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Desperate Love

Eine Tales from the Borderlands FF
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es wird heeeeiß~ ;) Aber keine Sorge nicht ZU heiß XD Ist schließlich kein Adult. NOCH NICHT XDDD Nein scherz ;) Oder nicht? Hm~ Komplett anzeigen

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Stürmische Nacht

Rose:
 

Nach einiger Zeit hatte ich mich endlich wieder beruhigte und bemerkte erst jetzt wie nah ich Rhys eigentlich war. Selbst sein Herz konnte ich deutlich hören. Es schien schneller zu schlagen als normalerweise. Ich wunderte mich woran das wohl liegen könnte. Dabei pochte nicht nur seines schneller, auch mein Herz hämmerte gegen meine Brust. Vor allem als mein Blick langsam zu seinem Gesicht nach oben wanderte und auf seinen Lippen und Augen abwechselnd hängen blieb. Keiner von uns wagte es ein Wort zu sagen. Gefühlte Stunden starrten wir uns einfach nur in die Augen. Doch bevor ich mich vollkommen verlieren konnte, spürte ich etwas Kaltes, Nasses auf meiner Kopfhaut. Somit streckte ich automatisch meine Hand aus und erblickte Regentropfen, welche auf dieser landeten. Sofort ergriff ich mein Handy, welches ich in meine Rocktasche steckte.

„Es fängt an zu regnen…“, sagte ich, woraufhin Rhys ebenfalls kurz seine Hand ausstreckte und sagte: „Du hast recht. Komm dann sollten wir lieber wieder rein gehen.“

„Ja da hast du recht“, meinte ich, doch erneut trafen sich unsere Blicke. Irgendwie war das unangenehm. Dabei bemerkte ich, dass noch immer Musik im Hintergrund lief, weshalb ich mein Handy schnell zur Hand nahm und die Musik ausschaltete. Wenigstens hatte es mich dadurch ein wenig von ihm los gerissen. Peinlich berührt blickte ich zur Seite und kratzte mich an der Wange.

„Hrm… gut öhm… d-danke. Also wegen dem Trösten und Zuhören“, sagte ich schließlich schnell und lächelte ihn leicht an, bevor ich mich langsam erhob. Meinen Blick wieder abgewandt. Ohne die Weste konnte ich zum ersten Mal richtig sein Hemd betrachten, unter welchem sich ein Oberkörper versteckte. Vielleicht war er nicht so muskulös wie Vaughn aber trotzdem schien er trainiert zu sein. Zumindest ein wenig.

„Schon gut. Falls du nochmal reden möchtest, sag einfach Bescheid.“

„Mach ich…“
 

Eine unangenehme Stille trat ein. Ich wollte ihm unbedingt sagen was in mir vor sich ging. Ihm alles beichten. Vor allem meine Gefühle für ihn. Doch wie würde er darauf reagieren. Würde er mich meiden? Mich hassen? Egal! Alles oder nichts!

„Rhys ich-“

„Ich störe ja nur ungern eure vertraute Zweisamkeit, allerdings habe ich noch ein paar Takte mit Rhys zu klären“, ertönte eine Stimme neben mir. Als ich in die Richtung blickte, erkannte ich sofort Vasquez, welcher – mal wieder – eine Waffe auf uns gerichtet hatte.

„Oh guck mal wer da ist. Arschgesicht Nummer Zwei!“

„A-arschgesicht?“, fragte er überrascht und blickte mich ungläubig an. Sofort verdrehte ich die Augen. Als ob er nicht glauben könnte, dass es eine Frau gab, die ihn nicht mochte. Sorry aber er war einfach nicht mein Fall. Ganz im Gegenteil. Ich fand ihn schon fast hässlich. Dazu hatte er einen miesen Charakter und ich würde sicher nicht zulassen, dass ausgerechnet ER meinem Rhys Schaden zufügen würde. Wow… Habe ich gerade MEIN Rhys gesagt?
 

