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"Ich lass dich nie mehr los!"

Hinata&Yui
von

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Operation?! Ja oder Nein?

Hey,

Ich hoffe, bis jetzt gefällt euch der Fanfic.

Endlich hab ich es mal wieder geschafft ein Kapitel hochzuladen ^^

Das hier wird diesmal wieder etwas kürzer, aber nicht viel und es gibt keine Hinata-Yui-Szene, das kommt dafür im nächstem Kapitel :D

Dieses Kapitel spielt sich direkt, nachdem Hinata Yui nachhause gebracht hat, ab. (Nur damit ihr Bescheid wisst) ;)

Dann will ich euch mal nicht länger aufhalten.

LG Nightglass
 

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„Nein”, schallte es durch das ganze Haus. Yui war klar gewesen, dass ihre Mutter, Mikuko, so reagieren würde, wenn sie ihr von der Möglichkeit der Oberkörperheilung mit einer Überlebenschance von fünf Prozent erzählen würde. Sie saßen im Wohnzimmer. Yui im Rollstuhl, ihre Mutter auf einem Stuhl. Mikuko blickte sie nicht wütend, sondern trauig an, aber ihre Stimme war streng:

„Du wirst das nicht machen! Ich will dich nicht verlieren.” Sie hatte die Zeitung, in der sie bis vor Kurzem noch dirn gelesen hatte, verkrampft in der Hand, sodass sich sogar fast Risse bildeten.

„Aber, wenn die Operation erfolgeich wird, dann stell dir vor was ich alles machen kann! Ich würde Gitarre spielen, alleine rausgehen, ein Buch ohne Hilfe lesen, den Fernseher mit meinen eigenen Händen anschalten, die streunende Katze in unsere Straße streicheln und ich würde dich berühren und fühlen können, Mama. Und ich würde allein essen und mich alleine anziehen können. Du hättest viel mehr Freizeit. Verstehst du? Ist mein Wunsch denn so falsch?” Yui hatte ihre Mutter die ganze Zeit eindringlich angeschaut. Diese legte die Zeitung zur Seite und fuhr sich über die Augen.

Anscheinend waren ihr fast die Tränen gekommen:

„Und wenn du nicht unter den 5% bist? Was dann? Dann habe ich keine Tochter mehr... Ich bin wieder alleine. Glaubst du, ich würde mich freuen, wenn du stirbst? Und was ist mit Hinata? Denkst du, er würde es toll finden, wenn das Mädchen was er mag, stibt, wegen 5% Chance auf bewegliche Arme? An die Sachen hast du nicht gedacht.” Yui konnte nicht verhindern, dass sie leicht sot wurde, als ihre Mutter Hinata erwähnte:

„Du willst also, dass ich mein Leben lang hilflos und bewegungslos bleibe? Es ist ein mieses Leben! Mädchen in meinem Alter gehen mit Freunden in die Stadt oder sonst was und haben irgendwelche außerschulischen Aktivitäten. Und ich bin den ganzen Tag zu Hause und vegetiere vor mich hin. Bitte, ich will es wenigstens versuchen”, die Beiden wurden je länger das Gespäch andauerte immer lauter. Yuis Mutter schrie jetzt fast:

„Du würdest also lieber sterben, als gelähmt sein?!”

„Ja, Mama! Du hast es erfasst”, antwortete sie bissig. Abrupt verstummte ihre Mutter und in ihren Augen spiegelte sich wieder Trauer. Ohne ein Wort stand sie auf und schleppte sich aus dem Zimmer. Yui rief ihr hinterher:

„Mama, bleib hier! Ma... Und das ist verdammt nochmal auch ein Grund, warum ich die OP machen sollte. Dann könntest du nicht jedesmal ungehindert abhauen, wenn du keine Lust mehr hast!” Sie wusste selbst, dass sie damit ihre Mutter verletzte, aber sie war zu wütend. Bebend saß sie jetzt alleine im Raum.

„Na toll, und wie komm ich jetzt in mein Zimmer?”
 

Mikuko schloss die Haustür. Sie würde nicht weit weg gehen. Natürlich wollte sie Yui nicht allein lassen, aber sie brauchte einen klaren Kopf. Langsam ging sie den Weg aufwärts. Klar, verstand sie Yuis Wunsch.

Zwar wusste sie nicht wie es sich anfühlte, gelähmt zu sein, doch sie sah jeden Tag wie es an ihrer Tochter nagte. Sehnsüchtig hatte sie immer die Schülerinnen, die auf dem Heimweg an ihrem Haus vorbeikamen, nachgeblickt.

