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Desperate Love

Eine Tales from the Borderlands FF
von

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Sweet Dreams

Rhys:
 

„Ich weiß nicht ob du mutig oder einfach nur Lebensmüde bist, so mit mir zu sprechen, Kiddo“, hörte ich Jack hinter mir sagen, weshalb ich genervt zu ihm nach hinten schielte. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und einen vielsagenden Blick aufgesetzt. Er war eindeutig nicht amüsiert darüber, dass ich ihn angeschnauzt hatte. Allerdings wollte ich einfach meine Ruhe haben. Dazu wollte ich ihre Nähe genießen. Ich gab es ja endlich zu! Ich mochte sie. Irgendwie. Vielleicht war es nicht Liebe, zumindest keine starke – glaube ich -, aber ich mochte sie und sie brachte mein Herz zum Rasen. Mein ganzes Leben hatte sie von heute auf morgen einfach umgekrempelt. Jetzt wo mir das bewusst wurde, wollte ich jede Sekunde genießen, die ich mit ihr hatte. War daran denn etwas so falsch? Wenn er bloß endlich aus meinem Kopf verschwinden würde!

„Kannst du endlich verschwinden?“, fragte ich aggressiv, doch Jack wirkte daraufhin lediglich belustigt.

„Och ist dem Erbsenhirn bewusst geworden, dass er die Kleine Miss Perfect mag und will nun mit ihr alleine sein? Pech gehabt“, sagte er arrogant. Früher war er mein Vorbild gewesen. Ich hatte ihn quasi verehrt, doch seitdem er in meinem Kopf rumgeisterte, wünschte ich mir nur noch, dass ich ihn niemals kennen gelernt hätte.

„Halt doch einfach die Klappe und geh raus aus meinem Kopf!“, knurrte ich, während ich mich wieder Rose zuwandte, welche sich im Schlaf auf den Rücken gedreht hatte. So konnte ich sie viel besser beobachten. Ich studierte ganz genau ihr Gesicht ein. Sie sah noch so jung aus. Ob sie wohl jünger war als ich? Dazu hatte sie solch reine Haut. Ich konnte mich nicht daran hindern, ihre Wange zu streichen. Welch zarte Haut sie doch hatte. Ich hoffte, dass ich sie nicht aufwecken würde. Doch plötzlich spürte ich einen starken Schmerz, welcher sich durch meinen Kopf zog. Als ob mir gerade eine Sicherung durchbrennen würde. Sofort biss ich meine Zähne zusammen und begann schmerzerfüllt mit den Zähnen zu knirschen. Dabei kniff ich die Augen zu und fasste mir an den Kopf. Als der Schmerz wieder aufhörte keuchte ich stark. Was war das gewesen? Doch lange konnte ich nicht verschnaufen, denn kurz darauf verspürte ich den selben Schmerz erneut. Dieses Mal zog er sich durch meinen gesamten Körper, woraufhin ich mich stark verkrampfte und versuchte dagegen anzukämpfen.

„Du bist eindeutig Lebensmüde, Kiddo. Dachtest du wirklich, du könntest ungestraft mit MIR so reden?“, fragte Jack hinter mir erbost. Machte er das etwa? Aber wie? Er war lediglich ein Hologramm, das in meinem Kopf lebte. Wie schaffte er es mir solche Schmerzen zu verpassen.

„Wie-?“, bekam ich lediglich verkrampft aus meinem Mund, bevor ich dagegen ankämpfte vor Schmerzen loszuschreien. Es war unerträglich. Doch genauso wie zuvor hörte der Schmerz urplötzlich auf, woraufhin ich erleichtert ausatmete. Stark keuchte ich und hoffte, dass ich das nicht noch einmal spüren müsste. Es war schlimmer als alles das ich bisher durchgemacht hatte. Da konnte man mich lieber noch mit einem Messer erstechen oder mir eine Kugel durch den Kopf jagen, als dass man mir so etwas antat. Ein durchgehender Schmerz. Zum Glück hatte es aufgehört. Trotzdem stellte sich immer noch die Frage WIE Jack das angestellt hatte. Klar er war ein Genie. Allerdings war er immer noch lediglich ein Hologramm des echten Handsome Jack. Dieser war TOT! Von Daher konnte der Jack in meinem Kopf doch gar nicht solche Macht über mich haben. Oder?
 

