Zum Inhalt der Seite

My personal High School Host Club III

Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

28.Kapitel

28.Kapitel

Es war erstaunlich leicht herauszufinden, wo sie diesen Kerl finden konnte. Man hatte ihr zu schnell verraten, wo sein Zimmer lag und das er momentan dort war. Eigentlich sollte es gerade bei seiner Herkunft deutlich schwerer sein seinen Aufenthaltsort herauszufinden. Aber wenn schon vor seiner Ankunft es durchgesickert war, dass er hierher kam, sollte es sie eigentlich nicht wundern, dass sie dann so schnell herausgefunden hatte, wo sie ihn finden konnte.

Ziemlich energisch klopfte sie an seine Zimmertür, da diese Wut auf ihn sie immer noch anstachelte und ihr Mut in dieser Sache zusprach.

Schlimm genug, dass er wusste wo sie wohnte, – was weder ein Geheimnis noch besonders schwer herauszufinden war – aber dass er ihr auch noch dort, an dem Ort wo sie sich am wohlsten fühlte, etwas hinterlassen musste, war unter alle Kanone.

Es war das gleiche Geschenkpapier gewesen, das gleiche Geschenkband und das gleiche Papier. So musste sie nur eins und eins zusammen zählen, dass dieses Geschenk definitiv nicht von Itachi war – vor allem da das nicht sein Stil war – und ihr keiner ihrer Freunde einen fiesen Streich spielte. Und dabei war sie noch Sekunden vor ihrer Entdeckung verdammt gut drauf gewesen. Aber wie es bei ihr ja immer war, musste man ihr wieder einen kräftigen Glücksdämpfer in Form dieses Päckchens verpassen.

Ihre Finger verkrampften sich und das Papier um das Geschenk zog sich zusammen, warf unschöne Falten und riss an den Ecken ein, was ihr verdammt egal war. Sie wusste nicht was darin war und wollte es auch nicht wissen, geschweige hätte sie es angenommen. Das wäre nicht nur gegenüber Itachi unfair, sondern das würde ihr auch verdammt gegen den Strich gegen. Sie mochte diesen Kerl nicht und das würde auch nichts an diesem Geschenk ändern. Das sollte er sich für ein Mädchen aufheben, dass echte Gefühle für ihn hegte und nicht solche des Grolls oder der Wut. Sie hasste ihn, aber sie war kein Unmensch. Jeder hatte die Liebe verdient, auch wenn es sich manchmal nicht so bei ihr anhörte.

Die Tür zu seinem Zimmer schwang auf und zum Glück stand er nicht mit einfachem Handtuch bekleidet vor ihr, sondern immer noch in seiner Schuluniform, die ihm leider verdammt gut stand. Sie gab zu, dass er gut aussah, aber sie bekam weder eine Gänsehaut bei ihm, noch erzitterte sie aufgeregt, geschweige ging ihr Herzschlag schneller. Das alles verursachte nur Itachi, dem sie langsam ihr Herz schenkte.

„Eins mal vorweg, das kannst du wieder haben!“, knurrte sie aufgebracht und drückte ihm das immer noch verpackte Geschenk an seine Brust und ließ einfach los. Das Geschenk fiel in seine Hand, die wohl doch nach ihr greifen wollte.

„Hat es dir nicht gefallen? Du magst wohl keine Diamantencolliers! Vielleicht doch ein Diadem, das wäre einer künftigen Königin zumindest angemessen.“, meinte er so verdammt nüchtern und nachdenklich, dass bei ihr gerade eine Sicherung durchbrannte, die eigentlich sehr wichtig war, dass sie grundsätzlich heil blieb, damit sie letztendlich keinen Mord beging.

„Zur Info, ich will weder deine Geschenke oder sonst etwas von dir. Ich will nicht deine Prinzessin, Königin oder sonst was sein. Deswegen bitte ich dich noch freundlich damit aufzuhören, da du dir damit keinen Gefallen tust.“, sagte sie wirklich noch in einem freundlichen Ton, da sie ihm vielleicht damals einfach die Wahrheit hätte sagen sollen. So hätte er sicher nicht diese dummen Worte zu ihr gesagt, noch würde sie wegen dieses Geschenkes vor ihm stehen. Sie wusste einfach, warum sie grundsätzlich immer die Wahrheit sagte, auch wenn sie schmerzte. Aber sie hatte einfach gelernt, dass man mit der Wahrheit immer besser fuhr.

