm tausende ruhige und behagliche Orte ein, die er seinem pinken und gelben Erdenmädchen zeigen konnte.
 

“Als ich noch klein war”, fing Rose an und drückte ihre Wange etwas fester gegen den Stoff seines Mantels. “…wollte ich immer mal einen Eiszapfen essen. Meine Mum hat mich aber immer davon abgehalten. Jetzt ist sie ja nicht da…”

“Du hast schon Schneeflocken vernascht, warum willst du jetzt auch noch Eiszapfen essen?”

Kaum hatte er den Satz beendet, verpasste er sich mental eine deftige Ohrfeige, die denen von Jackie Tyler Konkurrenz gemacht hätte. Hatte er jetzt gerade wirklich ‘vernascht’ gesagt?

Rose lachte laut auf und zog den Schal mit der linken Hand über ihren Mund um das Geräusch etwas zu dämpfen. Sie löste ihre Wange von seiner Schulter und sah ihn an.

“Ich habe was?”, murmelte sie unter dem bunten Wollstoff hervor, doch er konnte das breite Grinsen darunter erahnen. Dann löste sie die Umklammerung seines Armes und ließ ihre Hand nach unten rutschen, wo sich ihre frostigen Finger mit seinen verschlangen.

Er schluckte kurz und nahm einen tiefen Atemzug. “Schneeflocken gegessen. Zumindest eine. Vorhin, als wir hier gelandet sind.” Er presste konzentriert die Lippen aufeinander. Mit der Zunge und den Lippen, als sei es das Leckerste auf der Welt.
 

Sie beobachtete ihn mit einem Blick, denn er nicht recht einordnen konnte und eigentlich hatte er gedacht, dass er ihre Blicke mittlerweile gut kannte. Es gab den Sei-still-Blick, den Du-hast-etwas-vergessen-Blick und seinen persönlichen Favoriten den Du-brauchst-gar-nicht-erst-fragen-natürlich-nehmen-wir-den-gefährlicheren-Weg-Blick. Aber dieser neue, unbekannte Ausdruck, war eine Mischung aus Belustigung, Herausforderung und Abwarten.

Er hob verwundert eine Braue und Rose schüttelte lachend den Kopf.

“Das mach ich gerne, wenn es schneit”, erklärte sie. Dann wurde ihr Blick kurz düster. “Zum Glück hab ich das damals bei den Sycorax nicht gemacht.”

“Hätte nach Asche geschmeckt”, antwortete der Doctor leise und sie nickte.

“Aber ich hab das Gefühl, der Schnee hat früher, als ich noch klein war, besser geschmeckt”, sagte sie nachdenklich. Dann sah sie wieder zu ihm auf und schmunzelte. “Und sag mir jetzt nicht, dass das hier Asche ist oder Schuppen von irgend…”

“Nein, nein” Er sah sich kurz um, als müsste er sich selbst noch einmal vergewissern. “Hundertprozentig gefrorenes Wasser - na ja, nicht Hundertprozent, denn es sind Minerale und…”

“Stop!”

Er verstummte.

Und da war wieder dieser neue Blick. Fast schien es so, als würde sie etwas erwarten, eine Antwort, eine Handlung seinerseits, etwas, was er ihr noch schuldete. Aber er war festgefroren, völlig bewegungslos, wie die Fontäne vor der sie standen.
 

“Warum hast du das gesagt?”, fragte Rose schließlich leise.

“Du wolltest doch wissen, ob es echter Schnee…”

“Nein, das andere!”

“In einem Park gibt es immer einen Eismann!”

Rose lachte wieder und schüttelte ihren schneebedeckten Kopf. Mini-Lawinen rutschten von ihrem Haar auf die Schultern oder fielen auf den Boden. “Das ist immer noch nicht das, was ich meinte. Das mit…”

“März? Es ist März, definitiv Mä…”

“Davor!”

“Der Park?”

“Noch weiter!”

“Barcelona?”

Rose ließ seine Hand los und stemmte ihre Hände in die Hüften. Sie presste die Lippen aufeinander um ihr Grinsen zu verbergen und stattdessen eine strengen Mimik aufzusetzen. Aber ihr immer noch belustigter Blick machte diesen Versuch zunichte.

“Mein Daumen? Der velutanische Sonnensturm? Das Kaffeekränzchen mit H. G. Wells? Die Medusakas…”

“Die Schneeflocke!”, unterbrach ihn Rose und nun war ihr Lächeln tatsächlich nur noch halbherzig. “Irgendwas von wegen, dass du gerne eine wärst oder so ähnlich. Warum?”
 

Die Hände noch immer in den Hosentaschen vergraben und den Oberkörper seltsam nach vorne gebeugt, presste er seine Lippen auf die von Rose. Durch die plötzliche, heftige Berührung schwankte sie kurz nach hinten, aber ihre Münder blieben nach wie vor beieinander.

Eine kleine Stimme in seinem Kopf stöhnte ein entsetztes “Bei Rassilon, was tust du da?”, aber eine Million Trillionen andere Stimmen übertönten sie mit ihrem gedankenverlorenen Schweigen. Sein Verstand lief auf Hochtouren, aber er konnte keinen klaren Gedanken fassen, jeglicher Anflug davon löste sich in Luft auf oder wurde vom nächsten verdrängt. Das Einzige was er noch fühlte, waren die kalten, aber weichen Lippen, die den sanften Druck von seinen erwiderten und der kitzelnde Atem, den er langsam einatmete.