„Du bist doch das freche Gör, das mir die Leiter entgegen geschleudert hat“, erkannte er schließlich, woraufhin ich breit zu grinsen begann und mir einen Plan überlegte. Langsam schlenderte ich auf ihn zu und ließ dabei einen meiner Träger etwas den Ärmel runter rutschen, sodass man mir besser in den Ausschnitt blicken konnte. Mit den Reizen einer Frau konnte man so schön viel Schaden anrichten.

„Ja~ Und ich kann noch viel frecher sein“, hauchte ich ihm verführerisch entgegen. Langsam hob er eine seiner schwarzen Augenbrauen und beäugte mich ganz genau. Schließlich stand ich direkt vor ihm und lehnte mich ein wenig vor. Sachte begann er zu Grinsen. Ein wenig von sich selbst überzeugt blickte er auf mich herab.

„Ach kannst du das?“, fragte er, woraufhin ich kurz nickte.

„Mhm… Und das wird dir nicht gefallen“, warnte ich ihn, bevor ich schließlich mit meinem Bein ausholte und ihm direkt in die Weichteile trat.

„Argh! Meine Kronjuwelen!“, jaulte er wie ein Hund auf und klappte zu Boden. Rhys kam zu mir gerannt und starrte verblüfft zu Vasquez, als ob er nicht glauben könnte, dass ich das gerade tatsächlich gemacht hatte. Dabei hatte der Kerl das schon lange verdient! Aber NEIN es hatte sich ja keiner getraut. Also musste ich ran. Dabei bemerkte ich die Pistole, die zu Boden gefallen war. Sofort ergriff ich diese und betrachtete sie genau. Wie simpel sie wirkte. Ein wenig ähnelte sie den Waffen aus meiner Welt. Allein die Verzierungen waren anders.
 

„Danke schön. So… Du lässt Vaughn und Rhys in Ruhe KAPISCH?“, fragte ich bedrohlich, woraufhin er, sich immer noch in den Schritt fassend, lachend zu mir nach oben blickte. Hatte ich irgendetwas Lustiges gesagt? Ich wüsste nicht was. Doch wahrscheinlich würde er mir gleich beichten, was ihn so amüsierte.

„Du kannst doch gar damit um-“

PENG

„Doch. Im Gegensatz zu DIR weiß ich wie man mit Pistolen umgeht“, meinte ich überheblich und auch ein wenig kalt, nachdem ich mit seiner Waffe demonstrativ in den Himmel geschossen hatte. Darauf verstummte er sofort erschrocken. Mein Blick wanderte zu Rhys, welchem ich mit einem Kopf Neigen deutete, dass er den Wagen von Vasquez hacken sollte. Sofort verstand er und nickte mir zu. Danach aktivierte er sein Echo Auge und schien das Auto zu scannen. Mal sehen was er damit anstellen würde. Irgendwie machte es mir langsam Spaß in dieser Welt. Sogar die Gefahr schien mir zu gefallen. So lange ich allerdings überlag natürlich.
 

Plötzlich bemerkte ich, dass Vasquez dabei war zu wegzukriechen, weshalb ich schnell auf ihn richtete und abfeuerte.

„Ah!“, kreischte ich, als ich zurückgeworfen wurde. Der Rückstoß dieser Waffe war doch härter als gedacht. Als ich lediglich in den Himmel geschossen hatte, war mir das nicht aufgefallen. Mein Arm hatte ein wenig geschmerzt, doch das war alles. Jetzt war ich ebenfalls im Sand gelandet und hatte die Waffe verloren. Rücken schmerzend verzerrte ich das Gesicht und drehte mich langsam auf den Bauch. Rhys war auf das Auto konzentriert, während ich mich langsam versuchte abzustützen. Doch der Rückstoß hatte mir einiges meiner Kraft geraubt. Somit rutschte ich immer wieder zurück auf den Boden. Dabei fiel mir auf, dass es angefangen hatte richtig zu regnen. Der Boden verfärbte sich von einem gelblichen Sand, zu bräunlichen Match. Super. Hier nach benötigte ich unbedingt ein Bad.
 