Auch wenn die Wahrheit schmerzte und man sie nicht hören wollte, musste man sie hören um das zu akzeptieren, was einfach Wirklichkeit war. Hätte sie Itachi damals nicht gesagt, was sie wirklich fühlte, hätte ihn das jetzt mehr verletzt, als die eiskalte Wahrheit. Hätte sie über ihre Zweifel einfach geschwiegen, würde sie jetzt nicht einfach so glücklich über ihre mögliche Zukunft mit Itachi sein. Sie würde mit Schrecken und Angst daran denken und würde sich wohl immer von ihm zurückziehen, ehe der Uchiha dann doch aufgeben würde, was sie beide in die unmittelbare Verzweiflung treiben würde. Diese Sache mit dem Bodyguard hätte sie mehr getroffen und sie würde nicht langsam über den Tod ihrer Eltern hinwegkommen. Die Wahrheit über ihre Gefühle und ihre Zweifel waren wichtig um dahin zu kommen, wo sie letztendlich waren.

Auch wenn die Wahrheit manchmal schmerzte, musste man sie hören und diesen relativ kurzen Schmerz vorübergehen lassen, da das Wissen über eine Lüge schlimmer und schmerzhafter war, als sie eigentlich war. Da spielte Verrat und auch Frust und Wut mit, die sie niemanden wünschte.

Deswegen hatte sie einfach vor langer Zeit beschlossen ihre Freunde niemals anzulügen, selbst wenn es nur um eigentlich lächerliche Kleinigkeit ging, die niemanden auffiel.

Und genau deswegen musste sie Amir jetzt die knallharte Wahrheit ins Gesicht sagen, vor allem da er sie auch verdiente.

„Du scheinst dich wohl noch zu zieren!“

Dieser Kerl war nicht nur blind, sondern auch noch taub.

„Okay, anscheinend verstehst du es so nicht, als noch mal für dich!“, fing sie erneut an und langsam glaubte sie, dass man diesem Kerl immer seinen Willen ließ, „Du bist ein verwöhnter, selbstsüchtiger Bengel, mit dem man wohl nie Tacheles gesprochen hat.“, das fühlte sich verdammt gut an, „Du kannst nichts dafür, wenn man dir immer alles durchgehen lässt, aber verdammt noch mal du bist der Kronprinz eines Landes und kannst dich nicht wie ein Kleinkind benehmen.“, Itachi benahm sich auch nicht so, auch wenn er wahrscheinlich immer alles bekam was er wollte, er hatte damals die Kurve gekriegt, als es hieß, verantwortungsbewusst oder verwöhntes Kleinkind, „Wenn also deine Lehrer, Meister oder wie du diese Typen sonst nennst, die dich erzogen haben, dir nicht sagen, was sich gehört, tu ich es!“, dabei tippte sie ihm mit dem Zeigefinger gegen die Brust, „Das Leben ist nicht so einfach, wie du es dir vorstellst. Du bekommst nicht einfach etwas, nur wenn du es willst. Das geht vielleicht mit materiellen Dingen, aber nicht mit Menschen. Du kannst mich nicht kaufen.“

Er sah sie dermaßen sprachlos an, da man wohl noch nie so tadelnd mit ihm gesprochen, als gerade in diesem Moment. Diesen Dämpfer hatte er gebraucht.

„Es ist mir egal, wer du bist, besser gesagt ist mir dein Titel und alles was damit zusammenhängt scheiß egal. Geld oder Titel machen einen Menschen nicht aus, das was in seinem Inneren ist, macht dich besonders und liebenswert. Wenn ich dich ansehe, sehe ich nicht deinen Titel, sondern dich, den Menschen. Ich behandle dich auch so. Ich werde dir niemals in den Arsch kriechen um dich glücklich zu machen, sondern dich wie einen ganz normalen Menschen behandeln, der du auch bist. In deinen Adern fließt dasselbe Blut, wie durch meine. Wir alle haben ein Herz, ein Gehirn, unsere Anatomie ist gleich.“, gegen Ende wurde sie wohl etwas zu laut, „Auch wenn das jetzt traurig klingt, aber ich wette mit dir, dass die meisten Menschen in deiner Umgebung dir immer nur zustimmen werden, weil sie Angst haben, dass wenn du sauer wegen der Wahrheit bist, ihnen eine deftige Strafe aufhalsen wirst. Aber weiß du was, mir machst du keine Angst. Ich behandle jeden Menschen, so wie er mich behandelt. Hast du keinen Respekt vor mir, habe ich keinen vor dir. Das verdient man sich.“, Kazumi holte tief Luft, da sie nicht mal so weit ausholen wollte, aber das hatte er einfach gebraucht um zu merken, dass die meisten Menschen – mit sehr wenigen Ausnahmen – einfach nur Heuchler waren und nur für ihren eigenen Vorteil handelten. Damit tat sie ihm keinen Gefallen und sie bekam einfach nur ein schlechtes Gewissen, wie immer.