Man konnte imme genau sehen, was sie wollte. Einfach das, was normale Mädchen hatten. Aber, wenn sie starb, dann... dann was? Yui hatte selbst zugegeben, dass sie lieber sterben würde, als es nicht zu versuchen.

Mikuko trat an den alten Spielplatz. Hier hatte Yui jeden Tag gespielt und an jenem Tag kam sie sie nicht abholen.

Sie ging weiter und hockte sich an der Stelle, wo sie Yui damals gefunden hatte. Blutüberströmt und bewusstlos. Welch ein Schock das war. Sie hatte gedacht das ihre Tochter nur wieder im Spielen versunken gewesen war und sie deswegen die Zeit vergessen hatte. Behutsam strich Mikuko über den Asphalt, als sähe sie immernoch Yui, dessen Körper wie zerbrochenes Glas in ihren Händen lag. Sie hatte solch eine Angst gehabt Yui für immer zu verlieren.

Dieses Gefühl wollte sie nicht wieder erleben. Tränen tropften auf den Boden und ihr entglitten gequälte Schluchzer. Während sie versuchte mit ihren Ärmeln die Tränen wegzuwischen ertönte ein lautes Geräusch. Ein Wagen hubte. Benohmmen blickte sie sich um und sah wie ein LKW mit deutlich überschrittenem Geschwindigkeitslimit auf sie zuraste.

Panisch richtete sie sich auf, war jedoch unfähig sich sonstwie zu bewegen.

-Nein, das konnte nicht sein...-, dachte sie, -Yui wartet doch auf mich!- Der Fahrer hubte noch panischer, er konnte nicht mehr bremsen.
 

Genervt blickte Yui immer wieder auf die Uhr. Ihre Mutter war schon über eine halbe Stunde weg.

Sie war nie solange weg! War sie etwa noch zu traurig um wieder zu kommen? Bei dem Gedanken, dass ihre Mutter irgendwo saß und weinte, bekam sie ein schlechtes Gewissen. Sie hätten es lieber auf eine bessere Weise besprechen sollen, als sich gegenseitig anzuschreien. Yui schüttelte den Kopf. Was konnte sie dafür?

Ihre Mutter war so strickt dagegen gewesen, dass Yui halt etwas agressiver kontern musste. Wenn sie dies nicht getan hätte, würde es Mikuko nie verstehen. Bevor sie sich innerlich weiter verteidigen konnte, hörte sie, wie die Tür auf ging und wieder ins Schloss fiel.

„Mama, wo wast du? Ich warte hier die ganze Zeit”, rief Yui, doch keiner antwortete.

„Mama?” Immernoch nichts. Plötzlich kam ihr etwas in den Sinn. Die Tür war nicht abgeschlossen. Und das hieß, jeder konnte reinkommen ohne einen Schlüssel zu haben. Verdammt! Sie konnte nichts machen, sich nicht mal verstecken.

Was wenn es ein Verbrecher war? Sie konnte sich nicht wehren, wenn er handgreiflich werden würde.

Ihr Atem wurde schneller und ihr Herz raste. Was jetzt? Die Tür zum Wohnzimmer ging auf und Yui hielt den Atem an, als könne man sie, wenn sie nicht atmen würde, nicht sehen. Doch wer da in der Tür stand und auf sie zukam, ließ sie aufatmen.

„Warum hast du denn grad nicht geantwortet? Ich hab dich gerufen”, fragte Yui. Ihre Mutter setzte sich neben sie und verschränkte ihre Finger miteinander. Sie schwieg einen Augenblick, dann sagte sie:

„Okey” Verwirrt sah Yui sie an:

„Okey?”

„Ich bin mit der Operation einverstanden.” Yuis Augen leuchteten schlagartig auf. Ein breites Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht.

„Danke”, hauchte sie, „Danke. Wenn ich meine Arme bewegen kann, dann sag ich dir, umarme ich dich so stark, dass dir die Luft wegbleibt!” Dabei musste selbst Mikuko lächeln.

„Mach das. Was möchtest du zu Mittag? Warte, lass mich raten: Reis mit Lachs und Gemüse, oder?” Yui nickte heftig, wie ein kleines Kind, welches man versprochen hatte, ihm zwei Kugeln von seinem Lieblingseis zu kaufen. Während Yui leise vor sich hinsummte, machte sich Mikuko an die Arbeit. Das vorhin war knapp. Ach was, knapper als knapp.

Vorsichtig betastete sie ihr rechtes Knie, welches schon jetzt stark angeschwollen war. Es pulsierte und konnte sich nicht zwischen den Farben dunkelrot und lila entscheiden.

