Zum Inhalt der Seite

Die Geschichten von Nosgoth

Nosgoth – Das Land der Vampire
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Unterschied zwischen den Kindern der Nacht und den Söhnen des Lichts

Die zweite Hälfte der Schlucht, wartet auf sie. Der Weg liegt Dunkel und kalt vor ihr, sie weiß das sich hinter jeder Ecke Dämonen tummeln, die nur darauf warten bis sie ihr Opfer zwischen die Klauen bekommen und ihr Lebenssaft verspritzen können. Doch anders als erwartet, zeigt sie keine Angst oder andere Gefühle. Sie kann es auch nicht mehr, solange ist sie nun schon ein Vampir. Hat sich an die Gefahren und den Blutdurst gewöhnt.

Doch irgendwas ist komisch, vorsichtig schaut sich die Prinzessin der Unterwelt um und rümpft die Nase.

>Ich kann mir nicht helfen, doch hier riecht es nach Verwesung< denkt sie sich und macht einen Schritt nach vorne und schließt die Augen. Sie versuchen durch die normalen Geräusche hindurch zu hören. Sie versucht Herzschläge oder Atmungen zu hören, doch nichts. Sie hört nur den Wind und sehr weit entfernt Wasser rauchen.

Doch sie weiß, dass das nichts zu bedeuten hat.

Vampire besitzen keinen Herzschlag und keine Atmung, es können also schon welche in der Nähe sein.

Leise kichert die Prinzessin in sich hinein und schüttelt den Kopf, bevor sie dann amüsant ihre Stimme erhebt.

„Wollt ihr nicht aus eurem Versteck kommen und uns diese billige Show ersparen, ihr wisst ihr habt keine Chance gegen mich“, meint sie laut und deutlich und schaut sich aufmerksam um.

Doch nichts, es regt sich nichts. Dennoch sie hat gelernt auf ihren Instinkt zu vertrauen und dieser sagt ihr dass jemand hier ist.

„Ich rieche euch, euch kann man nicht ignorieren. Also kommt schon raus bevor ich zu euch komme, so ein Theater könnt ihr euch bei mir sparen und das wisst ihr.

Und wenn ihr glaubt ich mache meine Drohung, aufgrund unsere Verwandtschaft nicht wahr, kann ich ja zu euch kommen“, lächelt sie zum Schluss.
 

Es raschelt und nach weiteren Minuten kommen zwei Kreaturen heraus, die alles andere als Menschlich aussehen. Dämonen, Monster, Wesen sowas würde jetzt einem im Kopf herum spucken. Doch das diese beiden einmal Vampire waren, darauf würde jetzt niemand mehr kommen. Nur wer an ihrer Geburt dabei war und es weiß, dass sie Vampire waren, wusste also das sie mal Vampire waren.

Ihre Körper haben die weiteren Wandlungen eines Vampires nicht mehr mitgemacht, er ist also zerfallen, gestorben, verwest.

Ein Vampir macht im Laufen seines Lebens mehrere Wandlungen durch, er gewinnt an Kraft und Weisheit. Sein Körper verändert sich, kann aber auch gleich bleiben. Es kommt auf dem Vater an, auf denjenigen der den Vampir gebissen hat.

Doch wenn sich der Körper dargestellt, kann man machen was man will. Am Schluss ist man nur noch ein Monster, kein Vampir mehr. Man wird also solcher auch nicht mehr angesehen.

„Duman und Turel, nein was für eine Ehre“, meint sie ironisch.

„Sorvana, Prinzessin der Unterwelt, Partnerin von Tasuya. Mitglied bei den Legendären Sechs, unsere Schwester. Freut mich, dich zu sehen“, meint Turel höflich, doch jeder der ihn kannte, der wusste das es ganz und gar nicht so gemeint war, wie er es auch sagte.

Jeder von ihnen wusste, dass er die Legendären Sechs hasste.

Er hasst sie für ihre Kraft, ihre Macht, ihre Weisheit.

Dafür das ihre Körper nicht zerfallen ist, dass sie nach wie vor Vampire sind.

Keine Monster, keine Kreaturen, keine Wesen.

Er hasst sie dafür, dass sie nicht am Rockzipfel von Kain kleben müssen. Sie haben alle sechs ihre eigenen Kraftquellen und beziehen daraus ihre Macht und ihre Wandlungen. Ihr Körper ist stark und kann nicht so schnell zerfallen.

