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Consequence

Was soll ich sagen? Dass nun alles perfekt war und wir gemeinsam Hand in Hand auf einer rosafarbenen Wolke tanzten? Dass wir glücklich bis an unser Lebensende miteinander lebten und uns niemals wieder stritten, nie anderer Meinung waren und alles einfach wie im Märchen war?

Das war dann doch ziemlich unglaubwürdig, vor allem nach unserer Vorgeschichte. Ja, wir waren glücklich, sind es immer noch, dennoch gab es noch viele, zu viele Dinge zu klären.

Ein Monat war seit jenem Abend vergangen und ich war auch froh, dass Kai und ich nun ein Paar waren, doch es gab jede Menge Ungereimtheiten.

Er wollte nicht, dass irgendjemand von uns erfuhr, nicht einmal die anderen. Okay, das konnte ich noch nachvollziehen, immerhin war das mit uns noch recht frisch und wer wusste schon, ob es nach allem, was passiert war, auch klappen würde. Aber... da gab es noch andere Dinge... Ich hasste beispielsweise wie er andere Leute anlächelte, kein höfliches Lächeln, sondern dieses süße, charmante Lächeln. Andererseits war ich ja froh, dass er es wieder öfter tat. Ich hatte es wirklich schrecklich vermisst! Dennoch...

Er musste doch nicht irgendeinen Staff auf diese Weise ansehen, oder? Ja, ich gebe es ja zu, ich war eifersüchtig... aber kein Wunder bei diesem heißen Kerl!
 

Ich seufzte, als ich an meinem Kaffee nippte und ihn von etwas abseits beobachtete. Wir hatten ein Fotoshooting für unser neues Album sowie die darauf folgende Tour. Er sah so unglaublich verführerisch aus. Vor allem als er auf dem Bett posiert hatte, da kamen mir die Bilder von letzter Nacht wieder in den Sinn...

Ich biss mir hart auf die Zunge und rief mich selbst zur Ordnung. Ich benahm mich ja schlimmer als jeder pubertierender Teenager, dabei war ich bereits 34...

Dennoch konnte ich nicht den Blick abwenden und beobachtete ihn weiterhin. Mein Herz schlug sofort um einiges schneller als sich zufällig unsere Blicke trafen, nachdem er kurz in meine Richtung geschaut hatte. Ob es ihm wohl ebenso ging? Ich hoffte es sehr. Doch andererseits...

Er liebte mich, natürlich erging es ihm ebenso wie mir. Zwar hatte keiner von uns beiden das 'L'-Wort jemals ausgesprochen, doch er hatte sich komplett für mich verändert. Gab es einen größeren Liebesbeweis? Ich glaub nicht... und dennoch schwang da ein bisschen Angst mit. Ich hatte im Gegenzug nichts getan, ihn immer nur verletzt.

Was, wenn er nun merkte, das sich das ganze nicht gelohnt hatte? Dass ich nicht so toll war, wie er wohl geglaubt hatte?

Noch nie zuvor hatte ich diesbezüglich so wenig Selbstvertrauen. Ich hatte bisher immer gewusst, was ich zu bieten hatte. Doch nun glaubte ich, dass das nicht reichte um alles wieder gut zu machen, was ich getan hatte. Das machte mich unglaublich fertig! Ja, ja, ich glaubte zeitweise er hätte jemand besseren als mich verdient und vermutlich ist das auch der Grund für meine Eifersucht...

Nach all dem konnte er mich doch nicht mehr wollen oder?

Ich war total verunsichert und so verhielt ich mich zurückhaltender als gewöhnlich. Das musste natürlich allen auffallen, weswegen ich mehrmals angesprochen wurde, ob es mir nicht gut ginge.

Doch! Es ging mir gut, sollte es zumindest, aber diese Unsicherheit brachte mich beinahe um den Verstand.

Während einer Pause nahm mich Kai schließlich zur Seite, sah mich auffordernd an. Ich wich seinem Blick aus. Was hätte ich auch sagen sollen? Vermutlich hätte er meine Bedenken erneut abgeschmettert und mir so noch mehr das Gefühl gegeben, als würde ich langsam verrückt werden.

Früher war ich nie so gewesen! Ich wusste wer ich war, was ich zu bieten hatte und strotzte vor Selbstbewusstsein, nun fragte ich mich, ob ich das gegen diese Beziehung eingetauscht hatte...

Kai hingegen war nun der dominante Part, der Extrovertierte, der Starke...

„Möchtest du wirklich nicht über das reden, was dich bedrückt?“, riss er mich aus meinen Gedanken und ich sah ihm für einen kurzen Augenblick in die schönen dunklen Augen. Sein Blick so zärtlich, wie immer wenn er mich ansah.

