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Neuanfang

Liebe ist ein Schlachtfeld
von

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Full House


 

Kapitel 14: Full House
 

Am Morgen war recht entspannte Stimmung in der Villa Kudo.

Yukiko und Yusaku waren ziemlich früh wach geworden und hatten schon alles vorbereitet und auch Brötchen geholt. Sie saßen schon in der Küche und schmierten sich ihre Brötchenhälften, als Conan mit weit geöffnetem Mund den Raum betrat und sich an den Tisch setzte.

„Guten Morgen, Junge.“ sagte Yusaku und hielt sich die Hand vor den Mund.

Niemand sah gerne ein Brötchen zerkaut und zermatscht von Wange zu Wange wandern.

Yukiko stellte ihre Tasse wieder auf den Tisch und wünschte ihrem Sohn auch einen guten Morgen.
 

„Guten Morgen.“ gab Erwachsene im Körper eines Teenagers wieder und rieb sich noch einmal über die Augen.

„Gut geschlafen?“ merkte Yusaku an und Yukiko musste sich ein Grinsen verkneifen.

Sie hatte immer noch das Bild im Kopf, wie Conan und Ayumi dicht beieinander gekuschelt auf dem Sofa schliefen und Ayumi ein wenig gesabbert hatte. Immerhin wusste sie schon längst, dass Ayumi mehr für ihren Sohn empfand, als nur Freundschaft.

Sie hatte ab und zu mal versucht ein wenig nach zu helfen, doch es nützte nichts. Sie ließ es bleiben. Yukiko mischte sich dann auch nicht mehr so schnell ein, doch es gab auch kleine Momente, da half Yukiko unauffällig ein wenig mit.

Yusaku war nicht involviert in das Treiben seines Sohnes. Immerhin war Conan, oder eben Shinichi, alt genug und klein Kind mehr, obwohl es eindeutig aussah.
 

„Wie man es nimmt...Zuerst noch ganz okay, ein wenig zu warm vielleicht, aber als Ayumi mich dann eiskalt von der Bettkante gestoßen hat wars hinüber mit dem erholsamen Schlaf.“

„Von der Bettkante also?“

„Ja, ich bin in der Nacht wach geworden, konnte von der Couch aufstehen, was aber eher mit einem Fallen der Fall war. Und dann habe ich sie in mein Bett getragen.“

„So so, in dein Bett...“ nickte Yusaku und Conan schaute seinen Vater mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

Seine Tasse Kaffee am Mund. Er hielt sie dann ein wenig von diesem weg.

„Was dagegen?“

„Nein, gar nichts.“
 

„Du weißt doch, dass wir immer in einem Bett zusammen schlafen. Das hat sich seit damals nicht geändert...“ Conan trank einen Schluck und genoss die warme Flüssigkeit mit dem himmlischen Aroma von frisch gemahlenden Kaffeebohnen, die seinen Rachen langsam hinunter lief und seine Speiseröhre angenehm wärmte.

„Ich finde es irgendwie schon komisch.“ wandte Yukiko ein und zuckte mit den Schultern.

„Was ist komisch?“

„Na, dass du mit Ayumi in einem Bett schläfst. Seit damals, ich glaube, seit der zweiten oder dritten Klasse und mit Ran hast du nicht einmal zusammen in einem Bett geschlafen.“

Sofort wurde Conan purpurrot im Gesicht und die beiden Erwachsenen, die auch wirklich in ihren eigenen Körpern steckten, begannen unheimlich zu grinsen.
 

„Oder?“ fragte Yusaku und näherte sich Conans Gesicht.

Dieser schluckte nur und versuchte die richtigen Worte zu finden. Er plapperte trotzdem einfach drauf los.

„Ich habe einmal mit ihr in einem Bett geschlafen, aber das....das war...das war nicht als...sondern mit meinem jetzigen Ich...Als wir zusammen in dieser einen Berghütte waren...Da hat uns einer, als Mumie verkleidet, angegriffen. Sie ist zu mir ins Bett gekommen und...“

„Und was?“ fragte Conans Mutter neugierig und rückte ihm immer weiter auf die Pelle.

„Und nichts...Sie ist eingeschlafen und später wollte die Mumie sie töten, aber ich konnte es verhindern...“ Conan senkte den Kopf, griff nach einem Brötchen und beschmierte es.
 

