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Ein unerfüllter Wunsch

von

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Kapitel 4: Eine Entscheidung für das ganze Leben

Temari war fast zwei Stunden unterwegs gewesen, hatte in der Zwischenzeit die Lebensmittel in ihre Gästewohnung gebracht und sich nach dem Treffen mit Mirai und ihrer Mutter völlig sinnfrei einen Bademantel gekauft, der seine Zukunft in einer dunklen Ecke im Schrank fristen würde, da sie sich nach dem Duschen oder Baden immer direkt anzog.

Vielleicht hatte sie Glück und Shikamaru hatte noch kein Weihnachtsgeschenk für Kurenai, dann hatte sie das Geld dafür wenigstens nicht umsonst ausgegeben …

Ein Schmunzeln schlich sich auf ihre Lippen. So unnötige Ausgaben klangen überhaupt nicht nach ihr, aber vermutlich war es normal, dass sich eine Frau etwas untypisch verhielt, wenn sie erst vor wenigen Stunden einen Heiratsantrag bekommen hatte.

Ein Heiratsantrag …

Sie war immer davon überzeugt gewesen, dass sie Nein sagen würde, wenn sie jemals einen bekommen würde. Und nun, da es tatsächlich dazu gekommen war, hatte sie – nach mehrmaligem Nachfragen zwar – doch zugestimmt. Weil sie sich sicher war, dass es genau das war, das sie wollte. Seltsam.
 

Temari schlug den Sichtschutz von Ichirakus zurück – und schnappte nach Luft, als sich ihr jemand um den Hals warf und mit einer viel zu festen Umarmung den Atem abschnürte.

Sie blinzelte und die unendlich langen, hellblonden Haare sagten ihr, wer sie gerade auf wahrscheinlich lieb gemeinte Art und Weise fast erdrosselte.
 

»Herzlichen Glückwunsch!«, kreischte ihr Ino ins Ohr. »Ich freu mich ja so für euch!«

»Danke«, keuchte sie gequält. »Aber wenn du nicht gleich los lässt, ist Shikamaru Witwer, bevor er mich überhaupt heiraten konnte.«

»Oh, entschuldige«, murmelte sie und ließ von ihr ab. Dann griff sie nach Temaris rechter Hand und musterte sie. Und ihr breites Lächeln verschwand jäh. »Wo ist denn dein Ring?«, fragte sie kritisch.

»Ring?«, gab sie irritiert zurück. »Was für ein Ring?«

»Na, der Verlobungsring!« Ino fuhr zu ihrem Teamkollegen herum. »Du machst ihr einen Antrag und hast noch nicht mal einen Ring? Was stimmt denn mit dir nicht?«

Bevor sie auf ihn losging und anfing, ihn durchzuschütteln, sagte Temari: »Ich möchte so ein Teil gar nicht haben. Ich kann Schmuck nicht mal besonders leiden.«

Ino wandte sich wieder ihr zu. »Tatsächlich?«, fragte sie überrascht und deutete über ihre Schulter. »Und du meinst, das wusste er?«

»Sicher.«
 

Sicher war sie sich nur, dass er wirklich nicht daran gedacht hatte, so einen unnützen Ring zu kaufen, aber das brauchte Ino nicht zu wissen.
 

»Mensch, Shikamaru, du kannst zur Abwechslung doch ein bisschen aufmerksam sein!« Seine Teamkameradin klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. »Du wusstest natürlich, dass sie mit so einem Ding nichts anfangen kann!«

»Unglaublich, oder?«, erwiderte er monoton, doch Ino hatte sich glücklicherweise schon von ihm abgewandt, um ihrer Geschlechtsgenossin auf die Nerven zu gehen.

»Und weißt du schon, wen du als Trauzeugin und als Brautjungfer nimmst?«, fragte sie erwartungsvoll.

