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Die Versuchung der Schicksalsbande

Sesshomaru X Kagome, Neuzeit
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
es geht weiter :)

nein er stirbt nicht und tada~ das Geheimnis der roten Perle wird gelüftet

und es kommt raus, was mit Sesshys Reich passiert ist :D Komplett anzeigen

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Die rote Perle

 

„Kagome.“

Ich war hochgeschreckt, als ich die Stimme gehört hatte. Es war unverkennbar Sesshomarus Stimme, doch sie klang anders als sonst. Auch wusste ich nicht, warum Kenshin aufgesprungen war. Schnell war er rausgerannt und hatte die Türen hinter sich fest verschlossen.

Noch leicht wackelig, stand ich mit Hilfe von Mimi auf und schritt zur Tür. Was erwartete mich? War Sesshomaru gekommen? Bitte, lass es ihn sein. Ich vermisste ihn so sehr…

Mit Schwung riss ich die Tür auf und musste zusehen, wie Sesshomaru das abgebrochene Schwert von Kenshin aus seinem Handgelenk zog. Aus seiner Wunde tropfte Blut, während sich mir der Magen umdrehte. Sein Gesicht war verzerrt und aus seinen mit Reißzähnen geschmückten Lippen tropfte Blut. Sein T-Shirt war zerrissen und wies viele verbrannte Stellen auf. Ich hörte ihn keuchen und als dann Kenshin wieder ansetzte, konnte ich nur eins. Ich schrie: „Halt!“

Man konnte den Männern die Verwirrtheit ansehen, denn sie blickten zu mir und dann… dann sackte mein Liebster zum Boden. Schnell drängte ich mich an den beiden vorbei. Der rothaarige war wohl Kenshins Meister. Hatte er gewusst von mir? Es war mir egal, aber ich spürte seine prüfende Blicke auf mir, während ich Sesshomaru fest an meine Brust drückte. Er spuckte Blut und sein Körper zitterte.

Dicke Tränen liefen mir über die Wangen, während er diese drei Worte sagte, nach denen ich mich immer gesehnt hatte. „Ich liebe dich.“, doch bevor ich ihm etwas erwidern konnte, erschlaffte sein Körper in meinen Händen.

Geschockt atmete ich tief ein: „Sesshomaru… bitte sag doch was… Sesshomaru, Liebster! Bitte.“, weinte ich, doch er regte sich kein Bisschen. Er durfte nicht sterben, nicht jetzt. Fest presste ich ihn an mich, während ich wütend zu den beiden sah: „HELFT IHM IHR IDIOTEN! WAS HABT IHR IHM ANGETAN!“

„Er ist ein Monster.“, flüsterte Kenshin ungläubig und sah mich an. „Wieso liebst du so was?“

Ich knurrte. „Warum? Er ist liebevoll, fürsorglich und er ist das wichtigste in meinem Leben! Du bist doch selbst ein Monster! Hast du mir nicht vorhin gesagt, du beschützt Hanyous? Er ist auch nur zur Hälfte ein Dämon, die andere Hälfte stammt von einer Hundegöttin! Du Heuchler! Er wollte doch nur mich abholen, weil er sich gesorgt hat! Und ihr bringt ihn um! WENN ICH MIT EUCH FERTIG-“

„Dich abholen?“, unterbrach mich der rothaarige und riss erschrocken die Augen auf. „Kenshin, was bedeutete das? Ist er nicht hinter der roten Perle her?“

Kenshin zuckte zusammen, während ich Sesshomaru das Haar aus dem Gesicht streichelte. Ich war mir unsicher, ob er noch lebte, aber ich würde ihn auch nicht loslassen, wäre er tot…

„Also… ja…“, flüsterte Kenshin schuldbewusst, während der rothaarige ihn wütend ansah.

„Hättest du mir das nicht sagen sollen, dass du schon wieder wen bei uns aufgenommen hast?“, knurrte er und kniete sich neben mich. Schnell hob ich schützend eine Hand vor Sesshomaru.

