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Tokyo Bay

Neustart
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Kapitel 14
 

„Was hast du hier zu suchen?“ „So begrüßt du deinen Vormund, du undankbares Gör?“ Hikaru musterte seine Nichte abfällig aus den Augenwinkeln heraus. Harukas Körper verkrampfte sich. >Vormund?< „Mir ist zu Ohren gekommen, du wärst wieder in Nagoya. Was ist passiert? Haben die Huren Tokios dein Vermögen aufgezehrt?“ „Touma!“ Ayas Augen weiteten sich vor Empörung und Entsetzen. „Wie kannst du es wagen in meinem Haus so mit meiner Enkelin zu sprechen?!“ Vor Anspannung presste Haruka ihre Zähne aufeinander. „So etwas will ich hier nicht hören!“ Die alte Dame machte einen Schritt auf Hikaru zu und straffte die Schultern. Dieser wandte nun den Blick von der Blondine ab und musterte das Gesicht der Schwiegermutter seines Bruders. „Dann sollten wir unser Gespräch lieber vor die Tür verlegen.“, schloss er und griff bereits nach der Türklinke. „Ich habe dir nichts zu sagen.“, zischte Haruka. Doch ihr Onkel sah sie nur durchdringend an. „Ich denke schon, dass wir noch etwas zu besprechen haben.“ Auffordernd öffnete er die Tür zur Veranda. „Ich habe nichts dagegen, wenn ihr eure Diskussion hier führen wollt. Aber ich verlange, dass ihr dabei auf eure Ausdrucksweise-“, doch Ayas Worte wurden ignoriert. Überrascht brach sie in ihrer Rede ab und beobachtete Haruka auf ihrem Weg nach draußen. Ohne der Weißhaarigen noch eines Blickes zu würdigen, folgte Hikaru der Rennfahrerin und schloss hinter sich die Tür.