Yukiko schluckte und konnte nicht glauben, was ihr Sohn gerade erzählt hatte. Aber es war Vergangenheit. Wenn sie ihn jetzt darauf ansprechen würde, dann wäre Conan vielleicht noch niedergeschlagener, als er schon ist. Sie beließ es lieber bei dem Thema und wandte sich ihrem Frühstück zu. Yusaku merkte, was seiner Frau durch den Kopf ging und konnte sich schon anhand Conans Körpersprache denken, dass er darüber lieber nicht reden sollte.

Plötzlich betrat auch die letzte im Bunde, Ayumi in einem Hemd von Conan, die Küche und setzte sich zum Dreierpack.

„Guten Morgen allerseits.“ sie klang ausgelassen und vollkommen entspannt.

„Guten? Wer sagt hier, dass der Morgen gut war?“ erwiderte Conan und schluckte herunter.

Ayumi formte ihre Augen zu Schlitze und stach Conan mit ihren Blicken in den Rücken. Der allerdings rollte nur mit den Augen. Er wusste, dass Ayumi mal wieder diesen Blick anwandt.

Ayumi grinste unheimlich.
 

„Tja, wenn du mich kitzelst, habe ich dir gesagt, wirst du es bitter bereuen. Und siehe da, du hast den Boden geküsst.“

„Du hast mich im Glauben gelassen, dass du noch schläfst und mich dann eiskalt aus dem Bett geworfen, und als ich dir die Decke weg gezogen habe, hast du mir die Beine weggezogen...Ich bin vollkant auf die Nase gefallen und du hast dich ins Bett verzogen.“ Conan war ein wenig verärgert.

„Soll ich es wieder gut machen?“ fragte Ayumi ironisch.

„Brauchst du nicht.“ sagte er und schüttelte den Kopf.

Ayumi wandte sich zu ihrem Brötchen. Yukiko machte sich noch einen Kaffee und Yusaku sah erneut in seine Zeitung. Conan allerdings führte nur seine Tasse zum Mund, sah darauf kurz Ayumi an.

'Das hast du schon, meine Liebe....Das hast du schon...' dachte er nur und trank einen Schluck aus seiner Tasse.
 

Einige Zeit später, gegen Zwölf, war Conan schon ein wenig aufgeregt. Er konnte es kaum erwarten, bis seine Gäste eintrafen. Immerhin wartete er schon auf den Besuch.

Als dann auch das Auto zu hören war und dazu noch die Stimme, die er schon ziemlich lange nicht mehr gehört hatte, wartete er sehnsüchtig auf die Person.

Heiji Hattori war mal wieder nach Tokio gekommen. Im Schlepptau hat er seine Frau Kazuha, die im 4 Monat schwanger war.

„Kudo!“ rief er nur und Conan trat auf ihn zu.

Sie drückten sich fest und gingen dann auch direkt auseinander. Conan umarmte mit Vorsicht Kazuha Hattori und freute sich natürlich auch sie zu sehen.
 

„Wie gehts dir denn?“ fragte sie und hielt ihn weiterhin an den Schultern fest.

„Ganz gut, ein wenig Stress, aber es klappt schon.“

Kazuha runzelte plötzlich die Stirn und drückte Conan dann erneut etwas fester an sich. Sie knuddelte ihn, strich ihm über den Rücken und ließ ihn dann wieder los.

Danach umarmte sie auch Ayumi und unterhielt sich kurz mit ihr. Yukiko kam aus dem oberen Stockwerk und ging mit den beiden Frauen sofort ins Wohnzimmer, wo sie schon Tee vorbereitet hatte. Yusaku holte gerade einen kleinen Koffer herein. Dahinter Heiji.

„Hattori!“ rief er und grinste.

„Kudo!“ rief Heiji aus. Er stellte den Koffer im Eingangsbereich ab und schloss das Auto per Fernbedienung wieder.

„Es ist toll, dich endlich mal wieder zu sehen!“
 

„Ja, es ist schon zu lange her, dass wir uns gesehen haben!“ sagte Conan und lächelte.

Heiji wusste, dass irgendwas im Busch war. Immerhin war er Detektiv und sein bester Freund.

Kurz darauf verschwand Heiji mit Conan in der Bibliothek und schloss diese ab.

„Also, Kudo, was ist los.“ fragte der dunkelhäutige Detektiv und ließ Conan los.

