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Teenage Life - a never ending Drama story

Difficult lifes
von

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It is not so hard as it seems to be

Tenten Pov.
 

Die Wände meiner neuen Unterkunft waren noch kahl und in diesem schrecklichen Rotton gestrichen der einen bei längerer Betrachtung ziemlich aggressiv machen konnte. Ob das die richtige Wandfarbe für eine Klinik war? Ich denke nicht, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Es war der erste richtige Tag meines Daseins, gestern war ich erst gegen frühen Abend angekommen, nach einer mehrstündigen Busfahrt und einer traurigen Verabschiedung von meinen Freunden. Wir hatten uns vorher bei Shikamaru getroffen, ich wollte ihnen meine Entscheidung in aller Ruhe mitteilen und alle Fragen dazu beantworten. Dann hat Neji mich nach einigen Stunden zum Busbahnhof gefahren. Er hat nicht viel gesagt als ich mich verabschiedet habe, aber das musste er auch nicht. Ich habe mindestens für zwei geredet, während er mich nur mit traurigem Blick besah. Ich denke diesen Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen, als ich ihn umarmt und zum Bus gelaufen bin. Aus dem Fenster heraus habe ich ihm noch gewunken, er hat die Geste aber nur schwach erwidert. Aber es ging nicht anders, bevor ich ein uns wieder in den Griff kriegen kann muss ich erstmal mich selbst wieder in den Griff kriegen.

In Gedanken versunken bemerkte ich gar nicht, wie meine Zimmernachbarin Kin Tsuchi wieder den Raum betrat. Sie war ein nettes Mädchen, ein Jahr jünger als ich, also 17 und war seit drei Wochen hier, weil sie der Magersucht verfallen war. An ihrer Seite des Zimmers hingen auch schon einige Fotos an den Wänden. Von ihren Freunden und ihrer Familie und ihrem Freund der sie eigens hier her verfrachtet hat.

„Hey Tenten, alles klar?“ Überrascht hob ich den Kopf und sah zu ihrem quietschendem Bett, auf das sie sich falle ließ.

„Ja, alles klar. Ich war nur in Gedanken.“ Verstehend nickte sie und ließ sich nun komplett nach hinten fallen.

„Kannst du mir vielleicht helfen, ich muss gleich zu meiner ersten Sitzung und hab keine Ahnung wo der Raum 304 sein soll.“ Gestern hatte mir die nette Hausdame einen Zettel in die Hand gedrückt auf denen die Sitzungen für diese Woche eingetragen waren. Meist waren es so eine Art Selbsthilfe Gruppen und Psychater Gespräche. Aber auch viel Sport und Kunst.

„Klar. Ich muss eh zu meiner Gruppe die ist nur zwei Räume weiter.“ Zufrieden nickte ich und schlenderte zu meiner Tasche, ich wusste zwar nicht, was die meisten Leute in einer Klinik trugen aber in Boxershorts und Schlabbershirt wollte ich auch nicht gehen. Schnell hüfte ich in meine graue Jeans und ein schwarzes Top, Kin hatte sich ebenfalls schon aufgerichtete und noch einmal die Haare zusammengebunden.

„Von mir aus können wir.“ Zusammen verließen wir das Zimmer, ich versuchte mir den Weg zum Raum so gut es geht ein zuprägen, aber irgendwie sah hier fast alles gleich aus.

„Meine Sitzung dauert eineinhalb Stunden, wann bist du fertig?“

„Ich hab zwei Stunden Sitzung.“ Begeistert klatschte sie in die Hände.

„Super, in der halben Stunde besorg ich schon mal einwenig was zu essen und dann fangen wir endlich an das Zimmer einzurichten.“ Noch bevor ich was sagen konnte drehte sie sich um und haute mir dabei fast ihre schwarzen Haare ins Gesicht.

Als sie in ihrem Raum verschwand wand ich mich zu meiner Tür. Es fiel mir schwer dort wirklich rein zu gehen, dann war mein Problem irgendwie so endgültig.

„Es ist normal wenn man nicht sofort da rein will“, ertönte eine Stimme hinter mir, ich drehte mich um. Ein älterer Mann ungefähr Anfang Mitte zwanzig stand vor mir und schubste die Tür für mich auf. Er hatte viele Piercings im Gesicht, aber es stand ihm irgendwie, jedenfalls machte es ihn nicht hässlich.

