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70th Floor

von

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Der Kampf gegen den bekannten Gegner

Nun standen wir direkt davor, vor dem Tor, durch das man in den Kampf eintreten konnte. In diesem Kampf war Treffsicherheit das Allerwichtigste. Wir mussten Skills verwenden, mit denen man den Gegner zielsicher treffen konnte.

Kirito sah mich fragend an, während er mit den Händen bereits den Türgriff festhielt. Ich wusste, dass er sich damit bei mir erkundigen wollte, ob ich bereit war, einzutreten. Obwohl mein Herz mir mit starkem Pochen signalisieren wollte, dass ich nicht zustimmen sollte, nickte ich. Mein Blick war dabei auf den Boden vor dem Tor gerichtet.

Ich merkte, dass auch Kirito vor dem Kampf Angst hatte, denn obwohl seine Hände fest den Türgriff umklammerten, konnte man deutlich erkennen, dass sie etwas zitterten. Er zögerte lange, bis er das Tor endlich öffnete.

Mein Kopf neigte sich nun nach oben und ich sah in den Raum. Er war dunkel und das Licht, das hineinfiel erreichte nicht alle Ecken. In einer von ihnen musste unser Gegner stecken, denn er war noch nirgends zu sehen.

Während Kirito und ich in den Raum eintraten zogen wir unsere Schwerter heraus, um jederzeit auf einen Angriff gefasst sein zu können. Jeden Schritt gingen wir mit höchster Vorsicht.
 

Vom Gegner war eine lange Zeit nichts zu sehen oder zu hören, bis plötzlich dieser seltsame Schrei ertönte. Er klang nach einem Löwen, doch hatte etwas Metallenes an sich. Blitzartig drehten wir uns um. An der Wand über dem Tor, durch das wir eingetreten waren, krallte sich ein nachtblaues Wesen fest. Auch wenn wir bereits darauf vorbereitet waren, dass unser Gegner ein Drache war, so war es dennoch ein großer Schock. Vielleicht auch gerade weil er uns so bekannt vorkam.

Erneut stieß dieses Wesen einen grausamen Schrei aus. Dann flog es mit hoher Geschwindigkeit auf uns zu. Erst war ich nicht fähig, zu handeln, da ich immer noch nicht glauben konnte, dass tatsächlich der Drache aus dem Traum vor mir stand. Glücklicherweise warf sich Kirito schützend vor mich und wehrte mit seinen beiden Schwertern das Feuer, das der Drache speite ab. Doch ganz konnte mein Mitstreiter es nicht ableiten und er verlor einen geringen Anteil seiner HP.

Nun war jedoch auch ich bereit zu handeln und dies tat ich auch. Während Kitito Angriffe in Richtung Kopf wagte, versuchte ich möglichst unbemerkt hinter die riesige Echse zu rennen, um sie von dort aus anzugreifen.

Doch das war leichter gesagt als getan, denn der Drache schwenkte seinen langen, stachelbesetzten Schweif wild umher. Als ich gerade versuchen wollte, ihm einen tiefen Schnitt zu verpassen, traf er mich mit ihm und schleuderte mich ein gutes Stück nach hinten gegen eine Wand. Dadurch verlor ich etwa die Hälfte meiner HP.

Bei Kirito schien es auch nicht besser zu laufen, denn als ich zu ihm sah, lag auch er am Boden, dem Drachen ausgeliefert und hatte nur noch ein Drittel seiner HP. Es war ein grausamer Anblick und ich musste schnell handeln.

Dadurch, dass der Drache nun ruhig dastand, konnte ich einen perfekten Skill anwenden, bevor er Kirito noch etwas antun konnte. Mein Schwert zog eine gerade Linie vom schuppigen Schwanz des Drachen bis zum Rücken. Der Drache schrie schrecklich auf, doch für mich war es ein gutes Zeichen. Eigentlich hätte ich das Schwert noch weiter ziehen wollen, doch stattdessen bestätigte sich nur Kiritos und meine Vermutung: Der Rücken war unverwundbar. Dennoch hatte ich ein gutes Stück geleistet und vor allem Kirito gerettet.

Als ich den leuchtenden Streifen sah, der zeigte, wo ich den Drachen verletzt hatte, erinnerte ich mich plötzlich an die Träume. Etwas darin war anders, als es für dieses Spiel typisch war. Es stellte eine Verbindung zur Realität her. Erst konnte ich nicht herausfinden, was es war, doch dann sah ich diesen deutlichen Unterschied.

Erst sah ich den leuchtenden Streifen auf dem Schweif des Drachen vor meinem geistigen Auge, dann das Blut aus dem Traum, das auf den Teppich tropfte. Blut… auch wenn es eigentlich nichts Schönes war, es wieder zu sehen wäre nach dieser langen Zeit in diesem kranken Spiel eine wahre Erlösung und für sie lohnte es sich zu kämpfen!

Diese Gedanken huschten schnell durch meinen Kopf und ich war sofort wieder bei der Sache und zwar noch entschlossener als zuvor! Kirito war inzwischen auch wieder sicher auf den Beinen und hielt seine Schwerter fest in der Hand.

Gleichzeitig nickten wir uns zu, er mit einem erschöpften, ich mit einem aggressiven Gesichtsausdruck. Ich wollte dieses Viech zerstören und der Freiheit näher kommen! Mit diesem Gedanken und einem wütenden Schrei rannte ich auf den Drachen zu, der seinen Kopf, welcher auf einem länglichen Hals saß, reflexartig zu mir drehte.

Nur eine Sekunde nach mir rannte auch Kirito auf den Drachen zu, dessen Aufmerksamkeit mir galt. Er lief mit seinen großen Beinen auf mich zu, um mich anzugreifen, doch ich war nur zur Ablenkung da, denn während der Drache sich darauf konzentrierte, mir zu folgen, konnte Kirito rechts neben ihn gelangen, gefährlich nah am Kopf. Wenn mein Mitkämpfer jetzt noch näher käme, könnte der Drache ihn bemerken und ihm vermutlich auch noch seine letzten HP rauben.

Ich versuchte, links neben den Drachen zu gelangen, um Kirito auf der rechten Seite viele Möglichkeiten zu bieten, doch diese Echse mit Flügeln war einfach zu groß, um schnell genug neben sie zu laufen.

Der Drache war mir inzwischen bedrohlich nah gekommen und ich geriet in Panik. Wann griff Kirito denn endlich an?

Die Echse speite Feuer in meine Richtung und senkte meine HP damit in den roten Bereich. Ich fiel zu Boden, während sich der Drache nur noch mehr näherte. „Kirito-kun!“ rief ich mit schriller Stimme.



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