„Hat man dir nicht beigebracht, wie man mit einem Prinzen spricht?“

Okay, jetzt sah sie rot!

Ihre Hand schnellte so abrupt nach oben, dass der Schlag, dem sie ihm verpasste nur eine vage Erinnerung war und das Geräusch der Ohrfeige nur weit entfernt für sie war.

Sein Kopf legte sich zu Seite, auf seiner Wange prangte ein roter Abdruck ihrer Hand, seine Augen waren vor Schreck geweitet.

„Jetzt pass mal auf, du missratener Bengel von einem Prinz und hör mir ganz genau zu!“, schrie sie und packte ihm dabei am Kragen, damit er sie ansah, „Ich mag vielleicht keine Tochter aus reichem Hause sein, ich wurde nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, aber ich weiß, wie man einen Menschen behandelt. Ich weiß aber, wie schwer so ein Leben in dieser Welt sein kann. Meine Freunde leben es jeden Tag und ich bewundere sie für diese Stärke. Aber sie sind bei weiten nicht so verwöhnt wie du. Sie kennen noch die harte Realität, dass es manchen Menschen nicht so gut geht und sehen nicht auf uns herab. Sie versuchen nicht Menschen mit Geld und Geschenken zu kaufen. Und sie beleidigen niemanden derart, wie du es bei mir getan hast. Ich bin kein hübsches Anziehpüppchen, das man nur zu irgendwelchen Feiern hervorziehen kann, während man hinter den Kulissen frei herum vögelt. Ich bin ein menschliches Wesen, das respektiert werden will. Wenn du so eine Frau suchst, dann bist du bei mir an der falschen Adresse, weil ich niemals eine Ehe eingehen würde um den schönen Schein zu wahren. Das führt zu nichts und endet nur mit Schmerz. Ich werde diesen Schmerz nicht ertragen und es einfach hinnehmen, sondern ich werde mir das holen, was ich will. Und da wird Geld, Macht oder irgendwelche Titel keine Rollen spielen, sondern nur das was mein Herz mir sagt. Niemand anderer als ich muss damit leben, also kann und darf ich auch egoistisch sein.“, Kazumi würde ganz bestimmt nicht jetzt zum Weinen anfangen, „Behandle Menschen nicht geringschätzig und versuch nicht sie zu kaufen. Du wirst Menschen brauchen, die dich so mögen wie du bist, die dich akzeptieren und dich nicht ausnutzen.“

Sie ließ ihn los und stolperte erschöpft einen Schritt zurück, da sie diese Rede auch etwas fertig gemacht hatte. Ihr Körper stand immer noch unter Anspannung und ihre Nerven waren gespannt wie Drahtseile. Das alles was ihm gesagt hatte, empfand sie und so versuchte sie auch ihr Leben zu führen. Sie log ihre Freunde nicht an, behandelte jeden Menschen gleich und kam ihnen mit dem Respekt entgegen, den sie ihr gegenüber hatten. Das waren wenige Grundsätze, aber die waren ihr wichtig und nicht immer leicht zum Einhalten.

„Du bist in diesen Itachi verliebt, oder?“, fragte Amir nüchtern und rieb sich dabei seine gerötete Wange.

„Was?“, hauchte sie.

„Nun, ich habe nie geglaubt, dass du auf Frauen stehst und er hatte wegen meiner Einladung auch nicht gerade glücklich ausgesehen. Besser gesagt, schien er ziemlich sauer gewesen zu sein.“

Es überraschte sie etwas, dass ihm das aufgefallen war, obwohl es so ausgesehen hatte, als wäre er nur auf sie fixiert gewesen und schien den Rest seiner Umgebung nicht wahrzunehmen. Dass er Itachis Reaktion auf seine Einladung mitbekommen hatte, was schon erstaunlich und überraschte sie sehr.

