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70th Floor

von

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Die Skizze

Wir schwiegen uns an, beide mit angstgeweiteten Augen. Auch wenn Kirito noch nicht einmal wirklich wusste, was ich damit meinte, er merkte, dass wir in großen Schwierigkeiten waren.

Er fand als erstes, wenn auch nur leise und stotternd, seine Stimme wieder. „Was haben wir getan?“, waren seine Worte. Mit der gleichen Lautstärke, wie die, in der er sprach, antwortete ich ihm. Ich wünschte mir, ich konnte schneller reden, doch es ging nicht. Mit großer Mühe erklärte ich Kirito, was sich hier abspielte.

Ich war gerade erst an der Stelle, als ich den Drachen am Rücken traf, als er mich unterbrach: „Asuna… Wir brauchen einen Plan! Wir müssen herausfinden, wo unser Feind noch verletzbar ist und uns das auch so gut wie möglich merken. Wenn uns Kayaba schon die Möglichkeit gibt, unseren Gegner vor dem Kampf so gut zu kennen, sollten wir diese doch auch nutzen.“

Über diese Worte war ich sehr glücklich. Damit fühlte ich mich viel besser. Natürlich war Akihiko Kayaba wirklich schlau, uns unseren Feind selbst unverwundbar zu machen, aber das hatte natürlich auch seine Nachteile, die mir Kirito gerade deutlich klargemacht hatte. So konnten wir unseren Feind besser kennenlernen, als je zuvor! Auf Kiritos und meinem Gesicht war nun deutlich ein rachsüchtiges Grinsen zu erkennen.

Schnell holten wir uns Papier und einen Stift und skizzierten den Drachen. Genauere Beschreibungen zu dieser Zeichnung sollte ich wohl besser nicht abgeben… Es musste eben schnell gehen.

„Also sind die Füße und der Rücken sind bisher unverwundbar, oder?“, fragte mich Kirito. „Nein, weil du mich vorhin nicht ausreden lassen hast, kennst du die dritte Stelle nicht“, neckte ich ihn ein wenig. Mit einem Lächeln auf den Lippen und einer Verbeugung sagte er ganz höflich: „Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich Sie vorhin unterbrach, Asuna-sama. Ich versichere Ihnen, dass es nicht noch einmal vorkommen wird. Können Sie mir noch einmal verzeihen und mir verraten, an welcher Stelle der Drache aus unseren Träumen noch verwundbar ist?“ Natürlich spielte ich mit und antworte, als wäre ich eine Herrscherin oder ähnliches: „Also ich weiß wirklich nicht, ob ich Ihnen nun noch trauen kann, aber ich denke, eine Chance haben Sie sich noch verdient.“

Dann sprach ich wieder in einem gewöhnlichen Ton: „Also, die Stelle, an der ich ihn in meinem zweiten Traum getroffen habe, war der Bauch. Den Traum hatte ich übrigens in der Badewanne. Eigentlich schlafe ich nicht beim Baden ein. Glaubst du, das war auch irgendwie gesteuert? Das ist doch eigentlich nicht möglich, oder?“ Kirito meinte dazu, während er den Bauch des Drachen auf dem Bild markierte, nur kurz: „Vielleicht hat Kayaba ja irgendein spezielles Wasser eingestellt oder so. Wäre zwar seltsam, aber logisch. So gewinnt er immerhin noch eine Möglichkeit, den Drachen weniger leicht besiegbar zu machen.“ Ja, das musste es wohl sein, dachte ich mir. Aber unheimlich war es irgendwie schon.

Ich warf einen Blick auf die Skizze. Kirito erklärte dazu: „Die besten Stellen, die wir treffen können sind Augen und Hals. Die Beiden Körperteile dürften am meisten Schaden anrichten.“ Augen. Bei dem Gedanken verzog es mir das Gesicht. Aber so lange es funktionierte, war es in Ordnung. Kirito fuhr fort: „Der Ganze Rest wäre aber auch OK, solange es nicht Rücken, Füße oder Bauch ist.“

Kirito sah mich entschlossen an. Ich nickte kaum merklich mit einem ebenso sicheren Gesichtsausdruck, wie seinem. Dann gab es nur noch eines für mich zu sagen: „Los Kirito-kun! Wir werden es Kayaba und seinem Drachen jetzt zeigen!“ Mit diesen Worten machten wir uns auf den Weg zu Ebene 70.



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