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Teenage Life - a never ending Drama story

Difficult lifes
von

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The other daugther

Temari Pov.
 

„Ich finde das total übertrieben, Itachi! Nur weil es mir jetzt mal ein paar Tage nicht so gut ging.“

Mit verschränkten Armen saß ich neben Itachi auf dem Weg zum Arzt. Nur weil ich mich ein paar mal übergeben habe und mir schwindelig war. Ich bitte dich, das kann doch mal passieren wenn man in eine andere Zeit und Tiefdruck Zone fliegt.

„Ich find das gar nicht übertriebe. Wenn nichts ist, ist es doch auch egal.“

„Nein! Das sind zwei Stunden die ich auch am Strand oder mit den Mädels beim Shoppen hätte verbringen können.“ Wir bogen auf den Parkplatz des kleinen Ärztehauses ein und parkten, es war nicht viel los, vielleicht würde ich also wenigstens schnell hier raus kommen.

„Umso schneller du da rein gehst desto schneller bist du auch wieder draußen“, begann Itachi ein weiteres Mal seinen Vortrag.

„Jaja, ich hab’s verstanden.“ Missmutig stieg ich aus dem Wagen und schlug die Tür extra hart zu.

„Beiß dem Arzt nicht die Hand ab wenn er dich untersucht.“ Der würde zuhause sein blaues Wunder erleben, dann hatte er keinen Grund mehr so dämlich zu lachen.

„Der einzige der hier Angst um seine Hand haben sollte bist du.“ Wenigstens machte die Praxis einen guten Eindruck. Der Eingang war hell und freundlich und auch der Empfangstresen sah ziemlich nobel aus. War so eine Praxis überhaupt in meiner Krankenversicherung mit inbegriffen?

„Temari Uchiha, wir haben einen Termin“, übernahm Itachi die Ankündigung für mich.

„Natürlich, wir erwarten Sie schon. Wenn Sie aber dennoch kurz im Wartezimmer Platznehmen würden.“ Mein Freund nickte der Sprechstundenhilfe freundlich zu und zog mich mit ins Wartezimmer.

„Liebling, hilf mir auf die Sprünge, wann haben wir noch gleich geheiratet? Mir ist wohl gerade entfallen, seit wann ich deinen Nachnamen trage!“, knurrte ich bitter süß in seine Richtung. Itachi nahm sich aber lediglich eine Zeitung vom Stapel.

„Ich wollte schnell einen Termin. Als Uchiha ist das ein Kinderspiel, also hab ich dich kurz mal zu einer gemacht.“ Lächelnd reichte er mir ebenfalls eins der klatsch Blätter.

„Dankeschön.“ Mit einem Ruck entriss ich ihm das Blatt und blätterte durch die Seiten. Wirklich lesen tat ich nichts, denn im Moment musste ich gegen die neu aufkommende Übelkeit ankämpfen die sich in mir breit machte.

„Temari Uchiha?“ ein Mann Mitte vierzig im langen weißem Kittel und grauem Hemd stand im Raum und sah sich nach mir um.

„Ja, hier.“ brachte ich mit mühe hervor und erhob mich schnell.

„Sehr schön, folgen Sie mir bitte.“

Wir liefen am Empfang vorbei, weiter runter zu den Behandlungsräumen, die letzte Tür auf dem Flur nahmen wir dann schließlich.

„Setzen Sie sich“, bat der Arzt und wies auf einen der gepolsterten Stühle.

„Mein Name ist Dr. Adam. Verlieren wir keine Zeit, wo drückt der Schuh?“

„Ach, das ist wirklich nur eine Kleinigkeit. Ich bin aus Japan her geflogen und seitdem habe ich eine andauernde Übelkeit und Schwindelgefühl.“

Dr. Adam nickte und betrachtete mich einmal eingehend.

„Sonst haben Sie keine Beschwerden?“, hackte er noch einmal nach.

