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Mal mich!

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13 - [Der Abschiedskuss]

Ja, ich weiß, der Cliffhäner war gemein. ;)

Dafür hier das nächste Kapitel.

Danke für die Kommentare!!!
 


 


 

13
 

//Scheisse, er wird mich umbringen!!!// Bulma begann am ganzen Leib zu zittern, als sie in die vor Schreck geweiteten Augen Vegetas blickte, der soeben durch die Tür getreten war. Sie war nicht in der Lage, sich auch nur einen einzigen Millimeter zu bewegen, ihr fiel absolut keine Ausrede ein, die entschuldigte, was sie hier tat. Und sie wusste, dass ihr letztes Stündlein geschlagen hatte, als Vegetas Blick sich von erschrocken in eiskalt verwandelte.

„Was ist denn los, Vegeta?“, fragte ein ahnungsloser Son Goku, der hinter Vegeta im Türrahmen erschien und ins Zimmer blickte. „Bulma? Was machst du denn hier?“

Bulmas Augen begannen unbewusst ein wenig zu leuchten. In ihrem Inneren keimte Hoffnung auf. Son Goku würde mit Sicherheit nicht zulassen, dass Vegeta ihr wehtat. Langsam löste sich ihre Schock-Starre. „Vegeta, hör mal, ich...“, begann sie zu stammeln, fand aber keine Worte. Der Angesprochene gebot ihr mit einer kurzen Handbewegung, dass sie zu schweigen hatte. Dann betrat er das Zimmer und tat einige Schritte auf die Frau zu. Er legte seinen Kopf leicht schief, als er sie mit ausdruckslosem Blick musterte. Sie hatte also die Skizzen gesehen. Sie wusste also, dass er malte.

Aber was spielte das jetzt noch für eine Rolle?

Zufrieden stellte er fest, dass Bulma ängstlich vor ihm zurückwich, als er auf sie zu schritt.

„Hör mir gut zu, Weib, denn was ich jetzt sage, sage ich nur einmal. Entweder du tust genau das, was ich dir auftrage, oder ich werde dein gesamtes Anwesen und alles, was du hast, in Schutt und Asche legen.“

Bulma schluckte hart, als sie die Worte vernahm und nickte panisch.

„Gut."

„Vegeta-", mischte sich Son Goku aus dem Hintergrund ein, aber der Prinz war innerlich zu wütend, um sich jetzt mit ihm herum zu ärgern.

„Halt die Klappe, Kakarott, ICH rede jetzt."

Son Goku beschloss, den Prinzen erst mal reden zu lassen, auch wenn er die Befürchtung hatte, dass dieser noch an die Decke gehen könnte. Ja, Bulma war in sein Reich eingedrungen, das war nicht richtig von ihr, aber trotzdem hatte sie es nicht verdient, dass Vegeta sie so bedrohte.

„Also, Weib“, begann Vegeta mit scharfem Ton und Bulma sah, wie die Wut hinter seinen Augen kochte. „Du wirst mir ein Raumschiff bauen. Eines mit dem ich innerhalb von zehn Tagen bis in die südliche Galaxie komme.“

Bulmas Augen weiteten sich, als sie verstand, dass Vegeta sie nicht köpfen würde, sondern nur etwas im Austausch für ihr Verbrechen forderte. Auch in Son Gokus Augen spiegelte sich Verwunderung, allerdings hatte diese andere Gründe. //Was will er denn mit einem Raumschiff? Von wem war diese Nachricht, verdammt?!// Ihm gefiel der Gedanke nicht, dass Vegeta von der Erde abhauen wollte. Was, wenn er nicht wieder käme?

„Du wirst es mit allem ausstatten, was ich für die Reise brauche, inklusive einem Gravitationsraum. In vier Tagen werde ich abreisen. Und jetzt sieh zu, dass du Land gewinnst und tritt mir ja nicht wieder unter die Augen, sonst werd ich mich vergessen!“ Bei den letzten Worten war seine Stimme fast zu einem Flüstern gewonnen, das Bulma dazu brachte, noch panischer zu nicken und dann einfach loszurennen. Raus aus diesem Zimmer. Weg von diesem Killer. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht, in sein Zimmer einzubrechen?!

Vegeta blieb noch einen Moment reglos stehen, bis Bulma gänzlich verschwunden war. Dann ging er langsam zu seinem Fenster und öffnete es.