„Wie ich schon zuvor erwähnt hatte, hast du ein kleines Erbsenhirn, Kiddo. Du kommst nicht gegen mich an. Und dein kleines Hirn, falls es überhaupt existiert, kann ich ganz leicht beeinflussen. Ich kann dich ALLES fühlen lassen, dass ich will. Also~ entweder ich höre ein ‚Entschuldigung, Handsome Jack, für meine Dummheit, denn ich bin ein Liebeskranker Trottel‘ oder ich mache weiter. Und glaub mir. Es gibt genug Emotionen, die genauso spaßig sind“, erklärte er mir, woraufhin ich ihn erst hasserfüllt und dann schließlich unterwürfig ansah. Kaum zu glauben, dass er immer noch so mächtig war. Doch trotzdem verstand ich noch nicht ganz wie er das anstellte. Etwa weil er direkt mit meinem Gehirn in Verbindung stand? Allerdings half jede Überlegung nicht. Ich müsste mich entschuldigen, ansonsten würde er wer weiß was mit meinem Körper anstellen. Hinterher würde Rose das noch mitbekommen. Oder noch schlimmer. Er würde sie da mit hineinziehen und das war das Letzte was ich wollte.

„Schön… Entschuldigung, Handsome Jack, für meine Dummheit, denn ich bin ein Liebeskranker Trottel. So gut?“, sagte ich eher halbherzig, woraufhin er zu überlegen begann. Oh bitte lass ihn das zufrieden stellen. Zu meiner Überraschung begann er loszulachen. Sogar ziemlich hysterisch und zeigte auf mich. War ja klar. Diese Worte aus meinem Mund. Was für eine Genugtuung, hm? Seufzend versuchte ich mich daran zu hindern, vor seinen Augen meine zu verdrehen. War allerdings leichter gesagt als getan.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du das wirklich sagen würde, Cupcake. Gut. Sehr halbherzig aber das reicht mir. Und jetzt geh vom Bett runter, da schlafe ich“, sagte er plötzlich, woraufhin ich ihn schockiert anblickte. Ich zog meine Augenbrauen weit nach oben. Das war jetzt ein Scherz oder? ER KÖNNTE NICHT EINMAL DARAUF LIEGEN! Er war bloß ein HOLOGRAMM! Er würde einfach durchfallen. Es war schon ein Wunder, dass er sich überhaupt gegen eine Wand lehnen konnte. Allerdings könnte es auch sein, dass er das nur vortäuschte. Ok ich musste die Ruhe bewahren. Ansonsten würde er nur wieder wütend werden.

„Jetzt ernsthaft?“, fragte ich. Daraufhin blickte er mich mit einem Ausdruck an, den ich nicht genau einordnen konnte und das verunsicherte mich. Nicht nur das. Es machte mir Angst. Dieser Mann strahlte eine unheimliche Macht aus. Allerdings konnte ich mich darauf nicht mehr konzentrieren, als sich Rose wieder bewegte und sich zu mir umdrehte. Dabei ergriff sie meinen Arm und zog ihn dicht an sich heran.

„Mh… ich liebe dich“, nuschelte sie im Schlaf. Sofort starrte ich überrascht zu ihr. Träumte sie etwa gerade von jemandem? Wenn ja. VON WEM? Ich wollte es unbedingt wissen. Allerdings bemerkte ich etwas anderes und das würde Jack sicher nicht gefallen. Ich war jetzt quasi an dieses Bett gefesselt. Denn sie hielt mich mit ihrer ganzen Kraft fest, von daher kam ich nicht so schnell hier weg. Also gehörte das Bett weiterhin mir. Besser gesagt Rose und mir.
 

„Sorry Jack aber ich komme hier nicht weg“, sagte ich schnell und versuchte mein überlegenes Lächeln zu unterdrücken. Es fühlte sich allerdings so gut an, über diesen Mann zu triumphieren. Ausgerechnet er, der einen Jahrelang wie Dreck behandelt hatte.

„Schön, Kiddo. Diese Runde geht an dich. Aber glaub mir, das ist noch nicht vorbei“, meinte er und verschwand einfach. Weg war er. Endlich. Allerdings ließ er ein ungutes Gefühl zurück. Das würde sicher noch Böse für mich enden. Wieso musste ich ihn auch verärgern?

Seufzend wollte ich mich wieder zu Rose umdrehte, bemerkte aber wie nah sie mir war. Hätte ich mich jetzt zurück auf die Seite gelegt, hätten sie unsere Nasenspitzen berührt und wahrscheinlich sogar mehr. Dabei fiel mein Blick auf ihre Lippen und blieb dort hängen. Nur einmal. Nur einen Kuss könnte sie mir verzeihen. Oder? Lediglich kurz. Nicht mal eine Sekunde lang. Ganz schnell meine Lippen auf ihre legen und fertig. Da wäre doch nichts dabei. Oder?