Als keiner hingesehen hatte, wurde Conan von Heiji am Ärmel gepackt und in die Bibliothek gezogen. Ziemlich barsch, doch Heiji hatte allerhand Gründe dafür.

„Was soll los sein?“ fragte Conan nur mit großen Augen, da er dachte, dass Heiji vielleicht etwas anderes meinte, als das, was Conan eigentlich erzählen wollte.

„Ganz einfach...Ich habe von deiner Mutter mitgekriegt, dass du plötzlich eine Freundin hattest, und es nicht Ayumi ist...“

Conan riss plötzlich seine Augen auf. Er starrte Heiji geschockt an und schluckte.
 

„Du brauchst nicht schlucken...Ich reiße dir auch nicht den Kopf ab...Immerhin bin ich ein Gesetzeshüter und nicht Missachter...Jedenfalls will ich dafür gerne eine Erklärung.“ befahl Heiji und setzte Conan in den Schreibtischstuhl. Er selbst lehnte am Schreibtisch und wartete darauf, dass Conan wie ein Wasserfall explodierte und die Wörter nur so heraus sprudelten. Doch es passierte nichts. Gar nichts.

„Eine Erklärung?“

„Ja, eine Erklärung...Ich hatte deine Mutter vorhin angerufen, als sie sagte, du seist in der Dusche, und ich hatte sie gefragt, ob du Ayumi schon gefragt hättest...Und dann sagt sie mir plötzlich, dass du mit einer anderen zu der Verlobungsfeier von Ran gehst! Was geht hier vor?!“

„Achso, Yuri...“

„Genau...Diese Yuri...Sie hat mir außerdem noch erzählt, dass sie ganz nett ist und es eine Besonderheit an ihr gibt.“ sagte Heiji und war gespannt. Eigentlich müsste Conan genau jetzt los sprudeln.

Aber die Ausbeute war schleppend.
 

„Sie ist neu auf meiner Schule und in einigen meiner Kurse. Ihr Name ist Yuri Tanakawa und gerade erst aus Kyoto hier her gezogen, weil ihre Mutter hier her versetzt wurde. Sie ist hübsch, lustig, mag Sherlock Holmes und ist wahnsinnig begeistert von ihm und...Sie kann echt gut küssen...“ gab Conan zu und versunk kurz in einen Traum mit ihr.

Heiji unterbrach Conans Tagtraum frühzeitig.

„Hier spielt die Musik!“ rief der Osakaner und schnippte vor Conans Augen herum. „Du hast also ein Mädchen kennen gelernt, dass noch nicht mal eine Woche auf der Schule ist, du mit ihr schon zusammen bist und dazu sie auch noch auf die Feier einer sehr sehr nahe stehenden Freundin?“ analysierte Heiji und betrachtete ihn mit seinem Du-bist-doch-vollkommen-bescheuert-Blick.
 

Conans Augenbraue zuckte, seine Zähne knirschten kurzzeitig und gleich würde er entweder etwas Gutes über sie sagen und verneinen, dass sie nicht so wie andere wäre, oder er würde explodieren, was für ihn meist unwahrscheinlich war.

„Yuri ist kein normales Mädchen...Ich muss zugeben, dass ich mich in sie verliebt habe. Sie ist bildhübsch, klug, fröhlich und echt klasse.“ zählte Conan auf und stand vom Stuhl auf. „Sie ist nicht wie normale Mädchen...Wenn ich mich mit ihr unterhalte, dann kommt sie mir nicht wie 17 vor...Sie ist reifer. Sie ist auch ziemlich klug, kann schon einiges und ist eine schnelle Lernerin...Sie hat besondere Eigenschaften...Sie mag Sherlock Holmes, ich auch. Sie mag Fußball, ich genauso. Sie kann ziemlich sarkastisch sein und ist auch ziemlich auf ihre eigene Art und Weise lustig. Sie kann über sich selbst lachen und Witze machen...Sie ist einfach unglaublich...“ schwärmte Conan und er blieb vor dem Regal stehen, in dem die ganzen Sherlock-Bände standen. Er zog ein Buch heraus.
 