Er hasst sie für alles, was sie haben und er nicht. Er hängt ihnen in allem hinterher, obwohl es ihm an Stärke auch nicht gerade fehlt. Doch das möchte er nicht sehen, nicht warnnehmen. Er verachtet seinen jetzigen Körper, sein Geruch. Doch sein Körper hat es nicht mehr geschafft, doch nicht nur er ist davon alleine betroffen sondern auch seine Brüder.

Raziel, kann man jedoch nicht dazu zählen. Sein Körper ist nicht zerfallen, er würde getötet von seinem eigenen Vater und dann in den Seelenstrudel gestoßen. Wo er als Dämon ein neues Leben beginnen könnte.

Er hatte Glück gehabt, er gildet nicht als Monster sondern nur als neue Art von Vampir und dafür hasst er auch ihn.

„Turel spar uns deine falschen Freundlichkeiten, wir wissen beide zu genüge das du es nicht so meinst, wie du es sagst. Das dir dabei die Galle hochkommt, also verschon mich und auch dich damit. Wir kennen uns lange genug“, meint Sorvana dazu und überkreuzt ihre Arme.

„Keine Angst, dass wir doch angreifen könnten?“, hackt Turel herausfordern nach und fletscht die Zähne. Sorvana schaut gelangweilt auf ihren Bruder und unterdrückt ein Gähnen.

„Dir fehlt es zwar nicht an Stärke, doch du bist nicht so wie wir. Also nein ich habe keine Angst und wenn ihr mich angreifen wollt, ich halte euch nicht davon ab. Das wisst ihr, doch dann lebt mit den Konsequenzen“, meint sie ruhig.

„Da hast du leider Recht und da ich noch eine Weile leben möchte, lass ich es auch. Es reicht mir dich zu hasse, dich und die anderen fünf“, zischt Turel.

„Tu was du nicht lassen kannst, dir fehlt es nicht an Stärke. Doch was rede ich, ich habs dir schon so oft gesagt das du sehr nah an uns ran kommen könntest, wenn du endlich von deinem Hass wegkommen würdest. Aber naja, was wollt ihr von mir?“, hackt Sorvana am Schluss nach.

„Wir haben dich gerochen und dachten uns wir besuchen unsere geliebte Schwester einmal“, meint Turel grinsend.

„Turel, ich sag es jetzt nocheinmal. Spar dir deine falschen Worte, du wirst es bereuen wenn du damit nicht aufhörst“, zischt Sorvana und ihre Hand bewegt sich zu ihrem Schwert. Turel verfolgt sie mit seinen Augen und schluckt, als er das lange Schwert an ihrer Seite bemerkt.

>Souunga. Das Schwert der Unterwelt. Es hat die Macht, die Welt zur Hälfte zu vernichten. Es hat auch die Macht einen Vampir mit einem einzigen Hieb zu töten oder zu schwächen. Also ich muss schon zugeben, von diesem Schwert habe ich Respekt und es ist ihr wirklich würdig. Immerhin ist sie die Herrscherin der Unterwelt< denkt sich Turel und schaut sich das Schwert ganz genau an. Sorvana entgeht das nichts, doch sie ließ ihn machen, wollte ihn nicht noch mehr reizten. Wollte lieber in Erfahrung bringen was sie hier wollen.

„Was wollt ihr hier von mir?“, hackt Sorvana nach.

„Wir waren auf dem Weg zu Kain, doch dafür müssen wir hier durch. Da haben wir dich gerochen“, erklärt Duman.

„Das mit dem riechen sagte Turel bereits, doch ich bezweifel das ihr mal ein nettes Gespräch mit mir fühlen wolltet oder? Was wollt ihr von mir?“, hackt Sorvana nun gefährlich nach. Wenn sie etwas nicht leiden könnte, war es wenn man um den heißen Brei herumspricht.

„Tja Sorvana, dass frage ich mich selber. Duman hat mich hierher geführt“, meint Turel dazu und schaut sich nun seinen Bruder an.

„Wie bitte?“, hackt Sorvana nach und schaut auf den jüngeren.

„Wie soll ich das verstehen?“, fragt sie noch dazu.

„Wie gesagt, dass frag ich mich selber“, meint Turel dazu. Wobei Sorvana genervt nickt und sich nun an den jüngsten widmet.

„Also Duman, was willst du von mir?“, hackt sie mit Nachdruck nach. Eigentlich will sie sich noch mit Tasuya treffen und beratschlagen, wie es mit den Säulen von Nosgoth weitergehen soll. Denn wenn das so weiter geht, wie bisher bezweifeln sie das die Säulen Nosgoth weiterhin tragen können.

