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My First Love

Eigentlich wollte ich niemals lieben
von

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In deinen Armen

In einer Zeit, in der ein ganzes Land sich im Umbruch befand, wurde jede Neuigkeit und sei sie noch so klein, in der Sekunde eines Wimpernschlages in Umlauf gebracht.

So dauerte es nicht lange, bis ganz Japan von dem Vorfall in Oshu erfuhr: Sanada Yukimura hatte versucht, Fürst Date Masamune zu hintergehen und zu ermorden, indem er ihm Liebe vorgaukelte – und war kläglich gescheitert.

Während die meisten Fürsten auf diese Neuigkeit entweder mit Gleichmut oder Hohn reagierten, gab es auch solche, die kaum glauben konnten, was sie da hörten.

Am meisten geschockt war Shingen Takeda.

„Ich hätte nie gedacht, dass Yukimura dazu fähig wäre.“ Takeda, diesmal gänzlich ohne Rüstung, fuhr sich mit der Hand erschöpft über die Glatze. Im Kerzenlicht wirkte sein Gesicht urplötzlich gealtert. „Was ist nur in diesen Jungen gefahren?“

Sasuke kniete vor ihm und wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen. Allein ihm verdankte es der Ninja, dass er Kojuro’s Schwert entronnen war. Ihm jetzt Rede und Antwort stehen zu müssen, beschämte ihn. „Meister Sanada… wollte Euch unbedingt persönlich Date’s Kopf bringen, allerdings war er davon überzeugt, es mit Kampfkraft allein nicht schaffen zu können. Daher… hat er diesen völlig irrsinnigen Plan entsinnt, um Date zu bezwingen. Ich habe versucht, ihn davon abzubringen, doch nachdem er Euch verärgert hatte, war er mehr denn je davon überzeugt, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Sein einziger Gedanke war es, Euch seine Loyalität zu beweisen.“

Takeda schüttelte traurig den Kopf. „Welch ein Irrsinn… Wissen wir denn schon, wohin Yukimura verschwunden ist?“

„Leider nicht, Oyakata-sama. Ich vermute, dass er weiterhin sein Ziel verfolgt und nach einer geeigneten Gelegenheit sucht, um Date zu töten.“

Takeda nickte verstehend und bedeutete dann dem Ninja, ihn allein zu lassen.

 

Auch Kenshin war zutiefst bestürzt. Doch längst nicht so sehr wie Keiji.

Wie ein Tiger lief er im Garten auf und ab und versuchte, sich diese ungeheuerliche Nachricht zu erklären.

„Du meine Güte, jetzt setzt dich doch endlich hin, Maeda Keiji! Du machst mich ganz nervös mit deinem herumgelaufe!“

„Ich kann einfach nicht glauben, dass der Kleine so etwas tun würde! Er wirkte so aufrichtig, als er von seinen Gefühlen gesprochen hatte! Das kann doch unmöglich gelogen gewesen sein! Das glaube ich einfach nicht!!“

„Ich kann dich ja verstehen, aber… du solltest trotzdem hier nicht so herumschreien! Du bist immerhin bei Fürst Kenshin zu Gast!“

Kenshin hob beschwichtigend die Hand. „Schon gut, Kasuga. Ich kann deinen Zorn nur allzu gut verstehen, mein Freund. Doch es scheint so, als würde der kleine Welpe über eine dunkle Seite verfügen, die keiner bislang kannte. Nicht einmal der Tiger von Kai, wie mir scheint.“

Keiji schüttelte vehement den Kopf. „Nein. Nein! Das glaube ich nicht! Da steckt etwas anderes dahinter und ich werde nicht eher Ruhe geben, bis ich weiß, was!!“

 

Oichi bereitete gerade ein kleines Picknick für sich und ihren Mann vor, als die Nachricht in Azai eintraf. Sie eilte sofort hinaus in den Garten, um ihrem Mann davon zu berichten. Nagamasa war noch nicht gesund genug, um weite Ausflüge zu machen – die Reise nach Azai war anstrengend genug für ihn gewesen.

Nagamasa war ehrlich überrascht, dass zu hören. „Der Kuss zwischen den beiden wirkte so aufrichtig… Ich kann gar nicht glauben, dass Sanada-san nur gelogen haben soll.“

„Ich bin mir absolut sicher, dass es nicht wahr ist“, erwiderte Oichi sanft, während sie ihrem Mann Tee eingoss. „Sanada-san liebt den einäugigen Drachen genauso sehr, wie ich Euch liebe, mein liebster Nagamasa-sama.“

Nagamasa errötete stark und trank vor Verlegenheit den Tee in einem Zug aus. Dann hustete und prustete er, weil er sich den Mund verbrannt hatte.

