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This is war

von

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Wettlauf gegen die Zeit


 

Schmerzlich zuckte sie zusammen und verzog das Gesicht. Die Hände, die sie zuvor hatte wachsen lassen, um einen herabstürzenden Balken abzufangen, verschwanden. Das glühende Holz fiel auf den Boden und Robin raffte sich auf. Sie hatte keine Zeit, um sich um ihre schmerzende Hand zu kümmern. Das sie sich verbrannt hatte war ein unausweichlicher Fakt und ein notwendiges Übel gewesen. Alternativ hätte sie wohl der Balken erwischt und dann hätte ihre Situation noch übler ausgesehen. Dennoch war es etwas, das sie im folgenden behindern würde. Blieb zu hoffen, dass sich weitere Verletzungen in Grenzen halten würden. Doch wenn sie sich das alles so ansah?

Robin war von dem Angriff überrascht worden wie sie alle. Viele Piraten waren betrunken irgendwo eingeschlafen oder waren auf ihre Schiffe zurückgekehrt. Die wenigsten waren wach und ansprechbar gewesen, geschweige denn in einem Zustand der sie kampftauglich machte. Sicherlich ein taktisch kluger Zeitpunkt der für diesen Angriff gewählt worden war. Man gab den Piraten kaum eine Chance und schaffte sich viele alleine schon deswegen vom Hals, während sie von dem Kanonenhagel erschlagen wurden. Nichts anderes war es. Ein feiger Angriff auf schlafende menschen. Piraten hin oder her, das spielte für Robin keine Rolle. Immerhin waren es nicht nur Piraten, die auf dieser Insel waren. Ja, sie sammelten sich hier, doch hier leben? Das taten sie nicht. Es waren Zivilisten, die hier ihr Heim gefunden hatten und all das am laufen hielten. Die Piraten versorgten und bewirteten. Zivilisten wie Nami, die mit diesem Kampf absolut nichts zu tun hatten.

Robin hatte es in deren Wohnung nicht ausgehalten, sie hatte sie einfach suchen müssen. Einige Bar’s waren das Ziel gewesen in erster Linie aber der Arzt der Insel. Vergeblich. Nach einer längeren Unterhaltung und einer Diskussion darüber über wen man denn eigentlich sprach und es zu einer kleineren Verwechslung gekommen war, hatte sich schließlich herausgestellt, dass Nami nicht dort gewesen war. Ein Weg der sie also nicht weiter gebracht hatte und, abgesehen davon das es Robin viel Zeit gekostet hatte, hatte sie noch immer keine Ahnung wo sich der Wildfang herumtrieb. Etwas das in diesem Moment ihre größte Sorge war, denn sie auf einer Insel zu finden, die im Chaos versank war durchaus eine andere Herausforderung. Robin könnte ihre Kräfte einsetzen, doch was brachte es ihr, wenn sie keinen sicheren Ort für ihren Körper hatte? Gerade könnte sie es sich nicht leisten im hier und jetzt unaufmerksam zu sein. Und das sorgte wiederum dafür, dass sie Nami anders finden musste. Sicherlich wäre auch sie von so einem Angriff überrascht worden, wenn sie noch draußen unterwegs gewesen war, doch wo würde sie jetzt hingehen?

Ein erster Impuls wäre es sicherlich wieder zu Nami nach Hause zu laufen und zu sehen, ob sie inzwischen dort war. Würde sie versuchen etwas von ihren Habseligkeiten zu holen? Etwas zu retten was vielleicht gar nicht mehr zu retten war? Viele Menschen würden wohl diesen Impuls haben, um sich an Materielles zu klammern. Aus dem Impuls heraus ohne gewisse Dinge nicht leben zu können, ungeachtet dessen, ob sie damit das eigene Leben in Gefahr brachten. Ein Phänomen, welches Robin nicht unbekannt war. Sie selbst handelte anders. Wenn man bereits einmal alles verloren hatte, dann wusste man, dass es nichts materielles gab das man wirklich brauchte, um zu überleben. Doch wie viele Menschen hatten schon einmal alles verloren? Kaum jemand. Piraten lebten davon Schätze zu suchen, Jagden etwas hinterher was am Ende nicht mehr war als Metall und Papier. Dennoch definierten sie darüber ihren Erfolg und was sie wert waren. Töricht.