Sie wollen sich beratschlagen, ob es vielleicht Sinn macht die Säulen mit ihrer Kraft zu verstärken, doch dafür muss sie erst mal die beiden Idioten wieder loswerden. Doch sie hat so das Gefühl, dass es noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird.

„Also, wenn du doch nicht mit mir reden möchtest. Würde ich mich wieder verabschieden“, meint Sorvana ungeduldig. Duman zögert und sucht fieberhaft nach den richtigen Worten, als er dann noch bemerkt wie Sorvana gehen möchte, platzt es aus ihm heraus. Er muss es wissen. Unbedingt und sie ist vielleicht die Antwort. Immerhin gehört sie zu ihnen, sie muss es einfach wissen.

Der Unterschied zwischen den Kindern der Nacht und den Söhnen des Lichts. Sie muss es einfach wissen, nicht mal Kain weiß es.

Nicht mal er, obwohl er doch sonst alles weiß. Nur das weiß er natürlich nicht.

„Was macht uns so verschieden?“.

„Bitte?“, fragt Sorvana verwirrt nach, sie versteht nicht.

„Naja, was macht uns so verschieden? Wir stammen vom gleichen Vampir ab, doch meine Brüder und ich sind nun Monster und ihr, die Legendären Sechs seid weiterhin Vampire. Was macht uns so verschieden?“, hackt Duman nach und überschlägt fast die Worte, so schnell wie er spricht. Sorvana braucht kurz Zeit, bis sie versteht. Doch dann seufzt sie und schaut ihn lange an, sie überlegt sich ihre Worte. Wollte nichts falsches sagen, doch sie müssen es ja wissen.

Doch sie möchten es erfahren, also sollen sie es auch erfahren auch wenn ihnen vielleicht den Boden unter ihren Füßen fortgerissen wird und ihre ‚heile‘ Welt, die sie bis jetzt hatten völlig vernichtet wird. Doch vielleicht werden sie dann verstehen, wieso sie so verschieden sind. Obwohl sie denselben Vater besitzten.

„Was ich euch nun erzählen werde, wird euch den Boden unter euren Füßen in zwei brechen eure heile Welt zerstören. Damit müsst ihr dann aber klar kommen, denn ihr wollt es wissen“, meint Sorvana erst einmal, beginnt das Gespräch vorsichtig.

„Ist uns schon klar, dass uns nicht alles gefallen wird. Also spuck es schon aus“, fordert Turel sie rüpelhaft. Sorvanas Augen glühen auf, rote Augen starren ihm entgegen und Turel schluckt. Er hatte sein Mund zu weit aufgemacht, das war keine gute Idee. Kein guter Plan.

„Ich kann verstehen, dass ihr eine Antwort verlangt. Doch solltest du nicht gegenüber mir, deinen Ton ändern. Werde ich es für mich behalten und ihr könnt in ihren Gedankenwelten schmoren. Den Kain wird euch keine Antwort geben können, dass kann und wird er nicht. Weil er keine Ahnung davon hat“, zischt Sorvana. Erneut muss Turel schlucken und zischt eine Entschuldigung, auch wenn er sie hasst. Sie ist seine Schwester und sie bringt ihn auch Respekt und Höflichkeit entgegen, also sollte er es ihr schon gleich machen.

„Kain unser Vater, kann so viel wir ihr denkt und glaubt. Ja er hat Kraft, Macht und Stärke. Weisheit, Glauben und Erfahrung. Doch das wars dann, aber auch schon.

Er kann einen Menschen in einen Vampir verwandeln.

Über diesen Vampir wachen.

Und für schlechte Laune sorgen.

Mehr kann Kain nicht und das ist ihm auch bewusst. Auch wenn ihr das anders seht, doch ich kenne unseren Vater länger und besser als ihr“, meint Sorvana vorab.

„Und was ist mit dem Soul Reaver? Kain kann es doch kontrollieren“, hackt Duman verwirrt nach.

„Nein, das Soul Reaver hat sich Kain als seinen Besitzer ausgesucht, nicht Kain hat sich dieses Schwert ausgesucht. Das Soul Reaver hat seinen eigenen Willen und wenn es nicht mehr will, sucht er sich einen neuen Herrscher.

Denkt mal an Raziel, auch er benützt den Soul Reaver. Er ist die Seele vom Soul Reaver, nur Raziel ist in der Lage das Schwert zu bändigen, doch das will der gute Kain nicht einsehen“, seufzt Sorvana und strich sich über die Haare.