Temari, die sich mit Hochzeitsbräuchen bis jetzt nicht auseinander gesetzt hatte – warum auch? –, hatte im ersten Augenblick keine Ahnung, was sie ihr antworten sollte. Schließlich rang sie sich ein unsicheres »Nein« ab, betete innerlich, dass sie ihren Unterton überhört hatte und ergänzte: »Wir haben nicht mal ein Datum! Warum sollte ich mir darüber jetzt schon Gedanken machen?«

»Weil beides sehr verantwortungsvolle und zeitintensive Aufgaben sind«, argumentierte Ino und zwinkerte ihr zu. »Aber falls du niemanden weißt, der dem gewachsen sein könnte, ich wüsste da eine gewisse Blondine, die einen Part mit Freuden übernehmen würde.«

»Danke, eventuell komm ich drauf zurück.«
 

Temari wusste jetzt schon, dass sie auf jeden Fall auf Inos Angebot zurückkommen würde, denn ihr fiel keine andere Frau ein, die scharf auf diese Aufgabe und gleichzeitig in ihrem engeren Bekanntenkreis war, der sie so einen Job anvertrauen konnte. Von Matsuri abgesehen, die allerdings nicht gerade stressresistent war.
 

»Du kannst mich auch ruhig nachts aus dem Bett klingeln«, sprach Ino eifrig weiter. »Dann können wir uns gleich zusammen setzen und –«

»Okay, okay, ich hab’s verstanden!«, unterbrach sie ihren Redeschwall. »Wenn ich mich entschieden habe und mir dann nach einer Nachtwanderung durchs Dorf ist, werde ich dran denken.«
 

Ino lächelte, als wüsste sie schon Bescheid, dass außer ihr niemand in Frage kam und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr.
 

»So, Leute«, meinte sie, »es wird Zeit für mich. Sai und ich haben nachher noch was vor. War schön mit euch!«
 

Sie hob die Hand zum Abschied und tänzelte zwischen dem Stoff des Sichtschutzes hindurch auf die Straße.
 

Chouji starrte auf die Stelle, an der seine Teamkollegin bis eben gestanden hatte, dann fragte er: »Wollte sie nicht dieses Mal bezahlen?« Er stieß ein Seufzen aus und angelte in seiner rechten Hosentasche nach seinem Portmonee, doch Temari kam ihm zuvor. Sie setzte sich auf Inos Platz und reichte Teuchi ein paar Geldscheine.

»Danke«, murmelte Chouji perplex.

Sie lächelte ihm zu und setzte nach: »Du kannst dir gerne noch eine Portion bestellen. Auf ein paar Ryo mehr oder weniger kommt es mir nicht an.«

»Danke«, wiederholte er und ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, »aber ich bin wirklich satt.«

»Warum bist du auf einmal so spendabel?«, fragte Shikamaru amüsiert.

»Ja, keine Ahnung«, gab sie zurück. »Vielleicht weil wir ein bisschen Geld übrig haben, da du offensichtlich vergessen hast, mir einen Verlobungsring zu kaufen?«

Da er sich seiner Schuld in vollem Umfang bewusst war, herrschte einen Moment lang eine beklemmende Stille, dann fragte er vorsichtig: »Heißt das, dass du doch einen Ring möchtest?«
 

Seine Freundin blickte ihn Unheil verkündend an, doch sie schaffte es nicht, dieses Schauspiel lange beizubehalten.
 

»Quatsch«, sagte sie und dieses Lächeln, das er besonders an ihr mochte, erschien wieder auf ihrem Gesicht. »So ein blöder Ring, der in ein paar Monaten ohnehin von einem anderen ersetzt wird, bedeutet mir nichts.«

»Bist du dir sicher?«, fragte er misstrauisch.

»Meinst du nicht, dass ich Schmuck tragen würde, wenn ich ihm irgendetwas abgewinnen könnte?«
 

---
 

Temari schaute aus dem Fenster über ihrem Bett.

Da es später Abend war und schwere Wolken den Mond und die Sterne verdunkelten, war es draußen stockfinster. Gelegentlich verirrte sich eine Schneeflocke an die Scheibe, doch sie schmolz genauso rasch, wie sie aufgetaucht war.

