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Die Versuchung der Schicksalsbande

Sesshomaru X Kagome, Neuzeit
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Neues Kapitel neues Glück ;)
Tut mir leid, dass ich gerade so lahm bin, aber hatten Todesfall in Firma und dann die vielen Überstunden,
wodurch ich krankheitlich noch stärker angeschlagen bin @~@
Have fun und Gomen, dafür hab ich mir viel Mühe gegeben ^^ Komplett anzeigen

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Einkaufen wider Willen

Ich war einige Zeit später aufgewacht, da ich etwas leise rascheln gehört hatte und glaubte, dass Kagome einen entnervten Laut von sich gegeben hatte, der einer Sache galt, die mir nicht bekannt war und die sie möglicherweise vor mir geheim halten wollte. Sie war da sehr eigen und bestimmt hatte sie vor, mir nicht alle Geheimnisse dieser Zeit anzuvertrauen. Ich war ein gefährlicher Mann und sie wusste, dass ich mit Informationen mehr anfangen konnte, als mein verblödeter Bruder, der nur ans Kämpfen und Fressen dachte. Jedoch war ich noch etwas schläfrig, weswegen es mir schwerer fiel, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Irgendwie musste ich doch schon zugeben, dass dieses weiche Lager einige wirklich vorteilhafte Vorzüge besaß, was das Entspannen betraf. Anscheinend war ich diesmal sogar so fest eingeschlafen gewesen, dass ich nicht einmal mehr mitbekommen hatte, was um mich herum in dieser Zeit geschehen war. Ich wäre wohl ein leichtes Opfer gewesen, aber Kagome schien mir nicht der Typ zu sein, der jemanden einlud, um ihn später im Schlaf zu Lünchen.

Wie lange war es wohl jetzt schon her, dass ich so tief geschlafen hatte? Normal ließ ich mich nicht so gehen, aber hier gab es wirklich anscheinend keine größeren Gefahren, die mir gefährlich werden konnten, außer die zirpenden Insekten würden Menschen abnagen, aber auch dann würden sie nicht weit kommen, denn mein Fleisch konnte sehr giftig sein, wenn ich es wollte. Vorsichtig öffnete ich meine Augen, wobei ich nichts an meiner Entspannung einbüßte und verhindern wollte, dass Kagome Verdacht schöpfte. Es war noch recht dunkel außerhalb des Fensters, aber dieses Menschenweib Kagome schien noch etwas zu machen, wobei sie Töne von sich gab, die entrüstet klangen. Mit etwas kämpfte sie da, was ihr Schwierigkeiten bereitete. Ich hörte das Kratzen einer…Schreibfeder? Oder war es etwas anderes? Zumindest schabte es auf dem Papier ohne Erlass. Was tat dieses Weib da nur in dieser Dunkelheit? Ich schielte zu ihr rüber und bemerkte eine kleine Lampe, die im dunklen einsam brannte und nur ihren Tisch erhellte. Was tat sie da nur?

Natürlich war meine Neugierde geweckt, was wohl bei jedem so war, der ein bisschen Verstand in seinem Hirn hatte. Nun gut. Inu Yasha hätte daran wohl kein Interesse, egal wie gut seine Schulung war. Er war einfach ein Hanyou und verstand nicht, wie wichtig kleinste Informationen waren. Jede Information, die es hier gab, könnte in meiner Zeit Gold wert sein können. Sie würde mich um einiges weiter bringen, mein Land zurück zu erobern und einen richtigen Staat aufzubauen. Ich würde endlich wieder die Macht besitzen, die ich damals besaß, als mein Vater noch lebte und sie würde wohl noch größer sein, denn ich würde ihn übertreffen, das stand fest. Mein Stern würde am Firmament heller strahlen als jeder andere, denn ich würde Informationen besitzen, welche mir Macht geben würden, jeden Schritt der anderen vornherein zu kennen. Sie würden sehen, was sie davon hatten, sich gegen Sesshomaru, Herrn der westlichen Länder, zu wenden und einen Krieg anzuzetteln. Keiner, aber auch wirklich keiner würde sich mir nicht unterwerfen. Nach langer Zeit würden sie mich ehrergiebig betrachten und mich als ihren Herrscher akzeptieren. Wissen war Macht und dieses war bald mein!

Erst fragte ich sie natürlich, was sie dort machte, denn ich wollte sie nicht zu schnell verschrecken und sie auf mich vorbereiten, aber da sie mir erst nicht wahrheitsgetreu und richtig antwortete, stand ich leicht erbost auf und wollte mich selbst darum kümmern, denn keiner würde mir Informationen enthalten, die ich, Sesshomaru, verlangte und wollte. Niemand würde sich gegen meine Regeln stellen und sie würde schnell lernen, meinen Worten Folge zu leisten.

Doch bevor ich genaueres in Erfahrung bringen konnte, starrte sie mich irgendwie komisch an. Schnell war der Grund dafür gefunden und beseitigt. Diese Hose war wirklich zu viel groß für mich, aber mit einem Trick zurrte ich sie fest und hinderte sie daran, auch nur noch einmal tiefer zu rutschen, als ich es ihr gestattete. Auch wenn ich da keine Probleme mit hatte, wenn andere mich nackt sahen, schien es sie sehr aus der Bahn zu bringen, was ich an ihrer Röte im Gesicht ausmachen konnte, die mit jeder Sekunde an Intensität zunahm. Anscheinend war sie nicht nur auf meinen verhassten Bruder fixiert, denn ich roch eine feine Nuance, die mir klar machte, dass sie wahrscheinlich sogar auf mehr aus war, als nur meinen Körper zu betrachten. Ich roch ihre sexuelle Erregung, auch wenn mich überraschte, dass es nicht wie bei den meisten menschlichen Frauen ein beißender Geruch war, sondern eher ein lieblicher, der einlud sie zu kosten und ihren Nektar zu trinken.

Frauen. Weiber. Menschen. Sie wusste nicht, wo ihr Stand war und wie sie sich zu benehmen hatten in ihrer jeweiligen Situation. Dabei war mir völlig egal, was es für eine Regelung in dieser Zeit gab, denn wenn ich da war, lief es nach mir und nicht nach ihr. Ich war ihr Besuch, das stimmte, aber trotzdem genoss ich die Rechte meiner Persönlichkeit und sie sollte sich wie eine Frau dezent im Hintergrund halten, auch wenn mir schon öfters aufgefallen war, dass sie sich gerne in Angelegenheiten einmischte, die sie nichts angingen.

Nach einer kurzen Unterhaltung mit ihr hatte ich dann endlich nach einer halben Ewigkeit erfahren, um was es sich in ihrem Fall handelte. Die Mathematik. Anscheinend war diese Frau nicht so dumm, wie ich es zuvor vermutet hatte, aber ich wurde zu meinem Bedauern dann doch eines Besseren belehrt. Sie verstand nicht was sie tat und bekam anscheinend so etwas Leichtes nicht bewältigt, was mir, Sesshomaru, keinerlei Probleme bereitete, aber ein Mensch konnte auch niemals so intelligent wie ein Youkai meines Ranges sein.