Die Frage, die sich in diesem Moment jedoch stellte war, ob Nami auch zu diesen Menschen gehörte. Und hier lag die Krux der ganzen Sache. Nami hatte eine schier ungesunde Beziehung zu Geld. Die einzig ungesundere Beziehung die sie führte, war die zu Zorro. Robin wusste, dass Nami geizig war, dass sie um jeden Preis feilschte, keinen Berry unbedacht aus der Hand gab. Sicherlich hatte sie noch irgendwo Geldreserven bei all dem, was sie ihrer Kundschaft immer abgeknöpft hatte. Doch würde sie deswegen ihr Leben riskieren?

Abgesehen davon war da noch dieses Kind. Robin raffte sich auf, stolperte zur Seite, als die nächste Erschütterung die Insel zum wanken brachte. Sie richtete den Blick gen Himmel. Zwischen das Rot des Feuers mischte sich nun Dunkelheit. Eine unnatürliche, die nichts mit der gewöhnlichen Nacht der Insel zu tun hatte. Blackbeard. Die Lage würde sich zuspitzen und weiter hier an der Küste würde es mit jeder Minute gefährlicher werden. Es war nicht in Robin’s Sinne sich in diesen Kampf einzumischen. Einen solchen Kampf? Da konnte es nur Verlierer geben. Beide Seiten würden erhebliche Verluste einstreichen müssen und diese Insel? Sie würde zu einem Schlachtfeld werde und das zeichnete sich bereits jetzt ab. Viel schlimmer als die Schüsse der Kanonen waren ohnehin die Schreie. Nicht die, der Piraten. Viele von diesen warfen sich vermutlich stolz in den Kampf und glaubten damit etwas richtiges zu tun. Gegen die Marine konnte und musste es einfach eine gute Sache sein und vielleicht waren sich dahingehend alle einmal einig. Doch nicht alle hier gehörten dazu.

Sie sah die Menschen, Zivilisten, die diese Insel am Leben erhalten hatten, sah wie sie rannten, versuchten ihr Leben zu retten. Gleichzeitig war Robin bereits an zahllosen, leblosen Körpern vorbei gekommen und es war erst der Anfang.

Das Grollen wurde lauter, die Abstände zwischen den Schüssen und den Erschütterungen wurden kürzer. Der Lärm war Ohrenbetäubend und so raffte sie sich schließlich wieder auf und setzte sich in Bewegung. In einer Situation wie dieser konnte jede noch so kleine Entscheidung über Leben und Tod entscheiden. Jeder Fehler könnte tödlich enden. Robin war sich dessen schmerzlich bewusst und so war es umso wichtiger Nami so schnell wie möglich zu finden und von hier fortzubringen.

Robin hatte sich entschieden, sie lief die Straße entlang, rannte Landeinwärts und weiter hinauf, um den Stadtrand zu erreichen. Eine Aufgabe, die sich als deutlich schwerer darstellte als sie es erwartet hätte. Immer wieder lagen ihr Trümmer im Weg, versperrten die Straßen, Feuer hinderte sie daran weiter zu kommen und sie war gezwungen andere Wege einzuschlagen, die sie Zeit kosteten. Zeit, die man nicht hatte. Die Kanonen waren das eine, doch was wenn die Marine die Insel stürmen würde?