Dennoch nickte sie, weswegen er beinahe traurig lächelte.

„Dann hast du deinen Prinzen wohl schon gefunden und kämpfe sowieso auf verlorenen Posten. Ein Herz, das schon jemand anderen gehört, kann ich nicht erobern.“, nein, sie würde ihm jetzt nicht reindrücken, dass er ihr Herz nie bekommen hätte, selbst wenn Itachi nicht gewesen wäre, vor allem da er jetzt endlich zur Vernunft kam, „Ich sollte wohl woanders nach meiner Prinzessin suchen!“, seufzte er einfach nur.

„Und ich wünsche dir, dass du sie auch findest. Nur übertreibs mit den Geschenken nicht.“

„Ich danke dir für deine Ehrlichkeit!“, wieder verbeugte er sich, was diesmal angenehmer war, als damals. Das seltsame Gefühl war weg und sie fühlte sich nicht mehr so bedroht wie vorher.

Kazumi verabschiedete sich leise und machte ein paar Schritte Richtung Ausgang.

„Das war ja einfach. Nur ein bisschen rumschreien und schon ein Problem weniger.“, murmelte sie, auch wenn sie dieses Problem nie gehabt hätte, wenn sie ihm von Anfang an die Wahrheit gesagt hätte. Da hatte sie so tolle Prinzipien und brach sie gleich wieder.

„Ich würde dir auch noch gerne einen Rat geben!“, sie drehte sich noch einmal zu ihm um, „Warte nur nicht zu lange. Auch ein Prinz wartet nicht ewig.“, dann ging er in sein Zimmer.

„Vollidiot!“, knurrte sie und ging mit einem Lächeln.

Seltsam, dass jeder ihr den gleichen Rat gab und sie diesem Rat immer weniger glaubte. Itachi hatte schon so viel ertragen und wartete so geduldig, da würde er wohl kaum kurz vor dem Ziel einfach aufgeben. Nein, so kannte sie Itachi Uchiha nicht. Immerhin war er manchmal ein Arsch und würde ganz bestimmt nicht etwas aufgeben, was er wollte. Da war er egoistisch und holte sich einfach das, was er begehrte.

Das war ein wirklich heißer Charakterzug!
 

Auf dem Weg zurück zu ihrem Wohnhaus fühlte sich Kazumi mehrere Kilogramm leichter. Sie war froh, dass sie ihren Prinzipien treu geblieben war und Amir einfach die harte Wahrheit an den Kopf geworfen hatte, mit der er klarkommen musste, als wenn sie sich in irgendwelche Ausreden verstrickte, die selbst ihr unangenehm waren. Es war letztendlich immer besser einfach die Wahrheit zu sagen, die einen weniger verletzte, als eine Lüge, auch wenn sie nur gut gemeint war. Diesen Charakterzug von ihr hasste und liebte man zugleich, da man bei ihr immer wusste woran man war. Sie verschleierte nichts und beschönigte auch nichts. Das Leben war manchmal hart, aber dafür auch genauso schön, wenn man es zuließ. Und sie sollte es wohl öfters zulassen, da sie nicht nur wundervolle Freunde hatte, sondern einen Traumtypen, den sie liebte und der sie liebte.

Vor allem wegen Itachi musste sie ehrlich zu Amir sein und ihm nicht doch irgendwie eine unbewusste, vollkommen ungewollte Hoffnung geben, die sie nicht zu erfüllen bereit war. Nur so konnte er selbst damit abschließen und sich ein Mädchen suchen, dass ihn wirklich wollte und ihn auch seiner Selbstwillen liebte und nicht seinen Titel oder sein Geld. Das wünschte sie sich für ihn, da sie ja kein Unmensch war. So sehr der Kerl sie auch genervt hatte, würde sie niemanden die Einsamkeit wünschen.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie nach der Türklinke zum Eingang ihres Wohnhauses griff. Vielleicht war es irgendwie ganz gut gewesen, da ein anderer Kerl sich da eingemischt hatte. So wurde sie nur noch mehr in ihren Gefühlen zu Itachi gestärkt, dass einfach jeder Kerl daherkommen konnte und sie trotzdem nur diesen einen wollte. Niemand würde sie an ihren Gefühlen mehr zweifeln lassen, da egal, wer alles dagegen war, es trotzdem immer nur zählte, was sie und Itachi fühlten und wollten. Sie wollte egoistisch sein und einfach nur mit ihm zusammen sein, auch wenn es gewisse Dinge gab, die sie in seiner Welt nicht haben wollte. Aber sie akzeptierte Itachi und somit auch seine gesamte Umwelt.