„Komm ihm nicht zu nah, ich bin eine Miko!“

Kenshin schnappte ungläubig nach Luft, während er anscheinend von Schuld zerfressen wurde, doch dieser andere…. Ich war mir so unsicher. Ich wollte ihn vor ihm beschützen…

„Ich werde ihm etwas Kraft geben, junge Dame. Darf ich? Es war nicht meine Absicht. Er sagte nur, er will sie. Das war ein Missverständnis, lass es mich wieder gut machen, sonst wird er wirklich sterben.“

Ich riss die Augen auf. Er lebte also noch? Unsicher ließ ich dem rothaarigen gewähren. Sein roter Kimono hatte einige dunkle Flecken abbekommen. Sesshomarus Blut. Wie viel Blut hatte er wohl verloren? Vorsichtig legte mein Gegenüber seine Hand auf Sesshomarus Brustkorb und wisperte merkwürdige Wörter, die ich nicht verstand. Seine Hand leuchtete rot. Diese Leuchten übertrug sich nach und nach auf Sesshomaru, was dazu führte, dass sein Körper wieder an Wärme und Farbe gewann.

Es dauerte etwas, aber dann löste er seine Hand von Sesshomaru und nickte sanft: „Den Rest schafft er selbst. Es tut mir wirklich leid. Es ist eher selten, dass einer nach einer Person hier sucht, als dass er das Juwel erbeuten will. Anscheinend bin ich in diesem Sinne unfähig, Freund und Feind zu unterscheiden, aber er hat mit äußerster Gewalt meine Barrieren durchbrochen und war so wütend und blutrünstig, dass ich voreilig geurteilt habe. Seit meine Gäste, bis er sich erholt hat. Er sollte liegen, aber er muss sich hier erholen. Es ist nichts gegen ihn, es geht um seine Wunden, die im Heilprozess sind. Dämonen heilen schnell und bevor er falsch zusammenwächst, lassen wir ihn lieber hier.“

Ich nickte und streichelte Sesshomarus Kopf noch einmal, bevor ich mich gegen den Baum setzte und der rothaarige mir half, sodass Sesshomaru sich hinlegen konnte. Sein Kopf lag auf meinen Beinen, während er da wie leblos lag. Sanft legte ich meine Hand an seine Wange. „Wird er wieder ganz gesund?“

„Natürlich. Er ist ein Dämon. Und halb göttlich. Wenn du Hundegöttin meinst, kommt mir nur eine Dame in den Sinn. Mit ihr sollte ich es mir wirklich nicht verscherzen...“, murmelte er und betrachtete mich nachdenklich. „Kenshin wird euch Wasser und Decken bringen. KENSHIN.“

Der Befehlston ließ Kenshin zusammenzucken. Er stand da wie ein Häufchen Elend. Er schämte sich dafür. Nur fragte ich mich, ob diese Aktion beabsichtigt war oder nicht… Ich öffnete den Mund, doch dann schloss ich ihn wieder. Das war erstmal unwichtig. Es zählte nur Sesshomarus Genesung.

Es vergingen einige Tage, die ich mit ihm im Garten verbrachte. Zwischendurch übernahm Fudo die Wache, damit ich Essen und mich frisch machen konnte, doch sonst blieb ich bei ihm, denn ich wollte auf keinen Fall den Moment seines Erwachens verpassen.

„Sesshomaru, wach bald auf… bitte.“, murmelte ich, während ich sein Gesicht sanft streichelte. Seine Haut war wieder glatt und weich. Es war wohl ein Glück, dass keine Narben bleiben würden, sonst wäre sein Job gefährdet gewesen. Ich liebte ihn so sehr und er mich anscheinend auch, wenn ich seinen Worten glaubte. Doch auf diese Art entkäme er mir nicht. Seine Liebe gestehen und dann sterben wollen… dieser Hund! Ich hatte wirklich Angst gehabt, dass er tot war und umso glücklicher war ich jetzt, wenn ich seinen Brustkorb sich stetig bewegen sah. Ob er etwas Schönes träumte?. Mit seiner letzten Kraft hatte er diese Wörter gesagt… Ach Sesshomaru…

„Kagome…“, hörte ich ihn hauchen, während meine Finger seine zarten Lippen passierten.