Robin hielt inne. Sie musste einen anderen Weg finden und sich orientieren. Vielleicht müsste sie nun das Risiko eingehen und ihre Kräfte benutzen, um sich wenigstens einen Überblick zu verschaffen. Abgelenkt wurde Robin dann aber doch als sich der Himmel noch weiter verdunkelte und Blackbeard seine Macht nicht zurückhielt. Er war hier und er würde kämpfen. Vermutlich war diese ganze Sache für ihn einfach nur ein riesiges Vergnügen und eine Möglichkeit erneut zu unterstreichen, warum er einer der mächtigsten Piraten ihrer Zeit war. Sollte er. Ihn interessierte ohnehin nur das und, wie er zu mehr Macht gelangen konnte. Robin verstand durchaus, warum er der Weltregierung ein Dorn im Auge war. Etwas das sie durchaus nur unterschreiben konnte und sicherlich wäre es um ihn nicht schade sollten sie es schaffen, ihn endlich aus dem Weg zu räumen. Fraglich, ob das gelingen würde. Was allerdings klar war, war das Blackbeard kaum ein Interesse daran hatte diese Insel zu schützen. Er würde diesen Kampf anfachen und weiter treiben. Auf Kosten anderer. In diesem Moment zweifelte Robin nicht daran, dass diese Insel nach diesem Angriff in Schutt und Asche liegen würde. Es gab keine Zukunft.

Sie setzte sich wieder in Bewegung. Ein kurzer Blick mit ihren Kräften hatte ihr zumindest eine Richtung gezeigt in der sie ein gutes Stück weiterkommen würde. Robin rannte los. Sie musste sich vorarbeiten, aufmerksam bleiben. Doch nicht nur das. Es galt auch die Schreie, die Panik zu ignorieren, die durch die Straßen geschwemmt wurde und die Insel flutete. Sie wollte in eine Straße einbiegen, als sie auf einmal festgehalten wurde. Robin wandte den Blick hinunter, sah in das Gesicht einer Frau. Durch die Platzwunde an ihrem Kopf rann Blut über ihr Gesicht. Sie war unter einigen Trümmern eingeklemmt und hatte es dennoch geschafft Robin am Knöchel zu erwischen, um sie daran zu hindern ihren Weg fortzusetzen.

„Hilfe.. hilf mir..“ Stammelte sie schwach. Panik und Schmerz standen ihr in den Augen. Robin zögerte. „Hilf mir! Nein! Bleib hier!“ Schrie sie Robin dann an, als diese versuchte ihren Knöchel zu befreien und von ihr los zu kommen. Für jemanden der derart verletzt war fand sich noch viel Kraft in dieser Geste. Etwas das vielleicht auch naheliegend war. Der Mensch war zu unvorstellbarem fähig, wenn es um das eigene Leben ging. Einen Kampf, den Robin durchaus nachempfinden konnte. Dennoch entzog sie der Frau ihren Fuß und trat weiter zurück.

„Bleib hier! Bleib hier!“ Die Panik wurde lauter. Robin sah die Tränen, die in ihren Augen aufstiegen. Todesangst. Robin hob die Arme, atmete durch, als es eine weitere Erschütterung gab. Robin stolperte zurück und konnte gerade noch sehen, wie sich weiterer Schutt aus den Trümmern löste. Sie konnte gerade noch sehen, wie die andere unter den Trümmern begraben und ein weiteres Leben genommen wurde.

***

Robin hatte sich geduckt, sie ließ die Arme langsam wieder sinken und blickte zur Seite. Der Kerl, der sie hatte angreifen wollen war verschwunden, dafür stand jemand anderes zwischen ihr und ihrem Angreifer. Sie atmete tief durch, raffte sich dann wieder auf und klopfte sich den Dreck von der Kleidung.

„Was machst du noch hier?“ Sanji wandte sich um, sah sie forschend an. Er hatte bereits einiges abbekommen aber wer wusste schon wo er sich zum Zeitpunkt des Angriffes befunden hatte. Bisher waren es nur vereinzelte Marinesoldaten, die sich Zugang zu der Insel verschafften. Das meiste war wohl auf die Kanonenangriffe und Menschen zurückzuführen, die in Panik um sich schlugen.