„Woher weißt du, dass ich hier bin? Und woher weißt du, dass ich in Tokio lebe?“ Haruka lief ein Schauer über den Rücken, als ihr bewusst wurde, wie viel ihr Onkel wusste. „Das hat dich nicht zu interessieren. Dir ist klar, dass dein Handeln noch Folgen haben wird, nehme ich an? Du wirst wieder nach Hause kommen. Noch in dieser Woche.“ Hikaru sprach mit ruhiger Stimme, doch die Drohung schwang unverkennbar in ihr mit. „Du kannst nicht glauben, dass ich jemals wieder zu dir zurückkehre!“ Jetzt sah Haruka vom hölzernen Boden der Veranda auf und schon im nächsten Moment bereute sie ihr Handeln. Hikaru nagelte sie mit seinem herablassenden, kalten Blick fest. Seine fast schwarzen Augen schienen ihr direkt in ihre Seele zu stechen. „Ich glaube es nicht nur, ich verlange es. Und du wirst gehorchen.“ Der Leichtathletin schien sich die Kehle zu zuschnüren, als ihr der gestandene Mann langsam näher kam. „Ich habe keine Angst mehr vor dir. Ich bin jetzt volljährig. Ich brauche dich nicht mehr. Und ich werde in Tokio bleiben.“ Haruka versuchte selbstbewusst zu klingen, doch Hikaru entging der verängstigte Unterton in ihrer Stimme nicht. „Du glaubst, du hättest eine Wahl? Du glaubst, du könntest mir widersprechen? Ich habe dich bei mir aufgenommen! Und solange du meinen Namen trägst, hast du zu gehorchen!“ Den Blick immer noch stur auf sie gerichtet, packte er die Kehle der Blondine und drückte sie gewaltsam gegen einen Stützbalken der Veranda. Automatisch griff Haruka nach seinem angespannten Unterarm. Hikaru machte einen weiteren Schritt auf sie zu. Nur noch Zentimeter trennten die beiden Gesichter voneinander und als sie seinen heißen Atem auf ihren Wangen spürte, konnte Haruka die aufsteigende Gänsehaut nicht mehr unterdrücken. Noch immer fühlte sie sich von seinem Blick gelähmt, doch als sie ihre Augen schloss, schaffte sie hervor zu pressen: „Den trage ich schon seit Monaten nicht mehr! Ich habe den Namen meiner Mutter angenommen. Ich habe nichts mehr mit dir zu tun.“ Sofort spürte sie, wie der Druck an ihrer Kehle stärker wurde. Doch schon im nächsten Moment löste sich der Bänker von seiner Nichte. Leicht keuchend stützte sich die Blondine am Geländer ab, rieb sich den Hals und starrte den kräftig gebauten und einige Zentimeter größeren Mann zu gleicher Maßen angst- und hasserfüllt an. Hikaru musterte sie von Kopf bis Fuß und blickte ihr schließlich wieder direkt ins Gesicht. Haruka kannte diesen Gesichtsausdruck. Angst schlich in ihr hoch und ihr Herz begann unweigerlich noch kräftiger zu schlagen, als sie sich zurückweichend weiter gegen den Holzbalken in ihrem Rücken drückte. Ohne Vorwarnung holte er aus und streckte sie mit nur einem Schlag nieder. Das Pfeifen in ihrem Ohr hallte schon durch ihren Kopf, bevor der Schmerz ihr Bewusstsein erreichte und schon im nächsten Augenblick spürte sie den Tritt in ihre Magenkuhle, der ihr die Luft abschnürte und sie von der Veranda stieß. Schweratmend versuchte sie sich aufzustützen. „Sieh dich doch an! Sieh, was sie aus dir gemacht hat! Zu schwach, für einen Mann. Zu stark, für eine Frau. Nichts Ganzes und nichts Halbes.“ Sein nächster Tritt traf die Leichtathletin in der Seite. Haruka versuchte zurückzuweichen und der Stoß ließ sie zwei seitliche Rollen über den Hof machen. Stöhnend kam sie auf alle Viere. Schon stand wieder Hikaru vor ihr, packte sein Opfer am Arm und hob sie mühelos auf die Beine. Ein erstickendes Keuchen entglitt der Blondine, als sich sein Griff festigte. Langsam schloss er erneut seine Finger um die Kehle der jungen Frau. „Undankbar. Verzogen. Arrogant. Zu nichts nütze. Wäre dieses Miststück doch nur schon viel eher draufgegangen. Dann hätte ich vielleicht noch eine Chance gehabt aus dir etwas Vernünftiges zu machen. Aber wahrscheinlich hätten sich doch nur ihre Gene durchgesetzt.“ Mit angewidertem Gesichtsausdruck verstärkte er den Druck auf Harukas Arm und Hals. Die vernahm nur noch dumpf seine Stimme, doch als die Worte in ihrem Kopf ankamen, bleckte sie ihre Zähne. „Wag es nicht, so über meine Mutter zu reden!“Mit letzter Kraft holte sie aus und schlug Hikaru ihre Faust ins Gesicht. Mehr vor Überraschung als vor Schmerz ließ der Bänker von der Athletin ab und schwankte zurück. Voller Abscheu starrte er seine Nichte an, die sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Sie versuchte fast nach Luft ringend seinem Blick stand zu halten. „Du undankbares…“ Hikaru wischte sich über die leicht blutende Lippe. Vor Wut und Verachtung verzogen sich seine Gesichtszüge, doch bevor er Haruka erneut angreifen konnte, holte diese abermals zum Schlag aus. Mit aller Kraft rammte sie ihre Faust in seinen Bauch und der schwarzhaarige Mann taumelte nochmals rückwärts. Ein kurzer Schwall der Genugtuung keimte in Haruka auf, doch noch bevor sie ihren Arm wieder zurück gezogen hatte, blieb ihr von Neuem die Luft weg. Hikaru brauchte keine Zeit, um sich zu erholen. Sofort hatte er zum Gegenschlag ausgeholt. Der Hieb in ihre Rippen ließ die Rennfahrerin zusammen sacken. „Das war´s schon? Ich dachte, wenigstens das hätte ich dir beibringen können!“ Seine Stimme wurde jetzt lauter. Fast lustlos stieß Hikaru seinen Fuß gegen die Schulter seiner Nichte, die daraufhin kraftlos auf die Seite kippte. „Eine derbe Enttäuschung. Auf ganzer Linie.“ Vor Ekel rümpfte er die Nase, als er das schmerzverzerrte Gesicht der Blondine sah. Kopfschüttelnd ging er in die Hocke und strich ihr eine Strähne aus der Stirn. „Wie konnte er nur zulassen, dass sie dich so versaut? Ich hätte viel eher Einfluss auf deine Erziehung nehmen sollen. Damit hätte ich so vielen Eltern verwirrter Huren einen Gefallen tun können…“ Haruka versuchte sich aufzurichten, sich zu wehren, zu widersprechen, doch außer einem Keuchen entglitt ihr kein Laut. „Du leistest nicht mehr Widerstand als dieses arme Kind, das ich damals aus deinem Zimmer warf.“ Harukas Körper reagierte. Die Emotionslosigkeit in Hikarus nun wieder ruhiger und leiser Stimme ließ sie zittern. Die Erinnerungen an die unzähligen Schläge, an die Mädchen, die er aus ihrem Zimmer geprügelt hatte, holten sie ein. Beinahe begann sie zu schluchzen und Tränen in ihren Augen ließen das Bild verschwimmen. Und endlich hörte sie die erlösende Stimme…

„Touma! Was zur Hölle ist in dich gefahren?!“ Aya hatte nicht länger warten können. Besorgt hatte sie aus dem Küchenfenster gesehen und Hikaru hockend vor der regungslos am Boden liegenden Haruka entdeckt. Nun eilte sie über die Veranda. „Einen Tee wirst du mir heute wohl nicht mehr anbieten, was?“, fragte Hikaru die alte Dame nüchtern. Gelangweilt erhob er sich. „Ich muss jetzt auch leider los.“ Mit wenigen Schritten war er an seinem Auto angekommen und schon im nächsten Augenblick war er aus der Einfahrt verschwunden.

