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Winter Carols

von

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Türchen 23 – Der Nussknacker Teil 1

Die Schläge hallten laut in der Trainingshalle des Hauses wieder, als er immer wieder und wieder darauf einschlug, als würde es um sein Leben gehen.

Wieder holte er mit der Faust aus und schlug dem Sandsack mit aller Kraft genau dahin, wo bei einem Menschen – in dem Fall in seiner Vorstellungskraft Siegfried – die Nase wäre. Seine Muskeln im Arm spannten sich an und die Vene an seinem Hals trat vor Anstrengung hervor, als er erneut ausholte und mit der Linken zuschlug.

Der schwere Sack schlug nach hinten und taumelte zurück, ehe ihm sofort ein neuer Schlag versetzt wurde, der ihn zum Pendeln brachte.

Er hatte es sowas von vergeigt und vermasselt bei ihr!

Dass hatte sie ihm gestern Abend deutlich zu verstehen gegeben und auch nach ihrer kleinen Konfrontation, war es nicht besser geworden. Die Presse belagerte ihn, Siegfried Naomie und sie ignorierte ihn, schaute nur ab und zu ihm, sprach aber kein Wort mehr mit ihm. Nur das Nötigste, wenn sie zusammen etwas der Presse sagen mussten, aber ansonsten gingen sie sich aus dem Weg.

Es war die pure Hölle und es fühlte sich an, als würde jemand mit einem Schlachtmesser immer wieder in eine offene Wunde herum stochern. Es tat einfach nur weh und die Vorstellung sie heute Abend bei Mokubas Aufführung wieder zu sehen, versetzte ihm einen weiteren Stich.

Wieder ein Faustschlag und die Sehnen und Muskeln seines Rückens spannten sich an, als er wieder ausholte. Die Muskeln im Arm und seine Fingerknöchel schmerzten bereits, aber all das, war nichts im Vergleich zu den seelischen Schmerzen. Sie würde gehen und ihn nie wieder sehen.

Seine Faust traf den Sack und seine Fingerknöchel brüllten vor Schmerz, während dicke Schweißperlen über seine angespannten Rückenmuskeln liefen. Sein Haar klebte vor Feuchtigkeit und sein Shirt hatte er schon längt auf den Boden geworfen, weil es nur noch unangenehm auf der Haut klebte.

Wie lange schlug er schon auf den Sack ein? Eine Stunde? Zwei?

Seto hatte die Uhrzeit komplett aus den Augen vergessen. Direkt nach dem Aufstehen, war er ins Bad gegangen und hatte sich eine Kopfschmerztablette einverleibt. Er hatte gestern Abend eindeutig zu viel getrunken gehabt.

Frust, Schmerz und Verzweiflung.

Dabei war er nie der große Trinker und hatte bestimmt nicht vor damit anzufangen, aber gestern war er dann doch übermütig geworden, weshalb ein leichter Kater nach seinem Aufwachen auf ihn gewartet hatte.

Inzwischen ging es ihm besser, aber sein Magen verlangte nach Nahrung. Das Frühstück hatte er ausgesetzt und das Mittagessen war auch verstrichen. Kein Wunder, wenn sein Magen zusätzlich lautstark protestierte und knurrte.

Aber er brachte einfach keinen Bissen runter und würde er nicht so viel Wut in sich haben über Siegfried und über sich selbst, würde er den Tag auch im Bett verbringen und vor sich hin vegetieren. Aber das war auch nicht sein Stil.

Da verdrosch er lieber stundenlang den Sandsack.

Mit einem Seufzen fing Seto ihn wieder auf und hielt ihn an, ehe er sich abwandte und mit dem Shirt die verschwitzte Stirn abwischte. Vom Boden hob er die Wasserflasche auf und trank gierig in großen Schlucken, um seinen ausgetrockneten Mund zu befeuchten.

Am liebsten würde er weiter machen, aber der Schmerz in den Muskeln war inzwischen unerträglich und sein Magen gab auch keine Ruhe.

Mit einem Seufzer dachte er wieder an den vergangenen Abend und was sie ihm an den Kopf geworfen hatte. Sie war nicht sein Eigentum.

Das stimmte sogar und in diesem Augenblick fragte er sich, ob er sie wirklich liebte oder ob sie nicht eine weitere Errungenschaft seines Besitzes wäre.

Ein ansehnliches Ding, das sich nur für ihn hübsch machte, heraus putze, der er Schmuck, teure Kleider und alles, was ihr Herz begehrte, geben könnte. Aber liebte er sie? Oder wollte er sie nur besitzen, so wie er Shadow besaß oder die teure Porzellanvase im Foyer?

Seto starrte auf den noch immer leicht pendelnden Sandsack.

Was bedeutete es schon reich zu sein?

Als Kind hatte er die Armut gehasst und hatte nach der Adoption alles dran gesetzt, um so viel Geld wie möglich zu besitzen, die Armut aus seinem Leben zu vertreiben und in dem Augenblick wusste er, dass es ihm immer noch nicht reichte.