Kazumi berührte mit ihren Fingerspitzen gerade das kühle Metall der Türklinke, als die Tür abrupt nach innen aufgerissen wurde, sie erschrocken einen Schritt zurückstolperte und direkt in Itachis erstauntes Gesicht sah.

Tja, sie hätte auch gerade nicht mit ihm gerechnet.

„Kazumi?“

„Hi!“, sagte sie schnell, da sie doch allen Ernstes an ihn gedacht hatte und schon stand der Kerl vor ihr und lächelte dieses wundervolle Lächeln.

„Hattest du gerade einen schönen Gedanken, Süße?“, raunte er und beugte sich dabei sehr nahe zu ihr runter, weswegen ein leichter Rotschimmer ihre Wangen bedeckte, vor allem da er so verdammt recht hatte.

„Wie kommst du denn da drauf?“, murmelte sie und sie wusste nicht, wie sarkastisch das gemeint war. Manchmal konnte Kazumi nicht mehr so sein wie früher und einfach ein sarkastisches Kommentar abgeben. Hin und wieder wollte sie sich einfach nur in seine Arme werfen und ein verliebtes, liebes Mädchen sein. Leider war sie das nicht immer.

„Nenn es Instinkt!“, meinte er mit einem Schulterzucken.

„Ich hab an dich gedacht! Zufrieden?“, maulte sie beleidigt und verschränkte dabei die Arme vor der Brust und wandte ihre Blick ab.

„Nicht mehr als sonst, aber eigentlich schon!“

Plötzlich griff sie nach seinem Arm, schloss ihre Finger um sein Handgelenk und zog daran. Ihre Blicke trafen sich und instinktiv griff sie nach seinem anderen Arm, legte ihre Handfläche auf den Stoff seines Hemdes, spürte die warme Haut darunter. Hitze strahlte von seinem Körper aus, Hitze der sie sich gerne ergeben würde, vor allem jetzt, da sie nach dieser Rede mit Amir unbedingt ihn jetzt brauchte. Sie benötigte Zuspruch, dass sie das Richtige getan hatte, auch wenn es sich richtig anfühlte. Sie wollte von ihm umarmt werden und einfach nur spüren, dass er bei ihr war.

„Ich steh nicht auf diesen Prinzen!“, brachte sie einfach nur heraus und Itachi sah sie kurz erstaunt an, ehe er den Mund öffnen wollte, „Wenn du sagst, ich weiß, erwürg ich dich!“, knurrte sie und zog die Augenbrauen zusammen, weswegen er den Mund wieder schloss.

„Dann sag ich eben nichts!“, meinte er leise, ehe sich seine Finger um ihren Unterarm schlossen und er sie ohne Vorwarnung einfach an sich zog.

Kazumi stolperte nach vorne, fiel gegen Itachis Oberkörper, der seinen Arm einfach unter ihre Kniekehlen schob und sie hochhob.

Mit einem leisen Aufschrei umklammerte sie seinen Hals, versuchte ihr Gleichgewicht auf Itachis einen Arm zu finden, auf dem sie saß. Eigentlich saß mit ihrem Hintern nur auf seinem Arm, verteilt auf Unter- und Oberarm, während seine Hand ihre Unterschenkel festhielten um sie auszubalancieren.

„Ich lass dich schon nicht fallen!“, raunte er ihr leise ins Ohr, weswegen sie langsam ihren Kopf hob und ihm in die Augen sah.

„Bin ich dir auch nicht zu schwer?“, fragte Kazumi leise.

„Nicht doch!“

Itachi setzte sich mit ihr auf seinem Arm in Bewegung und ging nicht wie erwartet wieder ins Wohnhaus zurück, sondern ging Richtung Labyrinthgarten, mit dem sie einige schöne Erinnerungen verband. Unter anderem, als sie ihm damals erzählt hatte, was wirklich in dieser einen Nacht, als ihre Eltern starben, passiert war. Etwas was sie ihm damals unter Tränen erzählt hatte, konnte sie jetzt einfach so sagen ohne einen halben Nervenzusammenbruch zu bekommen.