„Das ist sogar ihr Lieblingsbuch...Sie sagte, es ist ihr Lieblingsbuch, weil dort alles seinen Anfang gefunden hat. Wenn etwas zu Ende geht, unaufhaltsam zum Ende, dann schaut man immer wieder gerne zum Anfang zurück....Tiefgründig, nicht wahr.?“ fragte Conan und guckte zu Heiji.

Er hatte einen leicht verträumten Blick. Conan war wirklich nicht mehr auf dieser Welt anwesend.

Heiji erkannte seinen Freund überhaupt nicht wieder. Er fragte sich gerade ernsthaft, mit wem er sich hier unterhielt.

„Ich glaube, es ist mein Schicksal, nein unserer Schicksal, dass ich sie getroffen habe...“

Und plötzlich knallten bei Heiji alle Sicherungen durch. Sein bester Kumpel auf Lebenszeit faselte etwas von einem Mädchen, was er gerade mal seit wenigen Tagen kennt und lässt sich von so welchen Dingen einweichen, obwohl er gegen so etwas über die Jahre immun war.
 

Heiji musste zugeben, er kannte das Gefasel, was Mädchen äußerten, um einen Jungen eventuell zu beeindrucken. Wenn Mädchen gerne von Sport reden und sie auf einer gleichen Höhe sind, was die Informationen angeht, dann finden das Männer sogar gut. Man kann sich mit ihr gut unterhalten über Themen, die beide mögen. Hat aber das Mädchen keine Ahnung von nichts, was der Junge für Interessen verfolgt, würde auch nicht so schnell eine Unterhaltung zustande kommen. Sie unbeholfen miteinander umgehen und kein Thema finden, was beiden gefällt.

Conan kannte diese Art von Mädchen, hatte die meisten dann auch schon abserviert, und auch nicht mehr so wirklich angesehen. Lügen und betrügen. Vorspielen und tricksen.

Nur Mädchen mit denen Shinichi wirklich reden konnte, was deren Interessen anging, das beeindruckte ihn.

Und für Heiji war es ganz klar eine Falle. Vielleicht war es Zufall, dass diese Yuri Sherlock Holmes mag. Vielleicht war sie auch aus Zufall auf die Schule gewechselt, aber ganz klar wollte sie sich an ihn heran machen. Conan war ganz und gar eingelullt, fand Heiji.
 

Heiji schüttelte den Kopf, lächelte kurz und dann schepperte es.

Conan taumelte nach hinten, hielt sich die Wange und blinzelte ein paar Mal. Er realisierte, was gerade zur Hölle passiert war.

„Heiji! Warum tust du das?!“ rief er empört und rieb sich die Wange, die nach der Ohrfeige schmerzte und brannte.

„Weil du offensichtlich nicht mehr am Leben warst!“ sagte er und guckte ihn mit bösem, stechendem Blick an.

„Was?!“ fragte der geschrumpfte Shinichi und runzelte die Stirn.

„Du hast schon richtig gehört. Shinichi, Kumpel, du rennst ins offene Messer! Dieses Mädchen hat bestimmt nur die gleichen Interessen, weil du sie hast...Merkst du es nicht? Sie lullt dich vollkommen ein...Später hat sie dich ganz in der Hand, sie zieht hier ein, macht aus der Bibliothek ein Ankleidezimmer, du machst ihr einen Antrag, weil sie den Wunsch nach einer Bindung hat und schon ist sie schwanger...Aber glaub ja nicht, dass es nur von dir sein könnte.“

Conans Augenbraue zuckte. Er konnte nicht glauben, was Heiji da gerade gesagt hatte und besonders, dass er das Mädchen meinte, mit dem er gerade inoffiziell zusammen war.
 

„Hast du sie noch alle?“ rief Conan und baute sich vor Heiji auf. „Yuri ist keine von diesen Mädchen und sie ist verdammt nochmal keine Tussi, die so etwas spielt! Sie ist ehrlich, aufmerksam und geht auch auf meine Interessen ein. Es gibt nichts was ich mit ihr nicht teilen würde!“ sagte Conan ziemlich sauer seinem besten Freund, den er gerade für vollkommen durchgedreht hielt.

Heiji war sich nicht mehr so sicher, ob Conan noch Conan war, oder ob Yuri ihn noch keiner Gehirnwäsche unterzogen hatte. Das war immerhin gut möglich, so wie Conan gerade drauf war. Er verteidigte sie von vorne bis hinten.

Plötzlich wollte Kazuha in die Bibliothek und rief an der Tür.