Überrascht zog ich die Luft tief in meine Lungen ein, während ich nach seiner suchenden Hand griff und sie festhielt. „Ich bin hier, alles ist gut, Sesshomaru…“

Er lächelte etwas, während er seine Augen langsam aufschlug. „wunderschön.“

Ich lief rot an und zwinkerte etwas: „Du übertreibst…“

„Nein. Ich liege auf deinen Schoß, während die Kirschblüten auf uns nieder regnen im Blutmondenschein. Es riecht, als wäre es echt. Dieser sanfte Duft von dem grünen Gras unter uns und die frische Brise, wie auch das blumige Aroma von den Kirschblüten… So hätte ich es mir nie vorgestellt…“

Ich sah ihn verdutzt an. Was meinte er denn bitte? Halluzinierte er?

„Idiot, du bist nicht tot.“, grummelte Kenshin, während er neben uns ein Tablet hinstellt.

Und schon war Sesshomaru wach. Er riss seine Augen auf und fauchte Kenshin an, welcher ihm nur genervt die Zunge rausstreckte. Seufzend küsste ich Sesshomaru am Hinterkopf, während dessen Haare sich etwas aufstellten. War er ein Hund oder eine Katze? Ich hatte ja gehört, dass Katzen sich so aufplusterten, wenn sie Angst hatten, aber Hunde?

„Kenshin, bitte.“, murmelte ich und sah schon, wie Kenshin die Zunge wieder in den Mund holte und sich am Kopf kratzte. „Willst du nicht was sagen?“

Kenshin murrte, doch dann ließ er die Schultern sinken und atmete tief ein: „Es tut mir leid.“ Dann rannte er schon weg und verschwand. Genervt seufzte ich und sah zu, wie sich Sesshomaru wieder entspannte und auf meinen Schoß kuschelte.

„Sesshomaru. Wir sind hier sicher. Es war eine Verwechslung. Ich dachte du bist noch da draußen und habe dich gesucht und in einem Sake-Laden wurde mir gesagt, da wäre ein weißhaariger Mann gewesen… Ich bin Kenshin gefolgt, in der Hoffnung, du wärst es und dann auf der Treppe zusammengesackt. Kenshin hat mich gefunden und mit Mimi in den Tempel gebracht…

Fudo tut es auch leid. Dem rothaarigen Mann. Er ist ein Gott und bewacht die rote Perle da am Himmel. Er dachte du bist hinter der her, da du so gewaltsam eingedrungen bist… Man kann wohl auch als Youkai die Pagoden normal passieren, wenn man guter Taten ist…“

Er betrachtete mich und seufzte. „Ich dachte ihr wurdet entführt, die Wohnung war unordentlich und die Tür offen… Ich war wirklich wütend und wollte jeden töten, der dir ein Haar gekrümmt hat…“

Ich schluckte überrascht, während er sich langsam aufsetzte. Ich wollte ihn aufhalten, doch es schien ihm wirklich gut zu gehen. Langsam drehte er sich zu mir, während seine Kleidung in Fetzen an ihm hing. Er sah wild aus in der grauen Jogginghose und dem schwarzen T-Shirt. Es hatte nichts von dem sonst eitlen Mann, der sich sonst so modisch kleidete.

„Oh… wir waren in Eile und haben einfach was aus den Schubladen gerissen… und wohl in der Eile nicht abgeschlossen…. Das Handy ging ja auch nicht… ich… es tut mir so leid…“, flüsterte ich und kniff die Augen zu. Ich hatte ihn in diese Lage gebracht. Es tat mir schrecklich leid.

Sanfte Lippen ließen mich wieder aufblicken. Er küsste meine Lippen fast schon zärtlich und seine Augen verengten sich, während er mich eingehend betrachtete. „Ich lebe ja noch. Aber bitte, stell nicht solche Dummheiten an. Du bringst mich damit um den Verstand, Kagome!“

Ich nickte und lehnte meinen Kopf an seine Brust. Seine warmen Arme schlossen sich um meinen Körper, während sich ein seidener Vorhang aus seinen Haaren um mich bildete und von der Welt abtrennte. Viele seiner Haare hatten gelitten und waren leicht schwarz verfärbt und gekräuselt. „Bist du mir wütend?“

„Nein. Wie könnte ich?“, hauchte er und lehnte seine Wange auf meinen Kopf. Er war so schön warm und dieser Ort so perfekt. Die Vögel zwitscherten und Grillen zirpten, während ich immer wieder eine Blüte zu Boden gleiten sah. Ewiger Frühling herrschte hier und so fühlte sich auch mein Herz an.