Entsetzt kniete Aya vor ihrer Enkelin nieder. Eine einzelne Träne rann ihr über die Wange und tropfte schließlich auf Harukas Gesicht. „Was hat er nur mit dir angestellt?!“, flüsterte sie und strich zärtlich durch das sandblonde Haar der immer noch schweratmenden jungen Frau. Erschöpft schloss die ihre Augen, als sie sie die fürsorgliche Stimme und die sanfte Berührung wahrnahm. „Ich sah sicher schon schlimmer aus.“, brachte sie leise hervor. Vor Enttäuschung und Mitleid legte Aya die Stirn in Falten. „Soll das heißen, das war nicht das erste Mal?!“ Stöhnend richtete sich die Leichtathletin auf und wurde sofort von ihrer Großmutter gestützt. „Du musst ins Krankenhaus.“, stellte diese knapp fest, doch Haruka schüttelte nur den Kopf. „Ich musste noch nie ins Krankenhaus. Das ist doch gar nichts. Kühlen wird reichen.“, erklärte sie heiser. Aya protestierte, doch gegen diesen Dickschädel konnte sie nicht ankommen.

Langsam setzte sich Haruka auf das Sofa und Aya lief in die Küche, um Eis zu holen.

Mit sanftem Nachdruck brachte sie ihre Enkelin in eine Liegeposition und begutachtete ihre Rippen. „Sind wohl nicht gebrochen… Nur geprellt…“, murmelte sie vor sich hin und widmete sich dem roten Ring an Harukas Arm, der bereits blauanlief. Sie wickelte ein kaltes Handtuch darum und sah ihrem Schützling ins Gesicht. „Du meine Güte!“, brachte sie hervor, als sie das Veilchen um Harukas Auge entdeckte. Erneut lief sie in die Küche und kam mit einer Tüte gefrorenem Gemüse wieder. „Es ist lange her, dass sich hier jemand geprügelt hat. Dementsprechend bin ich darauf nicht gut vorbereitet, aber tiefgekühlte Erbsen werden sicher genauso helfen können.“, erklärte sie und behandelte vorsichtig das blaue Auge. „Tut mir leid, Obaa-san.“, flüsterte Haruka mit heiserer Stimme. „Ich wollte mich nicht mehr mit ihm prügeln.“ „Was soll das denn bitte heißen?“, fragte Aya schockiert. Besorgt betrachtete sie den geröteten Hals ihrer Enkelin.

„Deshalb bist du abgehauen, richtig?“, fragte sie durchdringend weiter. „Ich wollte nicht, dass du es erfährst. Ich wollte nicht, dass irgendjemand etwas davon erfährt.“, antwortete Haruka leise. „Ach, Kind… Warum bist du nicht zu mir gekommen? Ich war doch hier! Ich hätte dich von ihm weggeholt! Warum nur habe ich das nicht bemerkt…?“ Fürsorglich legte Aya ihre Hand auf die Wange der jungen Erwachsenen. „…Warst du deshalb in den letzten Jahren so komisch?“, fragte sie vorsichtig. Das Schweigen ihrer Enkelin deutete sie als Geständnis, also seufzte sie leise.
 

Am nächsten Morgen brachte Aya ihrer Enkeltochter wieder das Frühstück ans Bett. Doch diesmal setzte sie sich an die Bettkannte und strich ihr sanft über die Stirn, anstatt sich gleich wieder leise hinaus zu schleichen. Durch das sofortige Kühlen war vom Veilchen nicht mehr viel übrig. Nur der blaue Ring am Arm war noch deutlich sichtbar. Verschlafen blinzelte Haruka und brachte ein leises und sehr heiseres „Guten Morgen“ hervor. „Vielleicht solltest du heute lieber nicht reden.“, lächelte die alte Dame sanft und streichelte der Blondine zaghaft über den schmerzenden und noch immer dunkelrotgefärbten Hals. Haruka nickte verstehend und richtete sich langsam auf. Als sie nach ihrem Kakao greifen wollte, wurde sie von Aya zurück gehalten, die vorsichtig das Shirt der Rennfahrerin nach oben schob, um ihre Rippen zu untersuchen. „Du wirst diese Woche keinen Sport machen. Vielleicht sind sie geprellt. Wie fühlt sich das an?“, fragte sie und brachte Haruka durch leichten Druck auf die blauen Stellen zum Zischen. „Ja, kein Sport.“, verordnete die Weißhaarige und drückte ihrer Enkelin ihr Frühstück in die Hand. „Ich warte dann unten.“, lächelte sie und verschwand aus dem Zimmer.

Nach dem Frühstück hatte sich Haruka angezogen und fand sie in der Küche wieder. „Zum Mittag wirst du doch noch bleiben?“, fragte Aya. Die Blondine nickte wortlos und sah in einen großen Topf voll Gemüsesuppe. „Spar dir deinen skeptischen Blick. Aufgetautes Gemüse kann ich nicht wieder einfrieren.“, rechtfertigte sich die Großmutter und brachte ihre Enkeltochter zum Schmunzeln.