„Ich suche Nami.“

„War sie nicht zu Hause?“
„Vor dem Angriff war sie es nicht.“ Und jetzt? Robin schloss für einen Moment die Augen. Das Bellmeere’s hatte sich auf halber Höhe zum Hafen befunden und das, was sie nun erkennen konnte war sicherlich alles andere als erleichternd. Das Viertel in welchem Nami gewohnt hatte war völlig zerstört. Flammen schlugen um sich, wo es nur ging. Die Trümmer der Häuser machten einen Zugang unmöglich. Sollte Nami sich zu diesem Zeitpunkt dort befunden haben, dann war es unmöglich, dass sie das überlebt hatte.

Robin biss die Kiefer feste zusammen und sah wieder zu Sanji, der sie fragend ansah. Kopfschütteln. Nein, sie war nicht da. Durfte nicht da gewesen sein! Was würde geschehen, wenn sie die Möglichkeit, diesen Gedanken, zulassen würde? Robin konnte sich nicht vorstellen wie das funktionieren sollte und vor allem wusste sie nicht wie genau sie damit umgehen würde, wenn es wirklich so wäre. Ein Albtraum, nichts weiter war das.

„Sie ist sicher zu der Kleinen“, sprach sie ihre Gedanken aus. Sie musste einfach dort sein. Robin konnte sich nichts anderes vorstellen und letztlich war das ihre letzte Hoffnung. Welche anderen Optionen würde es denn sonst noch geben?

„Versuchen wir es.“ Sanji machte eine Kopfbewegung und sie setzten sich wieder in Bewegung. Stillstand konnte in einer Situation wie dieser tödlich sein, Robin wusste es. Schon einmal hatte sie diesen Albtraum durchleben müssen und schon einmal hatte sie alles verloren. Sie konnte nicht zulassen, dass es wieder geschehen würde. Und so rannten sie, rannten weiter und versuchten freie Wege zu finden, während das Grollen nicht aufhören wollte. Die Erde schien zu beben, die Sicht war schlecht. Es war die Dunkelheit, die nur von Feuern durchbrochen wurde, die es aber auch nicht schafften gegen sie anzukommen. Immer wieder gerieten sie in Sackgassen, mussten sich neue Wege bahnen.

„Runter!“ Sanji griff nach ihr und riss sie zu Boden. Sie spürte sein Gewicht auf sich, während etwas neben ihnen explodierte. Trümmer fielen. Für einen Moment hörte Robin nur ein schrilles Pfeifen in ihren Ohren. Sanji’s Gewicht verschwand. Jemand packte sie am Arm und zog sie wieder auf die Beine. Dort wo zuvor noch ein Haus gestanden hatte klaffte nun ein riesiges Loch während die Trümmer sich verteilt hatten. Wären sie etwas schneller gewesen, dann hätten sie sicherlich in der Schneise des ganzen Gestanden. Das war Wahnsinn, Willkür. Robin spannte sich an und richtete den Blick gen Hafen. Sie konnten von ihrer Position aus nicht viel erkennen, nur das aufblitzen der Kanonen, wenn sie wieder feuerten. Es mussten etliche Schiffe vor der Insel liegen. Ihre Hand ballte sich zur Faust. Konnte sie das zulassen? Wäre es nicht besser sich denjenigen anzuschließen, die noch versuchten zu kämpfen? Sie müssten nur die Schiffe versenken, wenn sie nur..

„..ob.. Ro.. bin.. ROBIN!“ Sanji hatte sie an der Schulter gepackt und riss sie aus ihren Gedanken. Sie konnte ihn nur dumpf hören. Als würde sie alles durch eine dicke Watteschicht wahrnehmen. Etwas warmes lief über ihr Gesicht, sie musste sich über das Auge wischen.

„Wi.. üss.. iter!“ Er brüllte sie an, sie konnte es an seiner Gestik erkennen. Sie konnte es kaum wahrnehmen, das Pfeifen in ihren Ohren wollte einfach nicht verschwinden. Anstatt sich jedoch damit zu befassen wandte sie den Blick ab und richtete diesen wieder auf den Hafen und die dort unten liegende Bucht aus. Robin konnte spüren wie etwas in ihr aufstieg, was sie so sicherlich nicht oft zulassen würde. Sie war kein Mensch, der viele Emotionen zuließ. Sie verschloss sie, schob sie von sich weg. Das war der normale Weg, wie sie damit umging. Doch das hier, das war etwas anderes. Es war persönlich.