„Erinnerst du dich noch, was du zu mir gesagt hast, als du ohnmächtig geworden bist?“, fragte ich ihn leicht unsicher, denn vielleicht hatte er es gar nicht so gemeint…

Er verstummte und drückte mich enger an sich, während seine Hand tröstend über meinen Rücken glitt: „Wieso fragst du?“

„Ich… ich würde gerne wissen, warum du das gesagt hast… Du hast es nie gesagt und vielleicht…“

„Ich – liebe – dich.“

Überrascht wollte ich mich lösen, doch er ließ mich nicht gewähren. „Sesshomaru…“

„Das wolltest du doch hören? Ja, ich erinnere mich. Meine Gefühle zu dir haben mir die nötige Kraft gegeben, alles zu überwinden. Sagen wir, ich habe meinen Vater endlich verstanden.“

Ich schniefte etwas, während er seinen Kopf von meinen Haaren nahm und mich auf Abstand brachte. Ich blickte ihm tief in die Augen. Seine wunderschönen goldenen Augen. Seine Augen strahlten etwas Sanftes aus, was ich nie gesehen hatte. Wenn nur kurz, aber nie so lange. Ich schluckte. Sesshomaru… „Ich liebe dich auch… Ich hatte solche Angst um dich…“

„Kagome.“, brummte er nur und küsste noch einmal meine Stirn, bevor er sich umsah. „Ich bin froh, dass ich nicht gestorben bin, so kann ich doch noch etwas länger bei dir sein.“

Ich wurde rot und schlug ihm leicht auf seine Schulter, was ihm anscheined schmerzte, da er das Gesicht kurz verzog. Upps. „Red nicht so einen Quatsch! Du wirst nicht sterben! NIE! Dafür sorge ich! Versprochen!“

Er verzog die Lippen und hob eine Braue. „Du weißt auch, wie du einen romantischen Moment zu Nichte machen kannst, oder?“

„Was?“, fragte ich überrascht und sah zu, wie er aufstand und einen Kirschbaum berührte. Stand er unter Drogen? Fudo hatte doch nichts mit ihm angestellt oder?

„Kagome.“, sprach er dem Baum zugewandt. „Du sollst wissen, du bist das wichtigste in meinem Leben und ich würde alles für dich tun, auch wenn es meinen Tod bedeuten würde.“

Ich starrte ihn nur ungläubig an. „alles in Ordnung?“

„KAGOME!“, knurrte er und drehte sich genervt zu mir um. „Hör mir doch verdammt noch mal zu! Ist es denn so merkwürdig für dich, wenn ich mit dir einmal offen rede? Ich hatte höllische Angst, du und das Baby könnten tot sein! Natürlich werde ich jetzt nicht gerade kaltherzig sein und Desinteresse heucheln!“ Er atmete tief durch, während seine Füße übers Gras wieder zu mir wanderten. Ich konnte noch das Blut sehen, was sich in den Boden gefressen hatte. Wegen mir… „Schau nicht so. Kagome. Ich will dir nur sagen, ich würde alles tun, nur… ich brauche auch manchmal Zeit für mich selbst. Es ist mir alles über den Kopf gewachsen, aber als du weg warst, da… dieses Gefühl… Du hättest tot sein können! Versteh mich doch einfach mal! Du kannst nicht immer auf eigene Faust agieren, weil du glaubst, dir könnte keiner was! Was wäre gewesen, wäre dieser Kenshin ein Monster? Er hätte dir sonst etwas antun können und ich hätte dir nicht helfen können!“

„Sesshomaru…“, flüsterte ich leise, während ich mit dem Finger Kreise in den Rasen zeichnete. „Ich verstehe dich, aber…Glaubst du, mir wäre es anders gegangen, als ich hörte du wärst da draußen in der Kälte? Ich war blind vor Angst und hätte Mimi und mich deswegen beinahe umgebracht und nur… nur weil ich so egoistisch gewesen bin… Ich hatte Spaß daran, dich rumzukommandieren, zuzusehen, wie du brav alles gemacht hast und hab nicht mal einen Gedanken daran verschwendet, wie sehr es dich kränkte… Ich hatte Panik… Ich wollte dich nicht verlieren… Ich bin so dumm gewesen…“