„Ich kenn das.“ Dann schritt er an mir vorbei und ich immer hinter ihm her.

Die meisten Stühle in den Reihen waren schon besetzt von Menschen aller Altersklassen. Teilweise erschreckte es mich, dass hier schon Kinder saßen die nicht älter als 13 oder 14 sein konnten.

Der Junge von eben stellte sich nun mit einem Becher Kaffee in der Hand neben mich.

„Ich bin übrigens Pain.“ Freundlich reichte er mir die Hand, und drückte kurz zu als ich meine in seine Legte.

„Tenten.“ Da er nur ein T-Shirt trug hatte ich eine gute Sicht auf seine Arme, voll mit Narben waren Sie. Mal längs mal quer und dann wieder in Wellenlinien als könnte er sich nicht entscheiden in welche Richtung er schneiden sollte.

„Ich bin nicht mehr besonders stolz drauf“, meinte er auf einmal. Peinlich berührt wandte ich meinen Blick von seinem Arm ab und zog meine Hand zurück.

„Tut mir Leid, ich wollte nicht unhöflich sein.“ Laut lachte er auf und machte eine weg werfende Handbewegung.

„Wir sitzen hier alle im selben Boot oder etwa nicht?“ Kurz musste ich schmunzeln.

„Ja, da hast du wohl recht.“ Als er sich schließlich auf einen Stuhl in der hinteren Reihe pflanzte sah er wieder abwartend zu mir rüber.

„Brauchst du eine Sondereinladung um dich neben mich zu setzten oder kommst du jetzt?“ Sofort setzte auch ich mich in Bewegung und ließ mich neben ihn falle. Außer Pain machten die meisten in meiner Selbsthilfegruppe einen ziemlich zerstörten Eindruck, und da rede ich nicht von Verletzungen sonder von der Stimmung. Die meisten schwiegen oder saßen zusammen gekauert auf ihren Stühlen, wenn man sich unterhielt dann nur im Flüsterton und allesamt hatte diesen Blick drauf der einen das grauen in ihren Seelen zeigte.

Als die Tür zugeschlagen wurde und ein Mann in den Vierzigern sich seinen Weg durch den Mittelgang zwischen den Reihen nach vorne zum Podium machte war ich die einzige das wirklich mitbekam und seinen Weg verfolgte.

Er wirkte nett, hatte ziemlich sanfte schon fast feminine Gesichtszüge und ein warmes Lächeln auf den Lippen, das graue schüttere Haar hatte er zurück gekämmt und die Brille auf seiner Nase war etwas nach unten verrutscht, was er aber sogleich korrigierte, unter seinem Arm klemmten einpaar Notizbücher.

„Guten Tag alle zusammen. Es freut mich, dass ihr alle wieder zu unserem kleinem Treffen erschienen seid. Bevor wir mit der offenen Runde anfangen möchte ich euch aber ein neues Mitglied unserer Gruppe vorstellen, Tenten Ama.“ Sein Blick glitt fragend durch die Reihen, bis er mich scheinbar als unbekanntes Gesicht identifiziert hat.

„Tenten, möchtest du nicht einmal kurz nach vorne kommen.“ Zögerlich erhob ich mich, quetschte mich an Pain und einem anderem Jungen vorbei und lief durch den Mittelgang zu dem Mann nach vorne.

„Hi, ich bin Takeru, möchtest du dich vielleicht einmal kurz vorstellen?“

„Ähm, klar.“ Ich wandte mich mit dem Gesicht zu meinen Zuhörern. „Ich bin Tenten Ama, 18 und komme aus Tokio. Ich hab das vorletzte Jahr der Highschool abgeschlossen und kann nach diesem Sommer hoffentlich auch meinen Abschluss dort machen.“ Hatte ich was vergessen? Ich glaube nicht.

„Und deine Geschichte?“ kam es von einem Mädchen mit dunklen Haaren aus der zweiten Reihe.

„Wie? Welche Geschichte?“

Takeru half mir etwas auf die Sprünge. „Na du bist ja bestimmt nicht umsonst hier oder? Bei uns erzählt jeder Neuling erstmal seine Geschichte. Ab dem nächsten Mal musst du nicht mehr damit Anfangen.“

„Ach so. Aber Sie ist jetzt nicht so besonders spannend.“

„Sie muss ja auch nicht spannend sein. Es ist einfach nur ein Teil deiner Vergangenheit. Aber tu mir einen Gefallen, lass nichts aus, egal wie unwichtig dir dieses Detail vorkommt. Erzähl ein wenig darüber wie du dich dabei gefühlt hast.“ Aufmunternd nickte er mir zu und auch Pain zwinkerte mir zu und grinste ein wenig.