„Hng…“, machte ich verzweifelt. Endlich gelang es mir langsam mich aufzurichten. Doch noch immer schmerzten mein rechter Arm und mein Rücken. Bis ich auf einmal einen neuen Schmerz spürte. Es zog an meinem Hinterkopf. Jemand zog mich an meinen Haaren nach oben und legte danach seinen rechten Arm um meinen Hals, während er mit der linken Hand, in welcher sich die Pistole befand, seine Waffe auf mich richtete. Sofort versuchte ich mich zu befreien, doch sein Griff wurde fester, weshalb ich eines meiner Augen zukniff. Langsam schnürte er mir die Luft ab. Dieser Arsch! Wie hatte Vasquez es so schnell geschafft sich zu erholen?

„Oh Rhys!“, brummte er nicht unbedingt amüsiert über meine letzten Aktionen und drückte noch einen Ticken fester. Woraufhin ich nach Luft ringend zu Husten begann. Rhys stoppte das Scannen und wandte seinen Blick zu Vasquez und mir. Dabei erblickte er in welche misslige Lage ich mich erneut gebracht hatte. Mit meinem Blick versuchte ich ein „Entschuldigung“ zu bilden, doch zu sehr litt ich unter dem Luftmangel, welcher immer größer wurde.

„Vasquez lass sie da raus. Sie hat nichts damit zu tun“, meinte Rhys ernst, woraufhin ich erneut versuchte mich zu befreien, doch erneut drückte Vasquez gegen meinen Hals, woraufhin ich erneut stark zu Husten begann und leicht überbeugte. Keuchend hing ich da. Wenn ich doch nur stärker wäre. Plötzlich bemerkte ich ein blaues Schimmern, welches hinter Rhys erschien. War das Jack? Ich konnte es kaum erkennen. Mir wurde ganz schwindelig vor Augen.

„Brauchst du Hilfe, Kiddo?“, hörte ich ihn fragen. Also war es wirklich Jack. Vielleicht könnte er uns helfen. Ich wollte nicht, dass Rhys sterben müsste.
 

„Entschuldige Rhys aber deine kleine Freundin hier hat mir ganz schön zugesetzt. Da kann ich nicht einfach so wegsehen. Aber ich mache dir ein Angebot. Du lässt mich dir einmal in den Kopf schießen und dann lasse ich sie gehen. Fairer Handel oder nicht?“, schlug Vasquez Rhys vor, woraufhin dieser sein Gesicht verzog und ihn ernst anblickte, schon fast wütend. Dabei schien er allerdings ein Ohr Jack zuzuwenden. Ob er uns wirklich helfen könnte. Vielleicht konnte ich Vasquez ein wenig ablenken. Ich musste nur ein bisschen Kraft zusammen kratzen. Somit versuchte ich mich wieder leicht aufzubauen, bevor ich meine Stimme, welche sehr kratzig klang, erhob.

„Pff… wie feige!“, versuchte ich zu Knurren, woraufhin er mir kurzer Hand in den Magen boxte.

„Argh!“, machte ich schmerz erfüllt und beugte mich erneut vor, doch wurde wieder aufgerichtet, als er erneut seinen Arm um meinen Hals legte und mich gegen sich drückte.

„Noch mehr freche Kommentare?“, fragte er energisch, wodurch ich bemerkte, dass er seine Aufmerksamkeit langsam auf mich richtete. Perfekt. Denn Rhys schien schon damit beschäftigt zu sein die Waffe von Vasquez zu scannen. Gut. Somit müsste ich Vasquez nur noch ein wenig ablenken. Lang genug, bis Rhys fertig war. Also weiter Schmerzen ertragen und blöde Sprüche austeilen. Und los!