Die Hände ballten sich zu Fäusten, während die Anspannung, die Wut in ihrem Körper langsam immer größer und deutlicher wurde. Welches Recht hatten diese Menschen das Leben anderer auf solche Weise zu nehmen?

„ROBIN!“ Wieder war es Sanji, der versuchte auf sich aufmerksam zu machen, der sie am Handgelenk packte und mit sich zog. Weg aus der Schusslinie, weg von all dem. Doch wo war man am Ende noch sicher? Es gab keine Ort mehr der Schutz bot und doch schob er sie hinter eine Steinwand und hockte sich neben sie.

„Was ist nur los mit dir, wir müssen weiter!“ Noch immer hörte sie ihn nur dumpf, doch die Worte begannen langsam wieder zu ihr durchzudringen. Ja, sie mussten weiter, sie mussten Nami finden. Doch war das am Ende wirklich der richtige Weg? Selbst wenn sie es schaffen würden Nami zu finden würde das nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie einfach so von dieser Insel würden verschwinden können. In Anbetracht ihrer Situation war das durchaus eine schöne Illusion, der man sich besser nicht hingeben sollte. Wozu würde das sonst auch führen?

Sie antwortete ihm nicht, wandte den Blick ab und sah hinunter auf ihre Hand. Sie wusste darum was sie konnte. Damals, vor all diesen Jahren hatte sie nichts tun können außer dabei zuzusehen, wie ihre Heimat in Flammen aufging. Nie würde Robin dieses Bild vergessen, niemals würde sie vergessen können wie sich die Ohara brennend aus dem Meer erhob, wie der Himmel sich rot gefärbt hatte. Nein. Sie konnte es nicht vergessen. Es nicht verzeihen. Und heute? Heute wäre sie in der Lage sich zu wehren und zumindest dabei zu helfen mit vereinten Kräften diesem Angriff etwas entgegenzusetzen.

„Versprich mir, dass du sie findest, das du sie hier wegschaffst“, wandte sie ein und richtete den Blick wieder auf Sanji. Er sah sie fragend an, schien nicht zu verstehen.

„Was hast du vor?“ 


„Sie aufhalten.“ Robin erhob sich und straffte die Schultern. So oft hatte sie weglaufen müssen, sie war fertig damit. Sie hatte nicht all die Jahre dazugelernt nur, um jetzt einfach nichts zu tun, obwohl sie vielleicht helfen könnte sie zu schützen.

„Sei nicht albern, was denkst du dir?!“ Sanji packte sie wieder am Arm und zog sie zurück. „Denkst du wirklich sie würde das wollen?! Wie soll ich ihr erklären, dass ihre Freundin sich lieber in den Kampf gestürzt hat, anstatt nach ihr zu suchen?!“

„Sei nicht albern.“ Robin entwand sich seinem Griff und würde den Kopf schütteln. „So etwas ist das nicht zwischen uns. Und es ist wohl kaum ein passender Zeitpunkt für so etwas.“ Durchaus nicht. Egal was zwischen ihr und Nami war, oder nicht war, sie musste darauf achten nun nicht egoistisch zu sein. Durfte nicht zulassen, dass das alles einfach seinen Gang ging. Sicherlich verkannte Sanji die Situation, wenn er wirklich glaubte, dass sie den Kampf einer Suche vorziehen würde. Solch eine Sache war es durchaus nicht. Betrachtete man allerdings die härte des Angriffes, den Umstand das sie nur schwerlich voran kamen und jeder Einschlag einer Kanonenkugel ihnen das vorankommen nur weiter erschwerte, dann musste man sich fragen was der richtige Weg war. Würde man sie aufhalten können? Fraglich. Doch zumindest könnte man sich Zeit erkaufen. Zeit, die andere brauchen würde, um sich in Sicherheit zu bringen.