„Okay, also es fing an als ich auf den 18 Geburtstag von einem meiner engsten Freunde diesen Kerl kennen gelernt habe. Er war ein Jahrgang über mir und hatte seinen Ruf als Weiberheld schon weg. Ich war um ehrlich zu sein ziemlich dicht und hab mich wahrscheinlich aufgeführt wie eine Irre. Egal auf jeden Fall bin ich mit ihm irgendwie in den Hinterhof der Disko gelandet und wir hatte ein wirklich Filmreife Knutschaktion hingelegt.“ Ich musste etwas bei diesem Gedanken schmunzeln.

„Ich hatte davor zwar schon mal mit Kerlen rumgemacht, aber das hier war irgendwie anders. Ich kann nicht mal genau sagen was es war es war einfach ein Gefühl, das ich hatte. Beim besten Willen hatte ich auch nicht gedacht das er sich an dieses kleine Techtelmechtel erinnern konnte, Hidan war schließlich doppelt so voll wie ich.“ Auch hier erklang ein kleines Lachen von mir, er konnte damals kaum noch richtig reden, aber das haben wir ja auch weniger getan, unsere Münder waren schließlich anderweitig beschäftigt. „Dann am Montag als die Schule wieder losging hab ich ihn wieder getroffen und er hat mich vor all meinen Freundinnen zu sich geholt und mir seine Nummer auf den Arm geschrieben. Naja, und dann haben wir halt geschrieben und wir haben uns morgens vor der Schule getroffen. Meine Freunde vor allem mein bester Freund waren nicht so begeistert davon, wegen seinem Ruf halt. Im Nachhinein hatten sie wohl recht aber wenn man sich verliebt dann will man das eben nicht hören. Nach einer Weile hat er angefangen mich umzukrempeln, und er hat immer wieder kleine Stücke von mir genommen und weggeworfen bis ich gar nicht mehr ich war. Ich hab Sachen angezogen, wofür ich mich heute nur noch in Grund und Boden schäme und hab Dinge getan, die ich bereue. Einmal hab ich zum Beispiel nach dem meine Freundin mich auf einer Party aufgegabelt hat bei der Hidan mich ziemlich abgefüllt hat, das Auto ihres jetzigen Freundes zerkratzt. Ich hab wirklich viel Scheiße gebaut, aber das Schlimmste war, dass ich zugelassen habe, dass er mich zu einem nichts macht. Jede Lüge die er mir erzählt hat hab ich ihn geglaubt. Er hat mir immer gesagt, dass meine Freunde mich eigentlich hassen und ich für meine Familie nur Last wäre. Schlussendlich hat er mich dann verlassen als ich mit den Nerven schon total unten war. Der Satz ’Wertloses ist da um beendet zu werden’, hat dann den Wunsch zu sterben in mir ausgelöst, ich weiß nicht warum ich es auf einmal so wollte aber der Gedanke war auf einmal ganz normal für mich und deshalb hab ich dann die Möglichkeiten abgewägt und mich entschieden vor einen Zug zu springen. Ich hab meinen Freunden eine Sms zum Abschied geschickt und bin dann los. Ein paar wenige Sekunde später und ich wäre tot, aber meine Freunde haben mich noch gerade so weg gezogen und naja, jetzt bin ich hier.“ Kurz herrschte Stille im Raum und ich versuchte meine Unsicherheit hinter einem Lächeln zu verbergen.

„Dankeschön, dass du uns deine Geschichte erzählt hast. Wenn du möchtest kannst du dich gerne wieder setzten.“ Endlich konnte ich zurück auf meinen Platz neben Pain.

„Krasse Geschichte“, flüsterte er mir zu.

„Naja, erzählst du mir auch deine?“

„Wenn dich das interessiert kann ich sie dir nachher erzählen.“

Ich nickte ihm dann noch mal zu und wandte mich wieder nach vorne zu Takeru der mich mit seinen Lebenshilfen berieselte.

Die zwei Stunden vergingen wie im Fluge und ich war auch etwas froh als ich der traurigen Stimmung entfliehen konnte und die freudig in meinem Zimmer umherspringenden Kin begrüßen durfte.