„Also…“, begann ich zu röcheln, „Wenn du mich schon so lieb fragst. Ja… Wallet-head!“, sagte, besser gesagt röchelte, ich schließlich und versuchte ihn leicht frech anzugrinsen. Mein Blick wanderte langsam nach hinten und ich sah, wie eines seiner Augen zu zucken begann, danach boxte er mir erneut in den Magen. So langsam wurde es wirklich ungemütlich für mich und bald könnte ich mich nicht mehr bei Bewusstsein halten können. Dass ich so lange durchhielt war schon überraschend. Wahrscheinlich lag es an meinem Willen Rhys unbedingt helfen und beschützen zu wollen. Ansonsten wäre ich schon längst umgekippt. Damit war ich mir sicher.
 

„Hey was ist jetzt los?!“, hörte ich Vasquez plötzlich erschrocken sagen, bevor er mich los ließ und ich direkt in Rhys Arme fiel. Vollkommen erschöpft hing ich da und keuchte stark. Bevor mein Blick langsam zu Vasquez wanderte, wessen Gesicht voll mit schwarzem Pulver war, da seine Waffe explodiert war. Ein Schmunzeln konnte ich gerade so aufbringen. Danach blickte ich wieder zu Rhys, welcher mich schließlich auf seine Arme hob und mir einerseits zulächelte, andererseits schuldig wegsah. Es war doch nicht seine Schuld, dass ich gerade so fertig gemacht wurde. Ich hatte mich selber dazu entschieden. Ich hätte besser aufpassen sollen.

„Hast du gut gemacht, Rose“, hörte ich ihn plötzlich sagen, weshalb ich überrascht zu ihm hochblickte und ein müdes Lächeln aufbringen konnte. Danach erkannte ich wie verschmitzt er zu Grinsen begann. Kurz darauf verstand ich wieso. Sein Echo Auge war immer noch am Leuchten, da er den Wagen kontrollierte, welcher beinahe Vasquez überfahren hatte. Meine Augen weiteten sich ein wenig. Das war wirklich beeindrucken gewesen. Geschwächt ließ ich mich wieder mehr auf seine Arme sinken und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust, bevor ich die Augen schließlich schloss.

„Ich bin noch nicht fertig mit euch! Das werdet ihr mir büßen!“, hörte ich Vasquez im Hintergrund brüllen.

„Jaja“, meinte Rhys gelangweilt. Ich wusste gar nicht, dass er so cool sein konnte. Einfach so winkte er Vasquez ab. Während dieser schließlich in sein Auto zu steigen schien und laut quietschend davon fuhr.
 

„Hm…“, hörte ich Rhys, weshalb ich meine Augen öffnete, um zu sehen was los war. Dabei fiel mir auf, wie er mich beobachtete und anscheinend am Überlegen war. Er war von oben bis unten durchnässt. Seine Haare hingen ihm leicht im Gesicht, was mich zum Schlucken und Erröten brachte. So sehr ich seine nach hinten gelegten Haare auch mochte, so im Gesicht hängend, fand ich das unglaublich sexy. Dazu die Regentropfen die langsam seinem Hals hinunter flossen und sein durchdringender Blick, bereiteten mir weiche Knie.

Plötzlich stellte er mich vorsichtig hin und hielt mich mit einem Arm fest, da ich kurz davor war erneut umzukippen.

„R-rhys was ist?“, fragte ich nervös, doch bevor er irgendetwas sagte zog er mir seine Weste aus und warf sie mir über den Kopf. Verblüfft blickte ich zu ihm. Er wandte seinen Blick, mit leichter Röte im Gesicht, ab.

„Damit du nicht noch nasser wirst…“, erklärte ich knapp, bevor er mich schließlich wieder auf seine Arme zog. Kurz quietschte ich deswegen auf, da ich damit nicht gerechnet hatte. Immer mehr stieg mir die Röte in mein Gesicht, weshalb ich den Blick von ihm abwandte und immer wieder schluckte.

„D-danke…“, brachte ich mit zittriger Stimme hervor.
 