„Nein, jedenfalls keine die mir aufgefallen wären. Obwohl ich bin ziemlich müde in der letzten Zeit obwohl ich viel Schlafe, aber das liegt denke ich an der Zeitumstellung.“

„Nun Mrs. Uchiha, ich bin ganz ehrlich. Ihre beschwerden könnten viele Gründe haben. Ich werde Sie daher nun etwas genauer untersuchen, ich würde Sie also bitten sich Obenrum bis auf den BH zu entkleiden.“

Zögerlich tat ich was mir der Mann befohlen hat und zog mein dunkelblaues Schößchentop über den Kopf.

„Sehr schön. Dann wollen wir doch mal sehen ob wir was finden.“ Gespannt betrachtete ich den Mann dabei wie er einige Punkte meines Körpers betastete und sich zwischen durch ein paar Notizen machte.

„Ich werde jetzt ihren Puls und ihre Atmung abhören. Erschrecken Sie sich nicht, es könnte ein wenig kalt sein.“

„Okay. Aber ist das denn wirklich nötig?“

„Natürlich! Wir wollen nicht übersehen.“ Kaltes Metal presste sich auf meinen Rücken, verschwand wieder und setzte an anderer Stelle an.

„Dürfte ich Sie um ihr Handgelenk bitten?“

Wortlos streckte ich ihm die Hand hin und sah dabei zu wie er eine Blutdruckmanschette am Oberarm befestigte.

„Wir werden ihren Blutdruck messen. Es wird gleich ein bisschen drücken, lassen Sie sich davon aber nicht erschrecken.“

Schon begann er zu Pumpen und schon wenig Später war es vorbei. Den Wert kritzelte er auf meine Akte.

„Gut, aufgrund meiner Untersuchungen würde ich einige Dinge in Betracht ziehen.“ Ich zog mir mein Top schnell wieder über und setzte mich richtig hin. Dr. Adam hatte sich ebenfalls wieder auf seinem Leder Sessel Platz genommen.

„Schön, dann würde ich ihnen jetzt einfach erstmal einpaar Magentropfen aufschreiben, die sollten das Gefühl der Übelkeit eigentlich schnell verschwinden lassen und gegen den Schwindel habe ich ein paar Badesalze die helfen sollten. Ich tippe bei ihnen also auf eine normale Magenverstimmung die sich auf den Kreislauf auswirkt, eine andere Möglichkeit zu denen ihre Symptome passen würden wäre eine Schwangerschaft aber das können wir denke ich ausschließen. Sie nehmen doch die Pille oder?“

„Ja, natürlich!“, bejahrte ich sofort. Schwanger, was für ein Quatsch.

Auch Doktor Adam lachte ein wenig. „Das dachte ich mir schon. Gut meine Sprechstundenhilfe wird ihnen die Medikamente geben.“ Gemeinsam erhoben wir uns und verließen den kleinen Raum schon nach einer viertel Stunde wieder.

„Bereiten Sie bitte diese Medikamente für Mrs. Uchiha vor.“ Die rothaarige Frau nickte und begab sich mit dem Zettel vom Doktor in einen Hinterraum.

„Ich wünsche ihnen gute Genesung, Temari.“ Mit einem netten Lächeln und einem Händedruck verabschiedete sich mein Arzt in ein anderes Zimmer.

„Hier sind ihre Medikamente. Das Bad eine Woche lang alle zwei Tage und die Magentropfen jeden Morgen und jeden Abend auch eine Woche. Falls es dann nicht besser ist, müssten Sie überlegen noch einmal einen Arzt aufzusuchen.“

Ich nahm dankend die kleine braune Tüte entgegen und lief rüber ins Wartezimmer. Als Itachi mich bemerkte legte er seine Zeitung auf den Haufen zu den anderen und stand mit besorgter Miene auf.

„Und ist alles klar?“

„Ja, nur eine Magenverstimmung die sich auf den Kreislauf auswirkt. Nichts Dramatisches.“ Zufrieden lächelnd küsste er kurz meine Wange, und führte mich dann an der Hand nach draußen in die Sonne South Carolinas.

