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Our Time

von

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Völlig erschöpft ging Mamoru aus seiner OP, die über vier Stunden ging. Die Nacht zuvor hatte er kaum geschlafen, viel zu viel ging ihm im Kopf herum. Die Trennung von Bunny, das Gespräch mit Motoki und Makoto und das Jobangebot. Er musste bis Freitag eine Entscheidung fällen, ihm blieben also noch zwei Tage. All diese Gedanken ließen ihn kaum ein Auge zu bekommen. Kein Wunder das die Arbeit heute also besonders an seine Nerven zerrte. Doch er gab sich große Mühe sich vor seinen Kollegen nicht anmerken zu lassen, wie matt und geschafft er sich wirklich fühlte. Er war einfach nicht der Typ, der sich bei seinen Arbeitskollegen aussprach, da es ihm schon immer schwer fiel, sich jemand anderen zu öffnen. Es hatte auch Wochen gedauert bis er seine Gedanken und Sorgen den Mädchen anvertraute. Bunny hatte ihn damals in die Gruppe geholt und er war wirklich froh, dass sie ihn angesprochen hatte, nachdem sie erfuhr, dass er Motokis bester Freund war. Von Anfang an war er von ihr begeistert gewesen. Sie faszinierte ihn mit ihrer fröhlichen, lockeren Art und ihr Aussehen brachte ihn fast um den Verstand. Es hatte Wochen gedauert ehe er sich getraut hatte, sie zu einem Date einzuladen. Er war heilfroh, als sie ja gesagt hatte. Er führte sie in ein Restaurant an der Küste aus und anschließend ging er mit ihr am Meer entlang. Ihre Augen hatten förmlich gestrahlt und sie war ihm wirklich dankbar gewesen. An den Abend hatten sie sich, das erste Mal geküsst und es war himmlisch gewesen. Die Erinnerung schmerzte. Traurig schüttelte er seinen Kopf. Das ist Vergangenheit. Er würde wohl nie wieder die Chance erhalten ihre süßen Lippen zu schmecken. Frustriert raufte er sich die Haare. Er brauchte dringend frische Luft und seine Schicht war sowieso vorbei. Also ging er schnurstracks in Richtung seines Spindes und zog sich seinen Kittel aus. Aus dem Spind nahm er sich ein neues T-shirt und zog sich einen schwarzen Pulli an. Gerade als er seine Tasche schnappen wollte, bemerkte er wie die Tür aufging. Neugierig drehte er sich zu dieser und blieb wie versteinert stehen. Was wollte sie denn hier?
 