„Und was ist mit mir? Ich bin hier der wahre Held und keiner dankt mir?“, fragte Jack entnervt, während er neben uns her ging. Sofort schielte ich zu ihm in sein Gesicht und begann sanft zu lächeln.

„Doch natürlich du HELD. Danke, Jack“, meinte ich ehrlich, wobei das auch daran liegen konnte, dass ich so geschwächt war und langsam meine Ruhe wollte. Darauf blickte er verblüfft zu mir. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. Danach blickte er wieder zu der Höhle, auf welche wir uns zu bewegten, und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Schon besser. So ungern ich es auch sage aber du hast meinen Respekt, Cupcake. Du hast lange durchgehalten und dich nicht unterkriegen lassen. Solch einen Kampfgeist sieht man nicht oft. Vor allem nicht bei einem kleinen Mädchen.“

„Danke… Du kannst es trotzdem nicht lassen mich aufzuziehen, hm?“

„Nö.“

„Arsch…“, meinte ich eher scherzend und kicherte leise. STOPP! Verstand ich mich gerade gut mit Handsome Jack? Ok. Ich musste eindeutig mehr abbekommen haben, als erwartet. Am besten schlief ich in der Höhle sofort. Doch dann hörte ich ein lautes Zischen, gefolgt von einem Knall.

„KYAH!“, kreischte ich erschrocken auf und klammerte mich an Rhys. Danach begann mein Körper stark zu zittern. Das war ein Gewitter. Ich hasste Gewitter nicht nur, sondern hatte eine regelrechte Phobie. Sofort begann ich wieder stark zu keuchen. Meine Pupillen waren geweitet.
 

„Alles ok?“, fragte Rhys überrascht, woraufhin ich lediglich stark den Kopf schüttelte und meine Augen feste zusammen kniff. Danach schossen mir Tränen in die Augen.

„Ich habe total Panik vor Gewittern…“, sagte ich verzweifelt und begann immer mehr zu zittern. Im Hintergrund hörte ich Jack lachen. Ja… Lacht mich aus. Wobei Rhys nicht lachte. Nein. Stattdessen begann er los zu laufen, damit wir schneller in die Höhle zurückkehrten. Überrascht starrte ich zu ihm nach oben. Doch zuckte ich beim nächsten Knall wieder zusammen und kniff die Augen erneut zusammen. Rhys bemerkte das und schien seinen Schritt noch mehr zu beschleunigen. Macht er das für mich? Das brachte mich unwillkürlich zum Lächeln. Dadurch vergaß ich sogar für eine Sekunde komplett meine Angst.
 

Schließlich kamen wir in der Höhle an, wo mich Rhys vorsichtig auf dem Boden absetzte. Sofort zuckte ich erneut zusammen, als ein weiter Donner zu hören war, und hielt mir, mit zugekniffenen Augen, die Ohren zu. Allerdings öffnete ich die Augen wieder, als ich ein Rascheln hörte und bemerkte, dass Rhys dabei war sich auszuziehen. Sofort starrte ich erschrocken zu ihm und wich mit knallrotem Kopf ein Stück von ihm weg.

„R-rhys? W-was machst du da?“, fragte ich schockiert und schluckte stark, als er langsam sein Hemd aufknöpfte, nachdem er sich von der Krawatte befreit hatte. Dieser Mann machte mich vollkommen fertig. Nicht nur, dass er ständig mein Herz zum Rasen brachte – NEIN -, jetzt blieb mir auch noch der Atem im Hals stecken und ich spürte ein angenehmes, wohliges Gefühl in meinem Körper. Meine Haare schienen sich überall aufzurichten und ich spürte dieses seltsame Verlangen. Dazu ein Kribbeln in der Magengegend. Was hatte das bloß zu bedeuten? Konnte er mir wenigstens eine Antwort auf meine Frage geben? Diese Stille machte mich noch wahnsinniger!