„Ja, das warst du. Kagome. Du weißt selbst, wie es ausgeartet ist, als ich diese Schiene gefahren bin. Es hat dich verletzt. Wir sollten endlich anfangen, als Team zu arbeiten, anstatt uns in Schwierigkeiten zu bringen.“

„Du hast wohl Recht.“, hauchte ich und sah zu ihm. Es war erschreckend, dass er diese Einsicht anstatt meiner aussprach. War er viel mehr als ich in dieser Beziehung gewachsen oder verbarg er noch andere Dinge vor mir? Der rote Mond, nein die Perle, tauchte ihn ein und ließ ihn wie einen Helden strahlen. „Ich liebe dich…“

Seufzend kniete er sich wieder vor mich, hob mein Kinn an und küsste leicht drängend meine Lippen. „Verstanden.“, brummte er glücklich und küsste mich immer wieder und wieder, während er mich sanft in den Rasen drückte. Leicht erregt erwiderte ich die Küsse. Wie ich mich doch nach seinen Berührungen gesehnt hatte. Sesshomaru. Ich keuchte leicht, während er sich sanft über mich legte und begann meinen Hals mit Küssen zu benetzten. Das Gras war warm und der Boden weich, aber ob es so eine gute Idee war, hier zu schlafen?

„Hust. Wenn du wieder so genesen bist, kannst du dich waschen, es gibt gleich essen.“, brummte Kenshin. Ein Blick auf ihn zeigte mir, dass er knallrot angelaufen war. Sesshomaru löste sich knörend von mir, während er Kenshin mit seinen Blicken taxierte.

„Warum stank meine Frau überhaupt nach dir?“, fragte er leicht gefährlich. Kenshin ging daraufhin zu ihm und hauchte nur:

„Einer musste deine Frau wärmen, da du nicht da warst.“

„Du!“

„Aus ihr beiden!“, schimpfte ich, bevor es eskalieren konnte. Kleinkinder! „Ich war eiskalt. Er ist schwul, also hör auf eifersüchtig auf ihn zu sein, er steht doch auf…fupp...“, machte ich, während Kenshins Hand auf meinen Lippen landete. Sesshomaru schaute böse, doch dann sah ich ein kurzes Grinsen bei ihm, als er zu einem Stein sah. Oh, da saß Fudo. Warte… saß er da schon länger und sah uns einfach zu? Schwein! Vorsichtig löste ich die Finger von meinen Lippen und starrte zu diesem Mann rüber. „Oh je, wir hatten mehr als einen Zuschauer…“

Sesshomaru seufzte und ging schon los. Ob er wusste, wohin er musste? Sollte ich mitgehen? Ich überlegte es gerade, als ich eine warme Hand auf meiner Schulter spürte.

„Warte hier. Lass ihn seine Wunden lecken. Deine Fürsorge ist erfrischend, aber er braucht bestimmt etwas Zeit für sich.“, meinte er sanft und lächelte. „Des Weiteren glaube ich kaum, dass er die Finger von dir lassen könnte, wie er eben schon bewiesen hatte und das wäre ein großes Problem. Seine Wunden sind lange noch nicht verheilt. Halte dich also etwas zurück.“

Leicht rot starrte ich ihn an. „Ich habe nichts gemacht!“

„Doch. Du bemerkst es aber nicht. Es ist deine Art und Weise, wie du mit ihm umgehst. Er sehnt sich nach deiner Nähe. Umsorge ihn und setz dich durch. Mach dich etwas rar, zumindest bis er wieder so gut wie neu ist.“

Ich schmollte leicht und beobachtete noch wie Kenshin Sesshomaru folgte. „Braver Junge. Lass ihn das machen. Es ist schon erstaunlich, dass eine Miko und ein Youkai zusammen sind. Wie seid ihr beide dazu gekommen?“