„Hey, schön das du da bist. Ich hab uns was zu essen mitgebracht.“ Sofort hielt Sie eine braune Tüte in die Höhe.

„Was ist drin?“

„Ein bisschen Obst.“ Sie schüttete alles auf ihrem Bett aus und zum Vorschein kam ein Apfel zwei Bananen und Orangen.

„Und wo ist der Rest?“ Verwirrt drehte sie sich um und schaute dann zwischen mir und ihrer Ausbeute hin und her.

„Ich seh schon, ich muss dir den Genuss des fetten Essens wieder näher bringen. Was hälst du davon, du und ich, wir holen uns jetzt was richtiges zu essen und das da wird unser Nachtisch?“ Dabei deutete ich auf das Obst.

„Ich weiß nicht, meine Kalorien“, begann sie unsicher und rang sichtlich mit sich.

„Ich versprech’ dir, es wird dir gefallen. Los komm schon.“ Ich schnappte mir schließlich einfach Kins hand und schleifte sie mit durch die Gänge immer den Cafeteriaschildern hinterher.

Vor der Speisetafel blieben wir stehen.

„Das kann ich auf keinen Fall essen!“, rief sie sogleich und deutete schockiert auf das Wort Schnitzel.

„Oh doch das wirst du! Und die Nudeln dazu auch!“

Gnadenlos ignorierte ich ihre Widerworte und zog sie quer durch den gut gefüllten Raum zur Essensausgabe.

„Dafür schuldest du mir aber was!“, brummte sie, als ich das Tagesmenü zwei mal für uns bestellt hatte.

„Falsch, dafür schuldest du mir was“, grinste ich und bekam nur einen giftigen Blick von ihr.

Ich drückte ihr das Tablett mit einem dampfenden Teller in die Hand und schnappte mir selbst mein eigenes, auf der Suche nach einem freiem Tisch blieben wir in der Mitte des Raumes stehen.

„Hey, Tenten!“ Mein Kopf schnellte nach links, Pain wank mir von seinem Tisch aus zu, es waren noch einpaar Plätze frei.

„Ihr könnt euch ruhig zu uns setzte.“ Lächelnd nickte ich ihn zu und deutete Kin an mir zu folgen.

„Wer ist das, kennst du den?“

„Ja, das ist jemand aus meiner Selbsthilfegruppe.“

„Ah, beruhigend.“ Ich ignorierte auch dieses Kommentar und ließ mich neben Pain fallen, Kin direkt mir gegenüber.

„Hattest wohl schon Sehnsucht nach mir.“ Ich stieß ihm leicht in die Seite und konnte ein kleines Lachen nicht verkneifen.

„Nach dir, ich bitte dich.“ Auch er lachte ein wenig.

„Soll ich dir meine Freunde vorstellen?“ Ich schaute zu den beiden gestallten am Tisch und nickte ihm schließlich zu.

„Schön also das ist Kisame, er ist hier wegen Drogenproblemen, und lebt seit ungefähr vier Monaten hier. Und das daneben ist Tobi, er ist ein Klippenspringer und wurde nach seinem Krankenhausaufenthalt hier Zwangseingewiesen. Er ist schon seit einem halben Jahr in Behandlung.“ Die Beiden Männer hoben die Hand und lächelte Freundlich.

„Tenten“, lächelte ich und reichte beiden die Hand. „Und das Mädchen das mit ihrem Schnitzel kämpft ist Kin, meine Zimmergenossin.“

„Freut uns.“ Tobi wandte sich wieder seinem Pudding zu während ich mich zu Kisame drehte.

„Ich wusste gar nicht, dass Drogenpatienten hier auch behandelt werden.“

„Oh doch. Schon seit einigen Jahren. Hier gibt es nichts was es nicht gibt. Von Essstörungen zu Drogen und Alkohol bis zu den Selbstmördern, beziehungsweise denen die es versucht haben.“

„Wäre es unhöfflich zu fragen was du genommen hast?“

Doch er wank nur locker ab. „Ach Quatsch, wie Pain immer zu Sagen pflegt, wir sitzen hier alle im selben Boot. Angefangen hab ich wie die meisten einfach mit ein wenig Gras und hier oder da mal eine Bong und einen Pils, dann hab ich mich von LSD zu Crystal gesteigert. Ein verdammtes Teufelszeug sag ich dir. Nicht nur schweineteuer, nein ein Bröckchen und du brauchst es jeden Tag und immer mehr. Ich weiß auch nicht, nach einer Überdosis hab ich mich dann selbst eingewiesen. Hatte so einige Höllentrip zum Schluss gehabt.“

Nicht das ich vorhatte so was mal zu nehmen aber ich fand es einfach total interessant.