„Hm? Oh ich ziehe mein Oberteil aus, damit es neben dem Feuer besser trocknen kann“, erklärte er mir schließlich. Und weg war das Hemd. Ich konnte mein Herz im Kopf pochen spüren. Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich einen Männeroberkörper real vor mir. Und ich konnte ihn nicht missachten. Mir lief sogar Sabber in den Mund. Irgendetwas stimmte mit mir doch nicht. Himmel dieser Kerl machte mich wahnsinnig. Ich verlor noch meinen Verstand.

„Öhm hrm… a-achso… haha…“, sagte ich verunsichert und blickte schnell zur Seite, bis ich wieder stark zusammen zuckte, da ein Donner draußen ertönte. Rhys schien das zu bemerken und ging langsam auf mich zu. Doch wie von der Tarantel gebissen blieb er plötzlich stehen und blickte auf mich herab.

„Hrm… öhm Rose? Wenn du dein Oberteil dazu legen möchtest, dann blick ich so lange natürlich weg und du kannst dich ausziehen. Du hast ja noch die Weste. Und… naja… du kannst dich dann wieder an mich klammern. So kann ich dich vor dem Gewitter schützen und du musst nicht frieren. Also nur wenn du willst“, schlug er mir schließlich vor, woraufhin ich ihn verblüfft anstarrte. War das sein ernst? Wir kannten uns kaum und dann bot er mir so etwas an. Er war wirklich kein schlechter Mensch. Er hatte ein gutes Herz.

„D-das kann ich doch gar nicht annehmen. Wir kennen uns doch kaum.“

„Ach komm. Du hast Vaughn das Leben gerettet und mir quasi vorhin auch. Ohne deinen Tritt hätte Vasquez mich bestimmt sofort erschossen. Und ausgeheult hast du dich bei mir auch schon. So fremd sind wir uns also gar nicht. Na?“

Ich musste schmunzeln. Gegen diese Logik konnte ich nicht mehr widersprechen. Somit kicherte ich kurz und nickte schließlich.

„Gut. Du hast wohl Recht. Danke Rhys.“

„Schon gut“, sagte er, bevor er mir den Rücken zu wandte und ich ihm schließlich meinen. Danach nahm ich seine Weste in die Hände und legte sie kurz zur Seite.
 

Gerade als ich dabei war mir das Oberteil auszuziehen, bemerkte ich, dass Jack vor mir stand und mich beobachtete. Sofort blickte ich knurrend zu ihm. Was war eigentlich sein Problem? Er war doch angeblich solch ein Frauenheld und alles. Müsste er nicht schon genug Weiber nackt gesehen haben? Warum starrte er mich dann so an? Wollte er mir unbedingt beim Umziehen zusehen? Das konnte er vergessen. Niemals würde ich ihm meinen Körper vorführen.

„Hrm. Wärst du so freundlich und wendest den Blick ab?“

„Nö. Ich will bloß sicher gehen, dass die da echt sind.“

„Dein ernst?!“, fauchte ich genervt und schmiss ihm einen Stein gegen den Kopf. Natürlich flog er einfach durch ihn hindurch. Allerdings schien ihn das trotzdem ein wenig wütend gemacht zu haben. Doch bevor er was sagen konnte, verschwand er einfach so. Im Hintergrund hörte ich von Rhys ein „Au“ und verstand sofort, dass er sich gegen den Kopf gehauen hatte, damit Jack die Klappe halten würde.

„Danke“, murmelte ich nur und lächelte breit, bevor ich mir schließlich das Oberteil über den Kopf zog und Rhys gegen den Rücken warf. Sofort wandte ich ihm wieder den Rücken zu, welcher ihn entblößt anlächelte. Ich hörte wie wütend Rhys sich umgewandt hatte, um zu gucken was ihn gerade am Rücken getroffen hatte. Leise kicherte ich. Wenn ich bloß Gedanken lesen könnte. Wäre das schön.
 