„So, und jetzt einfach nur nach Hause, ich muss nämlich noch packen.“
 

Lilli Pov.
 

„Miriam! Mach den Mund auf für Mama.“ Verführerisch schwenkte ich den Löffel voll mit Brei vor ihrem Gesicht herum. Doch meine herzallerliebste Tochter ließ mich einfach nicht in die Nähe ihres Mundes.

„Mama“, lachte meine kleine Tochter aber stattdessen nur und drückte mir den Löffel wieder entgegen.

„Nein, ich hab schon gegessen! Du musst noch essen, bevor Papa nach hause kommt.“ Ich schob ihr den Löffel wieder entgegen. Und tatsächlich, die Papa-Masche klappt doch immer.

„Papa!“ Lachend klatschte Miriam in die Hände und ein wenig von dem Brei fiel vom Mundwinkel auf das grüne Lätzchen um ihrem Hals.

„Ja, Papa kommt gleich und dann musst du doch schon fertig gegessen haben und mit ihm Nachrichten schauen!“ Lächelnd gab ich ihr einen neuen Löffel.

„Ach, ich glaube die Nachrichten können warten, da laufen bestimmt noch andere spannende Sendungen für uns beide“, hauchte mir eine Stimme ins Ohr, die mir eine Gänsehaut über den gesamten Körper jagte.

Eine große Hand nahm mir den halbvollen Löffel ab und fütterte Miriam an meiner Stelle.

„Du bist schon zuhause, Alex?“ Glücklich wandte ich den Kopf zu meinem Verlobten um, der sich gegen die Lehnen meines Stuhl gelehnt hatte und sich über meine Schulter beugte.

„Ja, ich hatte heute nicht viel zu tun, nach dem Interview hat sich der Artikel fast schon von alleine geschrieben“, murmelte er und schloss genüsslich die Augen als ich seine Wange mit leichten Küssen bedeckte.

„Auch“, rief eine helle Stimme und veranlasste mich dazu von ihm abzulassen.

„Wenn du aufgegessen hast“, lächelte Alex und richtete sich wieder auf.

Lächelnd sah ich dabei zu wie Miriam nun von Alex gefüttert wurde.

Viele in der Nachbarschaft haben getuschelt als das mit uns begonnen hat. Damals war er noch verheiratet mit seiner High School Liebe. Sie wohnten in dem Haus, in dem wir jetzt wohnen, mit seiner älteren Tochter Sakura. Aber natürlich war auch unser Altersunterschied ein großes Thema. Er war schon dreiundvierzig, ich hingegen bin vor wenigen Wochen erst 25 geworden.

Wir hatten unsere Affäre kurz auf Eis gelegt als seine Frau uns damals erwischt hat und ihn verließ. Er wollte zurück nach New York und ich wollte mit dem schlechten Gewissen klar kommen, das man hat, wenn man gerade eine Familie zerstört hat. In der Zeit wo Alex weg war, musste ich mit ansehen, wie die einzige, die wirklich nichts dafür konnte das ihr Vater weg war, immer mehr in ein Loch fiel aus dem ich dachte sie würde nicht wieder raus kommen. Und manchmal, wenn ich sie am Strand gesehen habe, da hat sie so sehr geweint das es mir fast das Herz zerrissen hat.

Aber trotz alle dem wir hielten es nicht lange aus, ohne einander. Also zog er zurück nach Florida, direkt zu mir, denn ich hatte bemerkt, dass ich schwangern war. Sakura und ihre Mutter waren schon weg, nach Japan gezogen.

„So, Motte. Jetzt wird’s aber Zeit für ein wenig Nachrichten, oder?“ Alex hob Miriam aus ihrem Hochstuhl und trabte direkt weiter ins Wohnzimmer, wo er sie neben sich auf der Couch platzierte und den Fernseher anschaltete.

