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Plan B (empfohlen +16)

Zwischen Liebe und Sucht
von

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Die WG

Das Schloss der Wohnungstür klackte. Naruto stürmte in den Flur. Er war verschwitzt. Seine Klamotten klebten an seinem Körper. Nachdem er seine Schuhe zur hintersten Tür des Flures wegschleuderte, rannte er sofort zum Bad. Durch sein intensives Verlangen die Toilette besuchen zu müssen, überhörte er die Geräusche aus dem Nebenzimmer. Dort angekommen, erleichterte er sich und seufzte auf, als wäre gerade eine Last von ihm gefallen. Nachdem er mit dem restlichen Prozedere fertig war, ging er in die Küche, die gleichzeitig Esszimmer und Wohnzimmer beinhaltete. Er holte sich ein kühles Wasser und begab sich dann in Richtung seines Zimmer. Dummerweise das gegenüberliegende Zimmer von Sasukes Höhle. Naruto blieb im Türrahmen stehen, wo er sich sichtbar erschöpft anlehnte. Während im Hintergrund die Geräusche eines Liebesaktes deutlich zu hören waren, fragte er sich, wen er von beiden lieber umbringen wollte. Als die Geräusche an Lautstärke gewannen, entschied er sich ganz klar für ein Unentschieden.
 

Mit einem genervten Seufzen schmiss er die Tür hinter sich zu und setzte sich an seinen Computer. Laute Musik übertönte nun seine Mitbewohner. Jetzt konnte Naruto wieder klar denken. Allerdings trog der Schein seine Wahrnehmung, denn seine umher schwirrenden Gedanken wanderten erneut zur Thematik 'Liebesakt im Nebenzimmer'. Er biss seine Zähne vor Wut zusammen, dabei musste er sich zusammenreißen die Wasserflasche nicht zu deformieren. Naruto war angepisst, weil die beiden Sex hatten. Es klang absurd, da er keinen nennenswerten Grund für seine Wut finden konnte. Er führte eine wunderschöne Beziehung mit einer Freundin, die er aufrichtig liebte. Mary war für ihn eine gute Freundin. Sasuke war sein ungewollter Mitbewohner, der gleichzeitig eine Art speziellen Freund darstellte. Kein Grund für seltsame Gefühle, die ganz stark der Eifersucht ähnelten. Der Blondschopf seufzte, dann schüttelte er den Kopf, so als ob es ihm dabei helfen würde die Gedanken zu verwerfen. Es blieb sinnlos. Er konnte nicht erklären, warum es ihn rasend machte, wenn die beiden miteinander schliefen. Vielleicht lag es daran, dass die beiden keine Beziehung führten und dieses hirnlose Aneinanderschmiegen das friedliche Zusammenleben zerstören könnte? Sicherlich hatte Naruto bloß Angst um die Harmonie. Diese Angst spiegelte sich als Wut wieder? Wut auf seine triebgesteuerten Mitbewohner, die alles für ein paar Orgasmen aufs Spiel setzten? Was wenn die beiden sich irgendwann zerstreiten und er erneut allein mit Sasuke zusammenleben musste. Naruto war nun der festen Überzeugung, dass ihn diese Angst irre machte. Er lenkte sich ab, indem er im Internet surfte. Dort erhoffte er sich Entspannung zu finden. Die letzten Tage waren anstrengend. Uni, Nebenjob und Freundin laugten den Blonden aus. Er kam nicht einen Moment dazu allein zu sein, dabei wollte er sich seit langem seiner Faulheit hingeben. Außerdem setzte ihm die Hitze zu. In London waren es unfassbare 32 Grad. Das war für Naruto eindeutig keine Voraussetzung zum Arbeiten oder zum Denken, möglicherweise ließ ihn allein schon der Gedanke ins Schwitzen geraten. Er träumte seit Beginn dieser Hitzewelle von einem Urlaub am Strand mit Cocktails und einem Beachvolleyballfeld. Den Sport vermisste er auch schon seit mehreren Monaten. Alles in ihm schrie nach Entspannung, trotzdem hatte er sich heute Abend überreden lassen, feiern zu gehen. Bei dem Gedanken verdrehte er die Augen über seine Willensschwäche gegenüber Frauen.
 

Im Gegenteil zu Sasuke lebte Naruto das Leben eines vielbeschäftigten Studenten. Der Schwarzhaarige dachte nicht einmal daran sich anstrengen zu müssen. Wofür auch? Er war sein Leben weg. Er bewegte seinen Arsch in die Universität, wenn es nunumgänglich war. Ansonsten lag er zuhause hinter schwarzen Gardinen. Währenddessen lies er sich vom Ventilator helfen die Hitze zu ertragen. Ab und zu ging er am Abend hinaus zum Feiern oder ins Fitnesscenter. Er lebte ein völlig entspanntes Leben und tat das, wonach ihm lieb war. Das betraf auch das sexuelle Zusammenspielt mit Mary. Allerdings konnte man ihnen nicht übel nehmen, dass sie sich derart anzogen und gerne auszogen, dachte Naruto kurzzeitig. Beide waren attraktiv, interessant und ihre größte Gemeinsamkeit schien es zu sein, dass ihnen alles scheißegal war. Die beiden lebten diese Einstellung. Hätten Naruto und Sasuke die außergewähnliche Kellnerin nicht gemeinsam vor einem halben Jahr kennengelernt, hätte Naruto sie für Sasuke Verwandte gehalten. Sie kamen aus reichen Elternhäusern, obwohl man es ihr kein Stück ansah. Mary war eine verrückte Mischung aus eiserner Härte und liebevollem Mitgefühl. Ihre langen Dreadlocks ließen sie prägnant wirken.
 