Immer wieder durchzuckten kleine, schmerzende Stiche die Prellung.
 

-Flashback-

Der Fahrer hubte noch panischer, er konnte nicht mehr bremsen.

Die Frau weitete ihre Augen. Sie zitterte am ganzen Körper. In weniger als fünf Sekunden würde ein 40-Tonnen LKW mit einer Geschwindigkeit von geschätzten 80km/h sie umnieten. Immer näher kam das Fahrzeug, aber sie war einfach unfähig sich zu bewegen, egal wie sehr sie ihre Beine anflehte, sie sollen zur Seite rennen. Nicht mal ein Angstschrei entrang ihrer Kehle.

Dann geschah etwas Unglaubliches. Als der Scheinwerfer des LKWs kaum eine Handbreit von ihr entfernt war, zogen zwei starke Arme, welche sich von hinten um sie geschlungen hatten, sie zurück. Nur ihr Knie wurde von der Stoßstange getroffen.

Die Wucht ließ sie und ihren Retter mitreißen, doch das Schlimmste hatte der Unbekannte verhindert.

Der LWK preschte weiter ohne anzuhalten. Erschrocken rappelte sich Mikuko auf und blickte nach hinten.

Ein schwarzhaariger Mann um die dreißig rieb sich seinen Kopf und lächelte sie an:

„Das war ja knapp. Was hatten Sie denn auf der Straße zu suchen?” Perplex sah Mikuko den Mann an. Sie konnte es nicht glauben, dass sie überlebt hatte. Sie war so... So unbescheiblich glücklich. Ohne auf Formalitäten zu achten, umarmte sie ihren Retter und schluchzte:

„Ich danke Ihnen! Ich bin Ihnen so dankbar, dass sie mich gerettet haben!” Beruhigend, aber auch etwas verwundert, streichelte er ihr über den Rücken. Er brachte sie zu einer Bank und gab ihr eine Flasche Wasser, welche sie dankend annahm.

„Ich weiß, es geht mich nichts an, aber vielleicht wollen Sie mir erzählen, was sie so bedrückt”, meinte der Mann, nachdem er sich neben Mikuko gesetzt hatte. Diese erzählte, ohne auch nur zu zögern, von Yui und dessen Wunsch auf die eventuelle Heilung ihres Oberkörpers. Der Mann hatte ihre ganze Geschichte schweigend angehört.

Auch als sie fertig war mit erzählen, schwieg er noch eine Weile, bis er schließlich sagte:

„Wissen sie was? Ich war auch mal in einer ähnlichen Situation wie Sie. Ich hatte auch mal eine Tochter. Sie war sehr krank und durfte nicht aus dem Haus, weil ihre Krankheit sehr ansteckend war für andere Kinder. Jeden Abend lag sie weinend bei mir und meiner Frau und hatte uns gefragt, wieso ihr Leben so sei. Sie hatte weder Freunde noch Bekannte. Dann kam der Tag, andem man eine Lösung für ihre Krankheit hatte, doch sie war sehr riskant. Zuerst wollte meine Frau und ich es nicht, doch unsere Tochter hat uns so angefleht, dass wir einwilligten. Die Tage vor der Operation waren die schönsten Tage, die sie bisher hatte. Sie blühte auf. Sie malte sich aus, wie sie in die Schule gehen und mit Freunden spielen würde. Weinte am Abend nicht mehr. Lachte, lachte den ganzen Tag. Wir alle waren glücklich...Vor drei Jahren war die Operation. Heute wäre sie elf einhalb Jahre alt...” Mikuko starrte ihn mit offenem Mund an.

„Heißt das... Heißt das, Ihre Tochter ist tot”, fragte sie leise. Der Mann nickte.

„Trotzdem bin ich froh, ihr die Chance auf Genesung gegeben zu haben. Selbst heute seh ich sie, wie sie mich anstrahlte, kurz vor der Operation. Das werde ich nie vergessen. Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit helfen. Meine Frau wartet bestimmt schon auf mich.” Er stand auf und winkte Mikuko zum Abschied.

Sie erwiderte den Abschiedsgruß, blieb jedoch noch eine Weile sitzen.

-Er hat es nicht bereut, auch dann, als seine Tochter starb.-, dachte sie.

-Dann... Werde ich es auch nicht bereuen. Egal, was passieren wird!-
 

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So, das war es auch schon dieses Mal.

Ich versuche jetzt regelmäßiger hochzuladen ^^

Dann sag ich mal bis demnächst :)



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