Ich konnte es einfach nicht mehr zurück halten. Vorsichtig legte ich eine meiner Hände auf ihre Wange und kam ihrem Gesicht immer näher, dabei schloss ich langsam meine Augen. Kurz schluckte ich und stoppte. Sollte ich das wirklich machen? Was wäre, wenn ich sie wecken würde? Würde sie mich dann hassen? Allerdings konnte ich dieses Verlangen kaum noch unterdrücken und wollte das Risiko ignorieren. Dann würde sie mich halt hassen. Wäre vielleicht auch besser so. Sie kam nicht von hier. Hinterher würde ich sie für immer verlieren. Da war es leichter, wenn sie mich einfach hassen würde. So wäre die Trennung angenehmer. Für uns Beide.

Gut. Jetzt oder nie. Langsam kam ich ihr immer näher. Ich konnte ihren Atem auf meiner Haut spüren. Bis ich ihn schließlich direkt auf meinen Lippen spüren konnte. Kurz öffnete ich noch einmal meine Augen, um zu gucken ob sie vielleicht aufgewacht sei. Zum Glück schlief sie immer noch. Somit nahm ich jetzt all meinen Mut zusammen. „Ich liebe dich…“, hauchte ich unbewusst, bevor ich meinen Lippen auf ihre legte. Sie waren ganz weich und so zart. Ich wollte mich gar nicht mehr von ihr lösen. Am liebsten wäre ich weiter gegangen. Doch das wagte ich mich nicht, weshalb ich mich wieder von ihr löste und zu ihr blickte. Mein Kopf glühte und ich hatte das Gefühl den Verstand zu verlieren. Kurz leckte ich mir über die eigenen Lippen, auf welchen ihr Geschmack noch lag. Genauso süß wie die Erdbeeren vom Essen. Ich wollte noch einmal kosten, doch dann würde sie sicher aufwachen. Dass sie immer noch schlief war schon ein Wunder. Erst jetzt registrierte was ich da gerade eigentlich getan hatte. War ich denn vollkommen übergeschnappt? Wie konnte ich einfach so ein schlafendes Mädchen küssen?!
 

„Rhys…“, hörte ich sie plötzlich im Schlaf murmeln. Dabei bemerkte ich Tränen, die an ihren Wimpern hingen. Sofort wandte ich mich zu ihr und blickte sie fragend an. Sie konnte nicht sehen, wie ich mich sorgte. Ich wüsste zu gerne wovon sie träumte.

„Geh… nicht!“, presste sie hervor. Anscheinend hatte sie einen Albtraum. Schnell begann ich sachte an ihr zu rütteln, um sie aufzuwecken. Doch daraufhin begann sie zu zappeln und die Tränen wurden immer mehr.

„Rose… Hey wach auf“, sagte ich etwas ernster und begann stärker an ihr zu rütteln, bis sie erschrocken die Augen öffnete. Schnell schallte sie hoch und setzte sich auf. Keuchend blickte sie zu mir.

„Rhys? Oh Gott sei Dank es war nur ein Traum!“, rief sie freudig und fiel mir um den Hals. Wortwörtlich. Sie umarmte mich so stark, dass ich schon fast keine Luft mehr bekam. Erschrocken und nicht wissend was ich sagen sollte blickte ich zu ihr. „Ich dachte ich hätte dich verloren“, schluchzte sie, woraufhin ich spürte wie mein Herz stärker zu klopfen begann. Sie hatte also Angst davor mir zu verlieren. Irgendwie brachte mich das zum Lächeln. Es freute mich sogar richtig. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so sehr an mir hing.

„Keine Sorge. Ich bin ja da…“, haucht ich ihr schließlich zu und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Aber Rose? Du schnürst mir die Luft zu…“, keuchte ich nun, da sie noch stärker zugedrückt hatte. Erschrocken ließ sie mich los und ich röchelte nach Luft.

„T-tut mir leid. Alles ok?“, fragte sie, dabei bemerkte ich, wie nah sie mir war, weshalb ich ein wenig zurück wich. Ihre großen, eisblauen Augen betrachteten mich besorgt. Dieser Blick konnte einen Mann wirklich schwach machen.