Während des Essens fühlte sich die Rennfahrerin beobachtet. Sie spürte die durchdringenden Blicke Ayas und sah fragend auf. „Ich habe nachgedacht, Ruka-chan. Du solltest ihn anzeigen.“ Haruka ließ empört ihren Löffel sinken. „Was hast du denn? Deine Blessuren kannst du nicht leugnen. Und wenn er das mit dir über Jahre hinweg angestellt hat, gehört er ins Gefängnis.“ Die Leichtathletin schüttelte energisch den Kopf. Sie mimte, sie sei mit ihm fertig und formte mit den Lippen ein „Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben.“ und widmete sich wieder ihrer Suppe. Aya seufzte hörbar. Sie starrte den Blondschopf noch eine Zeit lang an, wurde jedoch erbarmungslos ignoriert.

„Na gut. Wenn du meinst… Aber solltest du es dir anders überlegen, kommst du erst zu mir. Damit ich dich unterstützen kann.“ Haruka lächelte sie dankbar an und nickte zaghaft.

Nach dem Essen machte Haruka sich wieder daran, den Tisch abzuräumen und nahm danach ihre Großmutter an die Hand. „Was hast du denn jetzt? Ruka, es ist kalt und windig. Tut mir leid, aber bei dem Wetter gehe ich nicht raus.“, stritt die alte Dame sofort ab. Doch ihre Enkelin schüttelte den Kopf, gab ihr einen Kuss auf die Wange und führte sie in ein Nebenzimmer. Schon auf dem Weg dorthin begann Aya zu lächeln.

Mit einem breiten Grinsen nahm Haruka hinter ihrem alten Flügel Platz und klopfte auffordernd neben sich auf die kleine Sitzbank. „Du hast ewig nicht mehr für mich gespielt, mein Bengel.“, bemerkte die alte Frau fast wehleidig und setzte sich neben die Pianistin. Zärtlich ließ Haruka ihre Finger über die Tasten gleiten, bevor sie langsam zu spielen begann.

Nach einigen Stücken nahm sie die Hand ihrer Großmutter und legte sie neben ihre eigene. „Das letzte Mal habe ich mit dir zusammen gespielt, Ruka-chan. Ich weiß gar nicht, ob ich das noch kann.“, seufzte Aya. Aber ihre Enkeltochter begann ganz zaghaft und die alte Dame stieg bald darauf mit ein. Erst am späten Nachmittag beendeten sie ihr Duett und Haruka machte sich schweren Herzens daran, ihre Tasche zu packen. Nach einem letzten Stück Kirschkuchen und einer letzten Tasse Tee brachte sie ihre Tasche zum Auto und sprang danach noch einmal die kleine Treppe zur Haustür hoch. Kurz spürte sie ein Stechen und hielt sich die Rippen. „Kein Sport, Ruka-chan!“, mahnte Aya nachdrücklich, bevor sie zu lächeln begann. „Oder muss ich erst deine Michiru anrufen und ihr sagen, dass sie auf dich aufpassen soll?“ Breit grinsend schüttelte Haruka den Kopf und umarmte die alte Dame. „Mach dir keine Sorgen, Obaa-san. Ich komme dich bald wieder besuchen. Mit ihr.“, versprach sie leise. Ihre Stimme schien sich den Tag über gut erholt zu haben. Also sah sie überrascht zu der weißhaarigen Frau. „Reden ist Silber,… mein Bengel.“, zwinkerte sie und gab ihrem Wirbelwind zum Abschied einen Kuss auf die Wange.
 

Michiru hatte am Wochenende fast die ganze Zeit über vor sich hin gegrübelt. Weder das Malen, noch das Spielen mit Hotaru konnte sie ablenken. Am Samstagabend war sie sogar in solch schlechter Stimmung gewesen, dass sie ihrer Violine nur melancholische Melodien in Moll abverlangte, weshalb ihrer kleinen Schwester bald die Lust am Spiel vergangen war.

„Ich bin in meinem Zimmer.“, gab Michiru abwesend von sich, nachdem sie am Sonntag den Mittagstisch abgeräumt hatte. Setsuna folgte ihr nach einer Weile und trat vorsichtig in das Zimmer der Violinistin, die sich mit ihrem Geschichtsbuch auf ihr Bett gelegt hatte. „Störe ich? Lernst du für eine Arbeit?“, fragte die Ältere behutsam. Die junge Künstlerin schüttelte ihren Kopf. „Nein, eigentlich lerne ich auch nicht richtig. Mir fällt nur nichts Anderes ein…“, antwortete Michiru betrübt. Setsuna setzte sich neben ihre Stieftochter und strich ihr sanft durchs Haar. „Was ist los mit dir? Du warst schon die ganze Woche über so nachdenklich.“ Die Schülerin sah verlegen auf. „War das so offensichtlich?“ „Ein Schild auf deiner Stirn hätte es nicht offensichtlicher machen können.“ Michiru seufzte, schob ihr Buch zur Seite, drehte sich auf den Rücken und starrte an die Zimmerdecke. Nachdem beide Frauen eine Weile geschwiegen hatten, legte sich Setsuna neben die Jüngere und betrachtete deren hübsches Gesicht im Profil. „Hat es etwas mit Haruka zu tun?“, fragte sie vorsichtig, woraufhin sich der Violinistin ein leichter Rotschimmer auf die Wangen legte. „Erzähl schon.“, forderte sie sanft und stützte ihren Kopf auf ihrem Arm ab. Michiru atmete tief ein und sah dann in die granatroten Augen ihrer Stiefmutter. Lächelnd wandte sie den Blick nach einem Moment des Schweigens wieder ab, lehnte sich zurück und schloss ihre Augen. „Ich glaube, ich war noch nie so verliebt.“, flüsterte sie schließlich und ein Grinsen legte sich auf ihre Lippen. Sie schüttelte leicht ihren Kopf. „Ich habe keine Ahnung, was sie mit mir angestellt hat, aber es ist für mich fast unerträglich, nicht in ihrer Nähe zu sein.“, fügte sie leise hinzu. Setsuna lächelte und strich erneut durch eine türkisfarbene Locke. „Das hört sich für mich eher so an, als solltest du dich freuen…“, überlegte sie.