„Und wie bekommt man einen Höllentrip?“

„Naja, das kannst du nicht steuern, es ist wie Roulett fällt die Kugel aufs richtige Feld gewinnst du, fällt sie aufs Falsche kann das unschön enden.“ Verstehend nickte ich und wollte mich gerade wieder meinem Essen zuwenden.

„Und warum bist du hier? Deine Freundin hat Essstörungen und du? Du siehst irgendwie ziemlich normal aus.“

„Sie ist auch eine Zugspringerin, die es nicht bis auf die Gleise geschafft hat.“ erzählte Pain an meiner Stelle.

„Zugspringer? Krass, da hätte ich zu viel Schiss vor. Was hat dich aufgehalten?“

„Mein Freundin hat mich Kamikazemäßig zu Boden befördert, bevor ich richtig springen konnte.“

Erstaunlich, wie locker ich hier darüber erzählen konnte. Vielleicht liegt es daran, dass die Mehrheit sich schon mal irgendwie umbringen wollte an diesem Tisch, aber es tat irgendwie erstaunlich gut.

„Kennst du Pains Geschichte schon?“, fragte Tobi nach einiger Zeit.

„Nein, er wollte Sie mir noch erzählen.“

„Die ist immer eine Erzählung wert. Schieß los Pain“, forderte Kisame.

„Ich wollte mich erschießen. Hatte alles vorbereitet, die Waffe geladen, das Zimmer in dem ich es tun wollte hergerichtet und hab’ eine Videobotschaft ins Netz gestellt. Schon ca. eine halbe Stunde früher. Es war perfekt. Ein Schuss ins Herz sollte es sein, ich hatte mir eine Konstruktion mit Seil gebaut, sodass ich einfach daran ziehen müsste um abzudrücken. Vorher hat mich aber meine kleine Schwester gefunden und ich hab es nicht über Herz gebracht vor ihren Augen abzudrücken. Nach langen Diskussionen mit meinen Eltern bin ich schließlich hier gelandet.“

„Warum wolltest du dich erschießen?“

„Wenn man keinen Sinn mehr in nichts sieht erscheint einem ein Neustart manchmal als die einzige Lösung.“ Das Lächeln auf Pains gepiercten Lippen passte irgendwie nicht zu dem was er sagte, es war so traurig und nichts was es wert war belächelt zu werden.

„Wir sollten uns beeilen, ich hab gesehen wir sind auch im gleichen Trauerbewältigungsseminar, das fängt gleich an.“
 

Sasuke Pov.
 

Den Tag, an dem Tenten uns wieder verlassen hat, war zu nichts mehr zu gebrauchen gewesen. Ich hab fast den ganzen Tag bei einem extra Training der Volleyball Mannschaft verbracht. Sakura hatte mir erzählt, dass sie Neji noch besucht hätte und er wohl nicht besonders gut drauf war.

Aber das war alles jetzt schon wieder eine Woche her, eine Woche die man bis auf das viele Training hätte komplett streichen können.

Sakura hab ich in der ganzen Zeit nur für einpaar wenige Stunden für mich allein gehabt, ich hab sie wirklich mehr vermisst als ich gedacht hätte und ich war froh das ab heute die Ferien beginnen würden. Sechs lange Wochen nur mit meiner Freundin und meinen Freunden entspannen. Vier Wochen davon würden wir in Amerika verbringen, ein wenig hin und her reisen.

Mum hatte uns das Flugzeug für Geschäftsreisen geliehen, weil laut ihrer Aussage ein blöder Flug nach Amerika viel zu teuer ist und das würde sie niemals zahlen. Innerlich konnte ich darüber nur lachen, als wäre ein Privatflug nicht viel teurer, aber ich hatte auch wiederum nichts dagegen einfach mal ohne die ganzen Touris und schreienden Kinder zu fliegen.

Unser erster Halt würde in South Carolina sein, wo meine Familie ein Sommerhaus hatte, dort wollten wir ungefähr fünf Tage bleiben und dann mit dem Zug weiter nach Florida. Dort würden wir nur einpaar wenige Tage bleiben, vielleicht zwei drei, Sakura war nicht ganz sicher, ob sie dort wirklich bleiben wollte.