All die Besitztümer reichten nicht aus, um die Leere zu füllen. Ein oberflächlicher Glanz unter dem noch immer das arme Waisenkind von früher steckte und in dem Augenblick wollte Seto zum ersten Mal nicht reich sein und kein Milliardär.

Zwar wollte er auch nicht am Hungertod nagen, aber wenn er kein Milliardär wäre, hätte er vermutlich mehr Chancen bei Naomie. Ob sie ihn dann nehmen würde? Oder lag es nicht an seinem Geld?

Aber sie als sein Eigentum betrachten? An eine Leine legen wie Shadow? Nein, das konnte er nicht. Dazu war sie zu Eigen, genau wie er. Was ihm deutlich gegen den Strich ging, war die Tatsache, dass Siegfried so gut mit ihr klar kam und sie mit ihm. Er bandelte mit ihr an und hatte sie auch noch nach England eingeladen.

Dort würde er sie wohl gänzlich für sich gewinnen können, damit sie sich von ihm abwandte. Dann würde er nichts mehr von ihr hören und er konnte nichts dagegen tun. Er konnte genauso wenig sie für Aufträge buchen oder täglich den Laden besuchen. Ein Stalker wollte er bestimmt nicht werden.

Seto Kaiba, der Stalker. Wie bescheuert klang das denn bitte und sein PR-Manager würde sich vermutlich vom Dach der KC stürzen.

Gott, wieso musste sein Leben grade so verdammt Scheiße laufen?

Verdammt!

Vor lauter Wut drückte er die Wasserflasche zu und der Inhalt ergoss sich über seine Hand und auf den Boden. Er hätte sie küssen sollen. Er hätte es ihr sagen sollen.

Wieder und wieder hallte der Vorwurf in seinem Kopf nach.

Er war so ein Idiot!

Drei Worte! Drei einfache, beschissene Worte!

Und er war nicht mal in der Lage sie auszusprechen!

War das Feige? War das Jämmerlich? Wie hätte er die Situation ändern können? Gab es überhaupt die Möglichkeit, dass er es hätte schaffen können?

Ihm gingen so viele Fragen durch den Kopf und keine konnte er beantworten.

Es war so merkwürdig.

Sie hatten das Wochenende über geschrieben, als wäre alles in Ordnung und als wäre da wieder dieses „mehr“ zwischen ihnen. Sie schien sich auch gefreut zu haben ihn zu sehen, genauso wie sie seine Reaktion über ihr Outfit hatte sehen wollen.

Aber wieso war sie so abweisend? Was hatte er gesagt, dass sie so reagierte? Musste sie sich das vor Augen führen? Immer und immer wieder, um es nicht zu vergessen? Kann es sein, dass sie es über die Tage hinweg, während sie einfach nur schrieben, vergessen hatte? Musste er erst vor ihr stehen, damit der Gedanke wieder in ihr Bewusstsein kam?

Kurz schaute er zu seinem Handy auf der Seite und stellte die zerknitterte Wasserflasche ab.

Nichts.

Sie hatte ihm seit gestern Abend auch nicht geschrieben und Seto hatte nur gesehen, dass sie sich prächtig amüsiert hatte. Mit Siegfried, Wheeler und Mokuba. Ihre Wangen erhitzt vom Lachen, dem Alkohol und der warmen Luft im Raum und irgendwann war sie weg gewesen.

Ohne Gruß. Ohne Abschied. Sie war gegangen und Siegfried war auch fort.

Allein der Gedanke trieb die kochende Eifersucht wieder unter seine Haut, so dass er zurück zum Sandsack musste, um erneut drauf einzuschlagen.

Die Vorstellung….Er wagte kaum den Gedanken in seinen Kopf zu lassen, so weh tat dieser in seiner Brust.

Sie…mit Siegfried…angeheitert und berauscht von der heiteren Stimmung und dem Alkohol…

Der Sandsack pendelte zurück und wieder schlug er drauf ein, egal wie weh seine Faust tat. Wild pendelnd flog er zurück.

…und wie sie zusammen gingen, im Auto saßen und sich noch unterhielten…

Die Angeln der Halterung quietschten gefährlich, als er neuerlich drauf eindrosch.

…und wie Siegfried ganz Gentlemen-Like, der ihr seine Jacke um die Schultern legte, um sie zu wärmen….

Die Halterung wackelte bedrohlich mit, als der Sandsack wieder hin und her pendelte. Er kam noch nicht mal ganz zurück, als er schon die nächsten Schläge kassierte.

…sie beide zusammen im Hotelzimmer, damit sie nicht alleine nach Hause musste bei dem vielen Schnee und weil sie eh schon angetrunken war. Dazu nur das große Doppelbett und wie Siegfried die Arme um sie legte, um sie zu trösten und sie sich an ihn schmiegte…

Der Sack schwang zurück, Seto wich ihm aus und schlug ihn in eine andere Pendelrichtung.