Plötzlich weiteten sich entgeistert ihre Augen. „Sie hat doch keine Andere, oder?“ Michiru sah erschrocken auf. „Nein! Ich weiß nicht, was ich dann gemacht hätte. Auf jeden Fall würde ich dann nicht still hier im Bett liegen.“, stellte die Künstlerin klar. >Gott, ich würde dem Flittchen den Hals umdrehen!<, dachte sie still für sich. „Nein… es ist nur… Wir waren doch letztes Wochenende unterwegs. Sie war so charmant und zuvorkommend… Das Outfit, das ich dir gezeigt habe, war ja längst nicht alles. Sie hat mich förmlich auf Händen getragen, hat mich andauernd als Engel bezeichnet… Und dann auf dem Sky Tree… Es war alles so romantisch…“ Verträumt lächelnd schloss Michiru abermals die Augen. „Habt ihr euch geküsst?“, fragte Setsuna leise aber gerade heraus. Ihre Stieftochter lief rot an und grinste breit, jedoch sehnsüchtig. „Fast… Ich wollte es und ich bin mir ganz sicher, dass sie es auch wollte.“ Seufzend drehte sich Michiru auf den Bauch und stützte sich auf den Ellenbogen ab. „Wir waren ganz knapp davor… Das waren echt die längsten Sekunden meines Lebens!

Und dann kam Kawashima. Und Narumi. Dieser Idiot hat Haruka die ganze Woche über fertig gemacht, weil sie in Nagoya so eine Draufgängerin war. Und Narumi hat sie oben auf dem Sky Tree angepöbelt. Glaub mir, Setsuna, sie ist nicht mehr so! Ich weiß es! Sie ist einfach der wundervollste Mensch, den ich kenne…“ Betrübt starrte die Schülerin auf ihr Geschichtsbuch. „Du kannst dir ja vorstellen, dass da keine romantische Stimmung mehr aufkommen konnte. Und Haruka ist nur noch mies drauf. Das lässt sie natürlich nicht an mir aus. Aber sie scheint sich irgendwie von mir zu entfernen… Ich weiß nicht, was ich machen soll… Ich habe ihr schon gesagt, dass es mir egal ist, was in Nagoya passiert ist. Ich liebe sie wirklich, und ich ertrage es nicht, wenn sie sich so zurückzieht.“ Seufzend legte Michiru ihren Kopf ab und schloss wieder ihre Augen. Setsuna strich sanft über den Rücken ihres Schützlings. „Dann lass sie sich nicht zurückziehen.“ Michiru schnaubte. „Und wie soll ich das bitte anfangen?“, fragte sie und drehte ihr Gesicht zur anderen Seite. „Lass sie einfach nicht allein. Such den Kontakt zu ihr. Ich meine, zeig es auch Kawashima, dass du zu ihr hältst. Und sollte Narumi-san je etwas an eurer Freundschaft gelegen haben, wird sie ihn sicher zurückhalten. Sie mag oberflächlich sein… und lästert zu viel… und achtet vielleicht zu sehr auf gewisse materielle Werte, aber ich glaube nicht, dass sie nach all den Jahren zulässt, dass Kawashima auch dich verletzt.“ Michiru dachte nach. Schließlich sah sie skeptisch zu ihrer Stiefmutter und begann kurz darauf leicht zu lächeln.
 

Akribisch betrachtete sich Haruka im Spiegel. Ihr Hals sah fast normal aus und die blassen Überbleibsel ihres Veilchens sollten nicht weiter auffallen. Nur an ihrem Arm war noch immer ein blauer Ring zu erkennen. Auch ihre Rippen waren noch grüngefleckt und schmerzten bei jeder kleinen Erschütterung, aber sie hatte heute ja sowieso nicht vor, ihr Hemd auszuziehen.

Auf dem Schulparkplatz traf sie auf Katashi, der begeistert den neuen Wagen seiner Freundin bewunderte und auf dem Weg zum Schuleingang auch kein anderes Thema mehr fand.