Erst wollte ich über sie herziehen, doch dann… War es mein Innerstes? Ich wusste es nicht, aber ich stand zumindest in ihrer Schuld, weswegen ich ihr bei den Aufgaben half und es ihr recht verständnisvoll erklärte, was eigentlich nicht meine Art war und nur auf den guten Schlaf rückführbar war. Somit würde ich nicht weiter in ihre Schuld sinken, denn Dämonen hatten nie einen fabel dafür besessen, in der Schuld eines niederen Menschen zu stehen. Inu Yasha konnte machen was er wollte, aber ich würde nicht in der Schuld dieser Frau stehen, welche mich beherbergte und anscheinend sogar noch begehrte, obwohl sie eigentlich meinen lästigen käferartigen Bruder liebte. Schon dieses Wort ließ mich erschauern. Wie konnte man nur etwas so dreckiges lieben? Ich würde mich niemals verlieben. Weder in etwas Halbes noch in einen Menschen, denn sie stanken, auch wenn bei Kagome wohl eine Ausnahme bestand. Möglicherweise ein Faktor, der durch diese andere Zeit beeinflusst wurde. In dieser Welt musste ich zugeben, dass ich noch keinen wirklichen Nutzen für mich gefunden hatte, aber dies würde sich bald ändern, auch wenn ich dem ganzen einen Anstoß geben musste. Ich würde auch über Leichen gehen, um meine Ziele zu erreichen. Das könnte der Grund sein, warum dieses Weib mich lieber hier hatte, als irgendwo in diesem Land.

Während ich ihr etwas von dieser Mathematik beibrachte, bemerkte ich sehr wohl, wie sie auf mich reagierte, je näher ich ihr kam. Es wunderte mich etwas, aber ich beachtete nicht weiter, wie sehr sie sich zu mir hingezogen fühlte. Hier ging es um wichtigeres, als ihre Sehnsüchte zu erfüllen.

Als wir dann endlich fertig waren mit dieser anfangs aussichtslosen Situation, war ich zufrieden mit ihr und mir, dass ich nicht die Geduld bei ihr verloren hatte. Sie hatte es endlich verstanden gehabt und schien außer ein paar kleinen Fehlern, nichts Fatales mehr falsch zu machen. Mein dummer Halbbruder sollte sich davon eine Scheibe abschneiden, denn er schien nichts von Lernen zu halten, da er anscheinend glaubte, dass die Welt einfach war, aber dabei bestand sie aus vielen Strukturen, die man verstehen musste, wenn man herrschen wollte. Er war einfach zu dumm zu allem. Sogar zu dumm zum Leben, da er schon einmal für 50 Jahre an einem Baum festgenagelt war. Überhaupt kam ich nicht zurück durch den Brunnen und ich könnte wetten, dass er an dem ganzen Schlamassel schuld war, aber er würde es noch bereuen, wenn ich ihn in die Finger bekam. Er würde keinen Fuß mehr auf dieser Erde fassen, dessen war ich mir sicher, wenn ich ihn fand. Mich, Sesshomaru, so behandelt zu haben, war eine Unverfrorenheit, die ihm den Hals kosten würde.

Während sie sich dann drüben umzog, legte ich mich schon einmal auf das gemütliche Bett wieder und breitete mein Fell an der oberen Kante entlang aus. Es war wirklich bequem und entspannend. Mein ganzer Körper fühlte sich umschmeichelt von dem Laken und nichts piekte mich oder drückte. Wenn ich zurück war, würde ich auch für so etwas sorgen, denn ich konnte wohl nie wieder ohne, auch wenn ich in meiner Zeit eigentlich nicht schlafen sollte, da es mir mein Leben kosten könnte, aber würde ich überhaupt zurück können?

Am Ende war ich sogar so zufrieden gestellt, dass ich ihr gestattet auch in dem Bett neben mir zu schlafen. So konnte ich dieses Mädchen auch besser im Auge behalten. Wer wusste, ob sie nicht des Nachts mich erstechen wollte oder andere Dinge mit mir vorhatte. Ich wusste nicht, was ich von ihr genau halten konnte und wie ich sie einschätzen sollte.

Ein wenig erinnerte sie mich dann aber doch an Rin. Wahrscheinlich hatte ich diese Kagome noch eine Zeit lang beim Schlafen beobachtete, während ich mich näher an sie gelegt hatte, was hoffentlich kein Fehler war. Ihr war kalt gewesen, denn ich beobachtete, wie sie immer mehr zitterte und wohl nicht gut schlief. Doch als ich näher an ihrem Körper lag, war das Zittern weggegangen. Dieses Gezitter hat auch wirklich gestört. Menschen waren einfach so empfindlich in ihrem ganzen Sein. So zerbrechlich und sterblich. Sie hielten kaum etwas aus. Ich könnte ihr im Schlaf einfach das Genick brechen ohne Probleme und sie würde es wohl nicht einmal merken, so tief sie schlief. Ich konnte nicht sagen warum, aber sie sah friedlich und unschuldig im Schlaf aus.

Aber in einem Aspekt waren wir komplett verschieden. Menschen vertrauten wohl eher einander, wenn sie keinen Grund zum Misstrauen hatten, während Dämonen wie ich, hinter jedem Grashalm auf unseren Weg etwas sahen, dass uns gefährlich werden konnte, wodurch wir immer auf der Hut waren. Als ich dann nämlich bemerkt hatte, dass sie wirklich tief schlief und nicht vorhatte, mich umzubringen, schloss auch ich endlich wieder geruhsam die Augen. Kurz bemerkte ich noch, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte und sie kurz wach wurde, doch sie schien nur kurz sich zu regen und schlief dann weiter, nachdem sie mir wohl eine Haarsträhne aus dem Gesicht gefischt hatte und sie zärtlich und dezent hinter mein spitzes Ohr. Sie war gar keine Gefahr für mich und würde es auch nie sein, zumindest hatte ihre Berührung viel über sie ausgesagt, denn sie war so behutsam gewesen, als wäre ich jemand, den sie sehr gerne mochte, was eigentlich nicht sein konnte, da ich immer so gemein zu ihr gewesen war.

Ich schloss die Augen noch ein wenig fester, damit ich sie ja nicht wieder beobachten würde, ich musste dieses komische Bedürfnis unterdrücken, welches wissen wollte, was sie im Schlaf tat und versank in eine schwarze und wirklich finstere Traumwelt, die mich umfangen hielt und mir Dinge zeigte, die ich in meinem Leben nie verarbeitet hatte. Es war ein großes Chaos, doch irgendwann war da nichts mehr in der Dunkelheit und ich kam endlich zu meiner gewünschten Ruhe.