In einer Wohnung auf der gegenüberliegenden Straßenseite ging ein Licht an und sie fixierte ihren Blick darauf, während sie verschiedenen Gedanken nachhing. Irgendwann fing sie an, den Tag noch einmal im Kopf durchzugehen.

Ein ironisches Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Heute war mehr passiert als in den sechs Monaten davor. Zum Glück nicht auf die negative Art, die einem Shinobi gerne mal widerfuhr. Und wenn sie das viel zu üppige Frühstück, von dem ihr schlecht geworden war, ausklammerte – wobei es für sie fraglich war, ob er ihr den Antrag gemacht hätte, wenn sie gleich nach dem Essen wieder nach Hause gegangen wären. Aber darüber wollte sie gar nicht nachdenken. Es war gut so, wie es gekommen war – auf diese unkitschige und klischeefreie Weise, an die sie sich bestimmt noch in einigen Jahren gerne zurückerinnerte.
 

Sie riss sich vom Anblick der Dunkelheit los und drehte sich auf die Seite.

Shikamaru betrachtete den fahlen Lichtschein, den die Stehlampe an die Decke warf und intuitiv drückte sie seine Hand, die ihre schon länger hielt. Er blinzelte ein paar Mal, murmelte ein »Hm?« und lugte aus den Augenwinkeln zu ihr herüber.

»Wenn es dir jetzt doch zu schnell geht, können wir die Hochzeit verschieben«, sagte Temari. »Die Treffen mit Ino werden dann anstrengender als ohnehin schon, aber wenn du dich wohler fühlst, kann ich damit leben.«

»Wir haben uns vorhin auf April geeinigt und dabei bleibt es«, erwiderte er gefasst.

»Okay«, meinte sie und scherzte: »Dann bleiben mir trotzdem noch ein paar Monate, um mich von meinem Nachnamen zu verabschieden.«
 

Sie lachte auf, rückte noch etwas näher an ihn heran und schloss die Augen. Tief atmete sie ein und ein warmes Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. Es war zwar nicht schlecht, wenn er am nächsten Morgen nach einer Dusche verschwunden war, aber bis dahin mochte sie den Geruch, der an ihnen haftete, wenn sie miteinander geschlafen hatten. Aber wahrscheinlich wäre es auch merkwürdig gewesen, wenn sie danach am liebsten gleich in die Badewanne gesprungen wäre.

Sie biss sich auf die Unterlippe, um über diesen Gedankengang nicht lachen zu müssen und vergrub sich tiefer unter die Decke. Bei diesem kalten Winterwetter gab es keinen besseren Ort als ein warmes Bett, das sie sich mit dem Menschen teilte, den sie –

Moment!

Ihre Augen gingen auf. Jetzt hätte sie fast etwas Wichtiges vergessen. Etwas, das zu wichtig war, um es auf morgen zu verschieben.

Hin und her gerissen, ob sie es gleich hinter sich bringen sollte oder erst in zehn Minuten – wieder ein Punkt, der so gar nicht zu ihr passte –, löste sie ihre Hand aus seinem Griff, zuckte kurz vor und entschied sich, noch einen Augenblick lang liegen zu bleiben.
 

»Was ist?«, fragte Shikamaru.

»Nichts«, gab sie zurück. »Ich hab nur keine Lust aufzustehen.«

»Dann bleib liegen.«

»Geht leider nicht.«

»Und warum nicht?«

»Weil ich mir noch was einwerfen muss«, antwortete sie und setzte mit einem Schmunzeln nach: »So nennst du es zumindest immer.«

Er schwieg einen Moment, dann sagte er: »Wegen mir musst du diese Pille nicht mehr nehmen.«
 

Temari konnte sich an den Vorgang nicht mehr erinnern, doch sie fand sich in der nächsten Sekunde aufrecht im Bett wieder.