„Guten Morgen.“ Die Stimme ihres Engels ließ Haruka aufhorchen. Lächelnd drehte sie sich um und sah in die forschenden türkisfarbenen Augen. „Guten Morgen!“, antwortete sie und brachte durch ein leichtes Zwinkern auch Michiru zum Lächeln. Katashi sah abschätzend zwischen den beiden Frauen, die offensichtlich wortlos in ihre eigene Welt getaucht waren, hin und her und war irgendwie erleichtert, als Junko und Kikyo die kleine Gruppe erreichten und ihre Mitschülerinnen aus ihren Gedanken holten. Ihre Klassenkameraden machten sich langsam auf den Weg zum Unterrichtsraum, also griff Michiru entschlossen nach Harukas Hand und verschränkte, immer noch Blickkontakt zu ihr haltend, ihre Finger mit denen der Blondine.
 

„Wie war dein Wochenende?“ Michiru hatte sich gerade neben Haruka, die in ihren Apfel biss, auf ihre Bank auf dem Schulhof gesetzt und lehnte sich entspannt zurück. Der Rest ihrer Gruppe wollte die Frühstückspause lieber in der Cafeteria verbringen, also blieben die beiden jungen Frauen unter sich. Haruka schluckte ihren Bissen herunter und lächelte sanft: „Ich war bei Obaa-san. Und dieser Besuch hat mir wirklich gut getan. Ich soll dich übrigens von ihr grüßen.“ Michiru blinzelte überrascht. „Was? Aber sie kennt mich doch gar nicht…“ „Noch nicht. Aber ich habe von dir erzählt.“, gab ihre Mitschülerin grinsend zurück. „Du hast…? Was hast du ihr denn erzählt?“ Fragend legte die Violinistin ihre Stirn in Falten. „Nur das Beste.“, zwinkerte Haruka und beschwor eine leichte Röte auf den Wangen ihrer Freundin herauf. „Das will ich auch hoffen.“, entgegnete Michiru bestimmt, wandte sich aber verlegen ab.
 

Im Geographieraum spürte Michiru die skeptischen Blicke von Hiro, also trat sie noch dichter an Haruka heran, um sie zu ihrem Platz zu begleiten. Auch nach der Doppelstunde wich sie der Rennfahrerin nicht von der Seite und hob nur selbstbewusst ihr Kinn an, wenn Hiro ihren Weg kreuzte. Doch in der Mittagspause schritt der Unruhestifter plötzlich neben dem Paar her in Richtung Cafeteria. „Ihr löst euch wohl gar nicht mehr voneinander.“, bemerkte er und wollte nach Michirus Hand greifen, doch die Violinistin wich ihm aus und warf ihm einen verachtenden Blick zu. Abrupt blieb Haruka stehen und musterte ihren Kontrahenten. „Hast echt das Ufer gewechselt, was?“, fragte Hiro kopfschüttelnd das ehemalige Mitglied seiner Gruppe. Für einen kurzen Moment wollte erneut Wut in Haruka aufkeimen, doch sie schluckte sie sofort wieder herunter und wandte sich an Michiru. „Ignorier ihn einfach.“, sprach sie sanft und löste sich von der Hand ihrer Freundin, um ihren Arm stattdessen um deren Taille zu legen und sie weiter zuführen. Katashi stand nur wenige Schritte vor den beiden und hob nun überrascht die Augenbrauen.

„Woher plötzlich diese Selbstbeherrschung?“, fragte er endlich, als sich die kleine Gruppe in der Cafeteria an einen Tisch zu Junko und Kikyo setzte. „Ich will doch wegen dem nicht von der Schule fliegen.“, zwinkerte Haruka ihm zu und sah dann grinsend wieder zu Michiru, die ihr gegenüber saß. Das Lächeln der Violinistin wich einem nachdenklichen Blick, als sie ihrer Mitschülerin in die Augen sah. Lag es nur an dem grellen Licht der Lampen oder sah das Gesicht ihrer blonden Freundin tatsächlich irgendwie anders aus?

Am Ende der Pause machte sich die Gruppe auf den Weg zum nächsten Unterrichtsraum und Michiru verlangsamte ihren Schritt und ließ sich mit Haruka leicht zurück fallen. Die Rennfahrerin sah fragend zu der Künstlerin, die noch immer ihr Gesicht musterte. Schließlich blieb die Schönheit ganz stehen und hob eine Hand, um vorsichtig unter Harukas Auge entlang zu streichen. „Was ist passiert?“, fragte sie leise. Die Blondine schluckte hart. „Was meinst du?“, fragte sie ihrerseits. Die Violinistin schüttelte den Kopf. „Du kannst mich nicht belügen, Haruka. Es ist nur ganz blass und ich hab es eben erst gesehen, aber jetzt kannst du es nicht mehr verstecken. Woher kommt dieses Veilchen?“ Durchdringend sah sie in Harukas strahlendgrüne Augen. Katashis Stimme hallte durch den Korridor und die beiden jungen Frauen sahen auf. „Hallo?! Keine Lust mehr, oder was? Ihr kommt noch zu spät!“, tadelte er und seine Mitschülerinnen setzten sich endlich wieder in Bewegung. „Ich erzähle es dir nach der Schule, okay?“, antwortete Haruka noch, bevor sie ihre Klassenkameraden wieder eingeholt hatten.
 