„Öhm ja-ja! Alles ok. Ver-versuch einfach weiter zu schlafen ok?“, schlug ich schnell vor, woraufhin sie langsam nickte. Sie schien von meiner Reaktion verwirrt zu sein. Ich auch. Mir war bewusst, was ich empfand und schon benahm ich mich wie der letzte Vollidiot. Ist ja peinlich! Zum Glück fragte sie nicht weiter nach, sondern legte sich wieder neben mir und drehte mir den Rücken zu. Seufzend betrachtete ich diesen, bevor ich näher an sie heran rutschte und meinen menschlichen Arm um sie legte. Kurz zuckte sie zusammen, doch dann schien sie sich leicht gegen mich zu pressen und ich genoss ihre Wärme. Kurz darauf hörte ich, dass sie eingeschlafen war und schloss schließlich selber meine Augen. Schnell schlief ich selber ein und träumte von ihr. Ihrem süßen Lächeln, die zarte Stimme, das Stöhnen und… es wurde pervers.
 

Rose:
 

Am nächsten Morgen erwachte ich wohl ausgeruht. Kurz streckte ich mich vorsichtig und drehte mich noch einmal um, wodurch sich etwas berührte. Meine Nase stieß an die von Rhys, welcher immer noch schlafend neben mir lag. Den einen Arm hatte er unter seinen Kopf gelegte, während der Andere neben ihm lag. Ich begutachtete ihn genau. Er sah wirklich süß aus, wenn er schlief. Komisch. Ich hatte nach dem Albtraum davon geträumt, dass er mich geküsst hätte. Es war ein schöner Traum. Allerdings wirkte er so real. Als ob ich eine Erinnerung verarbeitet hätte. Allerdings war das unmöglich. Niemals im Leben hätte er mich im Schlaf geküsst. Das war einfach unmöglich. Oder?

Allerdings war eine andere Sache nicht unmöglich. Ich hielt mir eine Hand vor den Mund und versuchte nicht laut loszulachen. Er war wirklich nur ein Mann. Denn wie jeder normale Mann hatte auch Rhys eine Morgenlatte. Sie schimmerte sogar durch die Decke durch. Irgendwie fand ich es witzig. Wobei sie echt gewaltig war. Weshalb ich mit einer hochgezogenen Augenbraue zu Rhys blickte. Vielleicht hatte er von etwas perversen geträumt. Wäre doch gut möglich oder nicht? Wobei ich mich dann fragte wovon genau. Hoffentlich nicht von einer anderen Frau. Wobei mich das sowieso nichts anging. Wir waren nicht zusammen oder so etwas. Nur weil ich mich in ihn verliebt hatte, hieß das nicht, dass er sich nicht in andere Frauen verlieben durfte. Yay. Depri Stimmung war wieder da!

„Mh…“, machte Rhys plötzlich und öffnete langsam seine Augen. Sofort begrüßte ich ihn mit einem herzlichen „Morgen“ und lächelte ihn an.

„Morgen…“, murmelte er und ließ sich sofort wieder ins Bett zurück fallen, nachdem er sich kurz aufgesetzt hatte.

„Harte Nacht? Vielleicht so hart, wie etwas da unten?“, fragte ich amüsiert, woraufhin er erschrocken hochfuhr und an sich runter blickte. Kurz darauf begann ich wieder zu lachen, woraufhin er mich böse anfunkelte.

„Pass auf, sonst darfst du mir helfen es weg zu machen“, drohte er mir ernst, woraufhin ich knallrot anlief. Kopfkino! KOPFKINO! Hilfe ich hatte ein heftiges Kopfkino. Und es war KEIN Freide-Freude-Eierkuchen Kopfkino. Es war nicht einmal mehr Jugendfrei. Es war pervers. SEHR PERVERS!

„Öhm… Öh… D-droh mir nicht!“, stotterte ich schnell und versuchte diese versauten Bilder wieder aus meinem Kopf zu bekommen. Verdammt ich war doch auch bloß eine Frau. Dazu auch noch eine, die in ihrem Leben immer nur von so etwas wie Sex träumen durfte. Wieso musste er mir dann so drohen? War doch klar, dass mein Jungfräulicher Körper sich dadurch mehr wünschte. Und das auch noch von einem Mann, von dem ich nicht einmal wusste, was er für mich empfand. Er wusste ja nicht einmal, dass ich IHN liebte.

„Ich geh auf Klo…“, meinte er seufzend und sprang aus dem Bett. Dabei versuchte er so gut es ging zu verbergen, was zwischen seinen Beinen vorging. Und weg war er. Schon war ich alleine. Oder auch nicht ganz. Denn plötzlich tauchte Jack wieder auf. Seufzend setzte ich mich an die Bettkante und blickte zu ihm.
 

„Was willst du?“, fragte ich leicht genervt, woraufhin er auf mich zu kam und sich neben mir nieder ließ. Also entweder hatte er sehr viel Kraft in den Beinen oder er konnte tatsächlich auf diesem Bett sitzen, was ich mir eher weniger vorstellen konnte.