Argwöhnisch schaute sie ihren Noch-Freund an und fragte: »Wie bitte?«

»Ich sagte, dass du diese Chemie in Tablettenform, die du seit Jahren nimmst, ruhig weglassen kannst.«
 

Er sprach in einem so gleichmütigen Ton, dass es sein Ernst sein musste.
 

»Versteh ich das richtig?«, begann sie langsam. »Erst machst du mir einen Heiratsantrag und jetzt, nur wenige Stunden später, möchtest du ein Kind?«

»So kann man es ausdrücken, ja.«

Sie sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Okay, was hast du genommen?«

»Überhaupt nichts«, sagte er eine Spur amüsiert. »Das ist wohl das Verrückte daran, hm?«

»Verrückt ist kein Ausdruck«, erwiderte sie und lachte. »Denkst du schon länger darüber nach?«

Er zuckte die Achseln. »Eine Weile …«

»Dann scheinst du dir, was das betrifft, sehr sicher zu sein, was?«

»Ich bin mir genauso sicher wie in dem Punkt, dass ich dich heiraten möchte.«

»Wow«, sagte sie, »und ich dachte, ich würde dich kennen.« Sie setzte sich auf, stieg aus dem Bett – nach dieser Neuigkeit fiel ihr das Aufstehen gar nicht mehr schwer – und streifte sich das Shirt über, das sie zum Schlafen trug.

»Das ist wohl ein Nein«, schlussfolgerte er aus ihrer Reaktion, allerdings ohne im Ansatz enttäuscht zu klingen.

»Nein, das ist ein ›Das diskutieren wir morgen in Ruhe aus‹«, entgegnete sie mit einem Lächeln.

»Gut«, stimmte er zu, »ich hab’s nicht eilig damit.«
 

---
 

Temari drehte den Wasserhahn auf. Obwohl es nicht nötig war, wusch sie sich das Gesicht, trocknete sich ab und füllte im Anschluss ihren Zahnputzbecher mit Wasser. Ihr Blick fiel auf die Packung, die unter dem Spiegel auf der Ablage lag. Sie öffnete sie und entnahm die nächste Tablette der Reihe, doch anstatt sie zu nehmen, musterte sie sie. Sie hatte dieselbe Größe wie eine Süßstofftablette, war im Gegensatz zu dieser aber nicht weiß. Tatsächlich hatte sie einen furchtbar grässlichen Farbton. Sie war blassrosa und Temari fragte sich, warum ihr das in den letzten Jahren nicht aufgefallen war. Wahrscheinlich, weil dieses Präparat nicht schön aussehen musste, sondern nur seinen Zweck erfüllen sollte. Und das hatte es und würde es weiterhin tun. Das hieß, wenn es noch einen Zweck gab.
 

Sie betrachtete ihr Spiegelbild. In ihren grünen Augen fehlte ihre übliche Entschlossenheit und irgendwie belustigte sie das. Die Temari, die ihre Fassung noch behielt, wenn andere ihre längst verloren hatten, war verwirrt.

Sie schloss die Hand, schüttelte das kleine, unscheinbare Ding darin ein wenig und wog die Gründe gegeneinander ab, die für und gegen ein Kind sprachen.

In ihrer Funktion als Botschafterin war ein Baby das Allerletzte, das sie gebrauchen konnte, doch spätestens nach der Hochzeit trat sie diese Arbeit ohnehin an jemand anderen ab. Und bis es soweit war, warteten ein paar Monate purer Stress auf sie. Sie mussten eine geeignete Wohnung finden und einen Umzug organisieren, ihren Nachfolger einarbeiten und bis dahin ihre allgemeinen Pflichten, die dieser Job mit sich brachte, erfüllen. Wenn sie sich in der Zeit noch mit Schwangerschaftsübelkeit herumschlagen musste … Nein, das musste sie nicht haben.
 