 

„Wir müssen etwas unternehmen! … Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis Sanada uns angreift! … Fürst Masamune, Ihr seid in großer Gefahr! ... Mein Fürst, hört Ihr nicht?!“

Masamune, der gerade sein Schwert pflegte, seufzte genervt auf. „Ich höre dich laut und deutlich, Bunshiro.“

„Habt Ihr auch verstanden, was ich gesagt habe?!“

„Of course! Ich bin doch nicht blöd!“

„Warum suchen wir dann nicht nach Sanada? Wir könnten uns in Gruppen aufteilen und die Umgebung durchsuchen und…“

„Jetzt mach dich nicht lächerlich. Hier wird niemand nach ihm suchen!“

„Oh, Ihr habt völlig recht! Während wir nach ihm suchen, könnte er hier auftauchen und wer sollte ihn dann aufhalten? Besser, wir verstärken bereiten uns auf den Angriff vor.“

Wieder seufzte Masamune. „Ja, macht das.“

Bunshiro verneigte sich, dann eilte er hinaus, um die Anweisung den anderen mitzuteilen.

Kojuro, der schweigend zugehört hatte, musterte Masamune eine Weile, wie dieser weiterhin sein Schwert pflegte, als gäbe es jetzt nichts Wichtigeres. Schließlich räusperte er sich vernehmlich. „Mein Fürst, mir scheint, dass Ihr Zweifel an Sanada-san’s Absichten hegt.“

Masamune hielt inne und starrte ausdruckslos in die Leere. „Ich weiß gar nicht, was ich noch denken soll, Kojuro. Ich habe in letzter Zeit soviel gegrübelt… ich habe eigentlich gar keine Kraft mehr dafür. Mein Kopf sagt, ich sollte die gleiche Besorgnis hegen, wie die anderen. Aber mein Herz schreit die ganze Zeit, dass das eine Lüge ist und ihm vertrauen soll. Sag mir, Kojuro, auf wen soll ich denn jetzt hören?“

Kojuro senkte nachdenklich den Blick. „Ich fürchte, ich kann Euch darauf nicht antworten, mein Fürst. Alles, was ich Euch versichern kann ist, dass ich Euch unter Einsatz meines Lebens beschützen werde, sollte Sanada-san tatsächlich versuchen, Euch anzugreifen!“

Masamune lächelte matt. „Ich danke dir… auch wenn ich hoffe, dass es nicht dazu kommt.“

„Das hoffe ich auch“, versicherte Kojuro, doch Masamune hatte das seltsame Gefühl, dass es nicht ernst gemeint war.

Wenn es so war, dann verwunderte es Masamune nicht. Er hatte schließlich nicht vergessen, was sein Vertrauter ihm gesagt hatte. Daher war der Fürst sogar davon überzeugt, dass Kojuro nur allzu gern glauben wollte, dass Yukimura hinter seinem Kopf her war.

Masamune betrachtete das Ganze etwas nüchterner. Er konnte es nicht an einem bestimmten Punkt festmachen, aber irgendetwas an der ganzen Sache kam ihm seltsam vor.

Yukimura hatte zwar zugegeben, dass dies seine Handschrift war, leugnete aber vehement, es geschrieben zu haben. Natürlich glaubte Kojuro ihm nicht, sodass der junge General es vorzog, sein Heil in der Flucht zu suchen.

Kojuro und die Männer sahen darin ein zweifelsfreies Schuldeingeständnis, allerdings konnte Masamune das nicht glauben. Wenn Yukimura wirklich vorgehabt hätte, ihn zu töten, hätte die Vergangenheit so viele Möglichkeiten dazu geboten. Warum ihm also die große Liebe vorheucheln und abwarten, bis er die Gefühle erwiderte, obwohl er doch für mehrere Monate schwer verletzt das Bett hütete, ja sogar mehrere Tage bewusstlos war?!

Das ergab einfach keinen Sinn!

Hoffentlich würde Yukimura bald auftauchen, dann konnten sie das Rätsel gemeinsam lösen.

Sein Wunsch erfüllte sich schneller, als es der Fürst erwartet hatte.

Plötzlich stürmte Bunshiro aufgeregt das Zimmer des Fürsten und verkündete aufgeregt: „Hitto, Sanada-san wurde am Tor gesichtet… und es scheint, als habe er wirklich vor, uns anzugreifen!!“

Kojuro’s Stirnfalte zog sich auf eine Ich-wusste-es-doch-Art kraus, verkündete entschlossen: „Mein Fürst, ich werde mich persönlich um ihn kümmern! Bitte wartet hier!“, verbeugte sich dann respektvoll, erhob sich und rannte mit Bunshiro von dannen.

Masamune sah ihm kurz nach, dann sah er auf die blitzende Klinge auf seinem Schoß – auf das Gesicht, das sich darin spiegelte. Trotz allem Vertrauen, dass er seinem Geliebten entgegenbrachte, wirkte es angespannt, traurig und auch ein wenig verängstigt.

Und da war diese kleine, nervige Stimme, die ihm sagte, dass – anders als in seinem Traum – Yukimura diesmal nicht gekommen war, um sein Herz zu stehlen.

 

Währenddessen trafen Kojuro und Bunshiro vorn beim Haupttor ein.

Die anderen Männer der Date-Armee standen dort bereits in Position und starrten mit angespannter Miene und erhobenen Klingen auf den Eindringling.

Mittlerweile hatte es stark zu regnen begonnen.

Yukimura schien das jedoch nicht zu kümmern. Mit beiden Speeren bewaffnet, hielt er die Augen geschlossen, als würde er meditieren.

„Was willst du hier, Sanada?!“, rief Kojuro ihm zu, die Hand am Schwertgriff.

Langsam öffnete Yukimura die Augen und sagte kühl: „Ich bin wegen Masamune hier.“

Kojuro’s Nackenhaaren stellten sich auf. „Das werde ich nicht zulassen“, knurrte er.

Yukimura’s Blick wurde eiskalt und er fixierte Kojuro, als sei er das Ziel. „Dann muss ich dich eben beiseite räumen.“ Dann hob er seine Speere und stürmte pfeilschnell auf Kojuro zu.

 

In seinem Zimmer konnte Masamune die Kampfgeräusche vernehmen.

Es war ihm gar nicht recht, dass es nun zum Kampf kam, aber wenn Yukimura nun wirklich gekommen war, um ihn zu töten, mussten sie ihn ja aufhalten.

Und wenn sie es wieder erwarten nicht schafften… musste er selbst Yukimura töten.

Ob er das konnte?

Er musste.

Dieses Land und seine Menschen brauchten ihn. Er konnte es sich nicht leisten, zu sterben, bevor er deren Zukunft gesichert hatte.

Und Yukimura wusste das auch.

Diese Nacht würde also die Entscheidung bringen – der alles endende Kampf, nach dem sich Masamune so freudig ersehnt hatte, als er noch nichts von seinen Gefühlen ahnte. Jetzt könnte er gut darauf verzichten.

Das Geschrei draußen verstummte schlagartig.

Masamune rührte sich nicht, sondern wartete ruhig ab, was als Nächstes geschah.

Die Fusuma öffneten sich und Yukimura trat ein.

„Du hast es also geschafft, Kojuro zu besiegen.“

Yukimura lächelte überlegen. „Überrascht Euch das, Fürst Date?“

„Nicht wirklich. Niemand weiß besser, als ich, wie stark du bist. Und was machst du jetzt?“

„Das solltet Ihr doch schon wissen. Ich werde Euch töten und meinem Fürsten Euren Kopf überreichen, als Zeichen, dass ich für ihn Oshu erobert habe. Ihr werdet Euch doch nicht wehren, oder?“

Masamune riss überrascht sein Auge auf. Dann grinste er breit. „So ist das also. Und du glaubst wirklich, dass du damit durchkommen würdest? Dass ich das einfach zulasse?“

Jetzt wirkte Yukimura überrascht. „Ihr wollt doch nicht gegen mich kämpfen?“

„Doch, dass muss ich sogar! Ich trage die Verantwortung für Oshu und seine Bewohner. Ich kann es mir nicht leisten, zu sterben. Und Yukimura weiß das auch!“

Im Bruchteil einer Sekunde sprang Masamune auf und stieß sein Schwert in die Brust seines Feindes.

Dieser röchelte, spuckte Blut aus und starrte fassungslos auf die Wunde. „Wieso… habt Ihr…?“

„Wie gesagt, Yukimura kennt die Lage, in der ich bin. Sie war einer der Gründe, warum unsere Beziehung so kompliziert war. Und deswegen hätte er auch fest damit gerechnet, dass ich gegen ihn kämpfe und hätte sich nicht auf irgendeine Gefühlsduselei verlassen! Wenn du ihn schon kopierst, hättest du das schon richtig machen müssen… Ninja.“

Ein Knall ertönte und eine Rauchwolke verhüllte den Blick auf Yukimura. Als er verschwunden war, stand plötzlich Sasuke vor ihm.

Ungerührt zog Masamune sein Schwert aus dem Körper, sodass der Ninja zu Boden fiel.

„Ich hätte nicht gedacht… dass Ihr mich durchschauen würdet. Scheint als hätte ich… Euch unterschätzt… Ich habe geglaubt, dass Ihr Meister Sanada… einfach nicht genug vertrauen würdet…“

Der Fürst schritt zu dessen Kopf und hielt ihm die Spitze seiner Klinge vor das Gesicht. „Du sagst mir jetzt besser, was hier vor sich geht, wenn du leben willst.“

Sasuke biss sich auf die Unterlippe. Offenbar schien er zu überlegen, ob er jetzt wirklich reden sollte. Schließlich lächelte er ergeben.

„Gut… Euer Pflichtgefühl ist ohnehin stärker, als Eure Liebe zu Meister Sanada…“

Dann erklärte Sasuke ihm alles… die ganze Wahrheit, die hinter diesen Geschehnissen steckte.

Masamune traute seinen Ohren kaum. Von Zorn übermannt, holte er mit dem Schwert aus und stieß die Spitze tief in den Hals des Ninja.

Dieser röchelte, griff mit beiden Händen nach der Klinge und versuchte verzweifelt, sie herauszuziehen. Das gelang ihm jedoch nicht, er schnitt sich lediglich in die Handflächen. Nach quälend langen Sekunden sanken seine Arme zu Boden – Sasuke war tot.

Masamune’s Atmung beruhigte sich langsam. Er zog die Klinge heraus und torkelte in Zeitlupe aus seinem Zimmer in den Garten, eine Blutspur hinter sich herziehend.

„Masamune!“, rief jemand.

Der Fürst hob den Kopf und sah Yukimura auf sich zu rennen. Als dieser das Blut bemerkte, packte er den Älteren geschockt an den Schultern. „Was ist passiert?! Bist du verletzt?!“

Masamune schüttelte den Kopf. „Nein, ist alles gut…“ Er ließ das Schwert fallen und umarmte Yukimura fest. „Jetzt ist alles gut.“

Vorsichtig erwiderte der junge General die Umarmung. „Masamune, ich… wegen dem Brief…“

„Schon gut. Ich weiß, dass du den nicht geschrieben hast. Das würdest du nicht tun. Und wenn du es gewollt hättest, hättest du mehr als genug Gelegenheiten gehabt.“

Yukimura lächelte liebevoll. „Masamune, ich danke dir…“

Er beugte sich vor, um seinen Liebsten zu küssen – als sich plötzlich eine Klinge durch seinen Brustkorb bohrte.

Geschockt sah Yukimura hinunter auf seine Wunde, dann fiel er auf die Knie. Masamune fing ihn gerade noch auf, bevor er auf dem Boden aufschlug.

Nach der Ursache suchend, erblickte Masamune Kojuro, der gefühllos auf sein Opfer herabblickte.

„Kojuro! Was tust du denn da?!“, schrie ihn Masamune an.

„Ich wollte Euch nur das Leben retten, mein Fürst. Sanada-san ist immerhin hier, um Euch zu ermorden!“

„Rede doch keinen Unsinn!“ Wutentbrannt richtete sich Masamune ein wenig auf, Yukimura immer noch fest im Arm haltend. „Der Ninja hat mir alles erzählt. Er hat Yukimura’s Handschrift gefälscht und dann diese alberne Scharade aufgeführt, um uns auseinander zu bringen.“

„Welch ein teuflischer Plan“, sagte Kojuro in sichtlich gespielter Überraschung.

„Ach, hör schon auf, Kojuro. Ich weiß, dass du dir diesen Plan ausgedacht hast. Der Ninja und du, ihr wolltet uns unbedingt auseinanderbringen. Du wolltest mich doch für dich allein haben und Sasuke war Yukimura’s Verhalten ein Dorn im Auge.“

„Ich… wusste es…“, keuchte Yukimura schwer atmend. „Gleich… als ich den Brief… in meiner Handschrift sah… wusste ich, dass Sasuke… damit zu tun hat… Aber dass Ihr… auch mit drinhängt… Meister Katakura…“

„Das ist eine Lüge! Ich würde doch niemals eine Intrige spinnen und Unschuldige mit meinem Schwert niederstrecken!“

„Aber genau das tust du gerade!“, beharrte Masamune zornig. „Und verschone mich bitte mit deiner Heuchelei!“

„Ich bin kein Heuchler! Das alles habe ich doch nur getan, weil ich Euch liebe! Aber Ihr habt Euch nur für diesen Mann interessiert, mit dem Ihr nie glücklich werden könntet! Ich allein bin Derjenige, der Euch glücklich machen kann! Warum versteht Ihr das nicht?!“

„Du bist wahnsinnig!“, murmelte Masamune verbittert.

„Wie könnt Ihr so etwas sagen? Lasst diesen Mann und kommt mit mir!“

Kojuro packte den Fürsten am Arm und wollte ihn zu sich hochziehen.

Yukimura jedoch ließ das nicht geschehen – mit letzter Kraft hob er seinen Speer und bohrte ihn direkt in Kojuro’s Herz.

„Ihr werdet… Masamune nie wieder anfassen!“, keuchte er, dann sank seine Hand erschöpft zu Boden.

Kojuro stürzte zu Boden, doch Masamune kümmerte sich nicht weiter darum.

„Vergib mir, Masamune… dass ich Katakura getötet habe… aber ich wollte Euch nur beschützen… Er hatte diese Intrige gesponnen… wer weiß, was ihm sonst noch einfällt, um Eure Liebe zu gewinnen?“, flüsterte Yukimura.

„Nein, du musst dich nicht entschuldigen. Ich… hab Sasuke getötet…“

„Wenn es so ist, dann musste es wohl so sein… Mein Plan hat wohl letztlich doch nicht funktioniert… Wir haben uns unsere Zukunft so rosig vorgestellt… aber es sollte wohl einfach nicht sein…“

„Sieht ganz so aus. Aber du hast mir was gegeben, von dem ich dachte, dass ich es nie kennen lernen würde. Etwas, dass ganz wenige Menschen auf der Welt erfahren dürfen. Das werde ich nie vergessen.“

Yukimura lächelte schwach. „Dasselbe könnte ich dir auch sagen. Ich dachte immer, Liebe wäre nichts für mich… dass ich keine Liebe brauche. Jetzt weiß ich, dass ich ohne nicht mehr leben könnte. Wenn ich also nicht mit dir zusammen sein kann… ist das hier die beste Alternative.“

„Ich glaube, du fängst schon an, wirres Zeug zu reden“, lächelte Masamune sanft zurück und gab seinem Liebsten einen Kuss auf den Mund. „Schlaf schön, mein Schatz.“

„Ich liebe dich.“

Mit diesen letzten Worten schloss Yukimura seine Augen und verstarb in seinen Armen.

Masamune’s Lächeln erstarb schlagartig. Langsam schaute er sich um, auf die zwei leblosen Leichen im Garten und den toten Sasuke in seinem Zimmer und schüttelte den Kopf.

Was für ein Wahnsinn!

Dann fiel sein Blick wieder auf Yukimura in seinen Armen und er brach weinend auf ihm zusammen.

 

Masamune stand auf dem Hügel, wo Kojuro früher seinen eigenen Garten pflegte.

Dort hatte der Fürst seinen Liebsten Yukimura und auch Kojuro beerdigen lassen. So konnte Yukimura stets bei ihm sein und nachdem sein Zorn verraucht war, hegte er großes Mitgefühl für seinen besten Freund.

Nachdem die öffentliche Trauerfeier, an der alle Menschen von Oshu teilgenommen hatten, stand Masamune allein vor den Gräbern der beiden Männer und beobachtete traurig die Namen, während er überlegte, an welchem Punkt alles anfing, schiefzulaufen. Und was er hätte tun können, um es zu verhindern.

Letztlich kam er jedoch zu Besinnung. Das alles war eben Schicksal und er musste nun lernen, ohne seinen besten Freund und seine große Liebe zu leben.

Sein Volk in eine glorreiche Zukunft zu führen. Beide hatten auf ihre Art dabei geholfen, ihm das zu ermöglichen.

Masamune holte tief Luft und schaute schließlich voller Optimismus auf sein Land.

Er war sich sicher, er würde es schaffen.

 

~ Ende ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rajani
2016-03-11T19:38:38+00:00 11.03.2016 20:38
T_T auweia... die Tränen kommen... Aber ja du hast Recht, man merkt, dass du schon woanders warst ;) du hast ein paar Wörter vergessen XD aber egal, auch wenn es jetzt plötzlich rasend schnell ging und das Ende sehr überraschend war, ist es doch gut geworden. In der Tat nicht deine Beste, aber gut :)


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