„Bevor du etwas sagst. Warum warst du so sauer auf mich? Moment… sag nicht du hast wirklich so etwas wie Gefühle und dich haben meine Worte verletzt“, meinte ich ernst und blickte ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Sofort blickte er zu mir und verdrehte demonstrativ die Augen. Ein einfach nein hätte genügt. Also war diese Theorie falsch. Was hatte ich denn noch in der Seitengasse gesagt? Ich hatte seine Frau erwähnt. Moment. Nein. Das konnte unmöglich sein. Er war nicht der Mensch, der fähig war einen anderen Menschen vom Herzen zu lieben. Oder?

„Na komm Spatzenhirn. Streng dich an“, meinte er überheblich. Grummelnd blickte ich zu ihm.

„Gut. Neue Vermutung. War es weil ich deine Frau beleidigt habe? Nein wie süß. Der große Handsome Jack konnte jemanden wirklich lieben?“, fragte ich spöttisch, woraufhin er mich eiskalt anblickte. Wow. Mein Blut gefror gerade in meinem Körper. Anscheinend hatte ich tatsächlich einen wunden Punkt getroffen. Kaum zu glauben aber das schien wirklich der Grund gewesen zu sein, warum er so sauer auf mich war. Jack war also doch bloß ein Mensch. Vielleicht war er gar nicht solch ein Monster, für den ich ihn die ganze Zeit gehalten hatte. Anscheinend hatte er sie wirklich geliebt. Vielleicht vermisste er sie sogar. Zum ersten Mal in meinem Leben empfand ich Mitleid für Jack. Den Mann, den ich am meisten auf der Welt hasste. Doch nun konnte ich es irgendwie nicht mehr. Stattdessen hätte ich ihn sogar gerne getröstet. Ok irgendetwas stimmte nicht mit mir. Aber wenn jemanden tatsächlich so sehr noch an einer Person hängen konnte, dann konnte er doch gar nicht so ein übler Mensch sein. Oder lag ich da falsch?
 

„Jack?“

„Hm?“, machte er lediglich und schielte zu mir. Kurz hatte er sich von mir abgewandt. Seufzend beugte ich mich zu seinem Ohr vor und hauchte: „Tut mir leid.“ Danach wandte ich mich von ihm ab und stand von dem Bett auf, bevor ich mich nun richtig streckte.

„Mh~ Schöner morgen“, meinte ich begeistert und ließ kurz meinen Hals knacken.

„Auf einmal so zahm, Kätzchen?“, fragte er leicht hämisch grinsend, woraufhin ich ihn frech angrinste.

„Ja. Aber bestimmt nicht für lange. Bild dir nichts darauf ein, kapiert?“, meinte ich mal arrogant und ging ein bisschen im Raum hin und her, während ich auf Rhys wartete. Er brauchte ganz schön lange auf dem Klo. Was machte er denn dort? Kacken?!
 

Nach ein paar Minuten des weiteren Wartens, kam er schließlich endlich in das Zimmer und ich bemerkte, dass seine Haare nass waren. Anscheinend war er noch oben duschen. Ein Handtuch lag um seinen Hals. Sofort seufzte ich laut. Ich hoffte, dass er nicht das ganze warme Wasser aufgebraucht hatte. Sonst würde er von mir etwas zu hören bekommen.

„Wehe das ganze warme Wasser ist weg. Dann gibt es eine Strafe Rhys!“, knurrte ich ernst, bevor ich aus dem Zimmer ging und in das Badezimmer huschte. Zum Glück hingen dort Haken, sodass ich meiner Kleidung dran hängen konnte. Handtücher lagen ebenfalls bereit. Die Tür schloss ich hinter mir ab. Danach zog ich mir meine Weste aus und hing sie auf den Kleiderhaken. Kurz darauf zog ich mir mein Oberteil aus. Als letztes kam die Unterwäsche. Danach drehte ich den Hahn auf und fühlte ob das Wasser warm genug war. Perfekte Temperatur. Sogar Shampoo und Duschgel war vorhanden. Nun konnte ich mich vernünftig säubern. Im Gegensatz zu dem Bad im See. Somit stieg ich freudig in die Dusche und begann mich abzuwaschen. So mochte ich meinen Morgen. Dass mein Handy klingelte, vernahm ich durch das laute Rauschen leider nicht. Würde ich halt später zurück rufen. Wer es wohl war? Naja die Person konnte auf die Mailbox sprechen.
 

„Rose? Rose bitte geh ran! ROSE!“



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