„Was hast du vor, Vegeta?“, fragte Son Goku eindringlich, doch Vegeta gab keinen Mucks von sich und blickte ihn nicht mal an.

„Sag schon, bitte! Was ist denn los? Erst diese Nachricht und jetzt willst du von der Erde abhauen? Ich versteh das nicht!“ Seine Stimme hatte eine so panische Note angenommen, dass Vegeta für einen Moment darüber nachdachte, ihn einzuweihen. Doch er verschloss dieses Bedürfnis tief in sich und verschränkte die Arme.

„Bitte Vegeta...“, flüsterte Son Goku nun fast flehend. „Sag mir doch bitte, was los ist...“ Erwartungsvoll starrte er auf den Rücken seines Prinzen, doch dieser machte keine Anstalten, überhaupt irgendetwas zu tun, als reglos dazustehen. Zögerlich hob Son Goku seine Hand und legte sie auf Vegetas Schulter. Er merkte, wie dieser für einen kurzen Moment zusammen zuckte. Dann drehte er sich um und blickte Kakarott in die Augen.

Dieser fest entschlossene, fast traurige Blick in Vegetas Augen schnürte Son Goku die Kehle zu. „Vegeta... Ich habe Angst... dich zu verlieren...“

Vegetas Mund öffnete sich ein Stück weit, so als ob er etwas sagen wollte und für einen Moment unterbrach er den Blickkontakt zu Kakarott, so als ob er ihn nicht ertragen würde. Dann blickte er wieder in die angsterfüllten, tiefschwarzen Augen seines Gegenübers. Sachte griff er mit einer Hand in Kakarotts Nacken, zog ihn zu sich und gab ihm einen unendlich zarten Kuss, den dieser sofort sehnsüchtig erwiderte.

Dann löste er sich wieder vom Größeren und blickte zu Boden. „Geh jetzt bitte, Kakarott.“

Dieser Satz versetzte Son Goku einen Stich in sein Herz. //War das ein Abschiedskuss?//Unsicher wich er einen Schritt zurück, wusste aber, dass es keinen Sinn gehabt hätte, jetzt noch irgendetwas zu sagen und so wand er sich um und verließ ohne sich noch einmal umzublicken Vegetas Zimmer und schloss sachte die Tür hinter sich.

Er ging ein paar Schritte, als er merkte, wie sich ein paar Tränen einen Weg in seine Augen bahnten. Bevor sie heraus laufen konnten, wischte er sie mit seinem Unterarm weg. Dann begab er sich in sein Zimmer. Er wollte alleine sein.
 

Der Mond stand bereits hoch am Himmel und die Sterne funkelten klar in dieser wolkenlosen Nacht, als die nackten Füße eines einsamen Saiyajin diesen durch die schier endlosen Gänge der Capsule Corporation trugen. Seit Stunden hatte Son Goku wach in seinem Zimmer gelegen und hinaus in den Himmel gestarrt. Die Gefühle in seinem Körper hatten sich abgewechselt und ihn ausgelaugt. Verzweiflung hatte mit Trauer und Angst um die Dominanz gekämpft, aber letzendlich war alles einer bittersüßen Melancholie gewichen. //Er wird gehen, er wird mich verlassen//, hatte es immer wieder in seinem Kopf geklungen. //Wie konnte ich auch so dämlich sein und mich in Vegeta verlieben... Es war von Anfang an klar, dass ich mir damit nur wehtun werde...// All seine Hoffnungen, dass Vegeta sich ihm öffnen würde, wenn er ihm genug Zeit geben würde, waren dahin durch die schlichte Tatsache, dass es keine Zeit gab, die er ihm geben konnte. Der Prinz würde abhauen und in Son Goku eine Leere hinterlassen, die nichts und niemand füllen könnte.

Nachdem er den Garten passiert hatte und durch einige Gänge gelaufen war, fand er sich vor einer großen Türe wieder und wunderte sich, dass er ausgerechnet hier gelandet war. Vor Bulmas Labor.

Er suchte kurz nach der Aura seiner Freundin und nachdem er sie in den Raum ausgemacht hatte, klopfte er zögerlich an. Er hörte, wie drinnen ein Stuhl verschoben wurde und einen Moment später öffnete sich die Tür einen Spalt breit. „Son Goku? Was machst du denn hier um diese Zeit?“ Sie klang schon etwas müde, öffnete die Tür ein Stück weiter und ließ Son Goku eintreten.