„Hat Sakura dir schon geantwortet?“, fragte ich nach einiger Zeit, in der ich einfach an seinem Arm lehnte und den Nachrichtensprecher beobachtete.

„Sie kommt morgen vorbei.“ Ein wenig Nervosität schwang in seiner Stimme mit, verständlich, er hatte seine Älteste seit über einem Jahr nicht mehr gesehen.

„Sei nicht nervös, Liebling. Du bist ihr Vater. Sie könnte dich niemals hassen.“
 

Am nächsten Morgen.
 

Vorsichtig fuhr ich mit der Bürste durch meine langen blonden Haare, versuchte auch noch den letzten Knoten auszubürsten. Vielleicht war ich auch einfach selber ein wenig nervös, weil ich heute auf meine Stieftochter treffen würde.

In meiner roten Unterwäsche lief ich über den Flur in das Ankleidezimmer, das früher mal als Abstellraum gedient hat. Jetzt hortete ich hier eine Menge Klamotten, und ich meine wirklich eine Menge. Alex, hatte nur ein Kleiderstange und vier Schubladen, den Rest des Raumes besetzte ich. Schnell zog ich mir eine weiße Jeans und ein türkises Top mit Wasserfallkragen heraus.

„Liebling? Bist du fertig?“, rief mein Verlobter von unten.

„Ja, ich bin fast fertig.“ Schnell schlüpfte ich in die Sachen und schnappte mir noch die schwarzen Ballerinas vom Schuhschrank neben der Tür.

„Bin sofort bei dir.“ Eilig rannte ich die Treppe herunter, blieb aber wie angewurzelt am Treppenabsatz stehen und starrte in den Flur.

„S-Sakura. Du bist schon hier!“ Unsicher lächelte ich und nutzte ihr strenge Musterung um das gleiche bei ihr zu tun.

Sie war groß geworden und ihre langen rosa Haare waren zu einem hohen Zopf gebunden. Ihre Sonnenbrille war ins Haar geschoben. Das weiße Top und die schwarze Hotpants schmeichelten ihrer Figur, und die zu große khakifarbene Bluse ließ sie süß aussehen.

„Ja, ich bin schon da.“ Alex sah zwischen uns beiden hin und her.

„Willst du nicht rein kommen, Sakura? Wir können ja erstmal einen Kaffee trinken.“ Ohne ein weiteres Wort stolzierte sie ins Haus, warf die Tür dabei kräftig ins Schloss.

Alex folgte ihr, nahm mich bei der Hand und zog mich mit in den kleinen Raum.

„Miriam ist eine Stunde bei den Nachbarn, dann geh ich sie holen“, murmelte er mir ins Ohr, bevor er mich auf den Stuhl gegenüber seiner Tochter drückte und selber zu unserem Kaffeeautomaten schlenderte.

Das Schweigen zog sich durch, bis sie ihren Kaffee vor sich hatte und ihrem Vater auch gegenüber saß.

„Also, warum sollte ich her kommen?“, fragte sie nach einiger Zeit und trank einen Schluck von dem schwarzem Kaffee.

„Sakura, du bist meine Tochter, ich hab dich über ein Jahr nicht gesehen. Und wenn ich dann erfahre das du im Lande bist und auch noch Florida besuchen willst, ist es doch wohl logisch, dass ich dich sehen will.“ Alex wollte ihre Hand greifen, aber sie zog sie weg und legte sie lieber auf ihrem Schoss ab.

„Logisch würde ich jetzt nicht sagen. Schließlich hast du meine E-Mail Adresse, meine Handynummer und auch meine Adresse. Also genug Wege dich mal bei deiner Tochter zu melden. Aber ich seh schon du hattest genug zu tun.“ Dabei wanderten ihre Augen zu mir rüber und ich glaube ein Teil von mir wurde gerade Schock gefrostet, so kalt war ihr Blick.