„Conan? Deine Mutter hat gesagt, du sollst mal zu ihr gehen und Heiji, ich brauch mal deine Hilfe.“

Die beiden Männer sahen zur Tür und schluckten. Mutter und Ehefrau. Den Zorn von beiden auf sich zu ziehen, das wäre wohl das gefährlichste, was man machen konnte.

Conan atmete gepresst aus.
 

„Wir reden später weiter.“ knirschte Conan mit den Zähnen.

„Sieht so aus, aber denkt drüber nach.“ grummelte Heiji. Beide gingen zum Ausgang und zwengten sich durch die Tür. Keiner wollte nach dem anderen durch die Tür gehen. Conan ging ins zweite Stockwerk zu seiner Mutter, die oben schon gewartet hatte und Kazuha zog Heiji mit in die Küche um das Geschenkt für Ran und ihren Verlobten einzupacken, da sie gestern keine Zeit gehabt hatte.

Doch 2 Stunden später waren Heiji und Conan immer noch nicht zur Aussprache gekommen.

Stattdessen kündigte sich schon das nächste Problem an.

Ayumi war in der Küche und half Kazuha beim einpacken, Heiji konnte nicht viel helfen, weil ihm die Kreative Arbeit nicht so wirklich lag. Conan schaute nur zu, genauso wie Heiji.

Die beiden hatten gesagt, dass sie später ihre Diskussion fortsetzen würden.

Conan und Heiji standen an der Arbeitsplatte gelehnt. Heiji beobachtete Ayumi eine Zeit lang.

Als Heiji nach einiger Zeit Kazuha eben kurz mit raus nahm, setzte sich Conan zu Ayumi.
 

„Ich finde das Geschenk von Heiji und Kazuha echt cool...“

„Ja, ich finds auch nicht schlecht. Aber ich finde meins viel besser...“ sagte Conan und grinste.

Ayumi rammte darauf ihren Ellenbogen in seine Rippen, wodurch er zusammen zuckte und sich die Seite rieb.

„Du kannst immer nur fies sein, stimmts?“ sagte er und tat so, als würde er schmollen.

„Sei nicht so eine Heulsuse...Und ja, ich weiß, dass dein Geschenk besser ist, weil ich immerhin mit geholfen habe, es zu machen und außerdem weil es von Herzen kommt...“ Ayumi kreiste mit dem Finger auf dem Papier herum. Direkt um ein Herz und lächelte leicht.

Conan wurde ein wenig mulmig. Ihm war bekannt, dass ihr es heraus gerutscht sein müsste. Im Schlaf sagt man nun mal Dinge, die man eigentlich gar nicht sagen wollte. Vielleicht entsprach es auch nicht der Wahrheit. So dachte jedenfalls Conan.

Er war sich nicht sicher, wie er Ayumi darauf ansprechen sollte.
 

Plötzlich lehnte sich Ayumi an seiner Schulter an und lächelte.

„Ich bin mir sicher, dass sich Ran sehr über das Geschenk freuen wird und ich bin überzeugt, dass gerührt sein wird. Immerhin ist es ihre kleine Unendlichkeit mit Shinichi und außerdem will sie vielleicht später mal ihrem Sohn oder vielleicht sogar Tochter von ihrer ersten Liebe erzählen.“ sagte Ayumi.

Conan schluckte und in ihm wurde es mulmig und eine kleine Gänsehaut fuhr seinen Rücken hinauf. Er lehnte den Kopf an Ayumis und musste versuchen seinen Herzschlag gleichmäßig zu halten. Er wusste nun, dass er Ayumis erste Liebe war. Deswegen war das Thema erste Liebe mal wieder gefährlich nah an seinem Herzen. Er konnte sich in den letzten Jahren immer mal wieder davon entfernen, in alte Muster zu verfallen, doch nichts nützte. Irgendwann würde alles auf ihn zurück fallen. Und dann sollte er damit abgeschlossen haben.
 

Ayumi hatte sich schon längst aufgerichtet und sah Conan an. Sein Kopf war unbewusst gerade auf das Geschenk gerichtet. Er sah steif dahin. Ein wenig traurig. Mitleiderregend.

Ayumi legte den Kopf kurz schief und seufzte dann lautlos.