Ich schüttelte den Kopf.

„Ich hab nur nicht so gut geschlafen...“, redete ich mich wiedermal heraus. Ich konnte förmlich spüren, wie er mich abschätzend musterte und dann doch von mir abließ.

„Okay... wäre es dir dann lieber, wenn ich diese Nacht bei mir schlafe?“, hakte er nach, woraufhin ich erneut mit dem Kopf schüttelte und ihn kurz zärtlich mit der Hand streifte.

„Nein... im Gegenteil...“, gestand ich flüsternd.

Für den Bruchteil einer Sekunde konnte ich seine Lippen auf meiner Wange spüren, leider war dieser Moment zu kurz um ihn gänzlich genießen zu können.

Wir waren ja auch in der Öffentlichkeit. Hier hätte uns jederzeit jemand sehen können.
 

Dieser Kerl machte mich echt noch wahnsinnig! Ich beobachtete aus den Augenwinkeln, wie er sich mit ein paar anderen Mitarbeitern unterhielt u.a. Koyama-san, der meines Erachtens immer noch scharf auf Kai war.

Am liebsten wäre ich dazwischen gesprungen und hätte diesen dämlichen Assistenten rund gemacht, doch leider wäre das etwas zu auffällig gewesen. Also zwang ich mich wegzusehen.
 

Abends nach getaner Arbeit, saßen wir bei mir auf dem Sofa, spielten ein paar Videospiele.

Nachdem ich zum hundertsten Mal verloren hatte, legte ich den Controller frustriert beiseite und stand auf um mir noch ein Bier zu holen. Ich stand vor dem geöffneten Kühlschrank, als ich Kais Blick in meinen Rücken spüren konnte. Ich wandte mich ihm halb zu, musterte ihn.

„Möchtest du auch noch was trinken?“, fragte ich ihn daher und hielt ihm eine Flasche hin.

Er trat allerdings stumm auf mich zu, nahm mir das Getränk aus der Hand und stellte es beiseite.

Im nächsten Moment wurde ich in seine starken Arme gezogen und zärtlich geküsst.

Zuerst hatte ich ihn wegdrücken wollen, doch diese Lippen waren einfach zu verführerisch. Also erwiderte ich den Kuss nach kurzem Zögern.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor bis Kai sich schließlich wieder von mir löste und mir zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht strich.

„Möchtest du mir jetzt erzählen was los ist? So geht es schließlich nicht weiter... du benimmst dich schon die ganze Zeit so merkwürdig, als wärst du nicht du selbst...“, murmelte er und sah mich eindringlich an.

Ja, ich war nicht ich selbst und wer war schuld daran?

Ich schnaufte und löste mich nun gänzlich von ihm, griff nach dem Bier auf dem Tisch und öffnete es. Ein paar Mal dran genippt und ich konnte ihm wieder ins Gesicht sehen.

„Das fragst du allen ernstes, wo du doch der Grund dafür bist?“, schoss es schließlich aus mir heraus.

„Wegen dir verändere ich mich immer mehr in etwas, das ich verabscheue! Ich wollte nie eine feste Beziehung, wollte nur zwanglosen Sex und dann kommst du und machst alles kaputt, dabei flirtest du nebenbei noch mit anderen und ich weiß nicht einmal was das zwischen uns ist!“

Kai sah mich nun doch ziemlich überrascht an und auch ich musste zunächst verarbeiten, was ich soeben preisgegeben habe.

Sofort lief ich rot an und wandte mich wieder ab, trank erneut ein paar Schlücke. Verflucht war das peinlich!

Eigentlich hatte ich gehen wollen, doch wurde ich von hinten in seine Arme gezogen. Er hauchte sanfte Küsse auf meinen Hinterkopf und meinen Nacken, sagte zunächst nichts.

Erst nach einer Weile vernahm ich seine Stimme und ich konnte förmlich sein Schmunzeln spüren.

„Ich hätte dich gar nicht so eifersüchtig eingeschätzt...“, wisperte er, schnurrte beinahe und ich spürte wie meine Beine weich wurden.

„I~ich bin nicht eifersüchtig...“, versuchte ich zu bestreiten, doch natürlich klang ich dabei wenig überzeugend.

„Ich hätte auch nicht gedacht, dass du so süß sein kannst...“, säuselte er weiter und ich stieß ihm daraufhin leicht mit dem Ellbogen in die Rippen.