Am späten und leider zu hellen Morgen schlug ich gebieterisch, wie es sich für mich gehörte, die Augen auf und setzte mich erschrocken im weichen Bett auf, das mich heute Nacht beherbergt hatte. Wie tief hatte ich bloß geschlafen? Ich blickte noch leicht verschlafen mich um und sah durch die Gardinen die Sonne quälend hell scheinen, doch Kagome war leider nicht da, zumindest war ihr Geruch nicht mehr frisch im Bett, was mich komischer Weise enttäuschte aus einem unerfindlichen Grund. War sie ihre Prüfung schreiben? Sehr wahrscheinlich, aber was dachte ich überhaupt über sie so angestrengt nach, während mein Kopf noch nicht wieder richtig in Gang gekommen war? Sie war nur ein dummer, einfältiger und netter Mensch. Niemand von Bedeutung für mich, da sie nichts besaß, was mir wirklich weiter half in meinem Plan zur Eroberung der Welt.

Seufzend sog ich die frische Luft ein, die noch von ihren Geruch leicht geschwängert war und blickte mich noch etwas in diesem komischen Zimmer um, bevor ich erst richtig aufstand und meinen Körper einmal komplett lang streckte, welcher sich merkwürdig frei fühlte und am liebsten noch weiter in diesem Bett liegen würde. Ich musste aber auch wirklich tief geschlafen haben, sodass ich nicht aufgewacht war, als sie sich von dannen gemacht hatte in der Frühe. Bedacht zog ich meine schwarze, schlabbrige Jogginghose noch einmal zu recht, da sich der Knoten gelöst hatte und ging nach unten in die sogenannte Küche, wo ich freundlich von dieser Frau begrüßt wurde, die Kagomes Mutter war. Ich konnte dieses Familienleben nicht verstehen und war froh gewesen, als ich meine Mutter nicht mehr hatte ertragen müssen.

„Morgen. Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen?“

„Ja.“, meinte ich kurz angebunden und versuchte die restliche Müdigkeit zu vertreiben.

Wenigstens einer mit Anstand von diesen dummen Menschen, die meist so töricht waren und mich beleidigten, wo immer sie konnten.

„Möchten Sie etwas frühstücken?“, fragte sie mich etwas zu fröhlich meiner Meinung nach, während sie etwas am Tresen vorbereitete.

„…“

Ich wusste wirklich nicht, was ich sagen sollte und sah zu ihr voller Verachtung, da sie mich aus meinem Konzept brachte. Sie lächelte mich unverblümt an, als würde sie meine Verachtung nicht einmal bemerken und grinste sich einen zu Recht, als wäre ich eine Lachfigur. Lachte sie mich etwa aus, weil ich nicht wusste, ob ich etwas essen wollte oder nicht?

„Würden Sie mich zum Einkaufen begleiten? Dann könnten Sie mir sagen, was Sie gerne essen oder probieren würden von den Dingen, die sie dort sehen.

Es ist nicht zu weit in der Stadt. So könnte ich Ihnen auch etwas die Umgebung zeigen, falls etwas sein sollte, auch wenn ich glaube, dass Sie sehr gut alleine zu recht kämen, wenn es sein müsste, da sie nicht unbedacht einen Schritt machen, der sie teuer zu stehen kommen könnte.“

Ich blickte sie kurz an. Sie wusste genau, was sie sagen musste, damit ich nicht mehr wütend auf sie war oder sie für einen Dilettanten hielt. Anscheinend sollte sich diese Kagome etwas von ihr abschneiden, wenn sie länger leben wollte in der Vergangenheit. Selten war mir eine Frau untergekommen, die eigentlich keinen falschen Punkt traf. Es war bei dieser nur jetzt dieses Lächeln, was wahrscheinlich einfach wie bei Rin freundlich gemeint gewesen war und keinen falls anklagend gewesen war.

Ich nickte ihr leicht zu, während sie mich aufmerksam und mit klarem Blick betrachtete, als könne sie in mein Innerstes blicken, was ich eigentlich vor allen versteckt hielt und einfach lächelte. Irgendwie wusste ich nichts damit anzufangen, außer dass sie vielleicht dachte, dass ich und ihre Tochter eine innige Bindung hätten, die warm war und voller Liebe. Aber würde sie es glauben, wo eigentlich schon mein Bruder mit ihr zusammen war, der bestimmt eindeutige Besitzansprüche gestellt hatte? Ich wusste es nicht und ehrlich gesagt, sollte es mir auch egal sein, was diese Menschen dachten und planten in ihrem kurzen Leben.

Zumindest würde ich mich von ihnen nicht einlullen lassen durch ihr Gelächel, denn mein Plan war es, so schnell es ginge in meine Zeit zurückzukehren, die auf mich ungeduldig wartete und meinen Taten, doch wahrscheinlich hatte mein dummer Halbbruder den Vogel abgeschossen, da es eigentlich hätte gehen sollte, aber nichts passiert war. Später würde ich es im Geheimen noch einmal versuchen, sofern diese Welt nichts Interessantes aufbieten konnte.

Ich seufzte leicht genervt von diesen dummen Gedanken, bevor ich etwas vor meiner Nase dampfen sah.

„Das ist Kaffee. Ich wusste nicht, ob Sie vielleicht einen möchten, oder ob sie lieber Tee trinken.“

Ich starrte sie kurz verdattert an, bevor ich die Tasse recht vorsichtig entgegen nahm, da ich mir nicht ganz sicher war, was mit Kaffee gemeint war und wusste, dass es möglicherweise gefährlich sein könnte, damit in Berührung zu kommen. Ich zog den bitteren Geruch ein und war mir nicht genau im Klaren, worum es sich hier handelte, egal wie sehr ich darüber nachdachte und versuchte es zu analysieren. Es schien nicht aus Japan zu sein, so wie ich vermutete, da mir so etwas nie in meinem Leben unter die Nase gekommen war und es einen fremdländischen Geruch hatte. Vorsichtig nippte ich an der heißen Brühe und war überaus verwundert. Es war bitter, aber schmeckte nicht so schlecht, wie ich zu Beginn vermutet hatte. Probieren ging über studieren, wie man so schön sagte und es oft genug bewiesen hatte. Der Geschmack hatte etwas sonderlich gutes, sodass ich mich nach kurzer Zeit fitter und wacher fühlte, was einem Wunder glich, denn vor kurzen hatte ich noch damit gekämpft gehabt, nicht wieder weiter zu dösen. Menschen hatten wirklich merkwürdige Gebräue gegen allerhand Krankheiten und Gebrechen, die anscheinend auch bei Dämonen wirkten.

Ich blickte zu dieser besonders merkwürdigen Frau, die mich leicht kichernd ansah und anscheinend erfreut war, dass ich den Kaffee angenommen hatte, den sie mir bereitete hatte. Hoffentlich hatte ich keinen Vertrag mit ihr geschlossen, denn man wusste nie, was Menschen ausheckten.