„Hallo Mamoru, ich habe dich gesucht. Doktor Grey benötigt noch etwas von dir“, sagte sie. Stutzig betrachte er sie. Sie hatte ihre braunen Haare gelockt, hatte einen feuerroten Lippenstift und trug unter ihrem Kittel ein rotes Kleid, was einen guten Einblick in ihr Dekoltee preisgab. Andere Männer hätten wohl mehr als einen Blick gewagt und würden sich nichts anderes wünschen als ihr näher zu kommen. Bestimmt würde sie den einen oder anderen damit um den Finger wickeln und wahrscheinlich erhoffte sie sich sowas von ihm. Doch da konnte sie lange warten, denn auf ihn wirkte es einfach nur billig. „Danke, Saori.“, entgegnete er deshalb nur knapp. Mehr Worte wollte er nicht mit ihr wechseln. Nicht nach der Tatsache, dass sie ihn geküsst hatte, was letztlich zur Trennung führte. Jedoch machte Saori nicht den Anschein zu verschwinden, stattdessen zog sie ihren Kittel aus, schmiss ihn auf den Boden und kam ihm näher. Kurz vor ihm blieb sie stehen. Irritiert hackte er nach: „Was wird das Saori?“ Verführerisch blickte sie zu ihm und legte ihre Finger ganz sanft auf seine Brust. „Mamoru, wir beide wissen, dass du das genauso willst wie ich“ und lies ihre Finger weiter nach unten wandern. Im ersten Moment erstarrte er und wusste nicht gleich wie ihm geschah. Doch als er ihre Finger kurz vor seinem Bund bemerkte, erwachte er aus seiner Starre und riss ihre Hand von sich. Das ging eindeutig zu weit und seine Geduld war am Ende. Nach allem was sie sich geleistet hatte, verstand sie noch immer nicht, dass er nichts von ihr wollte. Irgendwie musste er ihr doch klar machen, dass er niemals etwas mit ihr anfangen würde. „Saori, hör auf und sieh endlich ein, dass so was nie zwischen uns laufen wird“, zischte er. „Warum wehrst du dich dagegen. Ich meine, du könntest mich haben. Ich wäre bereit mit dir in die Staaten zu gehen.“, nuschelte sie angesäuert. Sie hatte nicht damit gerechnet abgewiesen zu werden. „Woher zum Teufel weißt du von dem Angebot?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ist doch egal. Ein Vögelchen hat es mir eben geträllert.“ Genervt rollte er mit den Augen. Im Krankenhaus wusste er, dass Geheimnisse nie lange welche blieben. Aber er verstand nicht, was sie damit bezwecken wollte. „Selbst wenn, was erhoffst du dir?“ „Ich finde, du solltest mich mitnehmen. Bunny hat dich abgesägt und ganz ehrlich so alleine in einer neuen Stadt? Wer möchte das schon? Mit selbstgefälligem Grinsen sah sie zu ihm. Er musste sich zusammenreißen, um nicht auf sie los zugehen. Was erlaubte sie sich eigentlich? Knurrend kam er auf sie zu. „Wenn ich dich erinnern darf, ist es deine Schuld, dass Bunny mich verlassen hat. Wenn du nicht gewesen wärst, wären wir jetzt noch zusammen und wenn du glaubst, dass ich ausgerechnet dich mitnehmen würde, dann hast du dich aber getäuscht. Ich würde dich nicht mal mitnehmen, wenn du der letzte Mensch auf Erden bist.“ Sie wusste, dass er wütend war aber warum verstand er nicht, dass sie es nur für ihn getan hatte. Frustriert fuhr sie sich durch die Haare. „Wann begreifst du endlich, dass das das Beste war, was dir passiert ist. Dieses naive Blondchen ist deiner nicht würdig. Sie steht dir nur im Weg. Ich dagegen würde dich unterstützten. Wir arbeiten schon solange zusammen, sind ein super Team und ergänzen uns perfekt. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass du die Überstunden nur gemacht hast, weil du musstest. Nein die Zeit mit mir, hast du genossen, “ flüsterte sie und versuchte nach seiner Hand zu greifen, doch er entzog sich. Mit großen Augen stand er vor ihr und konnte nicht glauben, was sie da dachte. Warum klammerte sie sich so sehr an ihn. Er verstand es nicht. Hatte er ihr jemals Hoffnung gemacht? Nein, er war sich keiner Schuld bewusst. „Saori, ich weiß nicht, was du da in deinem Kopf zurecht gesponnen hast, aber wir sind Arbeitskollegen. Ich habe meine Arbeit gemacht aber mehr nicht. Ich liebe Bunny und werde sie immer lieben. Ich flehe dich an, lass mich endlich in Ruhe und akzeptier, das zwischen uns nie etwas laufen wird.“ „Nein“, kam es ihr glasklar über die Lippen und sie duldete keine Widerworte. In ihren Kopf ratterte es. Es musste doch eine Lösung geben Mamoru die Augen zu öffnen. Sie hatte eine Idee und setzte alles auf eine Karte. Mit unschuldiger Miene spielte sie mit einer ihrer Haarsträhne, zog ihren Reisverschluss auf und ihr Kleid rutschte zu Boden. Gebannt wartete sie auf Mamorus Reaktion, schließlich wusste sie um ihren Körper und Mamoru war auch nur ein Mann. Er schluckte schwer als er Saori nackt vor sich stehen sah. Es ließ ihn nicht kalt, das musste er sich eingestehen. Wenn es eine andere Frau gewesen wäre, hätte er sich vielleicht darauf eingelassen, doch die Tatsache, dass sie seine Beziehung torpediert hatte und er immer noch Bunny liebte, brachte ihn dazu sich zusammen zu reißen. „Saori, wir beide wissen, dass das niemals passieren wird, was du dir davon erhofft hast. Es ist besser, wenn du dich jetzt also anziehst.“, murmelte er tonlos. Sie nickte fassungslos und bückte sich nach ihrem Kleid. In ihrem ganzen Leben kam sie sich nicht so gedemütigt vor wie jetzt. Wie konnte er nicht ihren Reizen verfallen? Sie verstand es nicht und es deprimierte sie zutiefst. „Ich denke, es ist besser, wenn du jetzt gehst“, nuschelte sie und hielt sich ihr Kleid vor ihren Körper. Er nickte und verschwand aus dem Zimmer.
 

Hinter der Tür atmete er erleichtert durch. Was zur Hölle war nur in Saori gefahren? Er hätte es niemals für möglich gehalten, dass sie so weit gehen würde. Was plante sie wohl als nächstes? Er wusste es nicht, aber er war es leid, dass Saori versuchte ihn zu verführen. Wahrscheinlich war das Angebot was er erhalten hatte, wirklich eine willkommene Ablenkung und er würde diesen ganzen Stress hinter sich lassen. Auf einmal kam ihm dieses mehr als verlockend vor. Zielstrebig machte er sich auf den Weg zu seinem Chef Dr. Grey, um das Angebot anzunehmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  bella230109
2016-01-08T20:44:24+00:00 08.01.2016 21:44
Nah schone scheiße und was ist dann mit bunny ?
Wird sie es noch rechtzeitig schaffen und sich mit ihm wieder versöhnen und mit ihm nach Amerika gehen oder werden sie sich endgültig trennen hoffentlich nicht sie sind doch so ein tolles par sie dürfen sich nicht trennen
Klasse Kapitel frei mich schon aufs nächste


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