„Ich bin nicht süß! Fass dir mal lieber an die eigene Nase, Mister Grinsebacke!“

Er lachte auf, drehte mich in seinen Armen um, sodass wir uns wieder in die Augen sehen konnten. Wie erwartet strahlte er über das ganze Gesicht, zog mich dann schon in einen ganz und gar nicht harmlosen Kuss.

Der Kerl konnte eben einfach zu gut küssen und er wusste, dass er mich damit weichkochen konnte.
 

Ich wusste nicht wie spät es war, aber ich lag nun schon eine ganze Weile wach, starrte die Decke an. Kai lag neben mir und schlief tief und fest. Eigentlich war ich ebenso müde, vor allem nach der körperlichen Betätigung zuvor... er hatte mich wirklich durch alle Kissen gefickt. Wenn es danach ging, waren wir einfach wie gemacht füreinander.

Doch warum konnte ich dann nicht so friedlich schlafen wie er? Was hielt mich wach? Immer noch diese Zweifel? Ich seufzte und richtete mich auf, strich durch mein Haar.

Vorsichtig stand ich auf und zog meinen Bademantel über, schlich ins Wohnzimmer, wo ich mich vor die Glotze setzte.

Eine dieser widerlichen Seifenopern lief und dennoch schaltete ich nicht um. Ich sah mir diesen Schrott doch tatsächlich an und nach einiger Zeit begann ich Parallelen zu meinem Leben mit Kai zu ziehen.

Wir kennen uns schon so lange und haben nach einer Ewigkeit endlich zueinander gefunden, doch da gab es so viele Dinge, die einfach nicht passten und wer wusste schon, ob sie das jemals tun würden?

Über diese Gedanken schlief ich irgendwann ein und erwachte morgens durch einen zarten Kuss auf die Stirn. Verwirrt blinzelte ich und versuchte mich zurecht zu finden.

„Hab ich dich geweckt? Entschuldige...“, vernahm ich die sanfte Stimme des jüngeren und ich schüttelte noch immer schlaftrunken den Kopf.

„Ich muss los, nochmal zu mir, weil ich was vergessen habe. Ich hab dir Frühstück gemacht, wenn du magst. Wir sehen uns dann nachher im Studio.“

Ich nickte als Antwort und hörte kurz darauf die Tür ins Schloss fallen.

Langsam erhob ich mich und rieb mir die Augen, gähnte. Wie spät war es? Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet, dass ich noch genug Zeit hatte. Ein kleines Lächeln schlich sich dann auf mein Gesicht. Manche Dinge änderten sich eben doch nicht. Kai war und blieb immer noch der vergessliche Tollpatsch, der andere gerne bemutterte.

Das verriet auch das doch recht üppige Frühstück, das er aus den kläglichen Resten in meinem Kühlschrank gezaubert hatte. Daneben klebte ein Zettel auf dem das gleiche stand, was er mir vor dem verlassen der Wohnung noch mitgeteilt hatte.
 

Gerade als ich den Proberaum betreten wollte, hielt ich inne. Ich vernahm Stimmen und die eine kam mir doch sehr bekannt vor. Warum ich nicht einfach anklopfte und eintrat, wusste ich nicht. Vermutlich lag es am Tonfall der beteiligten Personen. Es hörte sich beinahe so an wie ein Streit und das war schon merkwürdig. Kai vergriff sich niemals im Ton, niemals... doch nun hatte er seine Stimme angehoben und er klar ziemlich hart.

Was genau er sagte, konnte ich nicht verstehen, dafür aber die seines Gesprächspartners.

„Also war das alles nur ein Zeitvertreib? Ein netter Fick für Zwischendurch?“, fauchte er und mir war als würde mein Herz für einen Moment aussetzen.

„Ich habe dir niemals Hoffnungen gemacht, habe immer mit offenen Karten gespielt und es war für mich nur eine einmalige Sache!“, hörte ich nun auch meinen Bandkollegen sagen.

Ich schluckte, wusste nun mit wem er sprach. Koyama-san... also hatte er doch etwas mit ihm gehabt.

In diesem Moment kam ich mir so dämlich vor... ich hätte doch auf meinen Instinkt hören sollen.

Doch warum war ich überhaupt verletzt? Ich hatte auch mit anderen Männern geschlafen, wir hatten vor einem Monat noch keinerlei Verpflichtungen gehabt... vielleicht war ich auch nur enttäuscht darüber, dass Kai mir nichts erzählt hatte, es einfach verschwiegen hatte... beziehungsweise... ich war damals zwar stark angetrunken gewesen, aber ich meine mich entsinnen zu können, dass er bestritten hatte etwas mit unserem Assistenten gehabt zu haben und nun...