„Ist etwas?“, fragte ich leicht irritiert, während ich die Tasse auf den Tisch stellte.

„Nichts Wichtiges. Ich suche Ihnen gleich nur etwas zum Anziehen aus, da sie nicht so nach draußen gehen können. Das schickt sich nicht…und würde Ihrem Ruf großen Schaden zufügen, auch wenn wohl die Frauen sich freuen würden, bei so einem Anblick.“

Während sie mir etwas zum Anziehen raussuchte, was meinem Auftreten Ausdruck geben würde, beobachtete ich sie genau. Sie war teils schon viel zu fröhlich, als dass es wahr sein könnte und sie keine Hintergedanken hätte. Sie schien viel nur vor zu spielen, aber wieso? Normal sollte es mich nicht interessieren, aber diese Frau schien im Innersten tieftraurig zu sein und durch irgendetwas sehr verletzt worden. Es gab wohl Momente, wo auch ich, Sesshomaru, Mitleid mit diesen Menschen hatte, da sie ihr Leben einfach nicht unter Kontrolle bekamen, so wie ich.

Endlich war sie fertig mit dem Auswählen der Kleidung und ließ mich alleine im Zimmer zurück, damit ich meine Privatsphäre hatte. Kurz betrachtete ich die seltsame Kleidung und zog dann die schwarze Hose und dieses Oberteil an. Sie hatte Hemd gesagt… Knöpfe… Ich machte sie zu, bis auf den obersten und betrachtete mich. Es sah recht interessant aus und … es war wirklich nicht schlecht geschnitten, auch wenn es nicht ganz passgenau für mich angefertigt war, wie ich es gewohnt war. Es sah recht gut aus an meinem straffen Körper. Ich steckte das Hemd dann aber doch noch in die Hose  und es schien mir so richtig zu sein, da es meinen Körper noch ein wenig mehr machtvoll präsentierte.  Ich nickte mir zu, nahm noch ein Haarband und band mit einer Schleife die Haare im Nacken zusammen, da sie in dieser Welt sonst vielleicht stören könnten.

Jetzt wäre es soweit. Ich, Sesshomaru, würde diese Neuzeit betreten. Bestimmt würde ich einiges in die Vergangenheit mitnehmen können. Wer wusste, welche neuen Raffinessen es gab, die mir helfen könnten dabei meinen eigenen Staat aufzubauen.

Schnell kam ich runter zu ihr in den Flur, während ich noch versuchte mit dieser Kleidung klar zu kommen, da sie an einigen Stellen doch unangenehm eng saßen. Diese Frau. Sie reagierte auf mich schon wieder und grinste wie… ich konnte es nicht beschreiben…, denn mir waren diese Wörter nicht wirklich geläufig, mit denen man so etwas umschrieb.

„Dann können wir wohl jetzt losgehen. Es freut mich, dass ich Ihnen als erstes die Stadt zeigen darf, da Kagome ja noch in der Schule hockt.“, lächelte sie und schnappte sich eine große Tasche. Ich folgte ihr und beobachtete sie beim Gehen einige Zeit. Diese Frau war mir ein wirkliches Rätsel. Sie war also Kagomes Mutter, aber etwas Geheimnisvolles umgab sie. Ich konnte nicht genau sagen, was es war, aber irgendetwas war merkwürdig an ihr und ihrem für mich teils unvorhersehbaren Verhalten. Ob Kagome es schon bemerkt hatte, war eine wichtige Frage, aber ich sollte keine Gedanken daran verschwenden. Diese Frau nahm alles so hin, wie es kam, aber auch Kagome machte es. Sie hätte mich einfach vor die Tür setzen können, doch sie hatte mich aufgenommen und nach weniger Zeit ihren Schutz eingestellt. Jede Vorsicht war verloren gegangen. Dabei waren wir eigentlich immer Feinde gewesen, oder? Warum tat sie das nur ohne ersichtliches Bedenken?

Ich schüttelte leicht den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein, dass ich an dieses dumme Weib meine Gedanken verschwendete, wenn ich besseres nachverfolgen konnte, um an Informationen zu kommen. Das war ja wie Perlen vor die Säue werfen. Ich musste mich auf wichtigeres konzentrieren und durfte nicht von dummen Gedanken gefangen gehalten werden, die mich in Teufels Küche brachten.

Schnell genug, war ich wieder bei mir selbst gewesen, um die erste Treppenstufe zu bemerken, die sich vor mir in absteigender Reihenfolge türmten. Nicht, dass ich die Treppe hinab gefallen wäre, wie manch ein Mensch enden würde. Das wäre ein Unding gewesen, was ich sofort hätte verhindern können, aber ich wollte alles genau beobachten, weswegen ich einen klaren und aufgeschlossenen Blick benötigte. Diese Welt war mir durchaus total fremd und ich musste Informationen sammeln, damit ich die Welt verstehen lernte.

Bevor wir weiter gingen sah sie mich noch einmal an und deutete auf ihr Gesicht. Kurz überlegte ich, aber dann verstand ich, was sie meinte, denn meine Male waren zu auffällig, weswegen ich mit ein wenig Macht sie unterdrückte und meine dämonische Aura so gut es ging versteckte, damit mich keiner entlarvte. Wer wusste wie die Menschen der heutigen Zeit darauf reagierten.

Die Treppen waren schnell genommen und dann stand ich schon auf einer Straße? Sie war hart und sehr stabil, da ein komischer Film sich darauf befand, der nicht nachgab und somit ein elegantes Schreiten zu ließ und ich mich nicht konzentrieren musste, wie ich voran kam.

„Kommen Sie? Wenn Sie fragen haben, werde ich Ihnen so gut es geht alles erklären.“, meinte diese Frau zu mir und lächelte wieder. Dieses Lächeln… Langsam hasste ich es. Es erinnerte mich an Rin. Was sie wohl dachte, da ich nicht zurückgekehrt war?

„VORSICHT!“, schrie sie neben mir und hielt mich am Arm fest. Überrascht blinzelte ich und blickte mich um, in der Hoffnung meine Würde zu behalten. Etwas Lautes preschte an uns vorbei und eine Wolke üblen Gestankes schlug mir entgegen, sodass ich kaum noch Luft bekam. Es hatte… vier Räder. Es erinnerte an eine Kutsche, aber aus einem ganz anderen Material. Es war laut und es stank einfach abgrundtief eklig.

„Das war ein Auto. Sie müssen aufpassen, es gibt ein paar Menschen, die nicht auf andere Rücksicht nehmen…“

„Auto also? So etwas kann mir nichts anhaben.“

„Legen Sie es nicht drauf an. Bitte. Kagome wäre bestimmt traurig, wenn Ihnen etwas zustoßen würde. Des Weiteren wollen Sie doch bestimmt nicht auffallen. Das könnte sehr problematisch werden.“

Ich nickte und verzog keine Miene, aber ich musste mir eingestehen, dass diese Frau wohl wirklich dachte, dass ich und Ihre Tochter Freunde waren. Aber dem war nicht so. Taktisch sollte ich es ihr jedoch nicht auf die Nase binden, denn so würden die Vorzüge gemindert werden.