In den letzten beiden Unterrichtsstunden des Tages konnte sich Michiru nur schlecht konzentrieren. Immer wieder sah sie zu Haruka und überlegte, was passiert sein könnte, trotzdem die Blondine heute eindeutig besser gelaunt war. Vielleicht war ja auch nichts Bedeutendes vorgefallen… Aber warum sollte die Pianistin dann lügen?

Endlich klingelte es zum Unterrichtsende und Haruka führte ihre Mitschülerin aus dem Raum. „Ich habe meinen Onkel getroffen.“, erklärte sie knapp, als sie den Schulhof erreicht hatten. Michiru blieb sofort stehen. „Du hast ihn getroffen? Und er hat dir ein blaues Auge verpasst?“, fragte sie leise und sah Haruka entsetzt an. „Um ehrlich zu sein… nicht nur das… Er wollte, dass ich zurückkomme. Dass ich Tokio wieder verlasse. Aber das werde ich nicht. Ich habe mich von ihm losgesagt.“ „Und er wollte das nicht hören, richtig?“ „Natürlich nicht. Er hat uns damals aufgenommen. Das Bild des fürsorglichen Onkels, der seine verwaisten Nichten adoptiert und sich liebevoll um sie kümmert und immer voll und ganz hinter ihnen steht, hat ihm viele Vorteile eingebracht. Ehre. Ruhm. Den Ruf eines absoluten Menschenfreundes. Attribute, die einem korrupten Bänker wie ihm nur gelegen kommen.

Dass ich ohne jede Vorwarnung praktisch spurlos verschwinde, passt natürlich ganz und gar nicht in dieses heile Bild.“ Unweigerlich ballte Haruka wieder ihre Hände zu Fäusten. Michiru entging nicht, wie sich der ganze Körper ihrer Freundin anspannte. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf die Wange des hassverzerrten Gesichts. Haruka schloss ihre Augen und ihre Muskeln begannen langsam, sich zu entspannen. Schließlich fand Michiru ihre Sprache wieder. „Warst du schon bei der Polizei?“, fragte sie leise, was die Pianistin aufschrecken ließ. „Nein. Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Ich will ihn nie wieder sehen. Die Sache ist abgehakt.“, stellte sie klar, doch die Künstlerin schüttelte verständnislos den Kopf. „Wie kannst du das nur sagen? Dieser Mann ist gemeingefährlich! Haruka, der gehört ins Gefängnis.“ „Es ist mir egal, was er ist. Ich will ihn nicht mehr sehen. Nie mehr. Und ich würde es eh nicht schaffen, ihn hinter Gitter zu bringen. Ich sagte doch schon, dass er in Nagoya hohes Ansehen genießt.“ Die Blondine war zwei Schritte zurück gewichen und hatte somit auch Michirus liebevolle Geste unterbunden.

Die Streicherin sah ihr durchdringend in die Augen. Sie erkannte Verzweiflung und Erschütterung in dem sonst so fürsorglichen Blick. >Sie hat Angst vor ihm…< Schnell trat sie wieder an ihre Mitschülerin heran und zog sie in eine Umarmung. „Er wird dir nichts mehr tun.“, flüsterte sie leise, doch die Athletin schien sich durch diese Worte ganz und gar nicht zu beruhigen. Stattdessen begann sie am ganzen Leib zu zittern. „Er beobachtet mich, Michiru. Er wusste, dass ich nach Tokio abgehauen bin. Und er wusste es, als ich zu Obaa-san gefahren bin.“, hauchte sie, woraufhin Michiru die Umarmung festigte. „Er beobachtet dich ganz sicher nicht. Tokio ist Japans größte Metropole. Wenn jemand von zuhause abhaut, dann ist Tokio als Zufluchtsort doch wohl am naheliegendsten, oder nicht?“ Sie versuchte zuversichtlich zu klingen, doch bei dem Gedanken, an einen brutalen Psychopathen, der ihre geliebte Haruka verfolgte, drückte sie sich noch enger an deren warmen Körper. Ein leises Keuchen ließ sie zurück schrecken. „Oh Gott, tut mir leid! Habe ich dir wehgetan?“, fragte sie besorgt und zog ihre Arme vor ihren eigenen Körper. „Schon gut. Das wird schon wieder.“, lächelte Haruka aufmunternd, bevor sie wieder dichter an die Violinistin heran trat. „Er hat dir nicht nur ein Veilchen verpasst, habe ich recht? Warst du schon bei einem Arzt?“ Michiru legte nun vorsichtig eine Hand auf die offenbar schmerzenden Rippen ihrer Mitschülerin und spürte, wie sich deren Herzschlag beschleunigte. Mit erröteten Wangen zog sie ihre Hand wieder zurück und flüsterte leise: „Entschuldige, bitte…“, als sie verlegen zu Boden blickte. „Nein, ist schon in Ordnung. Ich gehe nicht zum Arzt. Obaa-san hat mich versorgt. Ich werde diese Woche einfach ein bisschen kürzertreten und dann wird das schon wieder.“ Haruka hob sanft das Gesicht der Violinistin an, indem sie ihr ihren Zeigefinger unter ihr Kinn legte, währenddessen sie ihre andere Hand in der Taille der Geigerin platzierte. Sie sah der Schönheit tief in die türkisblauen Augen und Michiru hob abermals ihre Hand, um sie diesmal auf die Wange der Blondine zu legen. Langsam strich sie an dem Wangenknochen entlang und wechselte dann die Richtung, um Harukas leichtgeröteten Hals zu erreichen.