Sie öffnete die Faust, nahm die Tablette zwischen Daumen und Zeigefinger, rollte sie dazwischen hin und her, bis sie den Arm hob, um sie zu nehmen. Sie fühlte die glatte Oberfläche an der Unterlippe und hielt inne.
 

Woher sollte sie wissen, dass Übelkeit sie außer Gefecht setzen würde? Und wer sagte überhaupt, dass es mit dem Schwangerwerden gleich klappte? Okay, wegen der bevorstehenden Feiertage war sie noch gut eineinhalb Wochen im Dorf und die verbrachte sie sicher nicht in Abstinenz, aber die Monate danach würden sie sich kaum sehen. Und wenn es der Zufall so wollte und es dann passierte, war es auch in Ordnung. Es machte ihr nichts aus, auf ihrer eigenen Hochzeitsfeier auf ein Glas Sekt zu verzichten.

Blieb nur die Frage, ob sie selbst bereit für ein Kind war. Sie war dreiundzwanzig und sie hatte nicht das Gefühl, dass sie irgendetwas verpassen würde, wenn sie sich jetzt dafür entschied. Nein, sie machte sich nichts aus ständigen Kinobesuchen oder abends ausgehen und demnach würde es ihr leicht fallen, für ein Baby darauf zu verzichten. Und mit ihrem Kunoichidasein war es dann auch lange Zeit vorbei, doch selbst das störte sie nicht. Das Reisen würde sie sicher vermissen, aber für sie klang es nicht zu absurd, dass ein Kind diese Lücke füllte und noch mehr – nur auf eine ganz andere Art und Weise.

Ihr Arm sank nach unten, ein Satz ging ihr durch den Kopf und er schnellte genauso rasch wieder nach oben.
 

Wollte sie das wirklich?
 

Wollte sie wirklich ihr eigenes Leben die nächsten Jahre komplett auf ein Kind ausrichten? War es nicht klüger, erst einmal abzuwarten, ob die Ehe mit einem Mann, mit dem sie seit drei Jahren eine Fernbeziehung führte und den sie nur ein paar Wochen im Jahr sah, funktionierte?

Ja, war es, definitiv. Ein bedachter und rational ausgerichteter Mensch wie sie konnte sich nicht in einer so wichtigen Sache von seinen Emotionen zu einer Dummheit hinreißen lassen …
 

Abermals nahm sie ihren Arm herunter und sah in den Spiegel. Ihr üblicher Blick war zurückgekehrt und sie wusste, dass sie eine Entscheidung getroffen hatte.
 

---
 

»Hast du zur Sicherheit gleich den ganzen Streifen eingenommen?«, fragte Shikamaru, als sie zurück ins Wohn- und Schlafzimmer zurückkam.

»Nein«, antwortete Temari und kroch wieder zu ihm unter die warme Bettdecke. »Ich hab nur ein wenig nachgedacht.«

Sie legte sich hin und bettete ihren Kopf an seiner Schulter. Dann tastete sie nach seiner Hand und als sie sie fand, setzte sie nach: »Ich hab sie weggeworfen.« Sie wartete keine Reaktion ab und fuhr fort: »Und der Rest der Packung ist in den Küchenmüll gewandert.«

Er drückte ihre Hand. »Tatsächlich?«

»Du kannst nachgucken, wenn du mir nicht glaubst.«

»Ich glaub dir ja. Aber wolltest du es eben nicht noch ausdiskutieren?«

Sie stieß ein belustigtes Schnauben aus. »Die Diskussion hab ich wohl eben mit mir selbst geführt.«

»Und du bist zu dem Schluss gekommen, dass die Idee doch nicht so schlecht ist?!«

»So in etwa«, sagte sie. »Ich meine, irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft hätten wir uns ohnehin entschieden, ein Kind zu bekommen. Ist es also im Grunde nicht völlig egal, ob wir es sofort, in sechs Monaten oder in einem Jahr versuchen?«

Er drückte ihr einen Kuss auf. »Ich hätte nie gedacht, dass du so schnell Ja dazu sagen würdest.«

»Ich auch nicht. Möglicherweise bereue ich es morgen, aber dann ist es wohl zu spät.« Sie lachte.