Aufmerksam schritt ich neben ihr her, während sie sich leicht bei mir einhakte. Ich ließ es im Endeffekt dann doch zu, damit ich mich besser umsehen konnte, obwohl ich eigentlich keine Lust hatte, einem Menschen so nah zu sein und auf per du zu tun, obwohl wir uns nicht kannten. Dieser Krach war kaum auszuhalten, jedoch kannte ich diesen Krach von den Kriegen. Hier rannten diese ganzen Menschen wie verrückt durch die Gegend, als gäbe es keinen Morgen mehr, aber ein Krieg schien nicht statt zu finden, auch wenn der Gestank dieser Autos so schrecklich war.

„Sie sind bestimmt nicht so viele Menschen gewöhnt… Diese sind gerade auf dem Weg zur Arbeit. Wir haben viele Einwohner hier.“

Ich nickte wieder nur. Es ging hektisch zu wie im Ameisenstock. Oder einem Bienenstock? Wenigstens waren hier die Menschen wohl fleißiger geworden.

Aufmerksam beobachtete ich ihre Bräuche. An einer Straße angekommen, sah ich auf ein komisches Männchen. Erst war es rot und stand und dann ging es auf einmal und war grün. Eine Melodie erklang und alle schienen zu gehen. Ich folgte dem Strom mit ihr am Arm und atmete einmal tief durch. Es roch nicht nach Fäkalien, das war ein Gutes, aber jetzt waren hier andere Gerüche, die nicht unbedingt besser waren.

Es gab wirklich viel zu entdecken in dieser recht grauen und eckigen Welt.

„Schaufenster sind das hier. Hier werden Waren der einzelnen Geschäfte präsentiert. Wir bezahlen alles mit Yen. Auch, wenn wir einkaufen. Zusätzlich haben wir auch kleine Karten, mit denen wir zahlen können. Unsere Daten werden vermerkt und später wird das Geld  vom Konto gebucht. Das Konto haben wir bei einer Bank, wo wir unser Geld deponieren. Heutzutage ist viel nur noch virtuell und nicht mehr reell.“

Ich blickte zu ihr und dann zu den massig mit Krimskrams geschmückten Fenstern. Sehr interessant. Also hatten sie das Geld in dem Sinne reduziert. Man musste nicht mehr so viel mit sich rumschleppen, wie zu meiner eigentlich Zeit, wo man das Geld an Bänder band, da es einfach von Nöten war und somit für Diebe zu schnell ersichtlich waren und oft gestohlen wurden.

„Wir sind da!“, flötete sie glücklich neben mir und zog mich energisch in einen kleinen Kaufmannsladen, der nichts in den Schaufenstern stehen hatte, außer einem Plakat, wo verschiedene Dinge abgebildet waren, die sie im Angebot für wohl diese Woche hatten.

„Das hier ist ein Discounter. Hier gibt es Produkte zum niedrigen Preis. In solchen Läden kaufen wir Nahrungsmittel und Haushaltssachen. Je nach Geschäft ist es anders strukturiert und auch Preise sind unterschiedlich. Es gibt Waren verschiedener Qualität. Es gibt sogar einen Laden mit hohen Preisen für Obst, welches sehr perfekt ist.“

Wieder nickte ich und staunte. Ich hatte nicht erwartet, dass sie etwas Gripps im Kopf hatte. Nun ja, auch ich… konnte etwas Irren. Auch wenn es mir unangenehm war und eigentlich eher menschlich war.

Sie ließ mich dann aber auch endlich los und schnappte sich einen Korb aus einer Vorrichtung, in der schon einige steckten, die wohl nur darauf warteten, von Kunden genutzt zu werden, die den Laden betraten.

„Aus was ist der?“, fragte ich sie leise und hörte gleich eine geflüsterte Antwort. Es handelte sich um Kunststoff. Irgendwie musste ich an mehr Informationen kommen. Diese Kagome war doch an einem Ort, wo sie Wissen sammeln konnte. Wahrscheinlich würde ich dort fündig werden, wenn ich Glück hatte. Unbedingt musste ich erfahren, wo dieser Ort war, wobei ich einfach ihre Fährte verfolgen könnte, was jedoch komisch aussähe, da dieser Ort voller Gerüche war und es sogar mir wohl erschweren würde, da ich Zeit bräuchte, den richtigen Geruch zu filtern. Ich musste mir unbedingt ihren Geruch genau einbläuen, damit ich sie hier immer fand. Nachdenklich seufzte ich, als ich bemerkte, dass ich Kagome roch. Ich hatte ihren Geruch mir tatsächlich schon eingeprägt gehabt.

Aber jetzt erstmal würde ich mich hier zu Ende umzusehen. Es war ganz interessant, was die Menschen hier alles hatten. Überall gab es etwas, was mir unbekannt war und meine Neugierde ins Unermessliche katapultierte, sodass ich immer unzufriedener wurde, denn ich konnte es nicht genau analysieren, ohne dass ich mehr Informationen zu allem erhielt. Viel zu viele fremde Wörter türmten sich vor mir auf, die ich noch nie gehört hatte und auch manche Zeichen waren verschreckend, denn sie erinnerte mich in keinster Weise an die gelernten Schriftzeichen.

Sie packte etliches neben mir ein, aber viel Frisches war dabei an Obst und Gemüse. Das andere war nicht frisch und es roch auch eigenartig und war in komische Verpackungen gequetscht worden, die angeblich so viel enthielten, aber im Vergleich einfach winzig waren. Wie konnte so etwas nur gehen? Die Listen dieser Produkte war ewig lang...

„Mögen Sie Steak?“, fragte sie mich vorsichtig und deutete auf das frische Fleisch in der Theke. Es sah gut aus, dass musste ich schon sagen und der Geruch versprach ein köstliches Mahl, dass sogar mir münden könnte.

„Ja.“, murmelte ich so leise ich konnte. Ich aß doch eigentlich nichts von Menschen, doch dieses Fleisch verführte mich schon. Auch ich konnte nicht von Luft leben. Robust war ich, aber Jagdmöglichkeiten gab es nicht. Vielleicht würde das Essen ja doch ganz gut schmecken aus ihrer Hand. Der Kuchen hatte es zumindest getan. Jedoch würden Sie es niemals erfahren. Das durfte nicht sein, denn dann könnte sie mich damit wohl sogar erpressen.