„Wenn nicht jetzt ein Zeitpunkt dafür ist, wann dann? Willst du das ungeklärt zwischen euch lassen?!“

„Nein“, wandte sie ein und würde den Kopf schüttelt. „Aber wenn wir sie nicht aufhalten, dann werden wir keine Gelegenheit mehr haben, um etwas zu klären.“ Auch das musste man sehen. Wenn sie das hier nicht überleben würden, dann würde es niemals zu dieser Klärung kommen. Sicherlich bestand ein Risiko, dass Robin das alles nicht überstehen könnte, doch jede Entscheidung war mit einem gewissen Risiko verbunden.

„Ich helfe dabei uns Zeit zu verschaffen. Finde sie. Bring sie auf die andere Seite der Insel. Dort sind keine Dörfer, keine Piraten. Sie werden diesen Teil nicht angreifen.“ Erst einmal nicht. Die ganze Kraft würde sich auf diesen Teil der Insel konzentrieren und auf der anderen Seite hatte waren ihre Chancen deutlich besser.

„Das halte ich für eine ganz beschissene Idee.“

„Ich bin schon mit schlimmerem fertig geworden.“ Vielleicht nicht direkt aber Robin hatte in ihrem Leben schon einige Dinge gesehen und miterleben müssen. Dies hier war nur ein Teil davon, einer den sie auch überstehen würde. Und wenn es das war, was sie tun konnte, dann würde sie nicht davonlaufen. Sie war hierher gekommen wegen Nami. Ursprünglich, um sie hier wegzubringen, sie in Sicherheit zu wissen. Doch vielleicht würde das nicht zwingend bedeuten, dass sie gemeinsam diese Insel verlassen würden.

„Ich habe ein Boot. In der Bucht bei den Klippen, wenn ihr dorthin kommt, dann könnt ihr damit die Insel verlassen und euch in Sicherheit bringen.“ Das war alles, was sie ihm anbieten konnte, obgleich Sanji nur wieder den Kopf schüttelte.

„Egal was du meinst tun zu müssen, beeil dich. Wir werden da auf dich warten.“ Robin verzog das Gesicht. Aber vermutlich würde er nicht gehen ehe sie nicht wenigstens irgendeine Art von Kompromiss eingegangen war. Wie auch immer der aussehen sollte, denn sie hatte nicht vor sich auf Versprechungen einzulassen. 
„Wartet nicht zu lange.“ Mehr konnte sie ihm nicht geben und dann würde sie sich auch aus seinem Griff befreien und davon streben. Wieder zurück, mit schnellen Schritten den Weg zum Hafen hinunter. Sie würde zunächst näher an ihr Ziel heran müssen. Und dann müsste sie sich entgegen ihrer Ansichten doch in diesen sinnlosen Kampf einmischen.


 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: robin-chan
2023-05-07T08:09:09+00:00 07.05.2023 10:09
Langsam brauchst du dich nicht mehr wundern, wenn ich gewisse Entwicklungen erwarte xD Sofern du nicht irgendeine Wendung bringst, sollte die Zusammenkunft ja wirklich noch etwas auf sich warten lassen.
Wenigstens hat sich Robin auf die Suche nach ihr gemacht. Ist ein Anfang, statt seelenruhig Kaffee zu trinken. Wenn es bloß dabei bleiben würde x) Ich verstehe ja eigentlich beides. Einerseits kann man auf Dauer nicht vor allem weglaufen, man muss sich stellen, aber gerade in der Situation? Auch wenn es richtig ist und Sinn ergibt? Immerhin wäre es genauso sinnvoll irgendwie Nami zu finden und versuchen mit ihr von der Insel zu verschwinden. Zusammen durchkämpfen geht, zumal man Sanji mit im Boot hat. Stößt Zorro noch dazu? Beide Seiten haben Vor- und Nachteile. Aber er Weg ist jetzt erst mal gewählt xD
Was mir aber so richtig gut gefällt ist die Atmosphäre, die bekommst du einfach super hin und ich bin umso neugieriger, wie sich die kommenden Kapitel entwickeln. Besonders die angekündigten Kämpfe :P


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