Ich lächelte leicht und strich mir das Haar hinters Ohr. „Ich habe ihn in einer vergangenen Zeit kennen gelernt. Eigentlich war ich mit seinem Bruder zusammen, doch dieser hat mich wie den letzten Dreck behandelt… An meinem Geburtstag bin ich dann heim und er… er folgte mir unfreiwillig. Sein Bruder hatte ihn angegriffen und den Brunnen dabei zerstört… Und dann entwickelte es sich nach und nach zwischen uns. Es ist manchmal schon etwas merkwürdig, wenn man bedenkt, dass er mich vor einer langen Zeit mal töten wollte, doch jetzt…jetzt kann ich ihn mir gar nicht mehr wegdenken…“, erzählte ich glücklich und kniete mich an den Fluss, in dem die Kois zahlreich hin und her schwammen. Ich strich über die Wasseroberfläche und beobachtete die eifrigen Fische, die auf Futter hofften.

„Vergangenheit? Hum…. Sesshomaru…“, murmelte er und tickte sich an die Wange, während er langsam zu mir kam. „Den Lord der westlichen Länder?“

Ich blickte fragend zu ihm auf und hielt den Finger leicht ins Wasser, was mein Schaden wurde, denn ein schwarzer Koi versuchte mich wirklich zu beißen. „Autsch.“, murrte ich und schüttelte den nassen Finger.

„Naja, Sesshomaru halt… Er ist ein Daiyoukai. Ein Hundedämon.“

Fudo pfiff hinter mir begeistert. „Das erklärt auch, warum er die ganzen Barrieren knacken konnte. Ich wusste doch, dass er kein normaler Youkai ist. Die schlappen Dämonen dieser Zeit würden so etwas eher weniger schaffen, doch er ist wie ein Geschoss durch sie hindurch gefetzt.“

Verwirrt sah ich ihn an. „Kennst du ihn?“

„Indirekt. Ich war nie so an die Herrscherspiele interessiert, doch eines Tages verschwand der Lord auf mysteriöse Weise. Kurz tauchte er noch mal auf und hinterließ eine Verwüstung bei den Dämonen. Er schien außer Rand und Band und tötete viele Dämonen. Keine braven, aber viele schreckliche. Er hat ihre Anzahl in Japan stark dezimiert innerhalb von einer Woche. Es war wohl ein grausiges Spektakel und danach sah man ihn nicht wieder. Kann man wieder mit dem Brunnen reisen?“

Ich nickte und sah, wie er sich neben mich ins Gras fallen ließ. Aus seinem Kimono zog er eine Tasche und reichte sie mir.

Etwas interessiert, sah ich hinein. Eine Deutung seinerseits auf das Wasser erklärte es mir aber. Ich nahm etwas Futter und warf diese kleinen Stäbchen hinein. Glücklich holten sich die Fische das Futter und hinterließen ein kleines Blub, wenn sie die Wasseroberfläche durchstachen.

„Ja, er geht wieder. Sesshomaru verschwand damals auch einmal für eine Woche… Also hat er Dämonen getötet… Das ist aber auch schon ein paar Monate her…“

„Verstehe. Ein direktes Portal. Lass mich raten, der Higurashi-Schrein und der Schutzpatron Hoori?“

„Woher weißt du das?“

„Ich kenn noch die alten Geschichten mit Mami und Hoori. Du siehst ihr sehr ähnlich. Ich würde beinahe vermuten, dass du deren beider Tochter bist, auch wenn er sich gegen die Ehe zwischen den Rassen ausspricht.“

Ich lächelte sanft, während ich noch Futter reinwarf: „Das hat sich dank Sesshomaru geändert. Als meine Mutter ihre Erinnerungen wiederfand, suchte er nach Hoori und naja… witziger Weise, wohnte Sesshomaru schon in dem richtigen Gebäude und wurde von Hoori hochzitiert. Danach haben sie wieder zueinander gefunden und verbringen jede freie Minute miteinander. Er wusste ja nicht mal, dass er eine Tochter hat…“