„Kaffee?“, fragte sie freundlich und hielt dem Saiyajin eine Tasse hin.

Son Goku nahm sie wortlos entgegen und setzte sich auf einen der Stühle an dem Tisch, an dem Bulma gerade an einem Computer arbeitete. Er trank einen Schluck der bitteren Flüssigkeit und stellte die Tasse dann ab. Kaffee war nun wirklich nicht sein Ding, aber er wollte nicht unhöflich sein.

Bulma hatte unterdessen wieder angefangen, in die Tasten ihres Computers einzuhacken. Als sie die interessierten Blicke ihres Freundes wahrnahm, erklärte sie: „Ich arbeite gerade an der Programmierung für den Antrieb an Vegetas Raumschiff. Ich weiß wirklich nicht, wie ich das in vier Tagen schaffen soll...“ Sie hing ein verzweifeltes Seufzen hinten dran. „Und was machst du hier um diese Zeit?“

„Konnte nicht schlafen“, antwortete Son Goku tonlos und blickte zu Boden.

„Wegen Vegeta?“

Ein kaum merkliches Nicken.

Weiteres Tastengeklimper.

„Was wolltest du in Vegetas Zimmer?“; fragte Son Goku und fing ihren Blick mit seinen Augen ein.

„... Ich wollte... Ich hatte keine bösen Absichten, falls du das denkst.“

„Das hab ich nicht gedacht.“

Bulma wand ihren Blick wieder auf den Bildschirm und tippte weiter. Nach einer Weile sagte sie, ohne ihre Augen vom Computer zu nehmen: „Ich wollte herausfinden, wieso er sich in letzter Zeit so komisch benimmt. Ich dachte, dass ihr noch etwas länger trainiert. Es war nie meine Absicht, ihn bloß zu stellen oder ihm etwas anzutun. Ich wollte nur helfen. Er sagte ja nie, was mit ihm los ist.“

Ein leichtes Lächeln legte sich um Son Gokus Mund. „Ja, da hast du recht.“

Eine ganze Weile saßen sie wortlos nebeneinander, Bulma mit dem Computer beschäftigt und Son Goku mit seinen Gedanken. Es tat ihm gut, nicht mehr allein in seinem Zimmer zu hocken und zu grübeln.

„Darf ich dir eine Frage stellen?“, fragte Bulma plötzlich in die Stille hinein, die nur durch das Klackern ihrer Tasten und das Surren ihres Rechners gestört wurde.

Verwundert blickte Son Gokus aus seinen Gedanken auf. „Klar.“

„Was läuft da zwischen Vegeta und dir?“ Sie hatte aufgehört zu tippen und sich nun ganz dem Saiyajin zugewand.

Geräuschvoll und überlegend atmete Son Goku aus. Was sollte er ihr sagen? Im Grunde war es ja eh egal... „Ach, Bulma, weißt du, eigentlich will ich gar nicht mehr darüber nachdenken...“

„Liebst du ihn?“

Nun sah er sie doch etwas überrascht an. Mit so einer direkten Frage hatte er nicht gerechnet. Obwohl das bei Bulma eigentlich klar war... Langsam nickte er. „Ja. Ja, ich liebe ihn.“

Bulma traf es mit voller Wucht. Sie hatte ja schon damit gerechnet, aber es jetzt so unverblümt und ehrlich gestanden zu bekommen, war doch ein kleiner Schock für sie. Da waren die beiden jahrelang Todfeinde, brachten sich ständig gegenseitig fast um und ließen keine Gelegenheit aus, sich zu triezen und nun so etwas?! Sie seufzte. „Das Leben geht manchmal seltsame Wege...“ Sie schenkte Son Goku ein leichtes Lächeln. „Und er? Was ist mit ihm? Liebt er dich?“

Betrübt senkte er den Blick. „Er will es sich nicht eingestehen. Sein Stolz verbietet es ihm.“

„Typisch Vegeta“, seufzte Bulma mit einem Kopfschütteln.