„Schätzchen, ich weiß ich hätte mich früher melden sollen! Und ich verstehe auch warum du sauer bist, aber ich dachte Abstand ist das Richtige für uns alle. Jedenfalls bis sich alles geregelt hat.“

Sakura nahm die ganze Zeit die Augen nicht von mir, und wenn dann landeten sie auf dem Foto was an der Wand beim Küchentisch hängt. Von mir Alex und Miriam als wir den ersten Tag aus dem Krankenhaus wieder da waren.

„Ist das deine Tochter?“ Alex sah sofort auf das Bild, auf das Sakura und ich schon länger starrten.

„J-Ja das ist Miriam. Sie ist wie du als du klein warst. Ihr seit wahre-“

„Sie ist nicht meine Schwester“, zischte das rosahaarige Mädchen und riss den Kopf herum.

Mein Verlobter verkrampfte sich ein wenig, ich konnte sehen wie seine Muskeln sich alle nacheinander Anspannen, bis zum zerreißen.

„Ich kenne sie nicht, und außer dem gleichem Vater habe ich nichts mit ihr zu tun.“

„Du kannst sie doch heute kennen lernen! Jeder, der Miriam kennen gelernt hat liebt sie!“, schlug ich vor um auch mal was Sinnvolles beizutragen.

„Nein“, murrte sie nur und tippte mit den rot lackierten Fingernägeln auf den Eichentisch.

„Gut. Wenn du nicht willst dann werde ich dich nicht dazu zwingen“, seufzte Alex.

Wieder schwiegen wir uns an. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. In Alex Erzählungen war Sakura immer fröhlich, aufgeschlossen und liebenswert. Er war der festen Überzeugung, dass sie ihm um den Hals fallen würde und das ganze letzte Jahr vergessen wollte. Aber sie tat genau das Gegenteil, sie strafte ihn mit kühler Distanz.

„Wie- Wie ist es dir ergangen? Ich hab von deiner Mum nichts zuhören bekommen. Wie läuft die Schule.“

„Gut“, meinte sie nur und nahm einen weiteren Schluck Kaffee.

„Geht das vielleicht ein bisschen ausführlicher?“, hackte ich nach.

Genervt verdrehte sie die Augen. „Mein Zeugnis ist eins der Besten meiner Stufe, ich arbeite auf Stipendium hin.“

„Und sonst? Hast du schnell Freunde gefunden? Ich weiß noch wie es war als wir hier hin gezogen sind, da hattest du damit ein Problem. Es hat so lange gedauert bist du Emilia getroffen hast.“

„Nein, ich hab schnell Freunde gefunden.“

„Schön, schön. Du bist ja auch ein tolles Mädchen! Hübsch, liebenswert, charmant, da ist das ja kein Wunder.“

„Ich komm wohl ziemlich nach Mum.“ Noch ein Schlag für meinen Liebsten, mitten ins Herz.

„Sakura, ich denke dieses Treffen, sollte dazu dienen eure Differenzen zu klären. Vorwürfe und Sticheleien bringen euch doch nichts.“ Ich konnte doch nicht einfach da sitzen und zusehen, wie sie Alex nieder machte, ohne ihm eine Chance zu lassen.

„Ich stimme Lilly ganz zu! Ich hab damals vielleicht nicht immer richtig gehandelt ich hätte mich gleich von deiner Mutter trennen sollen, anstatt hinter ihrem Rücken mit ihr etwas anzufangen.“ Dabei deutete er zu mir.

„Stimmt, das wäre wohl das richtige gewesen“, murmelte Sakura und stützte ihren Kopf in ihren Händen.

„Aber ich kann es nicht mehr ändern, Sakura. Ich bin dabei alles mit deiner Mutter zu klären und die Scheidung endlich durch zu kriegen. Aber ich will es auch mit dir klären.“

„Na dann schieß los, ich bin gespannt.“

Alex holte einmal tief Luft, ich drückte aufbauend seine Hand.