Sie stand auf, wollte gerade nach dem Glas greifen und sich noch etwas einschütten, als sie den Blick zum Geschenk und auch zu seinem Punkt unterbrach. Ihr Bauch stieß mit seinem Kopf aneinander. Plötzlich vergrub Conan sein Gesicht in ihrem Bauch, schlug die Arme um sie und drückte sich an sie.

Er wusste nicht, was los war. Er wusste nur, dass ihm die Luft wegblieb. Ayumi war völlig überrumpelt, doch sie fand sich schnell in ihre Rolle. Die Rolle der Trösterin.
 

Heiji wollte eigentlich gerade in die Küche gehen, um Conan etwas zu fragen, doch als er sah, dass irgendwas nicht stimmte, huschte er zur Seite. Er beobachtete die Situation von weitem.

„Ayumi?“ fragte Conan vorsichtig.

Ihr kam es komisch vor, da er sonst nie so sprach, außer wenn es unumgänglich war. Sie kannte dieses vorsichtige Fragen schon ziemlich gut. Und doch kam es ziemlich selten vor. Immerhin sagte er meist was er dachte, oder Ayumi presste es vorher aus ihm heraus.

„Was ist denn? Du hast dich plötzlich so an mich geklammert...Bedrückt dich was?“ stellte sie die Frage etwas leise und strich ihm über den Kopf.
 

„Ich kann einfach nicht mehr...“ sagte Conan und guckte zu ihr nach oben. Sie sah auf sein Gesicht herab und wusste nicht, auf was sie sich einstellen müsste, doch wenn Conan schon so reagierte.

„Was ist denn los?“ fragte Ayumi ein wenig beunruhigt.

Heijis Alarmglocken terrorisierten ihn. Er konnte nicht sagen, doch die Situation sah brenzlich aus. Er war sich sicher, dass das, was Conan sagen wollte, bestimmt ziemlich wichtig war. Immerhin war er so nicht oft anzutreffen. Dann die Aussage, dass er nicht mehr konnte, ließ Heiji hellhöriger werden.
 

Es gab immerhin eine Sache, die sein Leben bis jetzt geprägt hatte. Und so langsam bestätigte sich seine Annahme.

„Ich muss dir etwas sagen...Etwas...beichten...“ gab Conan zu und Heijis Körper verfiel in Starre.

Er wollte genau das sagen, was er niemals sagen sollte. Sein Leben, dass er sich aufgebaut hatte, war in äußerster Gefahr.

'Nein, er woll ihr doch nicht etwa....? Er will doch nicht...? Bitte nicht, Shinichi! Nein, du darfst ihr nicht sagen wer du wirklich bist!' schrie sein Innerstes. Er öffnete den Mund, doch es war zu spät...


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, wahrscheinlich kommen die Kapitel jetzt teilweise fast jeden Tag oder alle 2 Tage, wenn Animexx drüber gesehen hat. ^^

Ich komme aber auch gut voran...Dauerbesuch von der Kreativität bekommen...Jedenfalls sieht es gut aus, dass es bis zum 19. abgeschlossen sein könnte. :D
So wie ich es wollte! :D

Außerdem...Habe ich deine Meinung bezüglich Heiji getroffen, dass Conan einen an der Waffel hat? Ich habe nämlcih schon drauf gewartet, dass ich endlich Heijis Part einbringen kann...Der hat nämlich eine ähnliche Meinung. xD
(An eine bestimmte Person gerichtet. ^^''')

Es geht schon bald in den Endspurt und der Epilog kommt auch noch! :D
Hallelujah, und nur noch 5 Tage. O.O

Naja, schluss mit unnötigem Gefasel. xD

Also dann!
LG Co.Okie Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  V1G4M1
2014-12-30T23:37:51+00:00 31.12.2014 00:37
oh oh, conan will ihr doch nicht sagen, dass er shin-kun is? oder? bitte nicht, ich weiss nicht, wie ayumi das verkraften kann...
Von: abgemeldet
2014-10-16T09:14:27+00:00 16.10.2014 11:14
Schönes Kapitel! ^^
Ich hätte ihm auch ne Ohrfeige gegeben, wenn er so von Yuri geschwärmt hätte. XD

Von:  Kirisuma
2014-10-15T18:20:58+00:00 15.10.2014 20:20
Ein wunderbares Kapitel und wieder wünsche ich mir, Conan höchstpersönlich eine zu knallen!


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