„Hast du eigentlich schon Pläne für Weihnachten?“, fragte Itachi plötzlich, weswegen sie zu ihm runter sah. Er wusste, dass sie nicht nach Hause fahren würde. Sie hatte keine Eltern, die sie zu einem Weihnachtsfest erwarteten, nur einen Cousin, der mit diversen Krankenschwestern flirtete und eine Tante, die Weihnachten immer auf Bali verbrachte. Nun, früher hatte sie Weihnachten meistens bei ihrer besten Freundin Sakura verbracht, da ihre Mutter sie immer gern eingeladen hatte. Sie und ihre eigene Mutter waren beste Freundinnen gewesen, weswegen es für Sakuras Mutter irgendwie selbstverständlich war, sich um die Tochter ihrer besten Freundin zu kümmern. Und hin und wieder war es dann doch gut gewesen eine erwachsene Frau zum Reden gehabt zu haben, da sie ihrem Cousin nicht alles anvertrauen konnte. Da hatte es immer wieder delikate Frauenthemen gegeben, die sie mit Jim nicht gerne besprochen hätte und er war wohl insgeheim froh darüber.

Seit sie hier war, hatte sie aber wenig Lust gehabt über die Feiertage nach Hause zu fahren. Dort würde sie niemand erwarten. Außerdem verbrachten ihre Freunde die Ferien auch in der Schule, da sie auch wenig Lust auf ihre Familie hatten und sie würde sich da nicht mehr einmischen.

„Eins weiß ich, keine riesige Weihnachtsparty. Ich mache gerne vieles, aber deine Fans will ich an Weihnachten nicht um mich haben!“, sagte Kazumi einfach frei heraus, da sie diesmal extrem egoistisch sein wollte und Itachi mit niemanden teilen wollte.

„Dann machen wir eben nur eine kleine Party! Hab kein Problem damit!“, meinte Itachi, was sie irgendwie erleichterte, „Was hältst du davon, wenn wir Sakura, TenTen und Ino auch einladen? Sasori und Deidara wollen auch kommen.“

„Ist das dein Ernst?“, dabei riss sie erstaunt ihre Augen auf und sah ihn überrascht an.

„Sicher!“

Lächeln schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn stürmisch. Sie krallte ihre Finger in seine dunklen Strähnen und öffnete bereitwillig ihren Mund, als er mit seiner Zunge über ihre Unterlippe glitt.

Itachi drängte sie mit seinen Lippen ihren entgegen, verführte sie zu einem Kuss, den sie so nicht angefangen hatte und erwiderte ihn trotzdem, weil diese Berührungen viel zu selten waren und sie sie trotzdem einfach genoss.

Tief inhalierte sie seinen Geruch, der sie benebelte, ruhiger werden ließ und sie vollkommen einnahm. Ihr Herz schlug laut gegen ihre Brust, als seine Hand ihre Haut berührte, sie in ihren Nacken glitt. Seine warmen, hauchzarten Berührungen, entfachten ein Feuerwerk, ein prickelnde Spur auf ihrer Haut, ehe seine Hand an einer Stelle verweilte und einen angenehmen Druck ausübte, damit er sie näher an sich drücken konnte.

Zwei seiner Finger schlossen sich um ihr Kinn, öffneten mehr ihren Mund, als sie plötzlich wieder den Boden unter ihre Füße spürte, die Wand gegen ihren Rücken drückte.

Kazumi keuchte erschrocken in den Kuss hinein, krallte ihre Finger leicht verkrampft in den Kragen seines Jacketts, während Itachi seine Hand langsam unter ihre Bluse schob und seine andere sich bestimmt auf ihren Hintern legte. Schon wieder hielt sie ihn nicht auf, obwohl sie aufgrund dieser Berührungen nervös wurde und nicht wusste, wie das hier weiter gehen würde. Immerhin waren sie noch außerhalb des Wohnhauses und hier konnten sie jederzeit gesehen werden. Auch wenn sie es heute nicht mehr so sehr stören würde, wenn man sie schon erwischte, würde es sich dennoch zu früh dafür anfühlen. Sie waren noch nicht offiziell zusammen, aber mehr an einer Beziehung dran, als noch vor einem Jahr.