Er nickte und lächelte: „So, so. Ich muss Hoori wohl mal wieder besuchen. Da steht er ja endlich mal seinen Mann. Und Sesshomaru hatte die Finger im Spiel? Der Schreckenslord hat also ein butterweiches Herz. Ich bin entzückt.“ Er blickte auf und ich folgte seinem Blick. Die rote Perle… „Diese Perle. Nach der ist jeder verrückt. Sie schafft starke Barrieren. Eine Miko hat sie geschaffen mit ihrer Liebe zu den Menschen, die sie beschützen wollte. Ich bewache sie lange schon und weißt du? Ihren Nutzen verstand ich lange Zeit nicht, bis ich diesen kleinen Kitsune hier kennen lernte. Er war das erste, was ich beschützen wollte und dann brachte er viele her. Dieses Gebäude ist größer als es scheint, da diese Kugel den Raum verzerren kann. Ich verstand da erst, warum diese Miko es geschaffen hatte. Sie wollte jemanden beschützen, der es selbst nicht konnte. Sei Kenshin nicht böse. Er handelt oft unüberlegt, aber im Inneren ist er herzensgut. Nur er weiß nicht, wie er seine Gefühle ausdrücken soll.“

„Geht es nicht vielen so? Überhaupt, was die Liebe angeht…“

Er lachte heiser und legte seine Hand auf meine Schulter. „Ach, dir hat er es auch schon erzählt? Das freut mich. Aber eigentlich sollte er es mir sagen und nicht jedem anderen. Wenn er mich nicht fragt, wird er auch nie eine Antwort bekommen.“ Er stand auf und klopfte sich die Beine ab, während ich ihn nur verdutzt ansah.

„Warum?“

„Warum ich nicht den ersten Schritt mache? Ich habe Zeit. Er soll sich seine Zeit nehmen. Sieh jetzt aber nach deinem Freund, nicht das Kenshin doch noch Flirtversuche startet.“

Ich nickte lächelnd und stand auch auf. Ich drückte ihm den Sack in die Hand und dann machte ich mich auf zu meinem Liebsten… den ich inflagrantie mit Kenshin erwischte. Knallrot sah ich die beiden halbnackten Männer an, wie sie nur mit einem Handtuch bekleidet hintereinander saßen. Kenshin machte etwas mit Sesshomaru. „K…Kenshin, lass die Finger von ihm!“

Sesshomaru und Kenshin drehten sich nur um. „Kagome, was denkst du? Er schneidet meine Haare.“, brummte Sesshomaru und deutete auf die langen gräulich-schwarzen Haare am Boden. Erst jetzt sah ich, dass sein Haar nur noch bis kurz Unterhalb von seinen Schulterblättern ging. Es erinnerte mich an Fudos Haar.

„Aber wieso?“, flüsterte ich und kam zu den beiden gedackelt. Ich blickte kurz Kenshin an, der mit nacktem Oberkörper auf einem Hocker saß. Sie hatten miteinander gebadet! Und er wurde ständig eifersüchtig? Das war doch nicht wahr…

„Kagome, sie sind verbrannt.“, flüsterte Sesshomaru und hob ein Haar hoch. „Oder möchtest du, dass ich mit schwarzem Kräuselhaar rumrenne? Er rettet schon so viel es geht. Sie wachsen nach. Es wird auch nicht so lange dauern. Nur ich kann auch diesen Geruch nicht mehr ab. Er ist beißend…“

Ich nickte und strich über das nun kürzere Haar. Es sah gar nicht so schlimm aus, aber es war ungewohnt, wo er doch immer diese prächtige Mähne gehabt hatte. Ach Sesshomaru.

„Trauerst du Haaren nach?“, fragte er leicht besorgt, während Kenshin sein Haar mit einer Bürste erst kämmte und dann zusammenband.