„Dein Herz rast schon wieder.“, flüsterte sie lächelnd, als sie die Schlagader erreicht hatte, und lehnte sich vorsichtig gegen den Körper der Läuferin. „Daran bist nur du schuld.“, antwortete Haruka leise und gab ihrem Engel einen Kuss auf die Stirn. Michiru schloss genießend die Augen, als sie spürte, wie sich die Lippen der Athletin auf ihre Haut und die starken Arme um ihren Körper legten.

Da war es wieder.

Das unbeschreibliche Herzklopfen.

Als sich Haruka plötzlich wenige Zentimeter von ihr entfernte, sah die Schwimmerin auf. „Haruka, ich-“ „Siehst du das? Erklär´s mir!“, wurde das Paar erneut von Hiros Stimme unterbrochen. „Lass sie in Ruhe, Hiro. Komm schon, wenn sie es so will…“ Narumi versuchte ihren Freund in eine andere Richtung zu lenken, doch der sah immer noch zu dem jungen Paar herüber. „Ganz ehrlich, kannst du das nachvollziehen? Was ist an der so viel besser?“ „Hast du keine anderen Sorgen?“, rief ihm jetzt Haruka genervt entgegen, löste sich aber nur wenig von Michiru. „Sie hat recht, Hiro. Komm jetzt.“, redete Narumi weiter auf den Unruhestifter ein und schaffte es endlich, dass Hiro sie ansah. Für einen kurzen Moment hielt er inne. Dann blickte er noch einmal zu Haruka.

Die Blondine spürte eine Gänsehaut aufkommen. >Fast schwarz…< Erst jetzt erkannte sie, dass Hiro die gleiche Augenfarbe wie Hikaru hatte. Konnte sie ihm deshalb nicht aus dem Weg gehen, wie sie es wollte? Wurde sie deswegen immer so wütend, wenn sie ihn nur ansah?

Langsam ließ sie ihre Hände sinken und löste sich somit ganz von Michiru. „Ich werde wohl nie verstehen, was diese hübschen Dinger an der finden.“ Mit einem letzten verachtendem Schnauben wandte sich Hiro ab und schritt mit Narumi im Schlepptau davon.

„Das der auch immer im unpassendstem Augenblick aufkreuzen muss…“, murmelte Michiru genervt, wonach sie zurück zu Haruka sah. „Alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt, denn Harukas Blick war immer noch in die Ferne gerichtet. „Haruka?“ „Ich sollte dich lieber nach Hause bringen. Wir haben morgen Mathe und da ich den Test letzte Woche garantiert versaut habe, sollte ich mich vielleicht lieber darauf vorbereiten.“, antwortete die Blondine, rührte sich jedoch noch immer nicht. „Okay, wenn du meinst…“ Enttäuscht sah Michiru von ihrer Mitschülerin ab und nahm wieder deren Hand, um den Weg zum Parkplatz einzuschlagen.

Dort angekommen musterte sie neugierig Harukas neuen Wagen. Aber der Rennprofi öffnete ihr nur wortkarg die Beifahrertür und schwieg weitestgehend auch auf der Fahrt zu Michirus Wohnung. „Ich will nicht, dass es wieder so weitergeht, wie in der letzten Woche. Du warst den ganzen Tag über wieder so…“ Seufzend sah Michiru zu ihrer Freundin. „Du warst endlich wieder du selbst. Ich will nicht, dass du dich wieder verschließt!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Ching_Chong_Chang
2016-05-10T15:31:17+00:00 10.05.2016 17:31
Wow hat mich dieser scheißonkel wütend gemacht beim lesen.. ich hoffe dem passiert das gleiche was er Haruka angetan hat oder viel schlimmer
Von: Tidus17
2015-12-27T19:24:37+00:00 27.12.2015 20:24
Also ich hätte den Onkel schon längst verklagt und angezeigt......ganz ehrlich ich denke nicht das sich jemand so herumscheuchen lässt....und wieder ist die Spannung zwischen den beiden dahin....
Von:  xXxMephistoxXx
2015-10-03T01:09:16+00:00 03.10.2015 03:09
Spitzen Kapi
Weiter so
Lg Mephi
Von:  beatjoker
2015-10-02T18:01:39+00:00 02.10.2015 20:01
Echt ätzend jedes mal bleibt wieder die Spannung zurück und ich muss warten .Ich hoffe doch das es bald mal zum Kuss kommt die arme michiru
Antwort von:  Ruka_S_Orion
03.10.2015 10:58
};-P
Von:  fahnm
2015-10-02T10:05:31+00:00 02.10.2015 12:05
Tolles Kapitel
Mach weiter so


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