Langsam löste Itachi sich von ihr, beendete diesen traumhaften Kuss und diese prickelnden Berührungen, um sie sanft anzulächeln und dabei eine wirre Strähne, die sich wohl gelöst hatte, hinter ihr Ohr zu streichen und sogar dabei ein kleine Feuerwerk auf ihrer Haut auslöste.

„Entschuldige! So weit wollte ich gar nicht gehen!“, flüsterte er, „Nur hin und wieder kann ich dann doch nicht widerstehen!“

„Ich kann dir grade noch so verzeihen!“, murmelte sie und wollte beleidigter klingen als sie eigentlich war. Eigentlich hatte sie das wirklich sehr genossen, vor allem wenn sie bedachte, dass er das nur mit ihr tat und eigentlich nur mehr mit ihr tun wollte. Das stimmte sie ziemlich glücklich, weswegen sie wohl wie eine Blöde vor sich hin grinste und nicht aufhören konnte.

„Wie gütig von dir!“, meinte Itachi mit diesem wundervollen sanften Lächeln und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, legte dabei seine Hand sanft auf ihren Hinterkopf um sie leicht näher zu sich zu ziehen, „Im Übrigen sieht man dir an, dass du gerne weiter machen würdest. Führ mich bitte nicht in Versuchung, Kazumi!“, raunte er so leise und verführerisch, dass ihr Herz nicht nur einen leichten Aussetzer machte, sondern es in ihrem Bauch angenehm kribbelte und ihr in ihrer Bluse plötzlich sehr heiß wurde, „Noch kann ich mich zurückhalten, aber wenn du weiter so lächelst, kommst du aus dieser Sache nicht mehr so unschuldig raus.“

Kazumi öffnete ihren Mund um etwas darauf zu erwidern, aber letztendlich schloss sie ihre Lippen wieder, da ihr darauf nichts einfiel. Sie wusste worauf er da anspielte, da sie es ja auch offen zugegeben hatte. Kazumi war was die körperliche Liebe betraf absolut unschuldig und unerfahren, auch wenn sie theoretisch wusste, wie das Ganze funktionierte. Aber das hieß ja noch lange nichts. Zwischen Theorie und Praxis war ein Himmelweiter Unterschied.

Itachi hingegen war was diese Sache betraf wohl ein echter Experte und schien mit mehr Frauen geschlafen zu haben, als auch nur irgendwie gesund war. Er könnte jede Frau mit nur einem einzigen Blick ins Bett bekommen und jetzt war er wegen ihr auf eiskalten Entzug und kam nicht zum Zug, weil sie in vielen Dingen noch nicht bereit dazu war. Sie waren so gut wie zusammen, aber Sex war dann doch ein Schritt, den sie noch nicht wagte zu gehen. Es bedeutete mehr als ein Kuss, eine Berührung oder süße, erotische Worte.

Itachi wartete dennoch geduldig, auch wenn sie sich denken konnte, dass er diesen Schritt jederzeit gehen würde, wenn sie ja sagen würde. Nur wusste sie nicht, wann sie diesen Schritt gehen würde, auch wenn ihre persönliche Deadline immer näher rückte, die mit dem Sex mit Itachi eigentlich nichts zu tun hatte, auch wenn sie gerade das Gefühl bekam, dass diese zwei Dinge irgendwie konform gingen.

Sanft schloss Itachi seine Hand um ihr Handgelenk und zog sie wieder weiter, da er das Ziel wohl noch nicht erreicht hatte und er eigentlich ganz woanders mit ihr hinwollte, zumindest heute.

Ihre Finger glitten zwischen seine, verhakten sich miteinander und ein angenehmer Druck entstand, der sie beruhigte. Er gab ihr keinen Grund zu Eile, da es ein Fehler wäre, gerade das zu überstürzen.

„Entschuldige!“, murmelte Kazumi diesmal beschämt, obwohl sie nicht wusste, wofür sie sich genau entschuldigte und weswegen sie sich eigentlich schämte. Sie hatte die bewusste Entscheidung getroffen nicht mit dem erstbesten Kerl ins Bett zu hüpfen und hatte es nie als falsch empfunden auf den richtigen Moment und den richtigen Kerl zu warten. Und mit Itachi fühlte es sich richtig an, auch wenn sie noch nicht ganz dazu bereit.