„Bulma, ich weiß nicht, was ich tun soll! Ich habe keine Ahnung, wo er hinfliegen will und warum und was mach ich denn, wenn er nicht wieder kommt? Noch nie in meinem Leben hatte ich solch eine Angst, jemanden zu verlieren...“ Er wunderte sich selbst über den Redeschwall, den er gerade hatte, aber er merkte, wie ihm ein Stück der Last abgenommen wurde einfach dadurch, dass er es ausgesprochen hatte. Bulma blickte ihn bekümmert an. Dann nickte sie leicht.

„Ja, bei Vegeta weiß man das nie. Es tut mir wirklich wahnsinnig leid, Son Goku. Ich würde dir wahnsinnig gerne helfen, aber ich weiß auch nicht wie.“

Der Saiyajin senkte seinen Blick und nahm noch einen Schluck von der bitteren Flüssigkeit namens Kaffee zu sich. Sein Mund fühlte sich trocken an und die Wärme des Getränkes verteilte sich angenehm in seiner Magengegend.

„Das einzige, was ich dir anbieten könnte“, fügte Bulma hinzu. „Ist, eine Peilsender in das Raumschiff zu integrieren, damit du weißt, wo er sich befindet.“

Son Goku überlegte einen Moment und schien abzuwägen. Immer wissen, wo sein Prinz war. Eigentlich keine schlechte Idee. Aber andererseits wäre es auch unehrlich und hinterrücks...

„Danke für das Angebot, Bulma. Aber ich will das nicht. Es wäre nicht richtig. Ich kann mich Vegeta nicht aufzwängen. Wenn er mich liebt... dann... wird er seinen Stolz schon irgendwann überwinden und zu mir zurück kommen.“

Für Bulma klang es immer noch komisch, Son Goku so von Vegeta reden zu hören. Zumal sie ja selbst mal mit ihm zusammen gewesen ist und Liebe für Vegeta empfunden hatte. Dieser sture Prinz konnte die, die ihn liebten, wirklich in den Wahnsinn treiben... Wie jemand nur so verschlossen sein kann...
 

Irgendwann am frühen Morgen war Son Goku mit verschränkten Armen auf Bulmas Schreibtisch eingeschlafen. Sie hatte eine dünne Wolldecke geholt und ihren sitzenden Freund zugedeckt und sich gefreut, dass wenigstens einer von ihnen beiden eine Mütze Schlaf abbekam. Es war okay für sie, für Vegeta dieses Raumschiff zu bauen und sie nahm es auch gerne in Kauf, dafür vier Tage und Nächte durch zu ackern, schließlich hatte sie es wieder gut zu machen, dass sie in Vegetas Zimmer eingebrochen war.

Es tat ihr unheimlich weh, dass Son Goku wegen Vegeta so litt und am liebsten hätte sie den arroganten Prinzen dafür richtig zur Schnecke gemacht, aber sie wollte ihm lieber nicht mehr über den Weg laufen, bis zum Tag seiner Abreise. Zu sehr hing ihr noch Vegetas Drohung im Hinterkopf... „Sonst werd ich mich vergessen...“

Am späten Vormittag bekam sie über die Überwachungsmonitore mit, dass Vegeta sich in den Gravitationsraum verzogen hatte und sie nutzte die Gelegenheit, um in die Küche zu flitzen, um Essen für sich und den noch schlafenden Saiyajin zu holen.

Um die Mittagszeit erwachte Son Goku schließlich und fühlte sich ziemlich gerädert. Ihm

ging es keinen Deut besser, als am Vorabend. Seine Arme fühlten sich schwer wie Blei an

und von dem Essen, das Bulma ihm mitgebracht hatte, verspeiste er lediglich eine Banane,

um sein Magenknurren zu stillen. Den restlichen Tag verbrachte er damit, Löcher in die Luft

zu starren, zuerst in seinem Zimmer und dann wieder bei Bulma im Labor, um nicht so

alleine zu sein. Vegeta mied er bewusst, er hätte dessen Anblick wahrscheinlich nicht

ertragen. Mehrmals war er in Versuchung gekommen, den Prinzen im Gravitationsraum

aufzusuchen und jedesmal hatte er sich selbst davon abgehalten, auch wenn Bulma ihn mehr

oder weniger dazu animiert hatte, Vegeta aufzusuchen. Er wollte einfach nicht.Und obwohl er

ihn nicht sehen wollte, brachte er es nicht fertig, hinaus in die Natur zu gehen, fort aus dem

Haus in dem sich der Prinz aufhielt.