Während sie weiter einsortierte, sah ich mich selbst in diesem Laden dann noch interessiert um. Es gab einiges, und vieles schien mir sehr merkwürdig zu sein. Ich griff mir manchmal auch etwas aus dem Regal und roch unbemerkt daran, während ich es drehte und das Kleingeschriebene las. Es gab viele merkwürdige Dinge, von denen ich noch nie etwas gehört hatte. Zumindest klang es nicht sehr gesund, aber so wie es aussah, kauften es genug Menschen, auch wenn diese E Hieroglyphen mit Zahlen nach gefährlichen Materialien klangen. Auch Inu Yasha hatte schon so eine Suppe gegessen. Ich konnte nicht verstehen, wie er so etwas essen konnte, was so abartig stank und dabei beherrschte ich die meisten Gifte und konnte schnell ein Gegengift bilden.

In mancher Hinsicht hatte die Menschheit einfach Rückschritte gemacht, auch wenn sie nicht mehr ihr Essen anscheinend selbst jagen mussten, da es alles in solchen Geschäften gab, was das Herz begehrte. Die Menschen waren unselbstständiger geworden.

Schon lange hatte ich bemerkt, wie kühl alles in dieser Zeit war, egal ob es um die Natur aus grauen Steinen ging oder es die Interaktionen zwischen den Menschen betraf. Es gab hier und da mal ein paar Menschen die Gemeinsam unterwegs waren, aber sonst schien keiner auf den anderen zu achten. Sie lebten aneinander vorbei, während man in der Vergangenheit aufeinander baute, um das Überleben zu sichern, was hier an Bedeutung verlor.

„Der sieht aber hübsch aus. Echt heiß. Mach ein Foto~ Der ist bestimmt ein berühmter Mann!“

Ich sah zu der Richtung aus der die Stimmen kamen und sah sie von oben herab an. Kurz blitzte etwas auf. Sie hatte etwas in der Hand, aber keine Gefahr ging aus, auch wenn ich sie gerne packen und zerquetschen wollte. Sie hatten mit Bewunderung von mir gesprochen und schienen nichts Böses im Sinn zu haben. Wahrscheinlich wussten sie nicht einmal, dass ich sie hören konnte.

„Schau, er sieht zu uns rüber~ So ein Prachtmann, aber bestimmt nicht erreichbar. Stell dir vor, nur einmal so einen Mann mit heim nehmen.“

„Oh, darauf könnte ich auch. Vielleicht hätte er ja Lust auf einen Dreier!“

„Red nicht so, nachher hört uns jemand… Aber wir könnten das Foto anhimmeln. Mein Freund sollte auch so sein…“

 „Hast du ihn immer noch nicht abgeschossen?“

Ich drehte mich um und ging wieder zu Kagomes Mutter. Ich hatte wirklich genug gehört. Diese Frauen hier waren schon sehr merkwürdig. Normal hatte ich vermutet, dass Menschen Partnerschaften fürs Leben suchten, aber diese schienen nur daran zu denken, mit mir andere Dinge zu tun. Ich hatte ihre Paarungsbereitschaft gerochen.

Ich wusste nur nicht, ob ich angeekelt sein sollte oder mich geehrt fühlen sollte. Ich hatte gemischte Gefühle, was dies betraf. Wo sollte ich da aber auch bitte anfangen, bei diesem Aufgebot an Merkwürdigkeiten?

Schnell löste ich mich dann aber doch noch einmal von ihr und betrachtete die Fischtheke. Es gab hier viele unterschiedliche Sorten, von denen es auch einige gab, die mir nicht bekannt waren, da sie aus anderen Gebieten stammten wie… Atlantik? Was war das nur? Ich wollte es wissen und mein Magen rumorte, da ich einfach keine Antworten bekam.

„Mögen Sie Sushi?“

„Ich hab es noch nie gegessen.“, gab ich wahrheitsgetreu zu. Sie kicherte nur und schien ihre Bestellung aufzugeben, nachdem sie sich eingekriegt hatte, weil sie wohl wusste, das Sushi schon lange Tradition hatte.

„Es wird Ihnen schmecken. Keine Sorge. Wenn Sie etwas interessiert, sagen Sie umgehend bei mir Bescheid. Sie haben mein Mädchen so glücklich gemacht, nachdem sie so am Ende war. Darum würde Ihnen gerne eine Freude bereiten, sodass wir Quitt sind.“

„Ich hab nichts getan.“

„Sie waren einfach bei ihr und haben ihr beim Lernen geholfen. Im Augenblick braucht sie jemanden an ihrer Seite. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich möchte nicht, dass sie etwas übers Knie brechen, was Ihnen nicht genehm ist, aber Sie sollten sich auch nicht unter den Scheffel stehen. Menschen freuen sich oft schon, wenn sie nicht mehr einsam sind. Einsamkeit kann unerträglich sein, wenn wir in eine missliche Lage geraten. Ich habe Kagome schon angesehen, dass sie sich nicht sehr über Ihren Besuch gefreut hat, aber später war sie wie ausgetauscht. Es hat ihr einfach geholfen. Wahrscheinlich hatte sie Streit. So aufgelöst hatte ich sie nur einmal gesehen.“

„Warum sollte ich es tun? Eine Mutter wäre angebrachter.“

„Nicht wirklich. Sie muss ihren eigenen Weg finden und kann nicht immer auf mich bauen. Auch kann ich ihr nicht helfen. Nur eins kann ich ihr raten, dass man auf sein Herz hören sollte, aber das wäre es dann auch schon. Da sehen Sie, ich bin unangebracht. Wahrscheinlich tat ihr eher eine Meinung gut von jemanden, der alles aus einem anderen Blickwinkel sieht.“

Ich nickte leicht. Diese Frau war wirklich merkwürdig. Was hatte sie erlebt, dass sie so dachte und einen Mann zu ihr schickte, den sie nicht leiden konnte?

„Ich hätte sie töten können.“, bemerkte ich leicht unterkühlt, doch sie lächelte nur.

„Hätten Sie nicht. Belügen Sie sich nicht selbst. Hätten Sie ihren Tot gewollt, wären Sie nicht zur Tür gekommen, sondern direkt eingedrungen. Ich kann Personen schon etwas einschätzen.“

Resigniert drehte ich meinen Kopf zur Seite. Sie hatte schon Recht. Ich wäre nicht so brav zur Tür gegangen, sondern hätte einfach das ganze Haus in Schutt und Asche gelegt. Wo sie Recht hatte, hatte Sie Recht. Ich war viel zu beherzt vorgegangen, was normal nicht meine Art war. Lag es daran, dass ich die Tränen gerochen hatte und Mitleid bekam?

„Und nun?“

„Ich würde sagen, wir holen Kagome von der Schule ab. Dann kann ich Ihnen noch ein paar Einrichtungen zeigen. Es ist gut, wenn Sie viel sehen, denn die Stadt kann sehr verwirrend sein. So könnten Sie auch Kagome einmal besuchen, auch wenn das nicht wirklich Ihr Anliegen ist.“

„Schule ist der Ort, an dem sie lernt?“

„Ja. Wir haben Schulen. Mit jungen Jahren fangen sie an und lernen dann nach und nach alles dazu, was wichtig ist. Es gibt verschiedene Fächer, aber am besten sollten Sie sich selbst davon überzeugen.“, meinte sie nach kurzer Rede und bezahlte. Diese Geräte waren wirklich verwunderlich, aber ich würde noch dahinter kommen. Zumindest war es keine Magie, aber dafür hörte ich ein anderes Geräusch, was ähnlich einem Pfeifen war.