Naja und dann geht’s für mich und die Jungs für zwei Tage nach Las Vegas, Narutos Geschenk musste schließlich auch noch zelebriert werden. Da wir es als besser empfanden wenn die Mädchen nicht unbedingt dabei sind wenn wir uns in den Bar und Casinos amüsieren, würden sie schon mal nach New York vorfahren. Und ab dann stand noch kein wirklicher Plan, vielleicht noch nach Miami und Los Angeles, oder auch San Fransisco, mal sehen wonach uns der Kopf steht.

„Sasuke!“ Gerade hatte ich das letzte mal für dieses Schuljahr die Tür meines Spindes geschlossen, da sprang mir auch schon ein rosa Haarschopf vor den Augen umher.

„Hm?“

„Sieh dir dieses Zeugnis an!“ Stolz hielt sie mir das etwas festere Papier unter die Nase.

„Schön“, murmelte ich und schob ihre Hand ein Stück zurück.

„Man Sasuke, jetzt freu dich doch mal! Wenn das nächstes Jahr genau so gut läuft dann ist mir das Stipendium in Howard so gut wie sicher!“ Grinsend verstaute sie ihr Zeugnis in ihrer Tasche und lächelte mich wieder an.

„Ich freu mich doch“, seufzte ich wuschelte ihr durch die Haare und ging an ihr vorbei. Ohne weiter darauf einzugehen lief sie neben mir her.

„Also, wenn wir morgen fliegen dann muss ich unbedingt heute noch alles packen und du holst mich doch ab oder?“

„Klar.“ Ich ergriff ihre Hand und verschränkte unsere Finger. Es tat gut, dass sie und ich endlich mal wieder allein waren. Da machte auch die Stille nichts, Stille war bei uns nicht verkehrt, sie war beruhigend schön.

Wir hielten an der Straßenecke an der ich Sakura immer verabschiedete. Ihre freie Hand legte sich auf meine Wange und sie streckte sich ein wenig nach oben bis ihre Lippen meine berührten. Der Kuss war nur kurz und flüchtig aber er reichte um mich mit Wärme zu füllen.

„Sasuke ich wollte nur noch einmal kurz mit dir reden“, murmelte sie, als sie sich wieder richtig hinstellte, ihr Blick war Stumm gegen meine Brust gerichtet.

„Worüber?“

„Wegen letzter Woche, nach dem Abschlussball, ich weiß was du willst und ich wollte dir nur sagen ich bin dir nicht irgendwie böse oder so. Aber ich denke ich will jetzt einfach noch nicht so weit gehen. Ich hoffe das ist für dich in Ordnung.“

Lächelnd gab ich ihr einen Kuss auf die Haare.

„Prinzessin, ich glaube du bist das Warten allemal wert.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Cosplay-Girl91
2015-04-02T20:39:04+00:00 02.04.2015 22:39
Tolles Kapitel.
Mach weiter so.
Mal sehen was noch so alles passiert...
Schreib schnell weiter, ja? ?
LG
Von:  Shizuii
2015-04-02T19:33:14+00:00 02.04.2015 21:33
wieder ein spitzen Kapi!
bin schon gespannt wie es in Amerika weiter geht:)
Von:  jillianZ
2015-04-02T08:19:33+00:00 02.04.2015 10:19
Super Kapitel. Bin gespannt wie es weiter geht. Lg
Von:  Stef_Luthien
2015-04-02T07:26:24+00:00 02.04.2015 09:26
Das Kapitel hat mir gut gefallen :)
Es freut mich, das Tenten so frei über ihre Geschichte mit Hidan reden kann und Leute gefunden hat, denen vllt nicht das gleiche passiert ist, aber etwas ähnliches oder die zumindestens eben so schwere Probleme hatten. Und das sie dadurch noch mehr Freunde findet ist echt schön ;)
Und ich bin gespannt, wies jetzt mit dem Amerikaurlaub weiter geht und ob Sakura ihre alten Freunde wieder trifft (und wenn ja was die anderen dazu sagen XD) ;)

Iwie lustig: Ich hab nochmal die FF vom Anfang bis zu Kapitel 8 oder 9 gelesen und dann wurd ein neues Kapitel freigeschaltet XD

Schreib unbedingt schnell weiter ;)

LG,
Asuna


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