So war der Tag endlos schleppend vorüber gegangen.

Bulma saß gerade auf dem Boden vor dem Raumschiff, das mit Hilfe einiger Roboter

langsam Gestalt annahm und schraubte in einem Sicherungskasten herum, als Son Goku sich

an einem Stück Brot nagend an einen Tisch in ihrer Nähe setzte. Sie blickte von ihrer Arbeit

auf und sah ihn besorgt an. „Mensch, Son Goku, lass dich doch nicht so hängen...“

„Hmmm...“, säuselte er gelangweilt und ließ seinen Blick über die Überwachungsmonitore

schweifen, die über dem Schreibtsch an der Wand hingen.

„Bulma! Schnell, sieh dir das an!“

Blitzschnell war die Wissenschaftlerin aufgesprungen und zu ihrem Freund gehüpft und nun

starrten sie gemeinsam auf einen der Bildschirme auf der Wand. Er zeigte den Gang, in dem

Son Gokus Zimmer lag und direkt vor der Tür zu diesem sah man Vegeta stehen, der

sichtlich mit sich kämpfte, ob er anklopfen sollte oder nicht.

Son Goku klappte die Kinnlade runter. Was Vegeta wohl von ihm wollte? Er hätte ja nicht

damit gerechnet, noch irgendetwas von dem Prinzen zu hören oder zu sehen, bevor dieser

abreiste. Zumindest nicht, wenn es nicht von Son Goku selbst ausging.

Vegeta klopfte nun doch an und wartete einen Augenblick reglos mit gesenktem Blick vor der

Türe. Dann verzog er sein Gesicht kurz zu einer enttäuschten Miene, biss die Zähne

zusammen und zischte wütend ab.

„Geh ihm entgegen, Son Goku!“, befahl Bulma hektisch.

„Ach, ich weiß nicht...“

„Du gehst jetzt sofort!!! Hast du mich verstanden?!“, brüllte sie den Saiyajin an, der sofort

eingeschüchtert aufsprang, die Beine in die Hände nahm und das Labor verließ.

Was genau er nun machen sollte, wusste er auch nicht. Er wollte Vegeta eigentlich nicht

sehen, aber dass dieser ihn hatte aufsuchen wollen, machte ihn neugierig. Kurz suchte er nach

Vegetas Aura, die sich der Küche näherte. Also schlug er selbst auch diese Richtung ein.

Als er an der Küchentür eintraf, war Vegeta schon drinnen und machte sich am Kühlschrank

zu schaffen. Son Goku atmete einmal tief durch und versuchte, eine möglichst neutrale

Miene aufzusetzen. Dann trat er in die Küche ein und tat so, als hätte er nicht mit Vegeta

gerechnet. „Oh...“, sagte er kurz und lief an Vegeta vorbei zur Speisekammer, um sich Obst

daraus zu holen.

Der Prinz stand gerade am Kühlschrank und durchforstete ihn nach Essen. Als Kakarott die

Küche betrat, drehte er sich um und sah ihm nach, wie er in die Speisekammer ging. Er kniff

kurz nachdenklich die Augen zusammen, fasste einen Entschluss, schloss die Kühlschranktür

und folgte Kakarott in das kleine Nebenzimmerchen, in dem Bulma das Essen aufbewahrte.

Vegeta sah, wie Kakarott vor dem Regal mit den Obstvorräten stand und sich an den Äpfeln

bediente. Er ging zu ihm und packte ihn an dem Handgelenk, mit dem er gerade einen Apfel

gefasst hatte und zog so daran, dass Kakarott sich zu ihm drehte. Der

Gesichtsausdruck des Größeren verriet Vegeta absolut nichts davon, was dieser gerade

dachte. Lediglich ein Blick voller Nichts starrte ihn an.

Diese Leere traf Vegeta wie ein Faustschlag ins Gesicht. Wie konnten diese sonst so

lebendigen Augen nur so trüb sein? War er etwa daran schuld?

Er tat einen kleinen Schritt nach vorne und drängte Kakarott so mit dem Rücken gegen das

volle Regal. Immer noch keine Reaktion in Kakarotts Augen außer einem kurzen Aufblitzen

von Trotz. Vegeta hob seine noch freie Hand an Kakarotts Wange und strich sanft darüber.