„Nein.“, meinte ich leicht rot und hob ein paar Strähnen vom Boden auf, die nicht so doll verkokelt waren. „Ich … fühl mich nur schuldig.“

Kenshin lächelte, während Sesshomaru die Augen verdrehte. „Ich wollte sie sowieso einmal kurz schneiden. Jetzt konnte ich gar nicht anders. Basta.“

Ich lächelte: „Du redest wie einer aus dieser Zeit und siehst so aus. Es ist schon erschreckend… Übrigens Fudo hat von dir gehört in deiner Zeit… Hast du in der Woche, wo du am Anfang verschwunden warst, wirklich so viele Dämonen getötet?“

Kenshin riss die Augen ehrfürchtig auf und viel fast vom Hocker: „DER SESSHOMARU?“

Sesshomaru blickte kurz zu ihm, während er einfach meinte: „Ja, habe ich, macht mich das jetzt berühmt?“

„Klar! Erst als das passierte, schafften auch die schwachen sich durchzusetzen. Es gab weniger Kriege und dieses Bündnis entstand! Alles wurde niedergerissen und Dämonen und Menschen kämpften Seite an Seite. Du bist ein Held bei den Schwachen!“

Ich staunte, während ich mit meinen Fingern durch sein Haar streichelte. „Also hat Sesshomaru dieses Leben hier ermöglicht?“

„Ja. Diese rote Perle entstand auch deswegen. Eine Miko errichtet die Barriere, aber viele halfen ihr dabei. Darunter waren auch Dämonen und durch dieses Zusammenspiel entstand die rote Perle, welche von Liebe und Mut erfüllt ist. Sie ist nicht wie das Shikon no tama, in dem sich die Seelen bekämpfen, sondern in diesem halten sie zusammen.“, erzählte er begeistert während Sesshomaru und ich einfach nur zusahen. „Jetzt tut es mir noch mehr leid, dass du wegen meiner Dummheit beinahe gestorben wärst, ehrwürdiger Meister.“

„Schon gut.“, hauchte Sesshomaru nur, während er aufstand und das Haar am Bode betrachtete und dann mich, wie ich an seinem Haar spielte. „Schlimmer wäre es für dich gewesen, hättest du Kagome ein Haar gekrümmt.“

„Würde ich nie machen, keine Sorge, Meister.“, hauchte Kenshin andächtig und betrachtete mich, bevor er seine Hand ans Handtuch legte. „Kagome, würdest du uns noch etwas alleine lassen? Ich würde mich gerne ankleiden und dein Liebster bestimmt auch.“

Ich nickte schnell, bevor ich dann auch schon verschwand. Sesshomaru ein Held der kleinen Dämonen? Und das nur wegen eines Gefühlsausbruches? Ai… Naja, Überraschungen war ich ja langsam gewöhnt. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ai ai ai :)

Hoffentlich tut das Sesshomarus Ego gut XD dass er eigentlich ein so berühmter Mann ist ^^

Ein Held! :O

Das nächste Kapitel heißt: Held!

Kenshin ist eine labertasche!

Wird Sesshomaru mit seinem neuen Ruhm klar kommen?

Tja.... wir werden es sehen ^^ ich muss auf der Arbeit Ideen sammeln xD

Glück auf Reibbeiwerte ; ; ein Versuch 5 Minuten und... es sind glaube 10 versuche Mindestens!
dürfte reichen ^.~ (mir tut mein Freund leid, der immer mein Opfer spielen muss für Kagomes Reaktionen *kicher*) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lexischlumpf183
2016-09-20T06:40:17+00:00 20.09.2016 08:40
Oh schönes Kapitel, aber bitte nicht mehr so erschrecken am frühen Morgen 😨😄😁😍 ob das die neue Heimat wird? Sess als Held muss ich erstmal drüber schlafen, 😴
aber gute Idee, passt 😁 schnell weiter 😀 bitte 😳
Von:  Lexischlumpf183
2016-09-20T06:40:17+00:00 20.09.2016 08:40
Oh schönes Kapitel, aber bitte nicht mehr so erschrecken am frühen Morgen 😨😄😁😍 ob das die neue Heimat wird? Sess als Held muss ich erstmal drüber schlafen, 😴
aber gute Idee, passt 😁 schnell weiter 😀 bitte 😳
Von:  DarkKagome
2016-09-19T22:04:27+00:00 20.09.2016 00:04
Da bin ich ja erleichtert er lebt. Bin gespannt wie es weiter geht. Lg Kagome
Von:  Buffy12
2016-09-19T18:40:15+00:00 19.09.2016 20:40
Juhu er lebt gott sei dank
Von:  Neko-chan04
2016-09-19T16:28:40+00:00 19.09.2016 18:28
Super Kapitel


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