…wie sich ihre Lippen im schwachen Licht des Raumes berührten und sie die Wärme und Liebe bei ihm fand, die er ihr verweigert hatte…

Seto musste die Augen fest zusammen kneifen, um das Bild aus seinem Kopf und von seinem geistigen Auge zu bekommen. Es war nur eine Fantasie. Nicht mehr und nicht weniger! So hoffte er tief in seinem inneren!

Sie würde sich doch nicht einfach so in die Arme eines anderen werfen, um den Frust los zu werden. Oder doch?

Nein, er musste darauf vertrauen, dass sie nicht so war.

…der raschelnde Stoff, als er das Korsett öffnete und ihr das Kleid auszog und ihr die Haarnadeln aus der Frisur löste, ehe er ihren Kopf sanft auf das Kissen bettete und sie die Arme um ihn schlang…

Ein tiefes Knurren entwich seiner Kehle bei dem Gedanken, wie Siegfrieds Mund über ihren Körper küsste. Allein die Vorstellung brannte in seinem Herzen.

Der Sack fiel polternd auf den Boden als die Halterung das Gewicht nicht mehr halten konnte. Die Halterung war aus den Angeln gebrochen.

Keuchend blickte Seto auf das Stück Stoff. So viel Wut hatte er noch nie in sich verspürt gehabt und er hatte keine Ahnung, was er jetzt tun sollte.

Sich einfach auf den Boden setzen und Trübsal blasen war nicht seine Art. Er musste etwas tun! Irgendwas! Er spürte den Drang sich zu bewegen.

Am liebsten sogar zu ihr nach Hause, um ihr klar zu machen, sie gehörte ihm! Er überließ sie bestimmt nicht der rosa Pest!

Aber was sollte er machen?

Wieder schaute er zu seinem Handy und überlegte, ob er sie anrufen sollte. Andererseits hatte sie ihm klipp und klar gesagt, was sie von ihm hielt.

„Nicht grade viel, mein Lieber!“, meldete sich endlich seine Fistelstimme zu Wort und klang ziemlich angetrunken. War das wirklich möglich, dass so etwas betrunken klingen konnte?

Aber ob betrunken oder nicht, diese nervige Stimme hatte recht. Vermutlich würde er sich jetzt total zum Affen machen, wenn er sie jetzt anrief oder ihr schrieb. Oder sie würde ihn für einen Stalker halten, aber einfach so ohne etwas zu tun, konnte er auch nicht leben.

Aber was war das Richtige?

Sollte er ihr vielleicht eine Reise schenken nach Schottland? Dann könnte sie die Wahl treffen, ob sie alleine sein wollte oder nicht. Für ihn wäre es kein Problem so schnell noch ein Flugticket und eine Unterkunft zu bekommen.

Oder sollte er sie nur um ein Gespräch bitten?

Kurz entschlossen griff er zum Handy und seine Finger schwebten für einen Moment über der Taste, ehe er den grünen Hörer drückte und ihre Nummer anwählte. Ein Freizeichen ertönte und er biss sich auf die Lippen. Was sollte er sagen? Er hatte ausnahmsweise gar keinen Plan in seinem Kopf, was ziemlich untypisch für ihn war.

„Hallo?“, fragte plötzliche ihre Stimme. Sie klang müde und verschlafen. Ein inzwischen recht vertrauter Ton von der Messe her, wenn er sie morgens geweckt hatte, damit sie frühstückte und aus den Federn stieg. Es war ein süßer, verschlafener Ton, der an sein Ohr drang, gepaart mit einem müden brummen.

Wie konnte sie nur so lange schlafen?

Es war fast eins durch!

Aber kurz schloss er bei dieser ruhigen Stimme die Augen und atmete tief durch. Er konnte sich fast bildlich vorstellen, wie sie im Bett lag, eingekuschelt und das Haar noch total verstrubbelt.

„Hallo?“, fragte sie erneut und er konnte Stoff rascheln hören, als sie sich bewegte, „Ich kann dich atmen hören. Ich weiß, dass da jemand ist.“

Seto schluckte und seine Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt. Leise tapsende Schritte waren zu hören.

„Seto?“, fragte sie verwirrt und sein Herz setzte aus.

Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Doch kein Ton kam über seine Lippen.

„Ich weiß, dass du es bist. Dein Name steht im Display!“, sagte sie und ihre Stimme klang nicht mehr so ruhig und verschlafen wie bis vor ein paar Minuten noch. Sie war hellwach und ein scharfer Unterton lag darin, mit einem feinen Hauch von Schmerz.

Naomie entglitt am anderen Ende der Leitung ein Seufzen.

„Wenn du nichts sagst, leg ich jetzt auf!“, sagte sie und kurz zögerte er.

„Warte!“, brachte er schließlich hervor.

„Geht doch!“

Mist! Sie hatte ihn reingelegt!

„Also, was möchtest du? Ich hab dir doch gestern Abend gesagt, dass…dass es einfach keinen Sinn mehr hat und keine Lust mehr auf das Spiel habe.“

„Das ist kein Spiel“, sagte er sofort, „War es nie und ist es nicht!“

„Was dann?“, fragte sie erschöpft und er konnte fast sehen, wie sie sich mit den Fingern durch die Haare fuhr, wie so oft, wenn sie nachdachte und die Lage über ihren Kopf hinaus wuchs.

