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Glückskuchen

Zucker, Mehl, Sahne, Creme
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo!
Backen ist lustig, entspannt und Zucker macht ja bekanntlich auch noch glücklich. Also warum darüber nicht einmal schreiben? Ich persönlich hatte in meinem Leben mit Cupcakes noch nicht viel zu tun, da ich lieber Torten und Kuchen backe. Aber auf der Suche nach einigen Rezepten für diese Geschichte habe ich doch einige gefunden, die ich jetzt selbst einmal ausprobieren möchte.

Also ran den Backofen! Wir müssen uns alle glücklich backen!
Herzliche Grüße
Eure Friday_Ocean Komplett anzeigen

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Glückskuchen

„Tu mir den Gefallen und beeil dich“, die junge rothaarige Frau strich erneut den Revers ihres Verlobten glatt. „Versprochen. Ich beeile mich und bin auch ausgesprochen vorsichtig. Mach dir bitte keine Gedanken, Liebling.“

„Tue ich doch gar nicht! Ich habe nur kein Interesse daran, alles abzusagen, wenn dir etwas zustößt.“

Grinsend küsste James Potter, Mitglied des Phönix-Orden, seine Verlobte Lily Evans auf die Stirn. „Mir wird nichts passieren. Remus ist doch da um auf mich aufzupassen.“
 

Verstohlen linste Lily über die Schulter von James. Remus stand wartend neben Sirius im Flur ihres Hauses. Die beiden dunklen Gestalten warteten brav und still in der Eingangstür, wie es sich für zwei beste Freunde gehörte. Remus würde gut auf ihren Ehemann aufpassen, da ist sie sich sicher. Jedoch fürchtete sie sich vor Sirius ein wenig. Auch wenn Remus der Werwolf war, so war Sirius doch eindeutig der animalischere von ihnen beiden. Jeden Augenblick schien er drei Meter zu wachsen und noch mehr Muskeln zu produzieren…
 

„Und Sirius wird gut auf dich aufpassen!“

Irritiert sah Lily zu ihren Mann hoch. „Begleitet er dich nicht auch?“

„Nein, er soll sich heute nur um dich kümmern. Nicht das du mir weg läufst“, zwinkernd küsste James erneut seine Frau, jedoch diesmal auf den Mund, dass ihr die Luft weg blieb.

„Ich lauf dir nicht weg, jedenfalls nicht so lange, wie du so küssen kannst…“, flüsterte Lily, nachdem James von ihr abgelassen hatte. „Dann will ich dir das mal glauben. Denn wenn ich nicht gleich von dir los lassen kann, wird Remus mich noch schocken!“
 

Der Anblick von James und Remus, die gemeinsam in den dunklen, verschneiten Novembertag hinausgingen, beunruhigte Lily. Die Zeiten im Jahre 1979 waren gefährlich, düster und traurig. Der Dunkle Lord schien Tag für Tag mehr Macht zu bekommen und seine Anhänger schienen hinter jeder Ecke zu lauern. Wem konnte man da noch trauen?
 

„Willst du nicht langsam die Haustür schließen? Die Eiszapfen fangen schon an nach drinnen zu wachsen!“

Erschrocken zuckte Lily zusammen. An den riesigen, dunklen Mann in ihrem Haus hatte sie in diesem traurigen Augenblick nicht mehr gedacht. Schnell schloss sie deshalb die Haustür und drehte sich zu ihrem Aufpasser um: „Entschuldigung! Ich hatte gerade nur daran gedacht, dass James mir gar nicht verraten hat, um was für einen Auftrag es sich handelt…“

Gelangweilt zuckte Sirius mit den Schultern: „Wird schon nichts gefährliches sein.“

„Aber warum müssen sie ihn unbedingt einen Tag vor seiner Hochzeit – unserer Hochzeit – los schicken? Warum haben sie nicht dich mit Remus los geschickt?“

„Was fragst du mich das? Der Orden wird schon seine Gründe haben.“

„Also hat dir James auch nichts gesagt?“, fragte Lily nun sichtlich ängstlich.

„Das tut er eigentlich nie, wenn es nicht etwas wirklich Wichtiges ist“, schwerfällig ließ sich Sirius auf das rote, kleine Sofa im gemütlichen Wohnzimmer fallen. „Du kannst dir sicher sein: James wird morgen pünktlich, ausgeruht und Lebend vor dem Traualtar stehen. Also genieß den letzten Tag als Evans und mach, was eine Braut so vor dem großen Tag so tut!“
 

Unschlüssig drehte sich Lily in ihrem Wohnzimmer um die eigene Achse. Noch immer nicht ganz beruhigt, wusste sie nichts so recht mit sich anzufangen. Sirius belegte ihren Lieblingsplatz im Wohnzimmer und er machte nicht gerade den Eindruck, sich in den nächsten fünf Minuten woanders hin zu bewegen. Auch wenn das kleine Sofa unter seiner schieren Muskelkraft fast zusammenzubrechen, gefiel Sirius der Platz anscheinend genauso gut wie Lily.
 

Was tat nun also eine Braut vor ihrem großen Tag? Wenn der Ehemann auf geheimer Mission unterwegs ist... Mit einem Werwolf an seiner Seite... An einen dunklen Novembertag... Mit einem riesigen, muskulösen Mann in ihrem Wohnzimmer…
 

Schnell schüttelte Lily ihre rote Haarpracht. Sie musste sich ablenken. Ganz dringend!
 

Die kleine Küche im Haus von Lily und James war ganz nach Lilys Vorstellungen eingerichtet worden. Alle Schränke waren in warmen Holztönen gehalten, bunte Töpfe mit Kräutern standen auf der Fensterbank verteilt und auf dem kleinem Esstisch lagen dicke Koch- und Backbücher.

Nur was sollte jetzt hier tun? Alles war geputzt, die Pflanzen gegossen und bis zum Abendessen dauerte es noch eine Weile. Da fiel ihr das letzte Geschenk ihrer Mutter ein. Das Backbuch! Sie könnte ja eine Kleinigkeit backen. James würde sich bestimmt über etwas Süßes freuen, wenn er am Abend nach Hause kommen würde.
 

Schnell war das passende Rezept gefunden. James war kein wählerischer Esser, weshalb er eigentlich alles essen würde, was seine geliebte Ehefrau in Spe ihm zubereiten würde. Vanille-Cupcakes würden bestimmt James, Sirius und Remus schmecken. Und natürlich Lily selbst auch. Obwohl sie vorsichtig wegen ihrem Hochzeitskleid sein sollte. Nicht, das sie am morgigen Tag das Kleid zum Platzen bringt…
 

Das Wohnzimmer wurde durch den kleinen Holzofen warm und flackernd beleuchtet. Sirius bemerkte erst, dass er eingeschlafen war, als er von merkwürdigen Geräuschen geweckt wurde. Kämpfte da etwa jemand? Blitzschnell stand Sirius auf seinen zwei langen Beinen und folgte dem Tumult.
 

Ganz eindeutig passierte etwas in der Küche des Hauses. "Verdammter Koboldmist", dachte Sirius, "wo steckt bloß Lily?"

Vorsichtig öffnete Sirius die Tür. licht fiel durch den Türspalt und der Krach wurde lauter. Trotzdem konnte er immer noch nichts erkennen. Sollte er es wagen, einfach in die Küche zu stürmen? Was, wenn die Gefahr in der Mehrzahl war oder sogar stärker?

Sein Griff um seinen Zauberstarb wurde fester. Wenn er doch nur wüsste, wo Lily steckte!

Plötzlich hörte Sirius einen spitzen Schrei. War das etwa Lily? Ohne nachzudenken ließ Sirius jede Vorsicht fallen, stieß die Tür auf und stürmte in die Küche.
 

Doch das Schlachtfeld sah ganz anders aus, als Sirius es erwartet hatte: keine dunklen Gestalten, die die arme, wehrlose Lily festhielten, keine kaputten Tische und Stühle und erst recht keine Gefahr! Was in Merlins Namen war hier passiert?

„Oh, hallo Sirius! Gut geschlafen?“, fragte Lily gutgelaunt. Glücklich lächelnd stand die junge Rothaarige in der Küche, rührte in einer großen Schüssel und schien an nichts Böses zu denken.
 

Noch immer völlig verwirrt ließ sich Sirius auf einen der Küchenstühle fallen. Lily backte! Kuchen! Sie war die ganze Zeit nicht in Gefahr gewesen, dass hatte er sich alles nur eingebildet. Erst jetzt bemerkte er den süßen Geruch, der verheißungsvoll bereits im ganzen Haus zu riechen war. Hätte er diesen doch nur eher bemerkt…

„Was machst du hier, Lily?“, genervt strich sich Sirius die Strähnen aus dem Gesicht. Mit so einem Schock wollte er nie wieder aus einem Mittagsschlaf geweckt werden!

„Ich wusste nichts mit mir anzufangen, also dachte ich: ‚Back doch ein wenig!‘ Das beschäftigt mich und ihr Jungs findet es doch auch bestimmt toll, oder?“
 

Langsam ließ Sirius den Blick durch die Küche schweifen. Nach dem Schlachtfeld zu urteilen, müsste er mehr als den halben Tag geschlafen haben. Berge an gebrauchten Geschirr stapelten sich in der Spüle und überall standen Schälchen gefüllt mit Zutaten rum, von Mehl über Zimt bis hin zu Rosinen und Haselnüssen. Doch an einem Einmachglas blieb Sirius Blick irritiert hängen. Direkt neben einer Tafel Schokolade stand ein Einmachglas mit Sauren Gurken! Was hatte das denn hier bitte zu suchen? Beunruhigt musterte er die bereits fertigen Cupcakes. Hatte Lily die Gürkchen etwa in die Cupcakes eingebacken? „Nein, bestimmt nicht…“, dachte Sirius. „James war sicherlich einfach wieder zu faul, die Gurken wegzuräumen.“
 

„Könnest du vielleicht einmal diesen Cupcake versuchen?“

Erschrocken blickte Sirius auf. Strahlend stand Lily da und hielt ihm ein kleines Törtchen unter die Nase. „Der hier ist mit Vanille. Ich weiß nicht ob der vielleicht zu süß ist mit den Zuckerperlen…“

Mit einem großen Bissen probierte Sirius das Gebäckstück: „Nein, der schmeckt gut so wie er ist.“

Glücklich Lächelnd fing Lily wieder an in der Küche herumzuwirbeln. „Und würdest du einen von dem Blech da drüben auch noch testen? Die sind mit Nüssen.“

Erst jetzt realisierte Sirius wie viele verschiedene Cupcakes schon in der Küche herumstanden. Neben einem Blech mit Vanille- und Schoko-Nuss-Cupcakes mit Baiser-Haube gab es noch Bleche mit luftigen Rhabarbertörtchen, Spitzhüten und welchen mit Himbeeren, und alle musste Sirius probieren!
 

„Stopp, stopp, stopp!“, unterbrach Sirius Lilys Probier-mal-Aufgabe. Angestrengt schluckte er den fünften Cupcake hinunter. So langsam wurde seine Zunge ganz taub vor Zucker...

„Ich wusste es, du magst sie nicht. Die schmecken sicherlich alle ganz schrecklich!“, schluchzte Lily auf einmal. Dicke Tränen tropften in die Rührschüssel in der Lily gerade rührte. Fassungslos starrte Sirius Lily an. Wieso in Merlins Namen heulte Lily jetzt? „Nein, Lily. Das habe ich gar nicht gesagt. Die Törtchen schmecken toll!“, versuchte er sie zu beruhigen.

„Tun sie nicht. Braucht mich nicht anzuflunkern. Ich bin eine miese Hausfrau, so werde ich James nie versorgen können!“

„Lily“, schwerfällig erhob sich Sirus vom Küchenstuhl und ging auf die aufgelöste Lily zu. „Das stimmt doch alles nicht. Die Kuchen schmecken toll, vom Boden kann man essen und jetzt mal ehrlich: Mit Magie bekomme selbst ich das Klo geputzt! Du brauchst dir darum doch keine Gedanken machen.“
 

Schniefend blickte Lily an Sirius hoch. „Meinst du das ernsthaft?“

„Ja, das meine ich ehrlich“, um seine Worte zu unterstreichen biss Sirius noch in einen weiteren Cupcake, diesmal mit Zitronen-Frosting. „Siehst du, total lecker!“

Lächelnd wischte Lily sich über die verweinten Augen. Beruhigt wandte sie sich wieder ihrem Topf zu, während Sirius ins Bad verschwand. Dreimal spülte sich Sirius den Mund aus, bevor er den süßen Geschmack halbwegs aus dem Mund verloren hatte und trotzdem hatte er noch immer das Gefühl sich bald in eine riesige Zuckerstange zu verwandeln…
 

Gerade als Sirius sich entscheiden wollte, ob er wieder zu Lily in die Küche zurückkehren wollte oder lieber im Wohnzimmer den Mittagsschlaf fortsetzen sollte, hörte wieder das Schluchzen von Lily. Schnellen Schritts kehrte Sirius in die Küche zurück und fand eine weinende Lily vor. Zusammengesunken saß sie auf Küchenstuhl und starrte aus dem Fenster. Anscheinend bemerkte sie noch nicht mal dass Sirius den Raum betrat, denn als er sich räusperte Schreckte sie auf.

„Entschuldige, dass ich schon wieder heule…“

„Wieso weinst du denn?“, versuchte Sirius mitfühlend zu fragen. So Langsam entdeckte er doch tatsächlich seine sensible Seite…
 

„Ich mache einen großen Fehler…“, schluchzte Lily leise.

Schwerfällig ließ Sirius sich erneut auf den Stuhl gegenüber von Lily fallen. „Womit machst du einen Fehler?“ Für den jungen Mann war es ein einziges Rätsel, wie Lily es schaffte, von der besten Laune in das tiefste Gefühlchaos zu stürzen. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wieso sie diesmal weinte.

„Zu heiraten ist ein Fehler! Ich sollte es lassen! Das ist alles eine doofe Idee!“, weinte Lily und versuchte mit einem Küchentuch die Tränen zu bändigen.

Spöttisch zog Sirius die Luft ein: „Spinnst du? Dir einen Heiratsantrag zu machen war James beste Idee seit Jahren! So klug war er in seiner gesamten Hogwartszeit nicht gewesen…“
 

„Aber, aber, aber…“, bevor Lily weiter reden konnte, schnäuzte sie sich einmal geräuschvoll in das Küchenhandtuch. „Er wird bestimmt eine bessere finden! Die hübscher, klüger und witziger ist als ich!“

Dramatisch verdrehte Sirius die Augen: „Ich bin jetzt einmal schonungslos ehrlich, liebe Lily. Die heißeste Mitschülerin, die mit uns in einem Jahrgang war, hat bereits zwei Kinder. Sie ist also keine Konkurrenz mehr für dich!“

So recht schien das Argument Lily nicht überzeugt zu haben. Jedoch spielte das schon wieder keine Rolle, da sich bereits das nächste Drama ankündigte.
 

„Und was ist wenn ich einen besseren finde?“, fast hysterisch sprang Lily vom Stuhl auf und begann in der Küche auf und abzugehen. „James ist mein erster und einziger Freund! Ich habe noch nie einen anderen geküsst und das werde ich ab morgen auch nie wieder tun!“

Erschöpft stütze Sirius den Kopf auf die Hand. „Und welchen Mann stellst du dir für deine zweite Beziehung vor?“, fragte er spöttisch.

„Wie wäre es mit dir?“, erwartungsvoll blieb Lily vor Sirius stehen, dem der Schock aus den Augen sprach.

„Jetzt wird es mir hier aber zu bunt! Lily, beruhig dich! Du fängst langsam an durch zu drehen!“
 

Dicke Tränen kullerten über Lilys Wangen. Langsam verstand Sirius, dass Lily etwas ganz anderes quälte, als die Angst vor der morgigen Hochzeit. „Lily, was bedrückt dich wirklich?“

„Ich werde eine schreckliche Mutter…“, schniefte Lily leise und gab damit ihre größte Angst zu.

Lachend stand Sirius auf klopfte auf Lilys Schulter: „Zum Glück musst du dir darüber noch keine Gedanken machen. Es wird ja noch eine Weile dauern, bis du und James euch für ein Kind entscheidet.“ Sirius gab es nicht gerne zu, aber ihm fiel schon ein kleiner Stein vom Herzen, dass Lily nichts ernsthaftes bedrückte. Zukunftsängste spielten jetzt ja nun wirklich noch keine Rolle.

Langsam schüttelte Lily ihre rote Haarpracht. Sanft legte sie eine Hand auf ihren Bauch und schaute Sirius mit großen, vor Glück strahlenden Augen an. „James weiß es noch nicht, aber ich bin wirklich schwanger…“
 

Sirius erreichte fast nicht mehr den Stuhl, so schnell wurden seine Beine weich.

„Ich… Ich… Du… James… “, stammelte er und starrte auf den Bauch von Lily. Mit ganz viel Fantasie konnte man eventuell eine kleine, feine Rundung erkennen die sich leicht unter ihrem gestreiften Shirt abzeichnete.

„Ich weiß es selbst erst seit ein paar Tagen. Es soll eine Überraschung nach der Hochzeit werden.“ Behutsam trat Lily näher an Sirius her ran. „Würdest du James bitte noch nichts verraten?“

Nickend erhob sich Sirius. Jetzt stand er direkt vor Lily und überragte sie um fast zwei Köpfe. Benommen vor Überraschung, Freunde und auch ein wenig vor Aufregung bückte er sich zu Lily hinab und drückte sie fest an sich. Passende Worte für diesem Moment würde er nicht so schnell finden…
 

Spät in der Nacht kam James von seinem geheimen Auftrag zurück. Nur noch im kleinen Wohnzimmer brannten vereinzelte Kerzen, die den Raum spärlich beleuchteten. Ohne seinen Mantel und den Schal abzulegen, schlich James direkt in den warmen Raum. Dort lag Lily auf dem kleinen Sofa, schlafend und warm in eine dicke Wolldecke eingewickelt. Beim Anblick von Sirius musste James sich ein lautes Lachen verkneifen. Der kleine Sessel schien fast unter dem riesenhaften Sirius zusammenzubrechen, sein Gesichtsausdruck war gleichzeitig gezeichnet von völliger Tiefenentspannung und Erschöpfung. Es schien ein spannender Tag für die beiden Schlafenden gewesen zu sein.

Behutsam weckte der dunkelhaarige seinen ältesten Freund. Dieser war im ersten Moment orientierungslos, aber als er seinen Freund erkannte, der ihm Zeichen gab ihm zu folgen, stand er sofort auf.
 

Draußen im Garten des Hauses knirschte der frisch gefallende Schnee unter den Schuhen der beiden Männer. Sirius hatte auf seinen Mantel verzichtet und wartete darauf, dass James etwas sagte. Dieser schien die geheimnisvolle Stimmung sichtlich auszukosten und führte James erst einmal zu dem kleinen Schuppen der im Garten stand.

„Weißt du, ich war heute nicht im Auftrag des Ordens unterwegs“, sagte James, während er an der Tür des Schuppens rüttelte, um sie zu öffnen.

Fragend hob Sirius die Augenbraun. Welches Geheimnis würde er jetzt denn schon wieder erfahren?
 

„Weißt du, durch die schwere Zeit haben wir die Hochzeitsgesellschaft nur ganz klein gehalten. Meine Eltern, ihre Eltern, du und Remus… Keine Freunde von Lily, keine anderen Verwandten. Feiern werden wir auch nicht wirklich“, seufzend zog James die Tür des Schuppens endlich auf. „Lily lässt sich nichts anmerken, aber ich schätze, nein ich weiß! Das Lily sich zumindest eine kleine Feier wünscht.“

Da die Tür nun endgültig offenstand, schlüpfte erst James und dann Sirius hinein. Mit seinem Zauberstab erhellte James den winzigen Raum, in dem ein paar Schaufeln und Eimer rumstanden. Doch an der Wand stand ein einzelner Stuhl, auf dem ein kleiner weißer Karton stand.

James bedeutete Sirius diesen zu öffnen. Scharf zog Sirius die Luft ein, als er den Inhalt erkannte.

„Beim heiligen Merlin!“, flüsterte Sirius und schüttelte erschöpft den Kopf.

„Na, was sagst du dazu?“, stolz stellte James sich neben Sirius und betrachtete seine Überraschung.
 

Sirius sagte kein einziges Wort mehr, sondern lächelte seinen Freund einfach allwissend an.

Auf die Idee, einer begabten Bäckerin wie Lily einen Hochzeitskuchen mit weißer Creme und Zuckerperlen zu schenken, konnte doch auch nur James kommen!
 

Das in der Küche noch fünf Dutzend Cupcakes auf James warteten, brauchte Sirius jetzt ja noch nicht zu verraten…



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