„Ich hab deine Mutter schon lange nicht mehr geliebt, Sakura. Ich hatte nur nicht den Mut sie zu verlassen, weil sie mir den Kontakt zu dir bestimmt untersagt hätte. Aber als ich Lilly begegnet bin da war da plötzlich eine Anziehung zwischen uns und ich konnte nicht anders als aus meiner kaputten Ehe auszubrechen. Du musst es doch auch gemerkt haben, dass unsere Familie keine richtige Familie mehr war. Dass deine Mutter uns erwischt war nicht geplant, ich wollte mich anständig von ihr trennen. Aber es ist einfach passiert und dann musste ich gehen. Ich hab das gebraucht. Als ich wieder kam wollte ich mit dir reden, aber ihr wart schon weg und ich hab mich einfach nicht getraut dich zu kontaktieren. Und dann war ich einfach so eingespannt mit Beruf und Miriam und der Scheidung das ich dich einfach verdrängt habe. Es tut mir wirklich leid, aber jetzt möchte ich mit dir wieder eine Familie werden. Du, ich, Miriam und Lilly wir könnte eine Familie sein.“ Selbst ich war gerührt von dieser Ansprache und der Ehrlichkeit darin. Doch Sakura schien das nicht zu reichen in ihr schien es weder Verständnis noch Liebe auszulösen.

„Ich und du, eine Familie? Niemals! Ich hab keinen Bock drauf Mama auch noch zu verlassen, denn sie war immer für mich da und hat mich zwischen alle dem Stress, den sie hat nie einfach verdrängt! Und außerdem bin ich nicht die zweite Wahl, du hast doch jetzt eine neue Tochter. Ich bin keine zweite Wahl die kommen kann, wenn gerade alles gut ist und wieder fallen gelassen wird, wenn mal irgendwas nicht rund läuft! Als Mama gesagt hat sie fliegt zu dir da hab ich gedacht das zwischen euch alles wieder gut wird, weil sie immer so glücklich war wenn sie bei dir war, aber das wir es nicht. Nie wieder kann ich eine richtige Familie haben. Nur will Mama das einfach nicht einsehen.“ Ruckartig stand sie auf, der Stuhl flog nach hinten weg zu Boden.

„Ich sollte jetzt besser gehen. Also wenn du mir einen Gefallen tun willst dann lass mich in Ruhe. Ich hab’ gedacht, dass ich dir vielleicht verzeihen könnte, was du Mum und mir angetan hast. Aber eins weiß ich, jetzt endlich Mama kann vielleicht nicht damit abschließen. Aber ich kann das, und deshalb sag ich dir jetzt eins. Für mich bist du gestorben. Jetzt verlass’ ich dich, damit du einmal begreifst wie weh das tut, und ich hoffe das Mama einen neuen Mann findet, damit du weißt wie sich anfühlt ersetzt zu werden, Daddy.“ Das letzte Wort spuckte sie ihm praktisch auf den Tisch. Schnellen Schrittes verließ Sie die Küche, und nach einem kurzen Schockmoment, in dem Alex einfach auf den Tisch gestarrt hat, sprang er auf und lief hinter ihr her.

„Sakura, warte!“ Eilig folgte ich den beiden und sah zu, wie Sakura sich dem Griff ihres Vaters entziehen wollte.

„Ich lass dich nicht gehen. Bitte, Schätzchen, ich liebe dich genau so wie ich dich immer geliebt habe!“

„Lass mich los“, zischte sie und zerrte an ihrem Arm der Fest in Alex großer Hand lag.

„Ich hab gesagt du sollst mich los lassen, du tust mir weh!“

Hilfe suchend sah sich Alex nach mir um.

„Lilly … “ Was sollte ich tun?

„Alex, du kannst sie zu nichts zwingen!“

„Aber sie ist meine Tochter!“ Die Stimme eines gebrochenen Mannes, meines gebrochenen Mannes.