„Keine Ahnung, wofür du dich entschuldigt.“, meinte Itachi etwas ratlos, weswegen sie zu ihm hochsah, „Okay, vielleicht sind Kerle grundsätzlich sexbesessen und ja es stimmt, ich will mit dir schlafen, aber nicht weil ich es als Art Trophäe oder so ähnlich sehe, wie ich es früher getan habe, sondern einfach weil du es bist und ich dich liebe.“, so viel Ehrlichkeit brauchte sie dann doch nicht, „Aber ich will dich nicht zwingen oder du sollst dich nicht verpflichtet fühlen mit mir zu schlafen, nur weil ich es schon will. Ich bin bereit, wenn du es bist.“, diese Ehrlichkeit hingegen gefiel ihr sehr, da es ja bedeutete, dass er nicht einfach nur Sex wollte, sondern auch auf emotionaler Ebene etwas mit ihr anfangen konnte.

Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, ehe sie ihre Arme um seinen Arm schlang und sich an ihn drückte. Sie war glücklich, dass sie so offen darüber sprechen konnten und er ihre Ängste etwas verstehen konnte. Immerhin wäre es das erste Mal für sie und es war wichtig, dass ihm das auch bewusst war. Er durfte nicht so hohe Erwartungen an sie haben, weil sie davon keine Ahnung hatte und nicht einmal ahnen konnte, wie ihr Körper darauf reagieren würde.

„Die junge Dame ist wohl entzückt, dass ich doch anständig bin?“

Kazumi spürte dieses anzügliche Grinsen direkt auf ihr, weswegen sie wohl etwas erzitterte.

„Pah, du und anständig? Das ich nicht lache!“, erwiderte sie etwas hochnäsig, was absolut so beabsichtig war. Zumindest dieses eine Mal!

„Stimmt für Anständigkeit würde ich wohl nie einen Preis kriegen! Dann ist es ja auch egal!“, dabei schien er nur mit den Schultern zu zucken, ehe er seine Arm aus ihrer Umklammerung löste und seinen Hand absolut schamlos auf ihren Hintern legte, weswegen sie erschrocken die Augen aufriss.

Gings noch?

„Wäre wohl auch ein Weltuntergang das mit der Anständigkeit mal zu versuchen.“, murmelte Kazumi, sah aber keinen Grund seine Hand wegzuschlagen, dazu fühlte sie sich viel zu gut an.

„Meine Hand liegt nur auf deinem Hintern, anständiger geht es grad echt nicht.“

Da fragte sie sich eigentlich nur, was er mit diesem nur auf ihrem Hintern meinte?

„Das wird wirklich ein besinnliches Weihnachtsfest!“, kam es leise von Kazumi, als sie ihre Hand über seine Rücken gleiten ließ und wohl nur anständiger war als er, zumindest was ihre Handlunge betrafen, ihre Gedanken hingegen waren wirklich erst ab 18 zugelassen und dabei war sie selbst noch nicht mal volljährig.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ushia-sama2011
2014-09-04T22:23:21+00:00 05.09.2014 00:23
hammer kapitel

freuen mich seher wenn es schnell weiter ghet
Von:  fahnm
2014-09-03T20:04:10+00:00 03.09.2014 22:04
Hammer Kapi^^
Mach weiter so^^
Von: abgemeldet
2014-09-02T18:08:43+00:00 02.09.2014 20:08
Sehr schönes Kapitel 😊 Schreib schnell weiter 😄
Von:  kikotoshiyama
2014-09-02T16:55:46+00:00 02.09.2014 18:55
Mal wieder ein spitzen Kap^^
Freu mich schon auf die Feiertage und wann ist noch mal dieser Ball
auf den Fugaku Kazumi eingeladen hat???
lg kiko
Von:  Talviaika
2014-09-02T14:36:59+00:00 02.09.2014 16:36
Hey du!
Hm...irgendwie kommt mir das mit Amir und ihr zu leicht vor... Hat er jetzt ehrlich eingelenkt oder macht er nur gute Miene zum bösen Spiel?
Sonst war das Kapitel super! Hoffe, du schreibst schnell weiter!
Gruß, Talviaika
Von:  DarkBloodyKiss
2014-09-02T12:49:59+00:00 02.09.2014 14:49
HI Tagchen ^^
Super mega tolles Kappi !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!

glg & einen ganz tollen Dienstag DarkBloodyKiss ^^


Zurück