Dieser schloss bei dieser kleinen Berührung die Augen, um den kleinen Hautkontakt zu

genießen. Vegeta bemerkte dies und lehnte sich nun ein Stück vor und gab Kakarott einen

kurzen, sanften Kuss. Dann blickte er seinem Gegenüber wieder ins Gesicht und stellte zu

seiner Erleichterung fest, dass Kakarotts Augen nicht mehr leblos und trüb waren, sondern

von einem traurigen Glanz erfüllt waren. Er hatte schon befürchtet, dass er Kakarott verloren

hatte, aber dieser traurige Blick bewies ihm das Gegenteil. Aus einem Bedürfnis heraus griff

er Kakarott am Nacken und zog ihn wieder in einen Kuss, der nun leidenschaftlicher und

fordernder war. Der Jüngere erwiderte den Kuss und drückte den Prinzen mit seiner freien

Hand fest an sich. Vegeta hielt immer noch Kakarotts Handgelenk und drückte nun etwas

fester zu, so dass dieser den Apfel, den er immer noch hielt losließ. Mit einem dumpfen

Schlag fiel dieser zu Boden. Dann griff Vegeta Kakarotts Hand und ihre Finger verschränkten

sich miteinander, während ihre Zungen ein wildes Gefecht austrugen. Die beiden Saiyajin

verloren sich regelrecht im Geschmack des anderen.

Son Goku klammerte sich an Vegeta wie ein Ertrinkender an eine Flasche Sauerstoff.

Nach einem schier endlosen, sehnsüchtigen Kuss ließen die beiden schwer atmend

voneinander und blickten sich tief in die Augen.

„Verlass mich nicht." Son Gokus Stimme klang fest und entschlossen, als er die Bitte - oder

war es ein Befehl? - aussprach und Vegeta war fast erschrocken über die Ernsthaftigkeit und

Strenge in Kakarotts Tonfall. Er hatte nichts zerbrechliches mehr an sich. Nur wilde

Entschlossenheit. Ein leichtes Lächeln erschien um Vegetas Mundwinkel.

„Lass und nach oben gehen", sprach Vegeta und ließ von Kakarott ab. Dann drehte er sich um

und verließ die Speisekammer.

Son Goku war unschlüssig. Was wollte der Prinz von ihm? Nur Sex? Den würde er nicht so

leicht kriegen. Nicht jetzt, wo Son Goku gemerkt hatte, dass der Prinz ihn begehrte. Er würde

sich rar machen. Er war ja kein Spielzeug. Dann folgte er Vegeta nach oben in dessen Zimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  BadMajin
2013-08-13T19:11:19+00:00 13.08.2013 21:11
Als ich den Titel des Kapitel gelesen hab, da wurde mir ja ganz anders kann ich dir sagen. Ich hab gegrübelt ohne ende wer sich da nun vom wem verabschiedet. Zuerst dachte ich ja an Bulma. Naja das ganze Grübeln hat sich ja dann erledigt, als Veggi Goku den Kuss gab ^^
Tja und dann gleich der nächste Schock: Vegeta verlässt die Erde???? Ich hatte ja noch kurz Hoffnung das er zumindest Goku mitnehmen will... aber Pustekuchen. Und dann meinte meine Katze auch noch mittem im Kapitel und wärend Gokus wunderbaren Selbstmitleidsszene, das sie sich quer über meine Tastatur legen müsste, so dass ich nix mehr lesen konnte.... tztztz...
Ok ich schweife ab. ^^'
Jedenfalls bekomm ich noch nen Herzinfakt wenn du nicht bald mit der Sprache rausrückst was die ganzen Geheimnisse zu bedeuten haben! *grins*
*flausch* Mach bitte schnell weiter.
Antwort von:  katzendrache
14.08.2013 01:14
muhahahahaha!
deine kommentare sind immer so cool, ich fieber immer richtig mit, während ich sie les.^^
damit du nicht bald wirklich nen herzinfarkt bekommst, werd ich das nächste kapitel heut oder morgen fertig machen. ;)
Von:  Thirst
2013-08-13T18:44:41+00:00 13.08.2013 20:44
Gott! war das Kapitel schön! ^.^ Dass Vegeta selbst auf Kakarott zugegangen ist.. Omg! So toll :D Ich hoffe das nächste Kapitel kommt bald :)


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