»Bist du dir sicher, dass du nichts genommen hast?«, fragte er gespielt misstrauisch.

Sie zuckte die Achseln. »Vielleicht war die Pizza vorhin schlecht?«


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich danke euch fürs Lesen! :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Pretty_Crazy
2015-08-24T18:06:21+00:00 24.08.2015 20:06
Also, dieser Kapitelinhalt überrascht mich jetzt doch. Den Heiratsantrag habe ich nachvollziehen können und er war typisch Shikamaru, aber der Kinderwunsch kommt jedoch doch etwas plötzlich und sieht ihm wiederrum gar nicht ähnlich. Wenn man es mal genauer betrachtet, dann sind sowohl er als auch Temari nicht die Anwärter eines Elternpaares, die man sich vorstellt, aber gut. Shikadai gibt es nun einmal und damit ist auch klar, was die Zwei getrieben haben ;)
Wieso, weshalb, warum kann ich nicht genau erklären, aber ich hätte den Kinderwunsch eher Temari zugetraut, allerdings finde ich es sehr gut, wie sie mit sich selbst hadet und die Argumente des Für und Wieder miteinander vergleicht.
Kritik habe ich allerdings an der Stelle, dass ihre Entscheidung für mich etwas schnell gefallen ist. Sie schien ja von seinem Babywunsch nicht unbedingt angetan zu sein und dann verbringt sie nur ein paar Minuten im Bad und plötzlich mit ihm einer Meinung. Ich hätte mir da etwas mehr gewünscht, zum Beispiel die vorher angekündigte Diskussion über das Thema. Das ist aber nur meine Ansicht.

Auf jeden Fall bleibe ich weiterhin dran und freue mich schon auf das nächste Kapitel :)

LG
Rosetta
Antwort von:  Rabenkralle
25.08.2015 09:32
Ich war mir auch nicht ganz sicher, ob ich das Thema Kinder so früh in der Geschichte schon thematisieren sollte, aber es hat einen gewissen Anteil am weiteren Verlauf der Fanfic. Natürlich hätte ich auch schreiben können, dass sie sich in der Hochzeitsnacht dazu entscheiden, aber das hätte jetzt nicht den großen Unterschied gemacht, denke ich (zumal es auch klischeehaft gewesen wäre).
Na ja, in erster Linie ist sie von seinem Kinderwunsch überrascht und dann natürlich erst mal skeptisch – aber sicher hätte ich es noch etwas bedachter gestalten können, keine Frage.

Ich danke dir für deine Kritik und hoffe, dass dich die nächsten Kapitel nicht verschrecken werden, da sie mehr im Zeichen des Humors stehen werden, bis es dann ernst in Richtung Hauptplot zurückgehen wird. :)

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  Majaaaa
2015-08-22T23:19:47+00:00 23.08.2015 01:19
Wieder mal voll süß. Ich fand es gut, dass Temari die Argumente dafür und dagegen abgewogen hat. Shikamaru war wie immer sehr gut gelungen. Also für das nächste Kapitel... mach weiter so
Antwort von:  Rabenkralle
25.08.2015 09:19
Ich danke dir für dein Review!
Schön, dass dir das Kapitel so gefallen hat. :)

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  Stef_Luthien
2015-08-22T22:26:58+00:00 23.08.2015 00:26
Wow, ich hätte auch nicht erwartet, das Temari so schnell ja sagt zum Kind. XD
Das Kapitel war prima, und ich freue mich immer auf das nächste Kapitel, um schnell zu erfahren, wies weiter geht. XD ;) :)

LG,
Asuna
Antwort von:  Rabenkralle
25.08.2015 09:19
Dankeschön für dein Review! :)
Ich glaube, damit hat wohl niemand gerechnet (wenn ich mir die anderen Kommentare so ansehe).

Liebe Grüße,
Rabenkralle


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