 Diese Schule könnte der Ort sein, an dem ich allem auf den Grund gehen könnte.

Sofort folgte ich ihr ohne Umschweife aus dem Laden. Daher hatte Kagome wahrscheinlich ihre Naivität. Sie verstand nicht, wie gefährlich die damalige Welt war, aber auch hier gab es bestimmt einige Gefahren, denen Sie ständig entgegen stürzte.

Nach weniger Zeit waren wir dann schon an dem Ort des Geschehens. Hier war Kagomes Spur auch sehr frisch und stieg mir schon wie letztens in die Nase und vernebelte meine Sinne, die sich nur noch auf sie fixierten, obwohl ich eigentlich alles erfassen wollte. Anscheinend tat es nicht gut, neben jemanden zu schlafen, da ich die Nacht über ihren Geruch eingeprägt hatte.

 Auf dem Weg hatte sie mir einiges gezeigt, darunter waren Läden, wo ich bestimmte Dinge bekam und aber auch eine Bibliothek. Vielleicht würde ich mir dort auch einmal ein paar Bücher ausleihen, wenn es klappte. Anscheinend konnte ich mir dort viele Informationen holen, wenn ich wusste, wo nach ich suchte.

Als wir dort am Tor standen, konnte ich die Schule überblicken. Sie war eigenartig strukturiert, aber bestimmt würde ich einige Informationen erhalten können. Nichts konnte vor mir verborgen bleiben.

„Oh, da ist sie ja schon. KAGOME!“, rief diese Frau neben mir und winkte Kagome zu, die gerade mit ein paar Schulfreunden aus der Schule kam. Sofort blieb sie stehen. Jedoch blickte sie nicht ihre Mutter, sondern mich an. Anscheinend wusste sie nicht mehr, was sie sagen oder tun sollte. Ich hob die Hand kurz und ließ sie wieder sinken.

Eine Geste, die ich mir eingestand. Es war nur ein Versuch, damit sie sich weiter bewegte.

Doch das konnte sie auch nicht mehr, denn die Mädchen sammelten sich um sie herum und kesselten sie ein, sodass sie nicht mehr entkommen konnte. Erst wollte ich einschreiten, entschied mich aber dann einfach abzuwarten, da ich von ihren Geruch auf etwas anderes schloss, was mich wieder einmal völlig verwirrte und irritierte. Es konnte doch nicht wahr sein, dass diese Mädchen genauso waren, wie die aus dem Discounter?

„Kagome Kagome! Wer ist das? Ist das dein Freund? Der sieht echt heiß aus! Glückwunsch… Wie alt ist er? Hattet ihr schon was? Wo wohnt er?“

Ich blickte Kagome an. Ob sie wusste, dass ich sie hören konnte?

„Mädels… Beruhigt euch… Das ist Sesshomaru…“

„Wow! Was für ein cooler Name! Er klingt so gefährlich!“

„Ohh… er ist gefährlich. Ihr solltet ihn nicht verärgern. Und er wohnt gerade bei mir übergangsweise. Er ist der große Bruder von meinem… Freund…“

„ECHT? Warum nimmst du nicht den? Du hast uns doch erzählt, dass du gerade mit deinem Freund Probleme hattest! Der ist doch heiß und er wohnt bei dir! Was würde ich dafür geben, mit ihm in einem Bett zu schlafen… Hast du nicht schon mal überlegt, bei ihm ins Bett zu schlüpfen?“

„Wir schlafen in einem…“, meinte sie nur hochrot. Die Mädchen starrten mich an und sogen alle die Luft ein, bevor sie Kagome hinter her schleiften und vor mir stehen blieben.

„Hallo! Wir sind Klassenkameraden von Kagome!“, meinten sie überschwänglich und lächelten mich alle so komisch an. Nur Kagome schien es unangenehm zu sein.

„Guten Tag.“, meinte ich nur hüstelnd, bevor ich mich umdrehte und in Richtung Heimat schritt. Wieso nannte ich das nur Heimat? Ich wusste es nicht.

Die Mädchen dackelten mir nach mit Kagome an der Hand. Sie würde da wohl nicht so leicht rauskommen, sofern kein Wunder geschah.

„Kagome, nimm ihn. Er ist viel besser. Dein anderer Freund ist ein Idiot. Jetzt hast du die Gelegenheit! Wir sind nur einmal jung!“

Ich blickte nach hinten, wo Kagome immer mehr im Boden versank. Wie sollte ich das nur auffassen? Diese Menschen waren alle sehr komisch.

Zum Glück waren wir aber dann auch bald daheim. Kagome rannte hoch ihre Sachen wegbringen, bevor ich sie ansah.

„Kann ich mich frisch machen? Dieser Gestank ist grässlich.“

„Ja. Sie könnten baden. Ich lasse Ihnen Wasser ein, danach können Sie baden.“

Ich nickte und folgte ihr nach oben. Von Kagome war nichts zu hören. Anscheinend war die Situation für sie nicht gerade das Wahre gewesen, aber was sollte man auch davon denken? Diese Mädchen redeten viel zu offen darüber. Aber jetzt sollte ich es vergessen und endlich mein Bad genießen…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ohh... leider zu Ende >~< aber nicht verzweifeln, nächstes Kapitel heißt Badezeit *gg* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-03-07T02:56:38+00:00 07.03.2019 03:56
So viele Infos. Wau dann das gegackerre der Schülerinnen tolles Kapitel.
Von:  Biancacojocaru
2014-11-22T21:49:05+00:00 22.11.2014 22:49
Ein großes Lob an dich echt du hast es so super geschrieben ich freu mich mehr davon zu lesen 😘
Von:  sess-fan
2014-11-22T19:20:47+00:00 22.11.2014 20:20
Oh da bin ich ja mal gespannt
Sagtest du nicht das da was spannender wird


Wenn ja dann sollte sich mexx aber ganz schön beeilen.

Ich weiß nicht wie ich das Kapitel noch füllen soll also. ..