Vor einem halben Jahre hatten sich Sasuke und Naruto nach den Vorlesungen in ein Café gesetzt, da ihnen ihr Heimweg zu verregnet, kalt und lang erschien. In diesem Café arbeitete Mary. Naruto hatte damals nach einer Partnerin gesucht. Obwohl Mary gar nicht sein Typ war, hat ihr wunderschönes Lächeln seine Aufmerksamkeit gewonnen. Dieses Lächeln war nicht aufgesetzt. Es war kein unechtes Lächeln. Im Gegenteil, es strahlte Ehrlichkeit, Liebe und Mitgefühl aus. Naruto hatte selten so ein wunderschönes Lächeln gesehen. Sie arbeitete noch immer dort, allerdings wurde derzeit ihre Hilfe nicht gebraucht, deswegen lebte sie nun ein ähnliches Leben wie Sasuke. Mary wirkte eigenartig, denn den Nebenjob im Café hatte sie auch nur, wie sich später herausstellte, um neue Bekanntschaften zu schließen. Scheinbar funktionierte ihre Masche bereits vor einem halben Jahr ziemlich gut. Damals flirtete der naive Blondschopf mit ihr und traute sich am Ende nach ihrer Nummer zu fragen. Er rief ein paar Tage später an, doch bei ihrer nächsten Verabredung legte sie die Karten offen auf den Tisch. Mary gab ihm einen Korb und fragte daraufhin nach einem freien Platz in ihrer WG. Sie wollte nicht sofort einziehen. Sie zog es als einen Plan B in Erwägung, da ihre damaligen Mitbewohner allesamt weiblich waren und sie an manchen Tagen nervten. Ehrlich gesagt, hielt sie das Zusammenleben mit ihnen nicht aus. Als sie auf die gruseligen Geschichten ihrer Mitbewohner zu sprechen kam, traf sie bei den jungen Männern auf Verständnis. Innerhalb einer Nacht wurden sie Freunde, ohne es zu bemerken. Später trafen sie sich entweder zu zweit oder zu dritt weitere Male in Bars und Clubs. Sasuke hatte einen guten Draht zu ihr, was Naruto ungewöhnlich erschien. Er beschloss sich nicht in ihre Angelegenheit einzumischen und genoss es Marys wohltuende Anwesenheit um sich zu haben.
 

Irgendwann kam es dazu, dass Mary bei den ihnen wohnte, ohne es offiziel zu tun. Sie übernachtete entweder in Sasukes Bett oder auf der Couch im Wohnzimmer. Manchmal belagerte sie sogar Narutos Bett, wenn er bei Hinata übernachtete. Seltsamerweise störte es niemanden. Naruto und Sasuke harmonierten besser als jemals zuvor. Mary verhalf der Männerfreundschaft zu einer wahren Blüte, indem sie die Streithähne bei hitzigen Diskussionen beruhigte. So kam es vor einem Monat zum endgültigen Einzug. Sie räumten Marys Bett in Sasukes Zimmer, das genug Raum für zwei bot. Danach brachten sie ihre Sachen akzeptabel in der Wohnung unter. Naruto konnte es kaum fassen, dass sich sein unabhängiger Mitbewohner damit einverstanden erklärte. Immerhin brauchte Sasuke seinen Freiraum und überhaupt war es nicht seine Art jemanden in seine Privatsphäre eindringen zu lassen. Vielleicht war es gar kein Eindringen, dachte sich dann NAruto grübelnd. Schließlich war Mary kein Mensch, der sich in andere Sachen einmische. Sie engte niemanden ein. Ihr lag viel an ihrer eigenen Freiheit, daher schränkte sie auch die ihrer Mitmenschen nicht ein. Mary war eigen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  LazySungirl
2014-04-14T19:04:49+00:00 14.04.2014 21:04
Hey, ^^

ich finde die Story hört sich total interessant an und ich würde gern mehr lesen. Dein Schreibstil ist wirklich toll und ich finde auch, dass du es schaffst den Leser wirklich zu fesseln.
Das Kapitel war wirklich super und ich würde mich wirklich freuen, bald mehr von dir zu lesen. :3
Aber ich muss leider zustimmen,... es war sehr kurz... ;D
Bis dann, ^^
LG, Lazy
Antwort von:  Yeliz
14.04.2014 21:27
Ich danke auch dir für das Feedback.
Es freut mich diese ermutigenden Kommentare zu lesen. Würde ich hier nicht vor Schulaufgaben sitzen, wäre ich wohl schon dabei fleißig weiter zu tippen. ^^
Ich gebe mir beim nächsten Kapitel Mühe. ;)
Liebste Grüße
Liz :)
Von: abgemeldet
2014-04-14T15:50:14+00:00 14.04.2014 17:50
Hey :)

Also erstmal was zu deinem schreibstil, ich find ihn toll,
Flüssig zu lesen keine unwichtigen Details alles super :)
Die Story hört sich schon ziemlich interessant an und ich bin gespannt was sich da noch alles entwickelt :)
Den einzigen Mangel den ich hab, das Kapitel war sehr kurz xP
aber stört nicht wirklich, würde nur gerne mehr lesen hehe :3
Freu mich aufjedenfall schon auf das nächste Kapitel, bin sehr gespannt ^^
Bis dann :3
Antwort von:  Yeliz
14.04.2014 20:01
Hey :) danke für das schöne Feedback!
Keine Sorge, das war nun ein kleiner Einstieg, wenn mein Schreibfluss weiterhin flüssig bleibt, war es geplant die Kapitel um einiges länger zu schreiben.
So viel vor ab - das nächste Kapitel wird schon mal aus Narutos Sicht in der Ich-Form sein. :)

Liebste Grüße
Lizzy ;)


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