„Was unterscheidet uns?“, bringt Turel das Thema zurück, auf die eine kleine Frage. Die vielleicht gleich ihr Todesleben verändern wird oder zerstören wird. Wenn man Sorvana Glauben schenken darf und das darf man in diesem Fall, dass muss sich Turel eingehstehen.

Den bis jetzt haben die Legendären Sechs seine Brüder und ihn noch nie belogen, sie haben immer die Wahrheit gesagt. Wieso sollte es dieses Mal anders sein?

„Ihr seid euch sicher?“, hackt Sorvana noch einmal zu Sicherheit nach, auch wenn man es ihr nicht glauben kann, sie macht sich Sorgen um ihre Brüder. Sie verachtet Kain dafür, dass er zugelassen hat das sie so Verwest sind. Wenn ihm wirklich etwas an ihnen gelegen hätte, hätte er es nicht zugelassen. Doch Kain hat sich von eh her immer nur um sich gekümmert. Ihm war alles egal, Hauptsache seine Armee wuchs.

Was dabei aus den ehemaligen Menschen wird, war ihm egal. Er lockt sie mit Versprechungen und wenn es dann soweit war, könnte er sich nicht mehr daran erinnern.
 

Sorvana seufzt und schaut ihre Brüder tief in die Augen, sie sucht nach Unsicherheit oder nach irgendwas, damit sie ihnen das nicht erzählen muss. Es hat sie gegraust, als sie die Wahrheit herausfand und sie hat geschworen es ihnen niemals zu erzählen. Denn das würde ihre Welt auf dem Kopf stellen und sie innerlich töten. Sie würden nicht mehr so sein wie zuvor, doch sie haben das Recht und somit muss sie sich nun überwinden. Als sie die Neugier und die Entschlossenheit in ihre Augen sieht.

„Na gut“, meint Sorvana leise und räuspert sich. Duman und Turel schauen sie gespannt an und beobachten wie ihre Schwester die Arme überkreuzt.

„Es gibt mehre Unterschiede, die uns voneinander trennt.

Der erste ist, wir würden nicht willkürlich ausgesucht. Wir würden von der Göttin Lilith höchstpersönlich ausgesucht und unsere Körper haben die Kraft, die ihr er braucht um uns ‚menschlich‘ zu halten.

Das zweite ist, wir haben kein menschliches Blut mehr in unseren Körpern. Wir würden damals gebissen und dabei hat man uns das ganze menschliche Blut aus dem Körper gesaugt. Wir haben nur noch das Gift der Vampire in uns, es ist also so als wären wir als Vampire auf die Welt gekommen.

Das dritte, wir sind zwar ebenso Kinder von Kain, doch jeder von der Legendären Sechs hat seine eigene Kraftquelle.

Tasuya bezieht seine Kraft aus dem Feuer.

Serena bezieht ihre Kraft aus der Hölle.

Kaito bezieht seine Kraft aus dem Wasser.

Zoey bezieht ihre Kraft aus dem Himmel.

Kojiro bezieht seine Kraft aus der Luft.

Und ich bezieh meine Kraft aus der Unterwelt.

Wir sind nicht von Kain abhängig, gut wenn er eine neue Kraft bekommt, bekommen wir diese zwar auch. Doch diese wird gleichermaßen unter uns aufgeteilt. Bei euch ist es anders, der stärkste bekommt am meisten von der Kraft von Kain ab und der schwächste, am wenigsten.

Das vierte, unsere Seelen waren zur Zeitpunkt unsere Verwandlung frei von Hass, Angst, Verzweiflung, Trauer und Neid. Wir gehörten keinem Orden an, der gegen die Vampire gearbeitet hat und diese Verachtet hat. Ihr schon, eure Seelen waren einfach nicht frei.

Fünftens, wir entwickeln uns durch unsere Kraftquellen vollkommen anders als ihr. Da wir die Herrscher von ihnen sind. Außerdem werden wir von unserer Göttin Lilith geschützt und man bezeichnet uns als Kinder der Nacht.

Euch dagegen bezeichnet man dagegen als Söhne des Lichts, da ihr noch menschliches Blut in eurem Körper besitzt und dem Sarafan-Orden angehört habt. Dadurch das ihr nicht wirklich die Kraft von Kain bekommt, bzw. einige von euch nur sehr wenig setzte bei euch dann die Verwesung ein. Euer Körper wehrte sich zwar dagegen, doch er schaffte es nicht und deswegen zerfiel er auch so und ihr seht auch deswegen so aus, wie ihr heute ausseht“, erklärt Sorvana und schließt die Augen. Sie hatte gesehen, schon während ihrer Erklärung wie sich die Gesichter ihrer zwei Brüder verzogen haben. Vor Wut, Schmerz oder Trauer, kann sie nicht wissen, sie kann es nur erahnen. Doch eins könnte sie sehr gut sehen, die Enttäuschung über ihren Vater steht ihnen deutlich ins Gesicht geschrieben.