Rhys:

Da half ich ihr und wie dankte sie es mir, sie warf mich einfach ab. Wütend drehte ich mich um, dabei blieb mir glatt die Spucke weg. Mein Blick blieb auf ihren nackten Rücken hängen. Lediglich ein BH war noch zu erkennen. Mein Mund blieb offen stehen, als ich das sah. Ein entzückender Rücken, das musste ich wirklich zugeben. Dieses Weib brachte mich noch ganz aus dem Konzept. Ständig machte sie eine neue Aktion, um mich aus der Fassung zu bringen. Kurz schluckte ich. Ich konnte meinen Blick einfach nicht abwenden. Ich muss zugeben, dass sie einen wirklich schönen Körper hat. Sogar ihre Kurven waren leicht zu erkennen. Dazu dieser schlanke Rücken. So zart und im Licht des Feuer schimmernd. Langsam musste ich mich wirklich angestrengt beherrschen. Ansonsten würde ich noch über sie herfallen. Sie ließ meine Triebe hochkochen. Ich musste mich irgendwie beruhigen. Somit atmete ich schnell tief ein und wieder aus. Viel brachte das allerdings auch nicht. Und ich spürte wie etwas in meiner Hose erwachte.

Zum Glück zog sie kurz darauf meine Weste an, ansonsten hätte ich mich wirklich nicht mehr beherrschen können. Schnell wandte ich den Blick ab und hob ich durchnässtes Oberteil auf, welches ich dicht an das Feuer legte. Danach blickte ich beschämt wieder zu ihr, doch sie lächelte mich einfach an. Dieser Tag musste sie wirklich erschöpft haben, denn sie kroch viel mehr zu mir. Schnell setzte ich mich auf den Boden und streckte einen Arm zu ihr aus. Doch bevor sie bei mir ankam, ertönte erneut ein Donner. Sofort blickte ich zu ihr. Wie ein kleines Kind begann sie zu bibbern, weshalb ich mich nicht zügeln konnte. Ich kam ihr ein bisschen entgegen und riss sie an meinen Körper.

„Keine Angst. Ich bin bei dir“, hauchte ich ihr in ihr Ohr, während ich sie feste an mich drückte. Ich konnte ihre Wärme, die von ihrem Körper ausging, spüren. Wie angenehm sich das anfühlte. Jetzt konnte ich es auch ganz genau erkennen. Sie roch wirklich nach Rosen und etwas Anderem. Erdbeere oder so. Auf jeden Fall roch sie unglaublich süß. Ich wollte sie gar nicht mehr los lassen. Allerdings benötigten wir unseren Schlaf. Somit ließ ich mich einfach zurück fallen, dabei hielt ich sie weiterhin fest. Erneut quietschte sie auf, weshalb ich kurz leise lachte. Wie süß das klang.

„Versuch zu schlafen. Du hast Einiges durchgemacht“, meinte ich lächelnd, woraufhin sie ihren Kopf zaghaft auf meine Brust legte und stotternd flüsterte: „D-du aber auch…“

Daraufhin nickte ich nur noch, gähnte kurz laut und schloss schließlich meine Augen. Allerdings schlief ich erst ein, als ich Rose leise und ruhig atmen hören konnte. Kurz öffnete ich meine Augen und stellte fest, dass sie tatsächlich eingeschlafen war, trotzdem des Unwetters. Wie friedlich sie auf mir lag. Dabei atmete sie ganz friedlich. Ich hatte den Drang ich durch das Haar zu streichen, versuchte ihn aber zu unterdrücken und kniff schnell die Augen zusammen. Danach legte ich einen Arm vorsichtig um sie und den anderen unter meinen Kopf. Kurz darauf schlief ich schließlich ebenfalls ein. Was für ein verrückter und aufregender Tag. Ich konnte immer noch nicht wirklich glauben, dass sie einfach so vom Himmel gefallen kam und mir nun so nah war. Als ob man mir einen Engel geschickt hätte. Schon verrückt.
 

Schlaf gut, Rose



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