„Ich meine es ernst“, presste er heraus und seine Hand zitterte.

Stille und er konnte diesmal sie atmen hören.

„Naomie…ich…“ Seto hörte sie atmen und er schluckte schwer. Er musste es tun. Es war der einzig richtige Weg. Erst recht, wenn er sie nicht an Siegfried verlieren wollte. „Es tut mir leid, was ich getan habe. Ich wollte dir nie weh tun. Wirklich.“

„Warum sagst du mir das jetzt?“ Sie klang als würde sie versuchen nicht zu schluchzen und ihre Stimme klang kratzig und heiser mit einem Mal.

„Weil ich dich nur vor Siegfried beschützen wollte und weil…“ Gott, drei Worte! Das konnte doch nicht so schwer sein!

„Sag das nicht, bitte!“, brachte sie raus, „Du hast dich wie ein Idiot benommen und ich will das nicht mehr! Also sag das nicht!“

Ihr Tonfall hörte sich so an, als würde er ihr gleich das Herz in tausend Scherben zerspringen lassen. Aber für ihn fühlte es sich genauso an. Er wusste, er tat ihr damit weh, rüttelte an ihrer Entscheidung und versuchte alles auf eine Karte zu setzen. Aber wenn sie weinte und vor seinen Worten Angst hatte, schien sie immer noch Hoffnung zu haben und sich selbst nur einzureden, dass sie ihn nicht mehr lieben konnte, oder?

Ergab das, was er dachte überhaupt einen Sinn?

„Naomie, ich weiß, was du fühlst und was ich gestern Abend sagen wollte und eigentlich schon auf der Messe…ich...es ist in Ordnung. Bitte geh nicht weg und bleib hier. Ich würde mich freuen und ich will auch, dass du hier bleibst. Bei mir und mit mir die Festtage verbringst. Der Gedanke, dass du mit Siegfried wegfliegst, macht mir ziemlich zu schaffen, weißt du das? Ich…es tut mir leid, wenn ich gestern deswegen so sauer war.“

„Du bist eifersüchtig, oder?“, fragte sie und er konnte sie schniefen hören und wie sie schluchzte. Zu gern würde er sie jetzt in den Arm nehmen und ihr einen Kuss auf die Stirn hauchen.

Statt eines klaren „Ja“s zur Antwort, konnte er nur zustimmend brummen.

„So ziemlich…“, nuschelte er und fuhr sich durch den verschwitzten Nacken.

Wieder konnte er sie schluchzen hören und einen erstickten Laut, der wie ein Schluckauf klang. Sie schnappte nach Luft und Seto hatte fast vor Augen, wie durchnässt das Kissen sein musste, was sie grade an ihre Brust drückte.

„Wieso sagst du es mir jetzt?“, fragte sie und schniefte in den Hörer, „Wieso nicht gestern abend? Wieso nicht als wir zusammen gegessen haben oder in deinem Büro? Du nimmst doch sonst keine Rücksicht auf Verluste! Wieso kannst du mir das nicht direkt sagen?“

Das war eine gute Frage, die er nicht mal selbst beantworten konnte. Zumindest konnte er es nur erahnen.

„Weil ich nicht wollte, dass du denkst, ich spiele mit dir und damit du nicht ins Visier von meinen Feinden kommst oder der Presse. Ich wollte dich da nicht mit rein ziehen. Es reicht, wenn Mokuba mehr entführt wird, als ich Urlaubstage im Jahr habe.“

Leise hörte er sie amüsiert schnauben. Es klang, als müsste sie sich ein Lachen verkneifen und unwillkürlich musste er mitschmunzeln.

„Es tut mir leid, ehrlich“, fügte er hinzu und wurde wieder ernst.

Naomie brummte.

„Aber es ändert nichts daran, dass ich mit Siegfried befreundet bin…“

„Das dachte ich mir.“

„Und jetzt?“, fragte sie leise.

„Ich weiß es um ehrlich zu sein nicht.“

„Okay“, nuschelte sie.

„Kann ich vorbei kommen oder du kommst hierher, damit wir reden können?“, fragte er und sein Herz klopfte bei diesen Worten wieder stärker in seiner Brust.

„Tut mir leid, aber ich muss noch ein paar Sachen vorbereiten.“

„Du fliegst also trotzdem?“

„Ja, ich meine….also, egal, wie das jetzt weiter geht, er hat jetzt alles vorbereitet und ich denke immer noch, dass ein wenig Abstand gut für uns beide ist. Es wäre einfach unhöflich vor allem.“

„Ja…natürlich…“ Seto musste sich beherrschen, um nicht wieder der Eifersucht die Oberhand über seinen Verstand zu geben. „Aber würdest du…“

„Die Festtage mit euch verbringen?“ Stille, dann: „Du weißt, dass ich heute fliegen werde. Du hättest mich früher fragen können, aber…“

„Ja?“ Klang er grade hoffnungsvoll? Himmel, er machte sich grade wirklich zum Idioten!