Erschrocken wich ich zurück als die Tür aufgerissen wurde und Koyama-san direkt vor mir stand, mich ebenso geschockt ansah. Schnell senkte der andere aber den Blick und quetschte sich an mir vorbei.

Nachdem ich ihm kurz nachgesehen hatte, wanderte mein Blick zu meinem Bandkollegen, welcher mich nun unschlüssig ansah. Vielleicht wusste er auch nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte?

Eigentlich hatte ich so tun wollen, als hätte ich nichts von dem Streitgespräch mitbekommen, doch schon sprudelten Worte aus meinem Mund, die ich nicht aufhalten konnte.

„Du hast also nicht mit ihm geschlafen, ja? Ich hab also keinen Grund eifersüchtig zu sein? Weißt du was? Fick dich! Ich hab keine Lust mehr auf diesen ganzen Scheiß!“, damit machte ich auf dem Absatz kehrt und rempelte beim Gehen einen der anderen an. Sie wunderten sich sicherlich weshalb ich nun die Flucht ergriff, doch es war mir egal.

Sollten sie doch denken, was sie wollten. Ohne auf irgendetwas zu achten, verließ ich das Gebäude und machte mich auf den Heimweg.

Ich brauchte Ruhe, Zeit zum Nachdenken...
 

Als meine Wohnungstür hinter mir ins Schloss fiel und ich meine Straßenschuhe gegen Pantoffeln eingetauscht hatte, wurde mir schlagartig bewusste, dass mein Leben wirklich wie eine dieser bescheuerten Seifenopern ablief. Unwillkürlich musste ich lachen, doch dauerte es nicht lange bis die ersten Tränen meine Wangen herunterrollten.

Ich war wirklich ein Trottel. Was hatte ich auch erwartet?

Gerade als ich mich aufs Sofa geschleppt hatte und einigermaßen beruhigt hatte, klingelte mein Handy.

Wer auch immer es war, ich wollte nicht mit ihm reden und dennoch riskierte ich einen Blick auf das Display. Vielleicht weil ich insgeheim gehofft hatte, Kai hätte versucht mich zu erreichen.

Dem war nicht so... es war nur irgendeine Mitteilung von meinem Mobilfunkanbieter.

Scheiße! Jetzt wünschte ich mir auch noch, dass dieser Arsch sich bei mir meldete.

Sauer über mich selbst stellte ich das Gerät aus und schloss die Augen. Nun rächte sich der Schlafmangel von letzter Nacht und ich nickte ziemlich schnell weg.
 

Ich erwachte durch ein sich stetig abwechselndes Klingeln und Klopfen an der Tür. Wer das wohl war? Ich erhob mich mühsam und schlurfte in den Flur, betätigte den Türöffner ohne nachzudenken.

Noch immer etwas schlaftrunken ließ ich den unangemeldeten Besuch herein und sah mich nun drei meiner vier Arbeitskollegen gegenüber.

„Was ist los? Warum ist dein Handy aus und warum lässt du uns erst jetzt herein?“, wurde mir sogleich vorgeworfen.

Ich seufzte und zuckte mit den Schultern.

„Ich war müde und bin auf dem Sofa eingepennt...“, nuschelte ich. Das war schließlich nicht gelogen!

„Habt ihr euch gestritten, also Kai und du?“, kam die nächste Frage und unwillkürlich zuckte ich bei der Erwähnung des Namens zusammen. Ich schüttelte aber den Kopf.

Nein, gestritten hatten wir uns nicht.

„Was ist dann los?“, wollten sie als nächstes wissen. Diese Frage konnte ich ihnen allerdings nicht beantworten ohne das ich uns geoutet hätte, also schwieg ich lieber.

„Vielleicht... hat Kai herausbekommen, dass er in ihn verknallt ist?“, mutmaßte einer von ihnen und ich starrte ihn entsetzt an. Wie bitte?

„Könnte durchaus sein... schließlich sabbert er ihm schon seit Wochen hinterher...“, stieg der nächste auf diese Spinnerei ein.

„Und nun hat er ihm einen Korb gegeben?“

Jetzt reichte es aber! Diese Ärsche!

„Nur damit ihr es wisst! ICH habe IHM einen Korb gegeben und zwar weil er ein ebenso großes Arschloch ist, wie ihr drei!“, fauchte ich regelrecht und hätte die ungebetenen Gäste am liebsten vor die Tür gesetzt, doch diese entgeisterten Blicke entschädigten nun doch ein wenig.

„Wie jetzt? Aber ich dachte er würde mit Koyama-san anbändeln...“, nuschelte Uruha und ich biss mir auf die Lippen. Schon war die Wut wieder da.