>Ich hoffe sie gehen jetzt nicht daran kaputt, das wäre das Ende von Nosgoth. Nosgoth braucht alle sechs Stadthalter. Nur ist das Kain unbekannt oder er begreift es einfach nicht< denkt sich Sorvana und schüttelt sich, wenn sie jemand aus ganzem Herzen verachtet dann war es Kain. Schon alleine was er ihre Brüder angetan hat und dann vor allem Raziel, das wird sie ihm niemals vergeben, doch sie könnte Raziel im letzten Moment retten.

„Hat er deswegen…?“, doch Duman beendet seinen Satz nicht, doch Turel wie auch seine Schwester wissen was er fragen will. Wobei Sorvana die Augen erneut schloss.

„Nein, er hat Raziel nicht bestraft weil er es gewagt hat mit seinen Flügen vor ihm zu erscheinen. Sondern weil Raziel eine Kraft bekommen hat, die er vor Kain bekommen hat. Dabei habe ich Kain schon so oft erklärt das es zwei unterschiedliche Vampirarten gibt und das hat Janos Audron auch noch erklärt. Aber ihr kennt ja Kain“, seufzt Sorvana, wie im Takt nicken Turel und Duman.

„Kain war nie wirklich sauer auf Raziel, sondern er war Zornig und Neidisch darauf dass er diese Kraft, sprich diese Flügeln nicht zuerst bekommen hatte. Er wollte Raziel bestraft, sein Zorn hat ihn blind gemacht, eigentlich müsste er es wissen das kein Vampir dafür etwas kann. Jeder bekommt eine andere Macht, eine andere Kraft. Doch in diesem Moment war Kain blind und voller Hass. Also brach er Raziel die Flügel, für Raziel war dies das schlimmste in seinem toten Leben. Die Flügel hingen gebrochen und schlapp an seinem Rücken, vor Schmerzen war dieser schon völlig Taub und er brach zusammen. Tränen schießten ihn in die Augen und als ob das nicht schon genug Strafe und Verrat war, ließ Kain ihn auch noch ins Wasser schmeißen. Für Raziel kam dies alles vor wie Stunden, sein Körper würde zersetzt und wieder zusammengefügt, auseinandergerissen und zusammengefügt. Seine Seele würde getötet und wiedergeboren.

Als er diesen Höllentrip endlich hinter sich hatte, war er schon längst kein Vampir mehr. Er war ein Dämon, ein Schatten seiner damaligen Schönheit. Ich fand ihn damals am Abgrund der Unterwelt. Ich könnte ihm im letzten Moment retten und gab ihm die Kraft aus der Unterwelt zu verschwinden, ich wollte es so. Raziel sollte seine Rache bekommen, doch er hat es nicht geschafft. Statt Raziel seinen Rachefeldzug zu akzeptieren, begann Kain seine Söhne zu schützen und Raziel ließ er in die Falle der Sarafanen laufen.

Versteht mich nicht falsch, ich liebe euch ebenso ihr seid meine Brüder, doch Kain hätte sich nicht einmischen dürfen. Auch wir haben uns nicht eingemischt, ich hab nur Raziels Leben gerettet, da er in mein Reich gefallen ist. Da Kain es aber getan hat, wuchs in Raziel der Hass und die Verachtung gegenüber seinem Herrscher immer mehr an und irgendwann droht ihm dieser Hass noch zu verschlingen“, erklärt Sorvana und beobachtete jede Reaktion ihrer Brüder. Doch diese beiden hörten ihr stillschweigen zu, geben nicht mal mehr einen Mucks von sich. Seid sie die Wahrheit erfahren haben, sind ihre Körper kraftlos und ihre Stimmen stumm. Ihre Kehlen sind ausgetrocknet und jede Bewegung tut weh. Ihre Seelen sind zerrissen und ihr Hass steigt.
 

Das spürt auch Sorvana und sie seufzt. Wenn sie es nun zulassen würde, dass ihre Brüder einen Rachefeldzug gegen Kain anfangen, können sie nur verlieren.

Sie werden nur von Hass und Zorn gelenkt, das kann nicht gut gehen. Sie würden Fehler machen, die sie niemals machen würden und würden Kain in die Hände spielen.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück