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Athenas Soul

von

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Verbundenheit

Alle Farbe war mir aus dem Gesicht gewischen, als ich Mr. Heinstein weiterhin verwirrt anstarrte: "Wie... Wie meinen Sie das?"

"So wie ich es meine. Ich dachte, ich trage auch mal etwas zu eurem alternen Kaffekränzchen bei. Und jetzt erhebt euch, wir spielen jetzt Völkerball." wurden wir mit der gewohnt strengen Stimme angeblafft. Die Kälte war aus seinen Augen verschwunden und der gewohnte Ausdruck in sein Gesicht zurückgekehrt. Erleichtert atmete ich aus machte mich auf zum Platz zu joggen, auf dem wir Völkerball spielen sollten. Außer unserer Clique waren bereits alle anwesend.

"Um sinnlose Streierreien zu vermeiden, wähle ich Ayumu und Sara als Strohpuppen aus. Ihr dürft eure Klassenkameraden abwechsend in eure Teams wählen. Sara fängt an." erklärte Mr. Heinstein und drückte Sara direkt den Ball in die Hand. Als wir unsere Klassenkameraden zügig gewählt hatten, keine von uns wollte den Unmut des Lehrers auf sich ziehen, konnte es losgehen. Shinji war dabei in meiner Truppe und Pandora und Nana in Saras. Insgesamt waren es 12 gegen 12. Team A hatte den ersten Aufschlag. Sara versuchte Shinji zu treffen, schlug aber meilenweit daneben. dieser grinste und nahm den Ball auf, nur um ihn direkt gegen Pandora zu feuern. Ein wenig mürrisch warschelte diese in den Himmelbereich zu Sara. Nana nahm den Ball auf und traf einer meiner Mitspieler aus dem Innenbereich. "Thoma. Schnapp dir den Ball und versuche Yumi von links an der Schulter zu treffen. Ich wusste, das Yumi eine kleine Linksschwäche hatte und damit nicht so schnell ausweichen würde. Doch statt Thoma, nahm Ayato den Ball auf und zielte damit auf Nana. Nana war die Schnellste und Sportlichste in der Klasse. Es würde schwer werden sie zu treffen. Und natürlich ging der Treffer daneben. Nana nutzte die Chance, um einen weiteren meiner Mitspieler abzutreffen. "Yona, wechsel dich mit Mira ab und versuche Yumi oder Toru zu treffen."

Beide waren nicht besonders Reaktionsstark, also wäre ein Treffer so gut wie sicher.

Und wieder wurde nicht auf mich gehört. Yona nahm zwar den Ball, zielte aber wieder auf Nana: "Zuerst müssen wir sie loswerden, sonst wirf die uns alle ab."

"Nana ist schneller als alle anderen. Es macht keinen Sinn, sich zuerst auf den Stärksten zu fokussieren."

Yumi warf und traf per Zufall einen anderen Spieler.

"Ruben. Nimm du den Ball und wirf die Person ab, die am Nächsten steht." hörte ich Sara sagen. Abe warum sollte Ruben werfen, wenn Nana bis jetzt jeden getroffen hatte und nach dem Erstbesten konnte jeder werfen.

doch Ruben nahm den Ball und warf, ohne Erfolg.

"Shinji! Schnapp du dir den Ball und ziele auf Yumi oder Toru." gab ich die Anweisung und Shinji schaffte es gerade noch sich vor Ayato den Ball zu schnappen und ihn auf Yumi zu werfen, mit Erfolg.

"Nana. Werf den Ball auf Shinji." rief Sara ihrr Freundin zu. Nana schnappte sich den Ball und warf ihn nach Shinji. Dieser schaffte es allerdings auszuweichen.

"Shinji, Werf auf Toru."

Ayato schnappte sich allerdings den Ball und warf ihn wieder nach Nana. Diese fing allerdings und warf den ball zurück sodass Ayato getroffen wurde und endlich das Innenfeld verlassen wusste. Danach hatte Shinji den Wurf und traf Toru. Allerdings bekam Nana den Ball wieder in die Finger und dieses Mal schaffte sie es, Shinji abzuwerfen. Und damit war mein einziger Helfer und die Chance auf einen Sieg verloren. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich sagen was ich wollte. Keiner meiner Mitspieler hörte auf mich und alle fokussierten sich nur auf Nana. Währendessen gab Sara ab und zu irgendwelche dummen Befehle wie "Werfe hoch.", "Treff sie am Kopf." oder "Werf in die rechte Ecke." Am Ende stand es vier zu zehn. Der Ball rollte in den Himmelbereich und direkt vor meine Füße. Wütend ergriff ich diesen, warf ihn und traf Nana. Anschließend fauchte ich meine Spielkameraden an: "Sie ist jetzt draußen. Könnt ihr euch also jetzt bitte mal auf die anderen Spieler fokussieren?"

Doch meinem Team gelang es nicht, ihren Rückstand wieder aufzuholen und wir verloren das Spiel. Niedergeschlagen begab ich mich zu den Umkleiden. Shinji und Nana stoppten mich auf halben Wege und versuchten mich zu trösten. Sanft legte Shinji mir seine Hand auf den Rücken "Du hast nur verloren, weil diese Idioten nicht auf dich gehört haben."

"Das ist es ja, was mich so frustiert. Sara hatte nichts zum Spiel beizutragen und trotzdem gewonnen, nur weil sie hübsch und reich ist. Ich habe sinnvolle Anweisungen gegeben und niemand hat auf mich gehört oder nur ansatzweise im Team gespielt. Und warum? Weil ihnen meine Nase nicht passt? Mich kotzt das Verhalten meiner Klassenkameraden einfach nur an." wütend riss ich mich los und stapfte zu den Umkleiden. So schnell wie möglich zog ich mich an und verließ noch vor dem Schlussklingeln das Schulgebäude.
 

Den Weg nach Hause bewältigte ich zu Fuß. Als ich nach 15 Minuten vor meiner Haustüre stand, wurde ich auch schon von meiner Mutter begrüßt. Meinen Hoodie hing ich an den Jackenständer und meine Schultasche wurde zusammen mit meinen Schuhen direkt am Türeingang fallen gelassen. Immer noch schlecht gelaunt ließ ich mich anschließend auf dr Eckbank in der gemütlichen Familienküche nieder.

"Wie war denn dein Schule?" wollte sie wissen, die meine schlechte Laune sicher bemerkt hatte. Aber ich wollte mit ihr nicht darüber reden.

"Bis auf Mathe und Sport war die Schule eigentlich okay. Aber ich muss die ganzen Epochen Japans mit Jahreszahlen und Namen der amtierenden Herrscher auswendig lernen." jammerte ich. Diese Hausausgabe würde mich wahrscheinlich den ganzen Tag über beschäftigen. die Zeiten und die amtierenden Shoguns auswendig zu lernen würde nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Aber mit Zahlen ahtte ich meine Probleme.

"Das wird für dich kein Problem sein. Du kannst ja gut auswendig lernen." entgegnete meine Mutter, "Liam hat übrigens angerufen. Er wollte wissen, ob du bei ihm vorbeikommst."

"Klar. Mache ich, wenn ich meine Hausaufgaben fertig habe. Liam kann ja mit mir zusammen die Epochen üben."

"Gut. Aber erstmal gibt es Mittagessen."
 

Zwei Stunden später war ich auch schon auf dem Weg in die Stadt zu Liams Anwesen. Liam war ein Kindheitsfreund und schwer krank, weswegen er im Rollstuhl saß und kaum das Haus verlassen konnte. Da seine Familie gut betucht war, konnten sie sich Privatunterricht für ihn leisten. Das führte dazu, dass er außer mir keine Freunde hatte und von der Welt abgeschottet lebte. Deswegen besuchte ich ihn nach der Schule regelmäßig. Liams Haus war sehr zentral gelegen und befand sich in den besseren Vierteln Athens. Da ich am Rande der Stadt wohnte, musste ich zwei Busfahrten auf mich nehmen. Doch irgendwann hatte ich die Villa der Callahans erreicht und klingelte einmal kurz am großen Eingangstor. Die Stimme des Butlers meldete sich "Wer ist da?"

Wer sollte das schon sein? Der Weihnachtsmann lief bestimmt nicht in Gestalt eines mittelgroßen blonden Mädchens mit einem blauen Hoodie herum. Die angebrachte Kamera verriet mir, dass der gute Mann genau wusste, wer sich vor der Türe befand und trotzdem wurde ich immer noch wie eine Fremde behandelt. Verärgert rief ich: "Ayumu Akiyama mal wieder."

Wahrscheinlich ziemlich wiederstrebend wurde mir das Tor geöffnet. Vor mir erstreckte sich eine große Fläche mit fein säuberlich getrimmten Rasen. Ein gepflasterter Weg führte zum Eingang der Villa und aus der Ferne konnte ich kunstvolle Büsche und einen riesigen Pool ausmachen. An der Eingangstüre wurde ich von dem Butler abgeholt und ins Zimmer von Liam gebracht. In all der Zeit, in der ich dieses Haus bereits besuchte, wurde mir nie zugetraut Liams Zimmer alleine aufzusuchen. Dabei dürfte ich es bereits kennen. Aber anscheinend dachte der Butler, dass wohlmöglich etwas klauen könnte. Zu zu trauen war es ihm. Liam erwartete mich bereits, in seinem Rollstuhl sitzend, mit zwei Tassen Tee und einer vollen Kanne auf einen kleinen Beistelltisch. Sein blaues weilliges Haar harmonierte gut mit seinem dunkelblauen Anzug und dem riesigen Aquarium dahinter. Ansonsten befanden sich ein riesiger Schreibtisch; welcher wahrscheinlich aus Eichenholz gezimmert wurde, passende Bücherregale, ein blauer Sessel, eine Leselampe und Liams riesiges blaues Himmelbett im Raum.

"Hallo Ayumu. Schön, dass du kommst. Ich habe schon eine Teetasse für dich bereitstellen lassen. Wie war dein Tag?"

Ich setzte mich auf den Stuhl, der genau das selbe geschwungene Muster auswies wie der Beistelltisch und und goss mit eine Tasse von dem Tee ein "Wir hatten Teamsport. Nur leider war ich die Anführerin und mein Team hatte anscheinend keinen Bock auf mich. Außerdem muss Ich noch zu jeder japanischen Epoche die Daten lernen. Worauf ich überhaupt keinen Bock habe."

"Das scheint wirklich kein guter Tag gewesen zu sein. Deine Klasenkameraden sollten sich glücklich schätzen, solch eine Anführerin wie dich zu haben. Aber wer hat dich eigentlich dazu auserkoren?" wollte Liam wissen, welcher an seiner Tasse Tee nippte.

"Der Sportlehrer. Also Mr. Heinstein. Bitte sei so lieb und lern mit mir die Daten. Du hast immer so gute Eselsbrücken, Liam."

"Kabbelt sich dieser Shinji eigentlich immer noch mit den beiden Heinstein-Lehrern?"

"Er hat nie damit aufgehört. Von Tag eins an, konnten er und die Heinsteins sich nicht leiden. Ich mag unseren Geschichtslehrer, aber beide sind mir manchmal schon suspect."

"Inwiefern? Ich helfe dir gerne beim Lernen. Ich wollte mit dir auf meinen VR-World-Server. Ich habe etwas Neues für meine Unterwasserwelt gekauft."

"Es liegt an ihrem Blick. Manchmal wirken ihre Augen wie tot. So als wäre dort nichts als Leere und Kälte."

"Das wirst du dir sicher eingebildet haben. Wenn Shinji so gegen die Beiden agiert, wirst du sicher unterbewusst auch nach Gründen gesucht haben, um sie ebenfalls zu verurteilen."

"Vielleicht hast du Recht." mit diesen Worten aktivierte ich mein Akasha. Eine Art digitale Brille legte sich auf meine Augen. Plötzlich war ich nicht mehr in Liams Zimmer, sondern in der großen Eingangshalle der VR-World. Ich gab die Serverdaten von Liam auf einem Terminal ein und wurde augenblicklich weggebeamt.

Anschließend befand ich mich an einem Sandstrand mit Palmen und einer Liege. Aber dort blieb ich nicht lange. Schnell hüpfte ich ins Wasser und fand mich wenig später in einer Unterwasserwelt wieder. Liam wartete bereits auf mich. Zusammen schwammen wir vorbei an bunten Fischen, Algen und Korallenriffen. Irgendwann stoppte er und zeigte mir eine riesige Muschel.

"Ui. Die sieht aus wie die von Ariel." freute ich mich und setzte mich direkt in die Muschel rein.

"Dachte ich mir auch, deswegen habe ich sie gekauft. Sollen wir die Szene nachspielen, wie Ariel aus der Muschel kommen und singen sollte?"

"Und dann gar nicht anwesend war?" lachtend benutzte ich die Avatarfunktion und erschuf mir einen Meerjungfrauenschwanz.

"Du Ariel könntest es nachholen." grinste der Blauhaarigen und schloss einfach den Deckel.

"HEY!" protestierte ich. In der Muschel war es ziemlich düster.

Langsam wurde diese aber wieder geöffnet.

"Los sind." kommandierte Liam und sah mich abwartent an.

Daraufhin räuspeerte ich mich kurz und fing in meiner allerschiefesten Tonlage "Alle meine Entchen..." zu singen an.

Theatralisch hielt Liam sich die Ohren zu: "Oh Gott. Hör auf! Du siehst zwar aus wie Ariel, aber singen kannst du leider nicht."

"Ja, leider. Ich hätte es gerne gekonnt. Aber ich finde es schon schön als Meerjungfrau durch deine Unterwasserwelt zu schwimmen. Schade, dass sie nicht echt ist"

"Was wäre, wenn sie echt wäre? Also wenn die ganze Erde so aussähe und wir zusammen schwimmen könnten?" wollte mein Kindheitsfreund plötzlich wisen und nahm meine Hände in die seine.

Einigermaßen verwirrt sah ich ihn an "Wasser haben wir doch schon. Nur leider können wir darin nicht atmen."

"Was wäre, wenn eine Flutwelle einfach alle Menschen überschwemmen würde,nur wir übrig blieben und unter Wasser atmen könnten? Du wärst deine ätzenden Klassekameraden endlich los und wir könnten das hier haben. Nur in echt."

"Wenn meine Klassenkameraden weg wären, hätte ich niemanden über den ich mich ärgern kann. Und wie stellst du dir das vor? Das uns plötzlich Kiemen wachsen? Ist alles okay mit dir, Liam?" Wie kam er plötzlich auf die Idee? Behandelten ihn seine Eltern nicht gut? War er frustriert vom Leben und oder hatte ich ihm mit meinem Ärger diese Idee in den Kopf geplanzt. Schließlich hatte ich mich nicht das erste Mal über andere Leute bei ihm beschwert. Plötzlich bekam ich ein schlechtes Gewissen. Hatte ich Liam etwa ein schlechtes Bild von der Welt da draußen vermittelt?

"Ja. Mit mir ist alles in Ordnung. Ich finde nur, dass die Menschen einfach Schmutz sind und gerne von dieser Erdkugel verschwinden könnten. Wenn sie sterben, würde mich das nicht kümmern."


Nachwort zu diesem Kapitel:
Auch dieses Kapitel wurde komplett neu geschrieben, da das Alte mir nicht mehr gefiel. Komplett anzeigen

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