„Vielleicht kann ich es ja einrichten, dass ich nur eine Woche bleibe und zu Silvester hier bin…“, schlug sie versöhnlich vor, „Dann hat Mokuba auch etwas davon und wir können nachfeiern.“

„Das wäre wirklich schön. Was hältst du davon, wenn wir dich von England abholen und zu unserem Ferienhaus nach Schottland fahren? Mokuba wollte da unbedingt hin nach den ersten beiden Festtagen.“

„Ich schau mal, was ich tun kann. Mach di…Mokuba also keine falschen Hoffnungen. Ich muss das erst mit Siegfried klären!“

„Tu das, aber es wird ihn freuen zu hören“, sagte Seto und musste schmunzeln. Es war ihnen beiden klar, dass Mokuba eher außen vor stand und es um sie beide ging, als um den kleinen Kaiba.

Und bei Seto keimte dennoch Hoffnung auf. Zwar war es noch nicht das Ziel, aber er war dem wieder näher gekommen! Jetzt durfte nur nichts mehr schief laufen.

„Aber ich glaube dennoch nicht, dass es mit uns was wird“, fügte sie hinzu.

Das war ein Rückschlag und ein schmerzhafter dazu, so dass sein Herz für einen kurzen Moment sogar ins Stocken geriet und aussetzte.

„Was?“, fragte er nur perplex.

„Ich habe es dir doch gesagt. Ich kann das nicht und außerdem würde es doch eh nicht gut gehen. Wir sind einfach zu unterschiedlich und wir kommen aus unterschiedlichen Schichten. Es wird nicht gut gehen.“

Es war schwer zu fassen, was sie da sagte und er konnte spüren, wie sein Muskel in der Brust sich zusammen krampfte vor Schmerz. Es fühlte sich an, als würde ihm die Luft abgeschnürt werden. Das konnte sie doch nicht ernst meinen. Oder doch?

„Also gibst du wirklich auf?“

Schweigen.

„Ich verstehe…Ich hab es vermasselt, was?“

„Nein, ich…es ist nur ein Fehler gewesen meinerseits. Ich hätte es dir nicht sagen sollen, dann wäre es bei dem geschäftlichen geblieben, wie du es wohl lieber gehabt hättest.“

„Sag das nicht! Ich sehe es nicht als Fehler!“ Seine Stimme war sachlich geworden, obwohl es ihm schwer fiel zu sprechen. Aber sie riss ihm grade das Herz aus dem Leib. Der Schmerz drohte sich immer weiter auszubreiten und die Wut kochte unter seiner Haut. Was sollte er tun? Scheinbar war es egal.

„Oder lass mich raten, du hast meine Bekanntheit genutzt, um selbst ein paar Sprossen auf der Karriereleiter hoch zu klettern!“

„Nein, so ist das nicht!“

„Ach ja?“

„Ja…ich…“

„Was?“, fauchte er wütend, „Dir ist es scheinbar nicht genug, dass ich dir nach laufe. Was willst du noch, damit du endlich kapierst, dass du mir wichtig geworden bist?“

Schweigen. Was sonst?

„Falls es du es noch immer nicht kapiert hast: Ich fühle genauso wie du! Ich hab dieses hin und her zwischen uns genauso satt wie du und ich rufe nur an, um dir zu sagen, dass du hier bleiben sollst, weil ich dich verdammt noch mal liebe!“

Sein Atem ging schwer.

Gut, so hatte er es sich eigentlich nicht vorgestellt, es ihr zu sagen. Erst recht nicht vor Wut und halb an den Kopf geknallt, als wäre es ein Vorwurf. Immerhin hatte er sich versöhnen wollen, vielleicht auch endlich zu einem Happy End kommen wollen und nicht wieder zwanzig Schritte zurück zu gehen.

Er lauschte ihrem Atem und schluckte schwer.

Konnte sie nicht endlich etwas sagen?

Dieses Schweigen war schlimmer als alles andere, was sie bisher gesagt hatte.

Oder hatte sie genau darauf gewartet und würde ihn nun damit erpressen, drohen an die Öffentlichkeit zu gehen?

Er musste sich auf die Unterlippe beißen, um die Worte herunter zu schlucken.

„Naomie…?“, fragte er vorsichtig und ruhiger, „Bist du…noch da?“

Schweigen.

„Hast du gehört was ich gesagt habe?“ Natürlich hatte sie das! Sie war ja gewiss nicht taub! „Ich hab gesagt, dass ich dich auch…“

Dann war die Leitung tot.

„…liebe…“ Sie hatte aufgelegt und es fühlte sie wie eine verbale Ohrfeige an.

Scheiße!

Scheiße!

Scheiße!

Das war absolut nicht gut! Er hatte sie wieder und dann war sie ihm zwischen seinen Fingern wieder entronnen, nur weil er seine Klappe nicht hatte zügeln können.

„Du bist ein Trampeltier, Seto Kaiba!“, fauchte ihn sein Gewissen an und das zu recht, „Du hast das Einfühlungsvermögen einer Schrotflinte!“

Auch das stimmte.

Er war nun mal nicht der einfühlsame Romantiker. Er nahm kein Blatt vor den Mund und das hatte Naomie gut aufgefasst. Er war immer direkt gewesen und jetzt so auch zu ihr und das schien nun das endgültige Aus zu sein.

Aber was konnte oder musste er noch tun, damit sie endlich zu ihm fand. Wie kompliziert konnte es denn noch werden?

Sie liebte ihn, er liebte sie. Gab es dann nicht auch ein Happy End? Lief das nicht normalerweise so ab. Wieso also wich sie vor ihm zurück, nun wo er es endlich gesagt hatte? Das ergab absolut keinen Sinn. Vor allem, wenn sie Herzschmerzen hatte oder Liebeskummer oder wie man das auch nennen konnte.

Sie hatte geweint, seinetwegen und es war klar, dass er das definitiv nicht zulassen wollte, dass sie litt!

Mit seinen Fingern tippte er schnell etwas in das Handy ein und schickte es an Naomie ab. So schnell gab sich ein Kaiba doch nicht geschlagen!

„Ich meine es wirklich ernst, Naomie. Ich liebe dich!“, schrieb er ihr über das Handy, „Tut mir leid, wenn ich damit erst jetzt raus rücke. Komm bitte vorbei und lass uns reden. Ich möchte noch mal mit dir reden, ehe du weg fliegst. Ich schicke dir auch einen Wagen.“

Seto blieb einen Moment sitzen und starrte auf das Display.

Die Nachricht wurde gelesen, doch es kam keine Antwort. Immer wieder öffnete er das Fenster und schaute nach, ob er etwas verpasst hatte, aber nichts. Dabei wusste er, dass sein Handy einen Ton von sich geben würde, wenn eine Nachricht einging.

Mit einem tiefen Seufzen erhob er sich und griff sich die Wasserflasche und das Shirt, ehe er den Raum verließ. Die Wasserpfütze und den Sandsack würde das Personal schon weg räumen.

Die Tür zum Trainingsraum schlug er zu und als er den Flur betrat, lief Shadow ihm entgegen, die Rute unruhig am Wendeln und er gab ein fiepen von sich.

„Was ist los?“, fragte Seto seinen Hund und kniete sich zu ihm, um ihn zu streicheln, doch sein Rüde entzog sich ihm und leckte über seine Hand, als wollte er ihm Trost spenden und wüsste genau, dass es ihm schlecht ginge.

Wenigstens war er bei ihm und verließ ihn nicht. Es war merkwürdig.

Wenn er Shadow so betrachtete, war er im Grunde Schuld daran, dass er nun in dieser Situation steckte. Ohne seinen aufgeweckten grauen Labrador, der so gerne im Schnee herum tollte, als gäbe es nichts besseres, wäre er ihr nie begegnet. Dieser eine Morgen vor wenigen Tagen mit dem frisch gefallenen Schnee hatte alles in seinem Leben verändert.

Dabei hatte er nur mit ihm Gassi gehen wollen.

Aber irgendwie hatte sich alles verändert und selbst der weihnachtliche Dekofirlefanz störte nur noch halb so sehr, wie zu Beginn der Festtage. Oder der Schnee.

Wenn er jetzt nach draußen sah in die winterliche Kulisse mit den dicken Schneeflocken hatte er noch immer den Park vor Augen und wie sie mit dem roten Mantel und der schwarzen Mütze da gestanden hatte, während Shadow sie beschnüffelt und abgeleckt hatte.

Nie hätte er sich gedacht, dass diese lebensfrohe Blondine mit der Kamera und dem breiten Lächeln ein Teil von seinem Leben sein würde. Er hatte gedacht, sie wäre nur eine flüchtige Begegnung und er hatte nicht geglaubt, dass er sie je so nahe an sich heran lassen würde.

Sein erster Gedanke war, dass er sie wegen dieses Lächelns nicht leiden konnte, aber inzwischen vermisste er es. Wann hatte sie aufgehört so breit zu grinsen und pure Lebensfreude auszustrahlen?

Sie hatte gebacken, Zeit mit Mokuba und ihm verbracht, mit Shadow und irgendwann hatte sie aufgehört so munter zu sein.

Wie hatte er damals so über sie denken können, dass sie nervte und ihr unter allen Umständen aus dem Weg gehen zu wollen? Wie hatte er das tun können? Inzwischen konnte er sich kaum vorstellen, wie es war, wenn sie nicht da war und sein Magen krampfte bei der Vorstellung zusammen.

Aber konnte er sich so schnell verändert haben?

Konnte es sein, dass sich seine Einstellung innerhalb dieser Zeit, vielleicht schon bei ihrer ersten Begegnung, verändert hatte?