Diesmal war es keine Ansammlung von Eiskristallen, die auf Roses Zungenspitze traf und es blieb auch nicht bei einer kurzlebigen Berührung, die ein schnelles Ende auf ihrer Oberlippe fand. Diesmal war es bei weitem mehr. Vier Lippen, zwei Zungen, ein Atem. Die arme Schneeflocke hatte nicht einmal halb so viel von Roses Mund zu spüren bekommen, wie der Doctor in diesem Moment. Und nun war er tief im Innersten doch froh, dass er der Doctor und nicht die Schneeflocke war. Denn so ein flüchtiger Moment auf ihren Lippen, reichte ihm einfach nicht mehr aus.
 

Rose schnappte nach Luft, als sie sich widerwillig von ihm löste. Sie wollte diese Berührung nicht so schnell beenden, aber sie brauchte den Sauerstoff, der ihr vom Doctor auf so wundervolle Art geraubt worden war. Die frische, kalte Luft brannte in ihrer Kehle und ließ sie frösteln, aber sie lächelte. Sie hob langsam ihre Lider und ihr Blick traf den des Doctors. Er grinste sie schelmisch an, die Haare und Schultern voller Schnee und die Augen von einem seltsamen Leuchten erfüllt, das sie bisher noch nicht von ihm kannte. Aber es ließ ihr Herz einen Takt schneller schlagen.

“Ich glaube, ich will doch keine Schneeflocke mehr sein”, murmelte er leise. Seine Arme schlangen sich um ihren Körper und er drückte sie an sich. Ihre Hände schoben sich unter seinen Mantel und wanderten zu seinen Schultern hoch.

“Gut”, nuschelte sie ihn seinen Kragen. “Du schmeckst auch viel besser als Schnee.”



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kerstin-san
2016-11-18T15:24:38+00:00 18.11.2016 16:24
Hallo,
 
oh Gott. Ich hab gerade das Staffelfinale der zweiten Doctor Who Staffel hinter mir und deine Geschichte passt da gerade unheimlich gut in meinem momentanen Gefühlszustand rein. Die beiden sind so ein Dreamteam gewesen und es hat mir förmlich das Herz gebrochen, dass ihnen in ihrer Abschiedsszene die Zeit so rasend schnell davongelaufen ist..
 
Okay, so viel dazu, aber kommen wir jetzt mal zu deinem One-Shot: Ich finde, dass du die beiden wirklich gut getroffen hast. Rose, die so fasziniert vom Schnee ist und sich hier so ein bisschen kindlich drüber freut, während der Doctor sie äußerlich so ruhig dabei beobachtet. Allein die Beschreibung, wie er die Hände in die Hosentaschen schiebt und durch die verschneiten Straßen schlendert, war einfach sehr Doctortypisch. Vor meinem inneren Auge lief das ganze wie in einem Film ab.
 
Der Moment in dem er dann unbeabsichtigt laut denkt und das ganze dann so "geschickt" (*hust hust*) zu überspielen versucht, indem er Rose einfach nicht zu Wort kommen lässt, hat mich echt zum lachen gebracht, weil ich mir sowas gerade bei Ten sehr gut vorstellen kann. Er ist ja immer sehr schnell mit irgendwas rausgeplatzt, was ihm gerade durch den Kopf ging, von daher passt das einfach sehr gut.
 
Auch, dass Rose zum Schein drauf eingeht und ihn in seinem mitternächtlichen Eisplan unterstützt fand ich glaubhaft. Wenn man mit dem Doctor reist gewöhnt man sich eben an seine ganzen Macken und merkwürdigen spontanen Eingebungen. Auch die Fakten, die er so nebenbei über die Erde der Zukunft in das Gespräch einstreut wirken sehr natürlich. Mein Herz hängt aber besonders an dem Dialog, in dem Rose sich so langsam hervortastet und der Doctor ihr so hartnäckig versucht auszuweichen. Er sollte es besser wissen. Rose Tyler ist ein kleiner Sturkopf und sie gibt nicht einfach klein bei. Wirklich eine sehr bezaubernde Geschichte, die du da geschaffen hast :)
 
Liebe Grüße
Kerstin (Helferlein der KomMission)
Von:  Friedi
2015-09-20T13:04:53+00:00 20.09.2015 15:04
So, hier wie versprochen, dein Kommentar 😃

Du weißt ja, dass ich mich mit dem Thema nicht so auskenne. Also kann ich jetzt schlecht ein Urteil abgeben, wie gut du die beiden getroffen hast 😉 aber ich finde deinen Stil sehr schön. Ich kann mir die Szene sehr gut bildlich vorstellen. 😊

Ich weiß nicht ob das Absicht war, dass du den Wunsch des Doctors am Anfang ohne Anführungszeichen geschrieben hast. Jedenfalls hab ich mich gefragt, ob Rose Gedanken hören kann. Aber eigentlich hat er ja nur laut gedacht, oder?

Alles in allem aber eine sehr schöne Kurzgeschichte 😃 schreib weiter so 🍀

LG
Friedi


Zurück