„Das kann er auch meinetwegen, mir egal! Soll er sich durch halb Tokyo vögeln!“, gab ich kund und deutete Richtung Tür, „Und nun hätte ich gern meine Ruhe!“

„Oh mein Gott! Du bist eifersüchtig!“, kam es wie aus der Pistole geschossen von allen dreien und am liebsten hätte ich ihnen nun die Fresse poliert, da klingelte es nochmals und so wurde ich von meinem eigentlichen Vorhaben abgebracht.

Neugierig wurde ich dabei beobachtet wie ich die Tür öffnete und einem weiteren ungebetenen Besucher gegenüber stand. Kai!

Am liebsten hätte ich sie ihm wieder vor der Nase zugeschlagen, doch sah er mich so reumütig an, dass ich nicht anders konnte als ihn herein zu lassen.

„Es tut mir leid! Das zwischen Koyama-san und mir war nur eine einmalige Sache und es hatte nichts zu bedeuten! Auch wenn das jetzt scheiße klingt, aber wir waren ja auch noch nicht mal zusammen, ich hatte keine Ahnung, dass ich jemals eine Chance bei dir haben würde und da hab ich mich eben gehen lassen... ich weiß ist eine beschissene Entschuldigung, aber es entspricht der Wahrheit.“, ratterte er sogleich herunter und ließ mich nicht zu Wort kommen. Anscheinend war ihm nicht mal die Anwesenheit der anderen drei bewusst, sonst hätte er es sicherlich niemals gesagt... oder doch?

„Eine einmalige Sache? Und wer sagt mir, dass das zwischen uns nicht auch nur so ein Zeitvertreib ist? Es dürfen ja schließlich nicht mal unsere Freunde hiervon wissen!“, entgegnete ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

Kai blinzelte nun ungläubig und legte den Kopf schief.

„Aber... ich dachte, das wäre dir so lieber? Weil du doch an deiner Unabhängigkeit hängst und nichts von diesem Pärchenkram hältst?“, meinte er irritiert und ich schluckte, versuchte ein erröten zu unterdrücken.

„Vielleicht... habe ich meine Meinung ja geändert...“, nuschelte ich kleinlaut und er musste im nächsten Moment grinsen.

Kurz darauf fand ich mich in seinen Armen wieder und konnte seine Lippen auf meinen spüren. Es war schön, ich liebte es wenn er mich auf diese Art küsste.

„Und... hör auf den Staff so anzulächeln...“, fügte ich hinzu als wir den Kuss lösten.

„Verstanden... keinen Staff mehr anlächeln...“, wiederholte der jüngere und sah mich so unwiderstehlich an.
 

Gerade als wir uns wieder küssen wollten, wurden wir durch ein Räuspern unterbrochen.

Ach stimmt... da war ja noch was... ich seufzte, sah in Richtung Sofa von wo aus uns die drei grinsend ansahen.

„Was gibt’s da zu grinsen, ihr Spanner?!“, murrte ich wenig begeistert, doch anscheinend waren die Störenfriede bereit zu gehen, denn sie kamen direkt auf uns zu.

„Okay... dann wollen wir mal nicht weiter stören, treibt es aber nicht zu bunt.“, kam es provokant und ich verdrehte nur genervt die Augen, während Kai leicht schmunzelte.

Als wir dann endlich unter uns waren, wurde ich wieder in einen heißen Kuss gezogen. Anscheinend war es dem jüngeren wirklich egal, ob die anderen von uns wussten und irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass wir öfter über unsere Gefühle reden sollten.

Also löste ich mich wieder von den sündigen Lippen, nippte kurz nochmal daran, ehe ich ihm tief in die Augen sah...

„Ich denke... ich liebe dich...“, flüsterte ich und erntete das breiteste Grinsen, dass ich jemals bei ihm gesehen hatte.

Okay... vielleicht war wirklich nicht alles perfekt, doch das änderte nichts daran, dass ich mich wie auf rosafarbenen Wolken fühlte und ich weiß, dass es ihm in diesem Moment ebenso ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  YutakaXNaoyukis_Mika
2015-03-12T16:38:46+00:00 12.03.2015 17:38
Keine Ahnung, warum ich die kleine Fortsetzung noch nicht kommentiert hab, aber mach ich's halt jetzt ;-)
Zuerst mal: Auch mein Lieblingspair und das ohne gleichen *___*
Und... is eine schöne Fortsetzung. Mal wieder zwei Trottel vom Feinsten und doch total süß gemacht. Daumen hoch ^_^d


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