Kurz schmunzelte er bei der Erinnerung auf dem Weihnachtsmarkt, wie sie in dem roten Kleid und Korsett mit der Weihnachtsmannmütze begrüßt hatte, sie die Fotos gemacht hatte und mit ihm und Mokuba geredet hatte. Dazu die geteilte Tasse mit Glühwein, wobei er das meiste davon getrunken hatte.

Mokuba schien so viel Spaß mit ihr gehabt zu haben, auch als er nach Hause gekommen war und der Geruch von frischem Gebäck in der Luft gewesen war. Dazu auch ihre Neckereien unter einander.

Es war herrlich gewesen, wirklich weihnachtlich, so wie Mokuba es sich immer gewünscht hatte und er war das Riesentrampeltier, was alles verdorben hatte. Das leichte Grinsen, was sie bei der Erinnerung auf seine Lippen gestohlen hatte, verschwand schlagartig wieder.

Ihm fiel die Nacht ein und wie er sie dort das erste Ma geküsst hatte.

Genau dort hatte sie aufgehört so zu lächeln.

Nein. Davor schon.

Schon nach dem Fast-Kuss auf dem Markt. Sie hatte so verwirrt gewirkt in seinem Büro, so hilflos und ihm wurde bewusst, dass dieser eine Moment an Nikolaus sie aus der Bahn geworfen hatte. Damit hatte es angefangen, dass er sich ihr genähert hatte. Hatte er also Schuld daran, dass sie so ein Hin und Her miteinander hatten und sie nun in dieser Lage waren? Oder war es ihre Schuld, weil sie meinen musste, ihm diese konservierte Schneeflocke zu schenken, die ihn so aus der Bahn gebracht hatte, dass er sie irgendwie hatte küssen müssen?

Aber es war wunderbar gewesen und wäre sie nicht eingeschlafen, wusste er, dass er auch mehr mit ihr angestellt hätte. Aber ihm fiel deutlich auf, dass sich seitdem alles verändert hatte.

Und Mokuba verlor obendrein, wegen seiner mangelnden sozialen Kompetenz eine neu gewonnene Freundin! Großartig. Merry Christmas!

Was konnte es für den Kleinen denn für ein besseres Geschenk geben als eine verlorene Freundin?

Ihm stieg die Magensäure hinauf und langsam er hob sich Seto. Ein Blick auf sein Handy verriet ihm, dass noch immer keine Antwort gekommen war von ihr und er sollte sich langsam auch duschen gehen und etwas Essen. Bald würde Mokubas Aufführung sein und wenn er die verpasst, würde sein kleiner Bruder ihm die Hölle heiß machen.

Obwohl ihm bei dem Gedanken daran Naomie am Abend zu sehen ganz flau im Magen wurde. Würde sie ihm aus dem Weg gehen oder gar nicht erst kommen, obwohl sein kleiner Bruder ihr extra eine Karte geschenkt hatte. Immerhin hatte sie ihm auch die Fotos zugesagt.

Das Versprechen würde sie doch nicht brechen, oder?

Mit Shadow an seiner Seite ging er die Treppe aus dem Keller nach oben zu den Schlafräumen. Dort konnte er schon die Musik vom „Nussknacker“ hören, die seit Tagen schon in dem Haus rauf und runter gespielt wurde.

Wäre es das komplette Stück, wäre es eine Sache, aber es war immer nur ein und dieselbe Stelle. Immer wieder und wieder, wie bei einer kaputten Schallplatte. Schon die ganze Zeit tanzte er durch das Haus, übte seine Schritte und hatte ein quietschbuntes Ganzkörperkostüm in Zuckerstangenfarbe bekommen. So abstrus Seto das alles fand, war Mokuba umso mehr begeistert und er brachte es nicht über sich darüber abfällig zu werden oder sowas.

Er würde dieses Ballettstück vom „Nussknacker“ fortan mit ganz anderen Augen sehen und immer seinen Bruder vor Augen haben, wenn der Name fiel.

Leise ging er die Treppe hoch und ließ seinen Bruder aber in Ruhe das Stück weiter üben, während er in sein Zimmer ging. Shadow folgte ihm noch immer, obwohl der Hund normalerweise im Haus nicht so anhänglich war und grade jetzt, wo es wieder schneite, lieber draußen herum turnte. So ruhig kannte er Shadow kaum und es war, als würde sich das Tier wirklich Sorgen um sein Herrchen machen, so dass selbst das weiße Zeug vom Himmel uninteressant war.

Langsam begann sich Seto ernsthaft zu fragen, ob sein Zustand wirklich so schlimm war oder ob Shadow krank war. Eines vom beidem stimmte ganz bestimmt nicht.

Ein weiterer Blick auf sein Handy und eigentlich sollte er heute in der Firma sein, die Spendengelder zählen und noch die restlichen Sachen vor den Festtagen erledigen, ehe er auch mit Mokuba nach Schottland fliegen würde.

Auch eine recht spontane Entscheidung und Seto musste sich eingestehen, dass er das nur getan hatte, um nicht nur Mokuba eine Freude zu machen, sondern um ihr auch irgendwie nah sein zu können. Diese tausend Flugmeilen zwischen ihnen bereiteten ihm ziemliche Magenschmerzen.