Es wird im nächsten Kapitel bestimmt lustig werden.
Ich freu mich auf Jedenfall.
Also War bin und bleibe gespannt^^*smiley*^^
Antwort von:  Kibo-kamichan
22.11.2014 20:51
Sei das und das ist eher mehr romance :D
hihi ^^ aber im anderen wirds demnächst wieder spannend ^.~
Von:  Sayuri88
2014-11-22T18:28:48+00:00 22.11.2014 19:28
tolles kapi richtig toll. bin sehr gespannt wie es weiter geht und was passiert. und tut mir leid mit dem tod auf der arbeit und gute besserung.
Antwort von:  Kibo-kamichan
22.11.2014 19:49
zum glück nicht auf der arbeit... ^^'
aber ja, zieht einen runter. will heute abend oder morgen ein blindate cap fertig machen udn schauen dass ich hier von auch noch eins durchhaue ^^'
gerade spiel ich leider muss ich zugeben und brauche abwechslung...
bin jetzt mit den 3 wohl teuersten Männern der arbeit im Team als kleinstverdiener mit mindestlohn ^^' die schauen ob ich festangestellt werden kann... aber muss da gerade viel helfen
und am we entspannen geht kaum, wenn man weiß, montag bis mittwoch muss ich ne menge statistiken schieben für eine Präsnetation und weil wir ein Produkt durchbekommen wollen ^^'
Ist sehr wichtig und naja, sehr viel Verantwortung, dafür, dass ich den Monat vorher am PC immer Zahlen eintippte, die ich zu hören bekam.
Ergebnis? bei dem vorher konnte ich über story nachdenken und alles mögliche nebenher machen, war unterfordert.
Jetzt ist die Sitaution so, dass ich abends tot ins bett falle nach allen sachen, weil ich voll konzentriert sein muss leider ; ;
schon schlimm, aber ville bekomm ich baldbessere bezahlung un von 8-16 uhr ist angenehmer als von 6-14 oder 14-22 uhr ...
muss ich zugeben, aber erkältung dazu ist hölle ^^' naja XD
esse und dann schau ich das ich blindate durchhaue *gg*
hoffenur mexx läd auch mal hoch... -.-
Antwort von:  Sayuri88
22.11.2014 19:52
ok hört sich sehr anstrengend an aber kenn ich zu gut auch wenn ich mit alte menschen zu tun habe und jetzt meine abschlussprüfung und vorbereitung dazu kommt. dann drücke ich dir mal ganz fest die daumen das du den job bekommst und das mexx es bald hoch lädt ^^. und ich denke jeder wird verstehen wenn du weniger schreibst bis der ganze rummel vorbei ist.
Antwort von:  Kibo-kamichan
22.11.2014 19:58
hoffe ich und ja. ist gerade wichtig... in 3 Monaten beginnt Serienproduktion und es sind so viele Fehler unterlaufen und passiert und Änderungen,... das es gefährlich wird und man gerade das sinkende Schiff retten muss.
Der selbstmord des Cheffs hat wohl auch damit möglicherweise zu tun...
Das blöde sein mitarbeiter, und er haben alle daten gehabt, der ander eist krank und wir stehen mit NICHTS... da teils....
Naja, aber ich helfe auch gerne aus und wenn es mir hilft zu nem besseren gehalt gerne ^^
habe weniger als einen Tausender am ende des Monats über wegen Zeitarbeitsfirma und eine Festanstellung dir mir möglicherweise zumindest ohne Abzüge 1,5 bringt wäre super, würde aber auch nicht nein zu mehr sagen ^^'
darum hoff ich gerade mal. ich streng mich deswegen auch sehr an und ich würde mich freuen in der etage beim dem neuen heißen Cheff zu arbeiten ~ <3 hrr. Ein Traum ^^ um die 30ig, schwarzes kurzes haar, 3 Tage bart und schlank und süß im Anzug und leicht südländisch :)
^^ nee, aber ich war sehr überrascht, morgens zu den drei herrn rein und der eine so: ich brauch sie im Team
und ich dachte nur: WHAAT? :O
Mache auch vieles für die, aber so leicht fühl ich mich echt aufgewertet und selbstvertrauen gestiegen und ich kann mich endlich ordentlich anziehen xD
Mein Kolege wird sich montag wundern, wenn der mich in weißer hose, bluse und weste sehen wird XD er meinte ja schon mal aus spaß, jetzt da ich da oben arbeite, will er die hälfte des Gehalts abhaben, das ich bekomme XD
Antwort von:  Sayuri88
23.11.2014 11:04
Dann streng dich richtig an und nimm alle zeit die du dafür brauchts weil das ist wichtiger als ne ff wir können warten und ich drücke dir fest die daumen das du bzw ihr alle das schafft und packt. viel glück und erfolg
Antwort von:  Kibo-kamichan
23.11.2014 11:36
jup und Danke :D
überarbeite gerade ein Blinddate Kapitel, damit das auch mal wiederhochkann ^^' und die anderne muss ichauch nur überarbeiten, hatte ja schon mal weise vorgeschrieben, man mussnur ausbessern und da werden die Seiten dann auch mehr ^^'
iwie ist das überarbeiten zeitaufwändiger, als das schreiben :D
Ich hoffe meine treuen Leser bleiben *gg* aber mich ärgert noch, dass ichmontag oder dienstag das Teil in upload packte und es jetzt erst kam.
hab schon von vielen gehört, dass mexx nicht nach first in first out geht.
hatte schon mal 7 in Warteschleife und dann war blinddate 2, was ich nen tag oder 2 tage später reinschob, vorher oben, als das kapitel versuchung für hier :O
Ne Freundin hatte es so schon mal, dass das Kapitel danach erst on kam und dann das, was davor sollte...
Von:  CreamOverMoon
2014-11-22T18:07:01+00:00 22.11.2014 19:07
Wieder ein sehr schönes Kapitel! Klasse, wie Sess sich immer mehr ein kleines bisschen eingesteht, dass er irgendeine Art von Interesse an Kago hat. Sehr subtil und unterschwellig, gefällt mir echt gut! Auch hier die Ich-Form wieder sehr klasse umgesetzt! Bis auf ein paar klitzekleine Worte, die ein Sess wohl eher nicht verwenden würde, da zu modern. Aber das tut der Story keinen Abbruch und fällt so oder so nicht wirklich auf. Ich finds auch sehr amüsant, wie Sess immer mehr darin verzweifelt, irgendwie das Geheimnis um Kagos Mutter zu lüften und er einfach nicht hinnehmen kann, dass sie schlicht so ist :D
Oh...und die Weiber XD Sehr geil :D Ich kann mir richtig vorstellen wir Kagome hochrot im Boden versinkt, weil sie ja genau weiss, dass Sess sie hören kann :D Echt fies von dir *fg* Ich freu mich auf das nächste Kapitel! Du schreibst echt toll und auch wenn nichts furchtbar spannendes oder rasantes mit Action passiert - ich vermiss es überhaupt nicht bei der Story. Das subtile Herantasten passt so wunderbar und es liest sich so angenehm und gediegen. Stille Wasser sind tief :)
Von:  Seiyna-chan
2014-11-22T17:40:53+00:00 22.11.2014 18:40
Wie spannend :) das die mädels auch so aufdringlich dein müssen armer sess :/
Bin schon neugierig wie es weitergeht
Lg


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