„Du tust mir wirklich weh“, zischte Sakura und zerrte wieder an ihrem Arm, der schon in wenig an Farbe verloren hatte.

„Bitte bleib, lass uns reden“, bat Alex sie verzweifelt und berührte mit der freien Hand ihre glühenden Wangen.

„Finger weg.“ Mit einem kräftigen Ruck schaffte sie es, sich Alex Griff zu entziehen, flog aber derbe gegen die Tür und sackte mit einem schmerzhaften Stöhnen zu Boden. Erschrocken schlug ich mir die Hände vor den Mund und lief ein paar Schritte auf die beiden zu bis ich über die Schulter meines Verlobten das junge Mädchen betrachtete.

„Scheiße“, entfloh es ihr während sie sich den Kopf und die Schulter abwechselnd hob.

„D-Das wollte ich nicht Sakura“, murmelte Alex und wollte ihr schon aufhelfen als sie seine Hand eilig weg schlug und sich mühselig selber hoch kämpfte.

„Fass mich bloß nicht an.“ Das erste Mal heute sah ich ihr in die Augen und erkannte tiefe Gefühle, aber leider die falschen. Hass, Trauer und ein wenig Angst langen in ihrem Blick den sie uns schenkte, bevor sie die Tür öffnete und eilig das Haus verließ. Ohne einen Blick zurück.

Alex blieb noch einige Minuten in der Tür stehen und schaute auf das anfangs noch schwankende Gartentor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  jillianZ
2015-04-26T20:34:30+00:00 26.04.2015 22:34
Ein tolles Kapitel. Bin richtig gespannt auf das nächste kapi. LG
Von:  fahnm
2015-04-25T11:09:06+00:00 25.04.2015 13:09
Spitzen kapitel
Von:  Cosplay-Girl91
2015-04-25T10:49:14+00:00 25.04.2015 12:49
Tolles Kapitel.
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter, ja? ?
LG
Von:  Stef_Luthien
2015-04-25T09:03:57+00:00 25.04.2015 11:03
Ja, juhu eine Temari POV *-* Ich war begeistert. ;) XD
Und es war iwie cool als Itachi meinte Uchihas kommen halt schneller dran, also hab ich dich mal kurz zu einer gemacht ;) Außerdem hoffe ich, dass es ihr schnell wueder besser geht, sonst kann sie den Urlaub ja gar nicht genießen :( :)

Jetzt mal zu Sakura, ihrem Vater und ihrer Stiefmom ;)
Erst hab ich mich richtig gewundert, wer nochmal Alex, Lilly und Miriam waren, aber das ließ sich ja schnell klären XD
Einerseits war Sakuras Reaktion ziemlich gemein, aber andererseits mehr als nur nachvollziehbar. Wer fände es bitte schon schön, wenn sein Vater ne andere schwängert und sich erst später die Mühe macht es persönlich zuklären. Er hätte Sakura ja in Japan aufsuchen können. Also an Sakuras Stelle hätte ich genauso geantwortet und gehandelt. Schließlich wurde ihre "Familie" damit zerstört und sie hat nun keine intakte Famile mehr im Gegansatz zu ihrem Vater, der hat ja jetzt ne Neue. :(
Vllt hätte Sakura trotzdem etwas netter zu Lilly sein können, sie ist zwar die Neue vom Vater, aber sie kann ja nichts dafuer, wenn Sakuras Vater Sakuras Mutter davor schon nicht mehr geliebt hat.

Mir hat das Kapitel mega gefallen und ich hoffe das neue Kapitel auch ganz schnell (und ich hoffe ganz fest das es eine Temari POV oder eine Itachi POV hat. Hat es das? ;) ) XD :)

LG,
Asuna
Antwort von:  Stef_Luthien
25.04.2015 11:05
Sorry, hab grad gemerkt das es ja Lilli heisst und nicht Lilly ;)
Ich bin das iwie nur mit y gewohnt. Ich hoffe du bist nicht böse :)


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