Aber die Arbeit würde er vermutlich eh nicht mehr fertig kriegen und sie von Roland erledigen lassen.

Zum einen war es schon später Nachmittag, sein Kopf war absolut nicht bei der Arbeit und später war schon die Aufführung.

Die Nacht wäre noch eine Option und morgen würde er absolutes Arbeitsverbot von Mokuba haben.

Also blieb ihm nicht mehr viel Zeit, aber er würde sich hüten in die Firma zu fahren.

Denn es war ein Tag vor Weihnachten und die Geschenke seiner Fangirls würden schlimmer werden als an Nikolaus. Er wollte sich gar nicht die Massen ansehen, die er geschenkt bekommen hatte. Davor fürchtete er sich irgendwie und er war froh heute nicht in die Firma zu müssen.

Kurz klingelte sein Handy und sofort zog er es aus der Tasche und öffnete mit zittrigen Fingern die Nachricht, ohne wirklich hinzusehen, wer ihm geschrieben hatte.

„Oh man“, seufzte er und drückte die Nachricht weg. Eigentlich ein Grund zum freuen. Immerhin hatte Roland ihm grade den aktuellen Stand der Spendengala von gestern geschickt und wie viel zusammen gekommen war, aber nicht einmal dieser Erfolg heiterte seine Stimmung auf.

Inzwischen war ihm die Summe fast egal. Jetzt so kurz vor Weihnachten wurde es eh nicht mehr übergeben. Erst nach den Festtagen. Vorher konnte das auch nicht beglaubigt werden und der Scheck geschrieben werden.

Bis vor ein paar Tagen war es ihm auch egal gewesen, ob dort ein Festtag wäre oder nicht, aber inzwischen, seit er Naomie kannte, hatte es sich geändert und er wollte sie an diesen Tagen bei sich haben!

Seto hatte das Gefühl wieder die Tage kurz nach Nikolaus zu erleben, als er auf Nachricht von ihr gewartet und gehofft hatte, sich Sorgen gemacht hatte und sie nicht erreichbar gewesen war. Er hatte gehofft, nie wieder in so einer Situation mit ihr zu geraten. Aber so konnte man sich irren.

Diesmal blieb jedoch sein Gewissen stumm. Scheinbar hatte es auch keinen Ratschlag mehr für ihn.

Umso besser, dann war er wenigstens wieder allein in seinem Kopf, aber andererseits fehlte ihm irgendwie dieser Konflikt und die Diskussion mit der Stimme. Wie konnte etwas so nerviges nur so eine Lücke hinterlassen?

Aber das selbe galt für Naomie.

Als sie fort war für ein paar Tage, hatte er sie auch vermisst und sich Sorgen gemacht. Es ging verdammt schnell, wie sehr man sich an etwas gewöhnen konnte. Aber eine Frage kreiste immer wieder in seinem Kopf herum: Wie konnte er die Lage retten?

Grade als er in sein Zimmer gehen wollte, piepte sein Handy erneut und er konnte mit klopfendem Herzen sehen, dass sie endlich geantwortet hatte. Doch die Nachricht ließ ihm das Herz in der Brust erstarren.

„Nicht nötig, mach dir keine Gedanken! Mir geht es gut und wir belassen es einfach dabei, so wie es grade ist! Es würde eh nicht mit uns funktionieren! Mach dir also keine Sorgen um mich! Ich hab nicht mal Liebeskummer oder sowas. Also kein Problem! Frohe Weihnachten!“ Dazu noch ein breiter lächelnder Smily und einer mit Weihnachtsmütze, der breit grinste.

Irgendwie passte diese Nachricht nicht mit dem zusammen, was grade am Telefon passiert war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KiraNear
2015-12-05T20:53:29+00:00 05.12.2015 21:53
Ich kann Setos Gefühle verstehen, aber er sollte sich trotzdem nicht am Boxsack kaputt machen. Das bringt doch keinem etwas :/
 
Ha, da hat sie ihn ja wirklich reingelegt. Aber immerhin hat sie ihn zum Sprechen gebracht, also ist es jetzt nicht ganz so fies. Von sich aus hätte er bestimmt den Mund nicht aufbekommen.
 
Ja, Mokuba wird wirklich oft entführt :D
Bestimmt kann er längst unerfahrenen Entführern sagen, was sie richtig machen und was nicht. Oder er nutzt ihre Unwissen aus und bestellt mit ihnen zusammen eine Pizza XDD
 
Aww, er hat es gesagt :33
Hoffe, sie glaub es auch und nimmt es an ... argh, sie glaubt ihm nicht >_<
 
Nein, das passt ganz und gar nicht zusammen. Ich glaube, nein, ich weiß, dass sie versucht alles zu verdrängen. Ich kenne das, da ich ein solches Verhalten ebenfalls ganz selten an den Tag lege.
 
Ui, da bin ich mal auf das nächste Kapitel gespannt^^


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